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Runder Eiscremebehälter
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Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Verpackungsbehälter
und insbesondere auf einen im wesentlichen zylindrischen, oben o:fenen w mit ehem
Rand an der Oberseite versehenen Behälter aus Papier- bzw. Pappmaterial, sowie auf
einen Deckel für einen derartigen Behälter, der zur Verpackung von Eiscreme oder
dergleichen geeignet ist.
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Zylindrische offene Papier- bzw. Pappbehälter mit einem Rand an der
Oberseite wurden in der Vergangenheit häufig zum Verpacken von Eiscreme oder dergleichen
verwendet. Obwohl auch rechtwinklig ausgebildete Behälter in der Vergangenheit für
diesen Zweck in gewissem Maße verwendet wurden, erweckt der zylindrisch ausgebildete
oder "runde" Eiscremebehälter doch etwas den Eindruck von "hausgemachter" Eiscreme
oder Eiscreme "nach alter Art" in den Augen der Öffentlichkeit, und aus diesem Grund
bleibt diese Behälterform bei Verwendung mit bestimmten Arten von Eiscremeerzeugnissen
wünschenswert, um einen Eindruck von Qualität zu vermitteln. Früher wiesen Eiscremebehälter
der Art, die aus einem papierartigen Vorratsmaterial hergestellt wurden, eine im
wesentlichen mehrteilige Konstruktion auf, bei der typischerweise eine separate
Bodenwand vorges-ehen ist, die mit einem Ende einer zylindrisch ausgebildeten Hülse
verbunden ist.
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Es wurden verschiedene Einrichtungen zum Befestigen der Bodenwand
an der die Seitenwände des Behälters bildenden Hülse entwickelt. Diese früheren
Konstruktionen erwiesen sich als nicht voll zufriedenstellend, was entweder an der
unzulänglichen Abdichtung zwischen der Bodenwand und den Seitenwänden lag, was zu
einem Auslaufen des Behälters führte, oder aber daran, daß die fertige Konstruktion
nicht ausreichend steif war, um den Boden in der richtigen Lage zu halten, besonders
wenn die Eiscreme etwas geschmolzen war und in das Papiermaterial eindrang, wodurch
dieses geschwächt wurde.
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Außerdem führte die Verwendung von separatem Boden und Seitenwänden
zur Bildung des Behälters zu einer Erhöhung der
Herstellungskosten,
was sich aus der Notwendigkeit ergab, einzelne Bereiche des Behälters separat auszubilden
und die verschiedenen Bereiche später zusammenzufügen, bevor der Behälter zu seiner
endgültigen Form aufgerichtet wird.
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Zylindrisch ausgebildete Behälter des Standes der Technik sind aus
mehreren Gründen weniger wünschenswert, wie z.B.
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unzulänglicherAbdichtung zwischen dem Deckel und dem Behälter, mangelnderstrukturellerlntegrität
besonders in der Basis desselben, sowie ein nicht glatter Übergang in die Form der
Seitenwände von einer winkelig ausgebildeten Basis an einem Ende des Behälters in
einen runden Querschnitt am anderen Ende desselben. Somit besteht in dieser Hinsicht
ein Bedarf für einen zylindrischen Eiscremebehälter, der sich aus einem einzigen
Flachstück aus Papier- bzw. Pappmaterial bilden und einfach zu einer festen auslaufsicheren
Verpackung aufrichten läßt, deren Seitenwände einen glatten Übergang in die Querschnittsgeometrie
aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter aus Papier-
bzw. Pappmaterial zu schaffen, der aufgrund seiner einstückigen Ausbildung kostengünstiger
herstellbar ist, der außergewöhnlich steif ist und der ein Auslaufen seines Inhalts
verhindert.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs
1.
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Vorzugsweise schafft die Erfindung einen im wesentlichen runden Eiscremebehälter
aus Papier- bzw. Pappmaterial, bei dem die dem Stand der Technik innewohnenden Nachteile
überwunden sind. Außerdem schafft sie eine Behälterkonstruktion, die nicht nur vom
Gesichtspunkt der Herstellung besonders wirtschaftlich ist, sondern auch außerordentlich
stabil und für ein Aulaufen des Behälterinhalts nicht anfällig ist.
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Erfindungsgemäß ist ein im wesentlichen zylindrischer, offener Eiscremebehälter
mit einem Rand an der Oberseite aus einem Zuschnitt gebildet, der aus einem einzigen
Flachstück aus
Papier- bzw. Pappmaterial gebildet ist, das so zugeschnitten
und ausgebildet ist, daß es einen polygonal ausgebildeten Boden-Flachmaterialbereich
mit einem Paar im wesentlichen rechteckiger Seitenwand-Flachmaterialbereiche ergibt,
die über Faltlinien mit diametral gegenüberliegenden Randbereichen des Boden-Flachmaterialbereichs
verbunden sind. Im aufgerichteten Zustand sind die unteren Randbereiche der Seitenwand-Flachmaterialbereiche
in gleicher Weise mit jedem der Randbereiche verbunden, die den polygonalen Umfang
des Bodens definieren. Die Seitenwände weisen in der Nähe von Verbindungspunkten
zwischen geraden Randbereichen des Bodens mehrere umfangsmäßig beabstandete Y-förmige
Knicke auf, die dazu dienen, einen glatten und raschen Übergang der Seitenwände
von einem polygonalen Querschnitt in der Nähe des Bodens derselben in einen kreisringförmigen
Querschnitt in den mittleren und oberen Bereichen derselben ohne überflüssige Knicklinien,
die ein Auslaufen fördern, zu schaffen.
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Das die Öffnung in dem Behälter definierende Papier- bzw.
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Pappmaterial wird zu einem wulstartigen Rand gerollt, der zur Beibehaltung
des kreisringförmigen Querschnitts beiträgt.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden an Hand teilweise
schematischer Darstellungen eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Bildung eines im wesentlichen
runden Eiscremebehälters, in dem noch eine weitere erfindungsgemäße Form vereinigt
ist; Fig. 2 eine Perspektivdarstellung des Behälters, der aus dem in Fig. 1 gezeigten
Zuschnitt errichtet wurde; und Fig. 3 eine fragmentarische Schnittdarstellung entlang
der Linie 3-3 in Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt, der im allgemeinen mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet ist und einen polygonal ausgebildeten Boden-Flachmaterialbereich 12
aufweist, der zwischen zwei voneinander beabstandeten, im wesentlichen rechteckigen
Seitenwand-Flachmaterialbereichen 14 und 16 angeordnet ist.
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Der Boden-Flachmaterialbereich 12 hat eine regelmäßige Form und weist
drei Sätze diametral gegenüberliegender, paralleler Randbereiche auf, von denen
zwei über Faltlinien 18 und 20 mit gegenüberliegenden parallelen Randbereichen der
Seitenwand-Flachmaterialbereiche 14 bzw. 16 verbunden sind. Der Boden-Flachmaterialbereich
12 und die Seitenwand-Flachmaterialbereiche 14 und 16 sind in bezug aufeinander
symmetrisch positioniert, so daß eine in Fig. 1 horizontale Bezugsachse, die sich
durch den Mittelpunkt des Boden-Flachmaterialbereichs 12 erstreckt, den Boden-Flachmaterialbereich
12 und die Seitenwand-Flachmaterialbereiche 14 und 16 in gleiche, obere und untere
spiegelbildliche Hälften teilt dies gilt mit Ausnahme der Klebebereiche 70 und 70a,
die sich bei gegenüberliegeden Hälften auf entgegengesetzten Flachseiten des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
14 befinden. Der Seitenwand-Flachmaterialbereich 16 ist in der senkrecht zu der
Bezugsachse verlaufenden Richtung größer als der Seitenwand-Flachmaterialbereich
14.
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Der Boden-Flachmaterialbereich 12 weist polygonal ausgebildete, im
wesentlichen trapezförmige Klebelaschen 22, 24, 26 bzw. 28 auf, die mit diesem jeweils
über Faltlinien 30, 32, 34 und 36 verbunden sind, wobei diese Faltlinien die beiden
übrigen Sätze der diametral gegenüberliegenden Randbereiche des Boden-Flachmaterialbereichs
12 definieren. Bei weggedachten Klebelaschen 22, 24, 26, 28 ist der Boden-Flachmaterialbereich
12 sechseckig.
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Die Seitenwand-Flachmaterialbereiche 14 und 16 weisen jeweils ein
Paar beabstandeter Y-förmiger Falt- bzw. Knicklinien auf, die im allgemeinen mit
den Bezugszeichen 46 und 48 bezeichet sind. Die Knicklinien 46 des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
14 weisen im einzelnen einen ersten Schenkel 50 auf, der sich jeweils von einem
in der Nähe eines Endes der Faltline 18 befindlichen Punkt rechtwinklig von dieser
nach außen bzw.
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in Richtung auf die Behälteröffnung erstreckt. Weiterhin weisen die
Knicklinien 46 jeweils einen zweiten und dritten Schenkel 52 bzw. 54 auf, die mit
dem erstgenannten Schenkel 50 verbunden sind und sich von dem Boden-Flachmaterialbereich
12 nach außen bzw.
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in Richtung auf die Behälteröffnung voneinander weg erstrecken.
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Die Knicklinien 48 des Seitenwand-Flachmaterialbereichs 16 weisen
jeweils ähnlich erste, zweite und dritte Schenkel 56, 58 bzw. 60 auf. Der Seitenwand-Flachmaterialbereich
16 ist ferner mit einem zweiten Satz gerader Knicklinien 62 versehen, die sich auf
entgegengesetzten Seiten der Knicklinien 48 befinden und von diesen nach außen beabstandet
sind. Der Abstand zwischen jeder der Knicklinien 48 und der benachbarten Knicklinie
62, gesehen in Richtung der Faltlinie 20, ist im wesentlichen gleich. Die Knicklinien
62 erstrecken sich rechtwinklig zur Faltlinie 20 und befinden sich jeweils in der
Nähe derjenigen Ränder des Seitenwand-Flachmaterialbereichs 16, die nach Fertigstellung
des Eiscremebehälters aufrecht sind. Die Knicklinen 62 können auch Y-förmig sein.
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Der Seitenwand-Flachmaterialbereich 14 ist mit einem Paar vorher angebrachter
Klebestreifen 70 und 70a versehen, die sich an zwei gegenüberliegenden Randbereichen
desselben entlang erstrecken.
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Der Klebestreifen 70a befindet sich auf derjenigen Flachseite des
Flachmaterialbereichs 14, die der Flachseite, auf der der Streifen 70 angebracht
ist, entgegengesetzt ist, d.h. beim aufgerichteten Behälter ist der Streifen 70a
dem Behälterinneren zugewendet, während der Streifen 70 nach außen weist. Dies dient
zur Erleichterung der Bildung des Randes 35 durch Rotation in eine Richtung.
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Eine Seite des Zuschnitts 10, die beim gefalteten Behälter die Innenseite
bildet, weist eine geeignete Beschichtung 73 aus feuchtigkeitsbeständigem Material
auf, wie z.B. Polyäthylen oder dergleichen.
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Beim Falten des Zuschnitts 10 zur Bildung eines im wesentlichen runden
Eiscremcbehälters werden zuerst die Klebelaschen 22, 24, 26 und 28 um ihre jeweiligen
Faltlinien 30, 32, 34 und 36 um 900 nach oben verschwenkt, bis sie im wesentlichen
aufrecht stehen.
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Die Seitenwand-Flachmaterialbereiche 14 und 16 werden dann um die
ihnen jeweils zugeordneten Faltlinien 18 und 20 um 900 nach oben in eine aufrechte
Stellung verschwenkt. Dann wird auf die beim fertigen Behälter nach außen weisenden
Oberflächen der Klebelaschen 22, 24, 26 und 28 sowie auf die auf gegenüberliegenden
Flachseiten des Seitenwand-Flachmaterialbereichs 14 befindlichen Streifen 70 und
70a Klebstoff aufgetragen. Die entgegengesetzten Endbereiche des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
16 außerhalb der entgegengesetzten Enden der Faltlinie 20 werden dann in Richtung
auf den Seitenwand-Flachmaterialbereich 14 gefaltet und dann in überlappenden flachseitigen
Kontakt mit den angrenzenden Klebelaschen 24 und 28 gebracht; die Länge des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
16 ist in der senkrecht zur Bezugs achse verlaufenden Richtung größer als die des
Seitenwand-Flachmaterialbereichs 14, und zwar in einem Ausmaß, das ausreicht, um
die unteren entgegengesetzten Endbereiche des Seitenwand-Flachmaterialbereichs 16
auch etwas über Bereiche der Klebelaschen 22 und 26 überlappen zu lassen. Als nächstes
werden die entgegengesetzten seitlichen Enden des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
14 nach innen in Richtung auf den Seitenwand-Flachmaterialbereich 16 gefaltet, um
die
entsprechenden vertikalen Randbereiche des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
16 mit den Klebestreifen 70 und 70a in überlappenden flachseitigen Kontakt zu bringen.
Die Klebestreifen 70 und 70a können dann gegen die Randbereiche des Seitenwand-Flachmaterialbereichs
16 gepreßt werden, um somit die vertikalen Randbereiche der Seitenwand-Flachmaterialbereiche
14 und 16 zur Bildung einer im wesentlichen zylinderförmigen Röhre miteinander zu
verbinden. Die unteren Randbereiche des Seitenwand-Flachmaterialbereichs 14 überlappen
die äußeren Oberflächenbereiche der Klebelaschen 22 und 26 und werden mittels des
dazwischen befindlichen Klebstoffs an letzteren befestigt. Schließlich wird der
Behälter zur Bildung des oberen Randes 35 stirnseitig mit einem rotierenden Randbildungswerkzeug
in Kontakt gebracht. Die beim fertigen Behälter außen liegende Kante 74 sowie die
innen liegende Kante 76 sind in Umfangsrichtung des Behälters entgegengesetzt ausgerichtet,
so daß das Werkzeug bei der Drehbewegung während der Randbildung sowohl beim übergang
von dem Seitenwand-Flachmaterialbereich 14 zu dem Seitenwand-Flachmaterialbereich
16 eine nach unten bzw. radial nach innen gehende Relativbewegung in Bezug auf die
Kante 74 als auch beim Übergang von dem Seitenwand-Flachmaterialbereich 16 zu dem
Seitenwand-Flachmaterialbereich 14 einen nach unten bzw. radial nach innen gehende
Relativbewegung ausführt, um somit den Rand bzw. die Wulst 35 zu bilden. Diese Arbeitsweise
bildet einen Gegensatz zu dem Problem, daß das Werkzeug eine nach oben bzw. radial
nach außen gehende Bewegung gegenüber einer Kante ausführen muß, wie dies bei dem
in' der US-PS 3,381,877 offenbarten Behälter der Fall ist.
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Fig. 2 zeigt den aufgerichteten Behälter, der im allgemeinen mit dem
Bezugszeichen 78 bezeichnet ist und eine polygonal ausgebildete Basis 12 mit zylindrisch
ausgebildeten Seitenwandbereichen 14 und 16 aufweist, die einstückigm:tder Basis
12 ausgebildet sind und sich von dieser nach oben erstrecken.
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Die unteren Bereiche der Seitenwandbereiche 14 und 16 passen sich
den sechs gleich langen Kanten des Bodens 12 an, der
den Umfang
der Seitenwandbereiche 14 und 16 definiert.
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An der Verbindung von benachbarten geraden Abschnitten der Kanten,
die den Umfang der Bodenwand 12 definieren, sind die Y-förmigen Knicke 46 und 48
ausgebildet, die dazu dienen, einen glatten Übergang in die äußeren Seitenwandbereiche
des Behälters von der winkeligen Form des Behälters, die ihm durch die Basis 12
aufgezwungen ist, in einen im wesentlichen kreisringförmigen Querschnitt in den
oberen und mittleren Bereichen der Seitenwände zu schaffen. Auf diese Weise erhält
die Öffnung an der Oberseite des Behälters 78 eine im wesentlichen runde Form.
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Die unteren Bereiche des Behälters 78 sind durch die überlappenden
Klebelaschen 22, 24, 26 und 28, die an den inneren Oberflächenabschnitten der jeweils
entsprechenden Seitenwandbereiche 14 und 16 abdichtend befestigt sind, sowie durch
die Kontinuität des Materials auf entgegengesetzten Seiten der Faltlinien 18 und
20 wirksam gegen ein eventuelles Auslaufen bzw. Durchlecken des Behälterinhalts
abgedichtet.
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Die klebend befestigten und abgedichteten, überlappenden Randbereiche
der Seitenwandbereiche 14 und 16 schalten die Möglichkeit aus, daß ein Lecken zwischen
diesen Bereichen auftritt und schaffen eine wesentliche längsverlaufende Verbindung,
die die Bereiche 14 und 16 sicher in ihrer gewünschten Lage hält. Die vorstehend
beschriebene Wulst 35 schafft einen Rand zur weiteren Verstärkung der oberen Randbereiche
der Seitenwandbereiche 14 und 16 sowie zur Schaffung von Oberflächenbereichen, die
von den entsprechenden Seitenwandbereichen 14 und 16 nach außen beabstandet sind,
um somit ein Festhalten eines Deckels an dem Behälter 78 aus Papier- bzw. Pappmaterial
zu ermöglichen.
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Fig. 3 verdeutlicht die Ausbildung des nach außen-unten eingerollten
Randes 35 an der Oberseite des Behälters 78.
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