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Bett mit Bettgestell mit einem zweiteiligen
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Matratzenkörper"
Die Erfindung betrifft ein Bett mit
Bettgestell oder dergleichen, im weiteren bestehend aus einem Bettrahmen, einer
diesem Rahmen aufliegend zugeordneten festen, flächigen Auflage und einer aus zwei
aufeinanderliegenden Schaumstoffteilen unterschiedlicher Länge bestehenden Matratze,
wobei die Unterseite des oberen und längeren Matratzenkörpers und die Oberseite
des unteren, kürzeren und auf der Auflage verschiebbaren Matrazenkörpers, im wesentlichen
über ihren Querschnitt, zueinander korrespondierende Profilierungen aufweisen, die
je nach voreingestellter Lage der beiden Matratzenkörper zueinander ganz oder partiell,
bei Änderung der Auflagehärte, in Eingriff gebracht werden können, einschließlich
einer Schutzabdeckung.
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Durch die DE-OS 24 05 405 ist eine in ihren Härtegraden wandelbare
Matratze dieser Art bekannt, deren Ober- und Unterteil ineinandergreifende, vorzugsweise
sägeförmige Profile aufweist, die beim Verschieben der Matratzenteile zueiander
die Gesamtmatratze in ihrer Höhe und somit in ihren Härtegraden verandert.
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Nach den weiteren Ausführungen dieser Druckschrift wird vorgeschlagen,
daß die Verschiebung der Matratzenteile von Hand oder unmittelbar mit Hilfe eines
geeigneten Mechanismuses erfolgt.
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Durch die Zeichnungsbeschreibung wird vorgeschlagen, daß zum Verstellen
des Unterteiles das Oberteil zweckmäßigerweise hochgeklappt wird.
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Dies ist im Hinblick auf das Gewicht und der gleichzeitig gegebenen
Notwendigkeit das Unterteil entsprechend den Erfordernissen zur gleichen Zoit zu
verschieben, eine nlclut gerade einfache Handhabung und bedarf in aller Regel entweder
ein hohes Maß an Geschicklichkeit oder aber auch das Tätigwerden von zwei Personen.
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Die Höher- und Tieferlegung der Matratzenoberfläche mit Hilfe der
vorgeschlagenen mechanischen Mittel bedarf eines hohen Kraftaufwandes zur Uberwindung
der Reibung zwischen den, z.B. bei gegebener Tiefstellung, nahezu vollflächig aufeinanderliegenden
Ober- und Unterteile.
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Unabhängig von diesen grundsätzlichen Mängel sind desweiteren folgende
Nachteile gegeben: a) Bei Tiefstellung der Matratze ist selbst bei entlastetem Bett
keine ausreichende Durchlüftung der Matratze gegeben.
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b) Die Anordnung von zwei Betten nebeneinander bedarf einer gleichmäßigen
Betätigung der vorgeschlagenen mechanischen Mittel oder eine gleichmäßige manuelle
Einstellung der Matratzenteile zueinander, um ein einheitliches Niveau beider Bettenoberflächen
in entlastetem Zustand zu erhalten.
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c) Im Bereich der Mittelauflage der Matratze, d.h. also im Bereich
des Gesäßes, wird verstärkte Belastung nicht berücksichtigt,
so
daß hier mit einer vorzeitigen Materialermüdung und einer damit verbundenen Minderung
der Elastizität des Schaumstoffes gerechnet werden muß.
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d) Im Bereich der seitlichen Matratzenbegrenzungen findet der Körper
keine hinreichende Unterstützung.
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Dies gilt insbesondere bei notwendiger seitlicher Abstützung des
Körpers, d.h. beispielsweise beim Lesen in Seitenlage oder aber auch beim Aufstehen.
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Dieser Nachteil ist grundsätzlich bei allen mit Schaumstoffmatratzen
ausgerüsteten Betten gegeben, und für ältere oder körperlich behinderte Personen
- insbesondere in Verbindung mit einem die Matratze umfassenden Bettgestell - gravierend
und Anlaß möglicher Verletzungen.
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Dies berücksichtigend ist es Aufgabe dieser Erfindung, ein Bett oder
dergleichen nach der eingangs beschriebenen Art zu nennen, dessen Matratzenoberteil
sich bei Entlastung selbsttätig aus der Profilieruny des Matratzenunterteiles vollständig
nach oben aushebt, und zwar unabhängig von der Lage der Profile der beiden Matratzenteile
zueinander, wobei der Mittelbereich und die Seitenbegrenzungen der Matratze ver§Srkt
sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß die Auflage
ein verschiebbarer flächiger Träger ist, der - in Längsrichtung des Bettes betrachtet
- zweiteilig ausgebildet ist und die beiden mit je einer Matratzenunterteilhälfte
fest belegten flächigen Trägerteile durch darunter angeordnete, zwischen den Bettrahmen
greifende Querleisten im Abstand zueinander und parallel verbunden sind, wobei diese
Querleisten zwischen die Ouerverbindungen des Bettrahmens einordnungsbar sind, und
der flächige Träger auf den Querverbindungen des Bettrahmens führbar ausgebildet
ist, daß seitlich von den dem Bett rahmen aufliegenden flächigen Trägerteilen, jeweils
mit geringem Abstand von diesen, begrenzende, mit dem Bettrahmen - nach Auflage
des flächigen Trägers - verbindbare Längsträger zugeordnet sind, und daß jeder dieser
Längsträger mit je einer Schaumstffleiste belegt ist, daß sie zusammen mit der Dicke
der Längsträger mit der Höhe des unteren Matratzen- und Trägerteiles identisch ist,
oder diese Höhe in entlastetem Zustand der Matratze um ein geringes Maß überragt
und damit die Reibung zwischen den verschiebbar zueinander angeordneten Matratzenober
und -unterteilen im wesentlichen aufhebt, und daß in dieser Lage der Matratzenteile
zueinander ein Verstellmechanismus betätigbar ist.
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Durch diese Ausbildung wird einmal erreicht, daß durch die den Längsträgern
verbundenen Schaumstoffleisten das Matratzenoberteil bei Entlastung selbsttätig
aus dem Matratzenunterteil ausgehoben wird.
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Damit ist eine leichte Verstellbarkeit der Lage des Matratzenunterteiles
zu dem Matratzenoberteil gegeben, so daß bei entlasteter Matratze, durch die Verschiebung
der beiden Teile zueinander, eine einfache Voreinstellung des gewünschten Härtegrades
möglich ist.
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Gleichzeitig ist mit der Anhebung eine gute Durchlüftung der Matratze
gegeben, da sich der maximal mögliche Freiraum zwischen dem Ober- und Unterprofil,
verbunden mit der Entlastung, immer selbsttätig einstellt.
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Desweiteren wird durch die mit den Längsträgern verbundenen Schaumstoffleisten
eine gute Rand-und Mittelstabilität der Matratzen gewährleistet, da sich der Schaumstoff
der Schaumstoffleisten in den Mittel- und Randbereichen in die Profilausnehmungen
bei Belastung verdrängt, so daß - zusammenwirkend mit den Längs trägern - in den
genannten Bereichen eine ausreichende Festigkeit gegeben ist.
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Die vorgeschlagene Lösung wird damit der Aufgabenstellung vollständig
gerecht.
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Sie beseitigt die dem genannten Stand der Technik anhaftenden Mängel.
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Ein nach diesen Grundsätzen hergestellte Bett oder de¢eichen - z.B.
Liegen, Couch, Polstermöbel, usw. - ermöglicht ein gesundes Liegen und muß als wertvolle
Hilfe zur Milderung der aus bereits vorliegenden Schäden des Rückens oder des sonstigen
menschlichen Bewegungsapparates resultierenden Beschwerden betrachtet werden.
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Zur weiteren technischen Ausbildung wird vorgeschlagen, daß die Führung
der flächigen Träger auf dem Bettrahmen durch auf dessen Querverbindungen befestigte
Führungsstifte oder dgl. Mittel, die in korrespondierende, in den Unterseiten der
flächigen Trägerteile angeordnete Führungsnuten ragen, gegeben ist.
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Die flächigen Träger lassen sich in ihrer Lage zum Bettrahmen durch
ein einfaches Verstellwerk - das nicht Gegenstand dieser Erfindung ist - einstellen.
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Darüberhinaus läßt sich die Härte bzw. die Festigkeit der Matratze
in deren Randbereichen und deren Mittelbereich durch entsprechende Auswahl der Härte
der Schaumstoffleisten einstellen, die in aller Regel gleich oder geringer ist als
die Härte des Matratzenoberteiles.
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Sollen diese Bereiche besonders hart sein, so empfiehlt es sich, die
Härte der Schaumstoffleisten höher als die Härte des Matratzenoberteiles zu wählen.
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In der Regel kann man jedoch davon ausgehen, daß die Härte des Matratzenober-
und -unterteiles sowie die der Schaumstoffleisten einheitlich ist.
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Unterschiedliche Härten dieser Teile sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Hier bleibt der Einzelentwicklung für den speziellen Bedarf ein breiter Raum.
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Eine einfache Verstellmöglichkeit ist dadurch gegeben, daß dem Bettrahmen
in seinem mittigen Bereich ein längs gerichteter, mindestens über zwei seiner Querverbindungen
greifender Festblock verbunden ist, in den beidseitig im Randbereich mittig je ein
Eingriffsgleitbolzen fixiert ist, daß parallel und in gleichem Abstand zum Festblock
an dem dem Bettrahmen aufliegenden flächigen Träger - nach unten gerichtet - je
ein Betätigungsblock befestigt ist, wobei in diesem je ein Haltestift für die lösbare
Halterung eines Verstellhebels vorgesehen ist, und daß der Verstellhebel auswechselbar
und jeweils um den Haltestift verschwenkbar ist, wobei das zum Festblock gerichtete
Ende des Verstellhebels mit einer gabelförmigen Ausnehmung versehen ist, die über
den Eingriffsgleitbolzen greift.
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Die wechselweise Ansatzmöglichkeit des Verstellhebels ermöglicht eine
von der Verstellung selbst unabhängige Aufstellung des Bettes.
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Um ein Durchbiegen des Bettes im Mittelbereich zu vermeiden ist vorgesehen,
daß im Festblock ein in seiner ausragenden Länge einstellbarer Standfuß vertikal
angeordnet ist.
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Es kann dabei fallweise zweckmäßig sein, daß der vertikal angeordnete
Standfuß mit einem 900-Gelenk ausgestattet ist, wobei die beiden Endstellungen einrastbar
sind.
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Das Wegklappen des Standfußes erleichtert die Fußbodenreinigung.
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Eine wichtige Notwendigkeit, insbesondere für den Hotel- und Krankenhausbetrieb,
ist der vorgesehene Schutz der Matratzenoberfläche.
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Es wird vorgeschlagen, daß eine mehrschichtig ausgebildete, dem Matratzenoberteil
aufliegende,kappenartig um dieses greifende Schutzabdeckung vorgesehen ist, daß
die nach unten zur Matratzenoberfläche gerichtete Schicht um die nach oben zum Körper
gerichtete Schicht durch je ein Baumwolltrikot oder dgl. gebildet ist, daß zwischen
diesen beiden Schichten, im Bereich der Auflagefläche der Matratze,eine Schicht
mit niedrigerer Wärmeleitzahl - z.B. eine Wollechicht -eingebracht und zwischen
Ober- und Unterschicht versteppt ist, und daß die Schutzabdeckung waschbar ausgebildet
ist.
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Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung einer beispielsweisen
Ausführung näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine perspektivische Gesamtdarstellung des Bettes, aus
der die Ausbildung des längeren Matratzenoberteiles und des kürzeren, bewegbaren
Matratzenunterteiles, sowie die Lage dieser Teile zum Bett zu ersehen ist.
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Figur 2 zeigt den Bettrahmen mit aufgelegten Längsträgern, wobei diese
jedoch erst naci der Auflage der durch Figur 3 ausgewiesenen verschiebbaren flächigen
Träger dem Bettrahmen verbunden werden.
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Desweiteren zeigt die Darstellung im System die Anordnung des Verstellhebels
für das Matratzenunterteil und die Führungsstifte auf den metallischen Querträgern
des Bettrahmens für das verkantfreie Verschieben der flächigen Träger.
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Figur 3 zeigt den durch hölzerne Querleisten verbundenen flächigen
Träger; die gestrichelt dargestellte Anordnung der für den Eingriff der Führungsstifte
vorgesehenen Führungsnuten sowie die Lage der Verstellbacken für den Eingriff des
Verstellhebels ( siehe hierzu Fig. 2).
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Figur 4 zulyt die Zusammenstellung von Figur 2 und 3 mit den auf den
versc bbaren flächigen Trägerteilen befestigt ten Matratzenunterteilen sowie die
mit den Längsträgern verbundenen Schaumstoffleisten.
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Figur 5 zeigt den Schnitt I-I aus Figur 4, durch den Bettkasten und
Bettrahmen mit Blick auf einen metallischen Querträger des Bettrahmens.
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Figur 6 zeigt den Schnitt II-II aus Figur 4, mit Blick auf die die
flächigen Trägerteile verbindenden hölzernen Querleisten.
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Figur 7 zeigt die Ausbildung des Verstelimechanismas der Lage des
Matratzenunterteiles, und zwar im Schnitt III-III aus Fig.4, sowie die Anordnung
eines zusätzlichRn Stand fußes.
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Figur 8 zeigt die Lage des Matratzenoberteiles zu dem Matratzenunterteil
bei Weicheinstellung der Matratze.
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Figur 9 zeigt die Lage des Matratzenoberteiles zu dem Matratzenunteteil
bei Harte in stellung der Matratze.
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Dem Bettgestell 1 liegt über die Auflage leisten 1 der durch metallische
Querträger versteifte Bettrahmen 2 auf, wobei der Bettrahmen 2 in seinem Kopf-und
Fußbereich mit je einem Aufstellbügel 3 zur Einstellung einer Hochlage für den Kopf
und/oder die Beine ausgerüstet ist.
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Desweiteren sind auf den Querträgern 4 des Bettrahmens 2 Führungsstifte
5 zur Führung der flächigen Trägerteile 9 Nuten 11 angeordnet.
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Die Trägerteile 9 sind durch hölzerne Querleisten 10 bleibend verbunden
und mit den beiden, ebenfalls hierauf fixierten Matratzenunterteilen 12, belegt.
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Die durch Figur 3 ausgewiesene Konstruktion wird nunmehr auf den Bettrahmen
2 aufgelegt und nach deren Auflage - bei hochgestellten Aufstellbügeln 3 -die Längsträger
8 mit dem Bettrahmen 2 verbunden.
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Auf den Längsträgern 8 sind die Schaumstoffleisten 8.1 befestigt,
wobei das Additionsmaß aus der Höhe beider Teile 8 und 8.1 mit dem Additionsmaß
der Höhe der Teile 9 und 12 identisch ist bzw. dieses um ein geringes Maß überschreitet.
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Bei entlasteter Gesamtmatratze 12, 13 liegt das Matratzenoberteil
13 lediglich den Schaumstoffleisten 8.1 auf, so daß das Matratzenunterteil 12 ohne
Reibung zum Matratzenoberteil 13 verschoben werden kann.
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Bei belasteter Gesamtmatratze 12, 13 drücken die Profile des Matratzenobertiles
1 3 über die Schaumstoffleisten 1 in die korrespondierende Ausnehmung des unteren
Matratzenteiles 12, wobei, je nach Stellung der verschiebbaren unteren Matratzenteile
12 zum oberen Matrazenteil 13, ein mehr oder weniger starkes Eindringen des Matratzenoberteiles
13 in das Matratzenunteteil 12 und damit eine mehr oder weniger große Härte der
Gesarntmatratze 12, 13 gegeben ist.
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Der bei Belastung in den Randbereichen und der Mitte durch die Profile
des Matratzenoberteiles 13 zusätzlich in die Ausnehmungen des Matratzenunterteiles
12 zu verdrängende Schaumstoff der Leisten 8.1 verstärkt in diesen Bereichen die
Festigkeit der Gesamtmatratze 12, 13.
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Die Figur 7 zeigt die Ausbildung des Verstellmechanismus für das Matratzenunterteil
12.
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Dem Bettrahmen 2 ist dabei über mindestens zwei seiner Querträger
4 greifend ein Festblock 15 verbunden.
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Diesem Festblock 15 ist den beiden parallel zur Längsrichtung des
Bettes verlaufenden Randbereichen je ein Eingriffsgleitbolzen 16 fest zugeordnet,
wobei über diesen der mit einer gabelförmigen Ausnehmung 17 versehene Verstellhebel
18 führbar ist.
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An dem dem Bettrahmen 2 aufliegenden flächigen Trägerteil 9/10 ist
jeweils, und zwar parallel zum Festblock 15, ein Betätigungsblock 19 fixiert, und
in diesem jeweils ein Haltestift 20 für die lösbare Anordnung des Verstellhebels
18 vorgesehen.
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Zu diesem Zweck ist der Verstellhebel 18 mit einer über den Haltestift
20 führbaren Bohrung 21 versehen.
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Der Verstellhebel 18 ist, je nach Bedarf, von jeder Längsseite des
Bettes aus anordnungsbar.
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Desweiteren ist im Festblock 15 ein in seiner ausragenden Länge einstellbarer
STandfuß 22 vertikal angeordnet.
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Das Matratzenoberteil 13 ist durch eine einfach befestigbare - z.B.
kappenartige Ausbildung - mehrschichtig ausgebildete Abdeckung 14 geschützt. Die
Abdeckung 14 ist nach unten und nach oben durch je ein Bauswolltrikot abgegrenzt
und zwischen diesen beiden Schichten eine Wollschicht eingesteppt. Eine geeignete
Materialkombination der Schichten der Abdeckung 14 fixiert deren Waschbarkeit.