DE3212866A1 - Regenerierung von adsorptionsmitteln - Google Patents
Regenerierung von adsorptionsmittelnInfo
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Description
Beschreibung 5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren
von Adsorptionsmitteln, insbesondere von sogenannten "Koagulationsmitteln/Adsorptionsmitteln" , wie sie bei
dem in der AU-PS 512 553 und in der AU-Patentanmeldung
40032/78 beschriebenen Wasserklärverfahren verwendet werden.
Aus den genannten Literaturstellen geht hervor,, wie sich suspendierte
Verunreinigungen und farbige Substanzen durch Inberührungbringen mit einem "Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel",
d.h. einem feinteiligen mineralischen Material, dessen Einzelteilchen eine dünne hydroxylierte
Oberflächenschicht mit positivem Zeta-Potential beim
Adsorptions-pH-Wert, d.h. beim pH-Wert des zu behandelnden Wassers, aufweisen, aus (Roh-) Wasser entfernen
lassen. Dieses Verfahren läßt sich durch Zusatz eines Polyelektrolyten während der Behandlung noch weiter verbessern.
Bei der Wasserbehandlung mit Verunreinigungen und farbigen Substanzen beladene Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
lassen sich durch bloßes Behandeln mit wäßrigen Alkalien regenerieren. Hierbei werden von den Oberflächen
der Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel die Verunreinigungen
und farbige Substanzen in die alkalische Lösung freigegeben und lassen sich mit dieser von den Koagulationsmittel/Adsorptionsmitteln
abtrennen. Nach dem Waschen können die Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel zur wiederverwendung in das Wasserbehandlungsverfahren
rückgeführt werden.
Da die Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel in sehr fein-5
teiliger Form, d.h. in einer Teilchengröße von unter 10um, vorliegen müssen, bestehen die als Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
verwendeten mineralischen Materialen vorzugsweise aus magnetischen oder aus magnetisierbaren
Materialien, insbesondere aus Magnetit. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich derartige Materialien
im Vergleich zu nicht-magnetischen Teilchen ähnlicher Größe sehr einfach, beispielsweise durch Anwendung
magnetischer Maßnahmen handhaben lassen.
Die wirtschaftliche Durchführung der in den genannten
Literaturstellen beschriebenen Wasserklärverfahren hängt hauptsächlich von einer erfolgreichen Regenerierung und
Wiederverwertung des vorzugsweise als Koagulationsmittel/
2Q Adsorptionsmittel verwendeten Magnetits ab. In den genannten
Literaturstellen wird eine dreistufige und im Gegenstrom durchgeführte Alkaliregenerierung unter Einsatz
von Magnetscheidern (im Versuchsstadium) beschrieben. Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens bis zum großtechnischen
Maßstab hat jedoch verschiedene Nachteile des verfügbaren Rückgewinnungsverfahrens aufgezeigt.
Zum ersten ist es für kleindimensionierte Anlagen relativ kostspielig, wobei die Regenerierstufe etwa die Hälfte
der gesamten Kapitalkosten der Anlage verschlingen kann.
Aufgrund dessen ist das verfügbare Klärverfahren für
Anlagen einer Kapazität unter 10 Ml/d unwirtschaftlich.
Zum anderen liefert das Verfahren einen flüssigen Ablauf eines Volumens von nicht unter 5% des gesamten Anlagendurchsatzes.
Im Vergleich dazu beträgt der flüssige Ablauf bei einem üblichen Alaunflockungsverfahren nur etwa
1/2 bis 1% des Anlagendurchsatzes. Dieser Unterschied führt bei den aus der AU-PS bekannten Verfahren zu
weiteren Kosten für die Beseitigung des Ablaufs.
Der Erfindung lag nun die· Aufgabe zugrunde, verbesserte
Möglichkeiten zur Rückgewinnung und Regenerierung der bekannten Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel, insbesondere
von Magnetit, aufzuzeigen.
Während der Untersuchungen bezüglich anderer Magnetitregenerierverfahren
wurden die bei den bekannten Verfahren eingesetzten Magnetscheider durch einfache Absetztanks
ersetzt, dies führte jedoch nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Bei Wasser-zu-Magnetitverhältnissen
, mit denen bei Einsatz von Magnetscheidern im Rahmen der bekannten Regenerierstufen gearbeitet
wurde (18 bis 25 Gew-% Magnetit), zeigte es sich, daß trotz einer gewissen Absetzung der Hauptteil der von der
Oberfläche des Magnetits nach der Alkalibehandlung freigegebenen Trüb- und Farbstoffe in den abgesetzten Feststoffen
eingeschlossen blieb und nicht in der überstehenden Flüssigkeit erschien. Hierdurch verminderte sich der
Gesamtwirkungsgrad der Regenerier- und Waschstufen und folglich die Kapazität des regenerierten und rückgeführten
Magnetits zu einer wirksamen Wasserklärung.
Dieses Verhalten ist offensichtlich auf ein als "behinderte
Absetzung" bezeichnetes Phänomen zurückzuführen.
Hierbei treten die benachbarten Teilchen umgebende Grenzschichten in Wechselwirkung und modifizieren die Geschwindigkeitsgradienten
in der Umgebung der Teilchenoferflache. Somit modifizieren benachbarte Teilchen indirekt
die aufeinander einwirkenden Kräfte, wobei die Ab-
3^ Setzgeschwindigkeit im Vergleich zur Absetzgeschwindigkeit
eines einzelnen Teilchens erheblich vermindert wird. Die Absetzgeschwindigkeit eines einzelnen Teilchens
hängt dann nicht mehr länger von der Teilchengröße, son- ° dem nur noch von der Konzentration anderer Teilchen in
seiner unmittelbaren Umgebung ab.
Wegen der relativ hohen Feststoffkonzentration in der
Schlammphase und des übermäßig großen Geschwindigkeitgradienten in der jedes Teilchen umgebenden Grenzschicht
ist es weit wahrscheinlicher, daß kolloidale Teilchen in der dazwischen befindlichen Flüssigkeit auf
eine Teilchenoberfläche auftreffen. Folglich werden die
kleineren Teilchen des kolloidalen Materials in den
Zwischenräumen zwischen den größeren Magnetitteilchen eingefangen und mit diesen nach unten getragen. Dies führt
dazu, daß sich sämtliche Feststoffe in Form einer Decke mit scharfer Grenzfläche zwischen der Schlammphase und
der klaren Flüssigkeitsphase absetzen^ Hierin ist der
Hauptgrund für die offensichtlich fehlende Eignung von
Absetztanks im Rahmen des Regenerierverfahrens zu sehen.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich die geschilderten Schwierigkeiten durch Vermindern der Schlammkonzentration
auf einen Wert, bei dem die Einzelteilchen nicht miteinander in Wechselwirkung treten können und eine ausgeprägte
und ungehinderte Absetzung stattfinden kann, lösen lassen. Bei dem Magnetit/Wasser-System wurde gefunden,
daß sich die gewünschten Ergebnisse bei einer Schlammkonzentration von etwa 10 Gew.-% einstellen. Indem man
mit Schlammkonzentrationen dieses Werts arbeitet, wird es möglich, anstelle der Magnetscheider in den aus der AU-PS
bekannten Verfahren mit Absetztanks zu arbeiten.
Wenn man jedoch mit Absetztanks und einem verdünnten Schlamm arbeitet, jedoch das aus der genannten AU-PS be-
kannte Fließschema einhält, erhöht sich der Waschwasser-5
verbrauch deutlich, so daß mehr Ablauf beseitigt werden muß.
Es hat sich nun gezeigt, daß durch geeeignete Umgestaltung der Regenerier- und Waschstufen des Fließschemas
der Waschwasserverbrauch nicht mehr steigt, in der Tat sogar sinkt, und daß nur mehr so wenig Ablauf beseitigt
werden muß wie bei dem üblichen Alaunflockungsverfahren.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Re-
generieren und Rückgewinnen eines beladenen Adsorptionsmittels, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(a) das beladene Adsorptionsmittel eine zu seiner Regenerierung ausreichende Zeit lang>mit einer alkalischen
Lösung in Berührung bringt;
(b) die erhaltene Aufschlämmung des Adsorptionsmittels
in der alkalischen Lösung mit rückgeführter überlauf flüssigkeit aus einer oder beiden folgenden
Trennstufen (n) verdünnt, um die Konzentration des Adsorptionsmittels in der Aufschlämmung auf mindestens
einen Wert zu senken, bei welchem ein unbehindertes Absetzen erfolgt;
(c) die Aufschlämmung in einem ersten flüssigen Überlauf
ind einen ersten Feststoffablauf mit dem Adsorptionsmittel
trennt, mindestens einen Teil des ersten flüssigen Überlaufs verwirft und den gegebenenfalls
gg noch vorhandenen Rest (des ersten flüssigen Überlaufs)
in Stufe (b) rückführt;
(d) den ersten Feststoffablauf aus Stufe (c) mit
Waschwasser und einem aus der folgenden Trennstufe stammenden rückgeführten zweiten flüssigen
überlauf aufschlämmt;
(e) die gebildete Aufschlämmung in einen zweiten flüssigen
Überlauf und einen zweiten Feststoffablauf mit dem
Adsorptionsmittel trennt und einen Teil des flüssigen Überlaufs in Stufe (d) und den Rest (des zweiten
flüssigen Überlaufs) in Stufe (b) rückführt und 15
(f) den das regenerierte und gewaschene Adsorptionsmittel enthaltenden zweiten Feststoffablauf auffängt.
Vorzugsweise werden die Trennungsmaßnahmen der Stufen (c) und (e) in Absetztanks durchgeführt. Die erfindungsgemäß
erreichbaren Vorteile stellen sich jedoch auch in anderen Trennvorrichtungen, z.B. Magnetscheidern, ein.
Der Ausdruck "Adsorptionsmittel" dient hier und im folgenden
zur Bezeichnung von feinteiligem Magnetit oder sonstigen geeigneten Adsorptionsmitteln, die auch als
Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel im Rahmen der aus den eingangs genannten Literaturstellen genannten Verfahren
eingesetzt werden können. "Beladen" bedeutet, daß das Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel im Rahmen des
bekannten Wasserklärverfahrens eingesetzt wurde.
Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß
das erfindungsgemäße Regenerier- und Rückgewinnungsverfahren
auch auf anderen Anwendungsgebieten, d.h. im Rahmen anderer Wasserklärverfahren als sie in den beiden
genannten Literaturstellen beschrieben sind, ange-
wandt werden kann.
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Die bevorzugte Regenerierzeit in der Regenerierstufe (a) beträgt etwa 10 min.
Wie bereits angedeutet, steht das bevorzugte Adsorptionsmittel aus Magnetit. Dessen Konzentration in Stufe (b)
nach dem Verdünnen sollte unter etwa 10 Gew.-% liegen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Wasser-.
p. klärung entsprechend den aus den beiden eingangs genannten
Literaturstellen bekannten Wasserklärverfahren unter Einschluß der erfindungsgemäßen Regenerier- und Rückgewinnungsmaßnahmen
.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im folgenden anhand
eines Fließschemas für ein die erfindungsgemäßen Regenerier- und Rückgewinnungsmaßnahmen umfassendes
Wasserklärverfahren näher erläutert.
Wie sich aus dem Fließschema ergibt, werden bei 1 Rohwasser (A) und regeneriertes Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
(Magnetit) gemischt, worauf die Mischung einer Kontaktiervorrichtung 2, bei der es sich um ein
Rohr entsprechend der AU-PS 512 553 oder eine sonstige geeignete Vorrichtung handeln kann, zugeführt wird. Gegebenenfalls kann dem Gemisch beim Verlassen der Kontaktiervorrichtung
2 entsprechend den Lehren der AU-Patentanmeldung 40032/78 ein Polyelektrolyt (B) zugemischt werden. Nach
dem Verlassen der Kontaktiervorrichtung 2 gelangt das Gemisch zu einer Feststoffklärfvorrichtung 4. Hierbei kann
es sich um eine Vorrichtung der AU-PS 512 553 handeln. Aus der Klärvorrichtung 4 wird als überlauf geklärtes
Reinwasser (C) entnommen. Der Feststoffablauf (D) aus
der Klärvorrichtung 4 besteht aus einem beladenen Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel mit kolloidalen
und sonstigen Verunreinigungen, die aus dem Wasser entfernt wurden. Dieser Ablauf läuft zu einer Regenerier-Mischstufe
5 und wird dort mit verdünnter Natriumhydroxidlösung gemischt. Hierbei wird der pH-Wert soweit erhöht
(etwa auf einen pH-Wert von 10 bis 11), daß das Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
von den Verunreinigungen befreit wird. Danach läuft der Ablauf zu einem weiteren
Mischer 6, worin er mit flüssigem überlauf aus einer
1^ oder beiden folgenden Trennstufe(n) (E2 und G2) zur Verminderung
des Feststoffgehalts auf einen geeigneten Wert (unter 10 Gew.-% im Falle von Magnetit) vermischt wird.
Schließlich gelangt das Gemisch in einen ersten Absetztank 7. Der überlauf (E) aus dem Tank 7 wird in zwei
^O Ströme (E1 und E2) aufgeteilt. Der erste Strom wird verworfen,
der zweite dem Mischer 6 zugeführt. Der Ablauf (F) mit dem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel gelangt
zu einem zweiten Mischer 8 und wird dort mit Waschwasser (I) und flüssigem überlauf aus der folgenden Trennstufe
(G1) gemischt. Das Gemisch strömt vom Mischer 8 zu einem zweiten Absetztank 9.
Der flüssige überlauf (G) aus dem Absetztank 9 wird in
zwei Ströme (G1 und G2) aufgeteilt. Der Strom (G1) wird
zum zweiten Mischer 8, der Strom G2 zum ersten Mischer 6 rückgeführt.
Der Ablauf (H) mit dem regenerierten und gewaschenen Magnetit wird zum Vermischen mit Rohwasser bei 1 rück-
geführt.
Offensichtlich lassen sich die Verfahrensparameter durch
Variieren des Verhältnisses zwischen den Strömen G1 und G2 bzw. E1 und E2 einstellen. Eine derartige Einstellung
umfaßt auch einen vollständigen Verzicht auf einen oder mehrere der Ströme G1, G2 oder E2.
im Rahmen des beschriebenen Fließschemas wird der beladene
Magnetit aus der Klärvorrichtung 4 durch einstufige Behandlung mit einem Alkali (Natriumhydroxid) regeneriert.
Hierhin unterscheidet sich das erfindungsgemäß einzuhaltende Fließschema von dem Fließschema der
dreistufigen Alkaliregenerierung gemäß der AU-PS.
Wie bei dem bekannten Verfahren werden der Regenerierung zwei Waschstufen nachgeschaltet, diese sind jedoch, soweit
die Waschwasserrückführschleifen betroffen sind,
^O geändert. Durch diese Änderung der Waschwasserrückführarrangements
läßt sich die Feststoffkonzentration in den Feststoff/Flüssigkeit-Trennstufen so weit senken, daß
eine diskrete und unbehinderte Absetzung der Feststoffphase ohne Zunahme der benötigten Gesamtwaschwassermenge
*° stattfinden kann. Es hat sich in der Tat gezeigt, daß man
- wenn man dem erfindungsgemäßen Fließschema folgt - den Waschwasserverbrauch auf den überraschend niedrigen Wert
von etwa 1% des Anlagendurchsatzes senken kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber den bekannten
Verfahren eine Reihe von Vorteilen, nämlich:
1. Magnetscheider lassen sich durch Absetztanks ersetzen.
Bei kleindimensionierten Anlagen (Durchsatz:< 10 Ml/d)
kann man einfache und billige Trichterbodenklärvorrichtungen verwenden.
2. Der Waschwasserverbrauch kann auf etwa 1% oder weniger des Anlagendurchsatzes gesenkt werden. Dadurch vermindern
sich nicht nur die Betriebskosten, sondern auch die Probleme bei der Ablaufbeseitigung.
3. Die Gesamtzahl der Stufen für die Regenerierung und Wäsche lassen sich von 5 auf 3 verringern.
Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß sich im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung erj5
forderlichenfalls weitere Waschstufen einschalten lassen.
Im Rahmen den aus der eingangs genannten Literaturstellen
bekannten Standard-Topf-Tests wurde das Leistungsvermögen eines Magnetit-KoagulationsmitteIs/AdSorptionsmittels
im Rahmen zahlreicher Zyklen einer Wasserbehandlung von Yarra-Flußwasser und Regenerierung unter Einhaltung von
Misch- und Absetzmaßnahmen entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren getestet. Nach 37 Zyklen arbeitet der
Magnetit immer noch in akzeptabler Weise als Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel,
wobei sein Leistungsvermögen einen stetigen Zustand angenommen hat. Dies bedeutet, daß
sein Leistungsvermögen vor und nach der Regenerierung praktisch unverändert ist, was wiederum bedeutet, daß
sich der Behandlungs/Regenerier-Zyklus nahezu unbeschränkt wiederholen läßt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen
.
Die Beispiele 1 bis 3 betreffen eine Reihe von Pilotversuchen. Diese Pilotversuche wurden durchgeführt, um die
Regenerierung und Rückgewinnung eines in einer Menge von
führt werden. Die Konzentration des Magnetits in den Waschstufen beträgt 8 Gew.-%. Nach 35 Zyklen besitzt das
geklärte Wasser eine Trübung von 0,5 NTU und eine Farbe von 4 Pt-Co-Einheiten. Dies zeigt, daß das Leistungsvermögen
des regenerierten Magnetits dem Leistungsvermögen frischen Magnetits entspricht.
Die Maßnahmen des Beispiels 2 werden wiederholt, wobei jedoch das Verhältnis Waschwasser zu den durchlaufenden
Feststoffen auf 1% vermindert wird. Nach 35 Zyklen besitzt das geklärte Wasser einen Trübungswert von 0,8 NTU
und eine Farbe von 8 Pt-Co-Einheiten. Dies zeigt, daß eine beträchtliche Verminderung des Verhältnisses Wasch-
wasser zu durchlaufenden Feststoffen die Qualität des erhaltenen Reinwassers nur unwesentlich beeinträchtigt.
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
25
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In einer Pilot-Wasserkläranlage wird der Einfluß einer Änderung des Verhältnisses Waschwasser zu den durchlaufenden
Feststoffen auf die Qualität des geklärten Wassers
untersucht. In der Pilotanlage erfolgt die Regenerierung 30
des beladenen Absorptionsmittels(Magnetit) entsprechend
den Lehren der AU-PS 512 553. Zur Durchführung der Trennstufen während der Regenerierung und Wäsche des Magnetits
werden Magnettrommelscheider verwendet. Die Konzentration des Magnetits in den Waschstufen beträgt 30 Gew.-%. Es
hat sich gezeigt, daß bei einer Verminderung des Ver-
hältnisses Waschwasser zu durchlaufenden Feststoffen von 5% auf 1% der Trübungswert des erhaltenen Reinwassers
von 1,0 NTU auf 3,3 NTU steigt.
Beispiel 5
10
10
Die Maßnahmen des Beispiels 4 werden in einer anderen Wasserkläranlage unter Verwendung von Magnettrommelscheidern
wiederholt. Die Regenerier- und Waschstufen werden jedoch erfindungsgemäß gestaltet, wobei die
Konzentration des Magnetits in den Waschstufen 8 Gew.-%
beträgt. Wird das Verhältnis Waschwasser zu durchlaufenden Feststoffen von 5% auf 1% vermindert, erhöht sich
die Trübung des angefallenen Reinwassers von 0,9 NTU
auf lediglich 1,3 NTU.
20
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Wird dieses Beispiel im Zusammenhang mit Beispiel 4 gesehen, zeigt es deutlich den größeren Wirkungsgrad der
erfindungsgemäß durchgeführten Regenerier- und Waschstufen {im Vergleich zu den Maßnahmen der AU-PS 512 553)
^ auch bei Verwendung von Magnetscheidern. Es zeigt ferner,
daß sich erfindungsgemäß das Verhältnis Waschwasser zu durchlaufenden Feststoffen auf etwa 1% senken läßt, ohne
daß die Qualität des geklärten Reinwassers merklich
sinkt.
30
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Claims (14)
1. Verfahren zum Regenerieren und Zurückgewinnen eines
._ beladenen Adsorptionsmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß man
(a) das beladene Adsorptionsmittel eine zu seiner Regenerierung ausreichende Zeit lang mit einer
,ε alkalischen Lösung in Berührung bringt;
(b) die erhaltene Aufschlämmung des Adsorptionsmittels
in der alkalischen Lösung mit rückgeführter überlauf flüssigkeit aus einer oder beiden folgenden
on Trennstufe (n) verdünnt, um die Konzentration des
Adsorptionsmittels in der Aufschlämmung auf mindestens einen Wert zu senken, bei welchem ein
unbehindertes Absetzen erfolgt;
(c) die Aufschlämmung in einen ersten flüssigen überlauf
und einen ersten Feststoffablauf mit dem Adsorptionsmittel trennt, mindestens einen Teil
des ersten flüssigen Überlaufs verwirft und den gegebenenfalls noch vorhandenen Rest (des ersten
flüssigen Überlaufs) in Stufe (b) rückführt;
(d) den ersten Feststoffablauf aus Stufe (c) mit Waschwasser und einem aus der folgenden Trennstufe
stammenden rückgeführten zweiten flüssigen überlauf aufschlämmt;
(e) die gebildete Aufsohlämmung in einen zweiten
flüssigen überlauf und einen zweiten Feststoffablauf mit dem Adsorptionsmittel trennt und einen
Teil des flüssigen Überlaufs in Stufe (d) und den Rest (des zweiten flüssigen Überlaufs) in Stufe (b)
rückführt und
(f) den das regenerierte und gewaschene Adsorptionsmittel enthaltenden zweiten Feststoffablauf auffängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (a) etwa 10 min lang regeneriert.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel Magnetit verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Magnetitaufschlämmung nach dem
Verdünnen in Stufe (b) unter etwa 10 Gew.-% liegt.
5. Verfahren zum Klären von Wasser, bei welchem man das
Wasser gegebenenfalls in Anwesenheit eines Polyelektro-
°0 lyten mit einem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
in Form eines feinteiligen mineralischen Materials, dessen Einzelteilchen eine dünne hydroxylierte Oberflächenschicht
mit positivem Zeta-Potential beim Adsorptions-pH-Wert aufweisen, in Berührung bringt und
das Wasser zur Gewinnung von geklärtem Wasser von dem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel abtrennt, da-
durch gekennzeichnet, daß man ein nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 regeneriertes Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
verwendet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens
eine der Trennstufen (c) und (e) in einem Absetztank durchführt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine der
Trennstufen (c) und (e) in einem Magnetscheider durchführt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verhältnis
Waschwasser/Durchlaufen der Feststoffe unter 5%
hält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verhältnis Waschwasser/Durchlaufen der Feststoffe
bei etwa 1% hält.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
(a) eine erste Mischeinrichtung zum Aufschlämmen des beladenen Adsorptionsmittels mit einer alkalischen
Lösung ( zur Regeneration des Absorptionsmittes);
(b) eine zweite Mischeinrichtung zum Vermischen der Aufschlämmung aus der ersten Mischeinrichtung mit
flüssigem überlauf aus einer oder beiden nachfolgenden Trennstufe(n) (zur Verminderung des Feststoffgehalts
der Aufschlämmung);
(c) eine erste Trenneinrichtung zum Trennen der Auf-
schläirrnung aus der zweiten Mischeinrichtung in einen
ersten Feststoffablauf und einen ersten flüssigen überlauf;
(d) eine Einrichtung zum Rückführen eines Teils des ersten flüssigen Überlaufs zu der zweiten Mischeinrichtung
und zum Ablassen der restlichen Flüssigkeit (als zu verwerfender Ablauf);
(e) eine dritte Mischeinrichtung zum Aufschlämmen des
ersten Feststoffablaufs mit Waschwasser und flüssigem
überlauf aus der folgenden Stufe;
(f) eine zweite Trenneinrichtung zum«Trennen der Auf-
schlämmung aus der dritten Mischeinrichtung zu einem zweiten Feststoffablauf mit dem regenerierten
gewaschenen Adsorptionsmittel und einem zweiten flüssigen überlauf und
(g) eine Einrichtung zum Rückführen eines Teils des
zweiten flüssigen Überlaufs zu der zweiten Mischeinrichtung und des restlichen flüssigen Überlaufs
zu der dritten Mischeinrichtung.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
5, gekennzeichnet durch
a) eine Misch- und Kontaktiereinrichtung zum Inbe-3jrührungbringen
des zu behandelnden Wassers mit einem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel;
b) gegebenenfalls eine Einrichtung zum Einführen eines
Polyelektrolyten in das Gemisch aus Wasser und dem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel und
c) eine: Primärtrenneinrichtung zum Trennen des behandelten Wassers von dem verbrauchten Koagulations-
^O mittel/ Adsorptionsmittel
in Verbindung mit der Vorrichtung nach Anspruch 10 zur Aufnahme des verbrauchten Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels aus Stufe c) und des in Stufe a) rückgeführten
*° und gewaschenen Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels.
12. Vorrichtung nach Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (d) und (g) Steuermittel zum Einstellen der Mengenverhältnisse der in
w die betreffenden Stufen rückgeführten flüssigen Überläufe
enthalten.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrich-
tungen (c) und/oder (f) einen Absetztank enthalten.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtungen
(c) und/oder (f) einen Magnetscheider ent-
halten.
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