DE3213688C2 - Futterspender für die Verfütterung von zur Brückenbildung neigenden Futtermassen an Schweine - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Futterspender für die Verfütterung von zur Brückenbildung neigenden Futtermassen an Schweine, mit einem über dem Futter-Trog angeordneten Futter-Vorratsbehälter mit unteren Austragsöffnungen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Futterspender, aus dem sich die Tiere selbst versorgen, so zu verbessern, daß eine Brückenbildung im Vorratsbehälter von dazu neigenden Futtermassen vermieden wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß jeder Austragsöffnung ein Schüttelrost zugeordnet ist, und daß jeder Schüttelrost mit einem bis in den Futtertrog hineinstehenden Betätigungselement in Wirkverbindung steht. Das hat den Vorteil, daß verstopfte Austrags öffnungen im Vorratsbehälter auch bei feuchten und klebrigen Futtermassen nicht mehr auftreten können, da Tiere mit dem Betätigungselement den Schüttelrost in Bewegung setzen, sobald keine Futtermassen mehr durch die Austragsöffnungen nachrutschen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Futterspender für die Verfütterung von zur Brückenbildung neigenden Futtermassen an Schweine, mit einem über dem Futtertrog angeordneten Futtervorratsbehälter mit unteren Austragsöffnungen, denen jeweils ein im Bereich der zugehörigen Austrittsöffnung bewegbarer Schüttclkörpcr zugeordnet ist, der mit einem in den Futtertrog hincuistehendcn Betätigungselement in Wirkverbindung steht.

Bei der Schweinemast ist es üblich. Fiittcrungsautomaten einzusetzen, die zu vorbestimmten Füttcrungszeiten in die Futterspender vorbestimmte Futtcrmengen abgeben, welche von den Schweinen an den Füttcrungsplätzen aufgenommen werden. Die den Füttcrungsautomaten jeweils zugeführte Futtermassc füllt in Vorratsbehälter, die über den Futtertrögen angeordnet sind und die untere Austragsöffnungen aufweisen, aus denen die Futtermasse in die Fultertröge fällt.

Die Austragsöffnungen sind verhältnismäßig eng. so daß es, insbesondere bei der Verfütterung von zur Brükkenbildung neigenden Futtermassen, oftmals Probleme mit im Vorratsbehälter festsitzenden Futtcrmasscnrcsten gibt. Insbesondere tritt die verstopfende Brückenbildung bei der Verfütterung von sogenanntem Corncob-Mix auf.

In der DE-OS 15 07 076 ist ein Futtcrspcndcr der eingangs umrissenen Gattung beschrieben, in den zur Vermeidung von Brückenbildung Klappen eingehängt sind, deren freie Enden im Bereich des unteren Fuiicrauslaufs von den fressenden Tieren mit dem Rüssel zum Nachlaufen des Futters bewegt werden können.

Die Klappen erfüllen somit die Fuktion von SchüttclkörDern, die bei ihrer Bewegung die jeweils zugehörige Austragsöffnung öffnen und schließen. Bei dem mit Klappen ausgerüsteten Futterspender kann dennoch eine Brückenbildung in der Futtermasse auftreten, z. B. durch sich außerhalb und innerhalb des Wirkungsbereichs der Klappen verklemmende Klumpen oder sonstige größere Futiermassenbcstandteile und vor allen Dingen bei durch höheren Feuchtigkeitsgehalt klebrigen Futtcimassen, wiez. B.Corncob-Mix.die besonders stark zur Brückenbildung neigen.

Bewegbare Klappen haben insbesondere den Nachteil, daß bei ihrer Bewegung auf nachlaufende Futtermassen ein Druck ausgeübt wird, durch den die Brükkcnbildung sogar noch verstärkt wird. Insbesondere klebrige Futtermassen werden durch bewegliche Klappen praktisch geknetet und zusammengebackt, so daß eine betriebssichere Selbstversorgung der Schweine kaum möglich ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Futterspender, aus dem sich die Tiere selbst versorgen, hinsichtlich seiner Betriebssicherheit so zu verbessern, daß such zur Brückenbildung neigende Futtermassen sicher und gleichmäßig aus den Austragsöffnungen in den Futtertrog abgegeben werden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß der Schüttelkörpcr als ein, eine Austragsöffnung abdeckender Rost ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäße Maßnahme hat den Vorteil, daß verstopfte Austragsöffnungen im Vorratsbehälter auch bei feuchten und klebrigen Futtermassen, wie z. B. jo Corncob-Mix. die stark zur Brückenbildung neigen, nicht mehr auftreten können, da die Tiere über das Betätigungselement den Rost in Bewegung setzen, sobald die Futtcrmassen durch die Austragsöffnungen nicht mehr selbsttätig nachrutschen. Eine eventuell entstan- y> dene Brückenbildung wird durch die Betätigung des Rostes sofort wieder abgebaut, und aufgelockertes Futter fällt in den Trog und kann von den Tieren aufgenommen werden, leder Rost kann z. B. als flaches Drahtgitter ausgebildet sein, das auf der Bti^lterinnenseite eine Ausiragsöffnung abdeckt. Es kommen jedoch auch andere Baiiformen von Rosten in Frage, welche die Brükkcnbildung abbauen und das aus den Austragsöffnungen des Vorratsbehälters abzugebende Futter auflokkern können.

4^r> Bei einer bevorzugten Weiterbildung isi jedes Betätigungselement eine Stange, die im oberen Bereich des Behälters hängt und frei pendelnd durch den Schüttelrost und die Ausiragsöffnung in den Trog hineinsieht. Diese einfache Konstruktion kann von den Tieren einw fach bedient werden, indem die frei hängende Stange in einer Richtung bewegt wird, bei der der Schüttelrost niitgeführt werden kann, bis wieder Futter aus der Austragsöffnung nachricsclt. Die frei hängende Stange ist ein konstruktiv einfaches, robustes Bauteil, welches den Vi Belastungen bei einer übermäßigen Beanspruchung durch die Schweine durchaus standhalten kann.

Für jeden Futterplatz ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung eine Stange mit Schüttelsieb vorhanden, wobei eine bevorzugte Weiterbildung vorsieht, on daß mehrere Stangen an einer sich in Längsrichtung des Vorratsbehälters erstreckenden Halterungsschiene gemeinsam hängen, und daß die I lalterungssehienc lösbar am Behälter angebracht ist. Diese Maßnahme hai den Vorteil, dal! die Ausrüstung von bereits installierten hi Fütteriiiigscinrichtungcn mit dem eifindungsgcuialien Schüttelsieb mit Betätigungsstange auch nachträglich möglich ist. Die Abmessungen der Schüttelsiebe und der Stangen können sehr einfach auf vorgegebene Baiiver-

hältnisse angepaßt werden. Besonderer Kostenaufwand tritt dadurch nicht auf. weil alle Bauteile umkompliziert. sind.

Zur Erhöhung der Wirkung des Schüttelsiebes, Brükkenbildung abzubauen, kann noch vorgesehen sein, daß Randbereiche jedes Schüttelsiebes hochgebogen sind, so daß sie auch in die abzugebenden Futlermassen teilweise hineinragen bzw. sich in die dem Boden mit den Austragsöffnungen benachbarten Bereiche der Scitcnwände hinein erstrecken und dort eine abschürfende und schabende Wirkung erzielen, durch die eine Brükkenbildung zusätzlich vermieden bzw. abgebaut wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung in schematischer Perspektivansicht dargestellt.

Über einem Trog 1, der sich über mehrere Freßplätze erstrecken kann, befindet sich ein trichterförmiger Vorratsbehälter, dessen Boden 3 jedem Freßplatz des Troges zugeordnete Austragsöffnungen 4 aufweist. Die Austragsöffnungen 4 sind von Schlitzen gebildet, die zwischen den einander gegenüberstehenden Schenkeln von Winkelprofilen 5 freigelassen sind, die an den Seitenwänden des Vorratsbehälters befestigt sind und die sich über die Länge des Vorratsbehälters erstrecken.

Auf jede Austragsöffnung 4 ist ein als Drahtgitter ausgebildetes Schüttelsieb 6 von innen aufgelegt, das sich auf den nach innen vorstehenden Schenkeln der Winkelprofile 5 abstützt und somit die Austragsölfnung 4 abdeckt Am oberen Rand des Vorratsbehälters ist so eine U-profilförmige Schiene 7 lösbar befestigt, z. B. mit Schrauben. Die Schiene erstreckt sich ebenfalls über die Länge des Vorratsbehälter. An der Schiene sind Stangen 8 frei pendelnd eingehängt, die sich durch jeden Schüttelrost 6 und die zugehörige Austragsöffnung 4 hindurch bis in den Trog 1 hineinerstrecken und dort mit einem abgekröpften Ende 9 enden.

Mit 10 ist ein symbolisch angedeutetes I-'ulierabgabeelement eines Futterautomaten bezeichnet, welches die vorbeschriebene Futtermenge in den Vorratsbehälter 2 abgibt.

Die Schweine bewegen die gekröpften Enden 9 der Stangen 8 hin und her, wodurch die Schüttelsiebe 6 ebenfalls hin- und herbewegt werden und dabei Fuller durch die Ausfragsöffr.ungen 4 aus dem Vorratsbehälter in den Trog 1 rieselt. Dort kann es an jedem FreUplai/ von den Tieren aufgenommen werden.

Hierzu ! Blau Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Fütterspender für die Verfütterung von zur Brückenbildung neigenden Futtermassen an Schweine, mit einem über dem Futtertrog angeordneten Futtervorratsbehälter mit unteren Austragsöffnungen. denen jeweils ein im Bereich der zugehörigen Austrittsöffnung bewegbarer Schüttclkörper zugeordnet ist, der mit einem in den Futtertrog hineinstehenden Betätigungselement in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttelkörper als ein eine Austragsöffnung (4) abdeckender Rost (6) ausgebildet ist.

Σ Futterspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rost (6) ein auf der Behälterinnenseite eine Austragsöffnung (4) abdekkendes flaches Drahtgitter ist.

3. Fulterspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Betätigungselement eine Stange (8) ist, die im oberen Bereich des Behälters hängt und frei pendelnd durch den Rost (6) und die Auftragsöffnung (4) in den Trog (1) hineinsteht.

4. Futterspender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stangen (8) an einer sich in Längsrichtung des Behälters erstreckenden Halterungsschiene (7) hängen, und daß die Halterungsschiene lösbar am Behälter(2) angebracht ist.

5. Futierspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Randbereiche jedes Rostes (6) hochgebogen sind.