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Aschenbecher mit zwei Aschenkammern
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Die Erfindung betrifft einen Aschenbecher mit einem Aufnahmeraum für
Frischasche und einem Aufnahmeraum für Altasche und einer Aschenbeförderungseinrichtung
zwischen diesen beiden bzw. Kamwrn. Räumen/ Die Erfindung betrifft insbesondere
einen Aschenbecher für Kraftfahrzeuge.
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Aschenbecher mit zwei voneinander getrennten Ascheaufnahmeräumen und
ebenso Beförderungseinrichtungen zum Befördern der Asche von einem Aufnahmeraum
in den anderen Aufnahmeraum sind an sich bekannt. So wird in der DE-OS 2 924 607
ein rechteckiger, kastenförmiger Autoaschenbecher mit einer drehbaren Hohlwalze
beschrieben. Diese Hohlwalze ist in der Ausgangsstellung nach oben offen und teilt
im übrigen das Innere des Aschenbechers in zwei Räume: erstens den Innenraum der
Hohlwalze selbst, der zur Aufnahme der frischen Asche, von Stumpen etc. dient, und
zweitens den restlichen Innenraum des Aschenbechers. Der restliche Innenraum des
Aschenbechers ist in Ruhestellung der Trommel allseitig geschlossen und dient zur
Aufnahme der Altasche, d.h. der Asche, die aus dem Innern der Hohlwalze in den eigentlichen
Innenraum des Aschenkastens entleert wird. Dabei erfolgt die Entleerung dadurch,
daß die Walze mittels eines mit einer Rückstellfeder gekoppelten Hebels um 1800
gedreht wird - dann ist die Walzenöffnung nach unten in den eigentlichen Aschenkasten
gerichtet - und daß die Asche dann mittels eines Stegs seitlich in den Altascheraum
geschoben wird. Nach Auslassen des Hebels dreElt sich die Walze infolge einer Federspannung
wieder in die Ausgangsstellung
zurück, und die so geleerte Walze
ist für eine neuerliche Aufnahme von Asche, Stumpen und dergleichen bereit.
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Die als Hohlwalze mit einem Steg ausgebildete Beförderungseinrichtung
erfordert eine für Aschenbecher relativ kompliziertt mechanische Ausstattung und
erscheint für den Einsatz/in Kraftfahrzeugen, die in vielen Millionen Exemplaren
hergestellt werden, sehr aufwendig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Aschenbecher
bereitzustellen, der - eine verbesserte Fördereinrichtung zur Beförderung der Asche
vom Frischascheraum in den Altascheraum aufweist, - eine einfache und rasche endgültige
Beseitigung von Asche und sonstigen Abfällen aus dem Aschenbecher ermöglicht, -
sich kostengünstig herstellen läßt und der - sich in technischer und wirtschaftlicher
Hinsicht zum Einbau in Kraftfahrzeuge eignet.
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Es wurde nun gefunden, daß ein in den oberen Gehäuseteil eines Aschenbechers
eingebautes Bodenflächenelement, dessen Oberfläche nach innen zu absinkt und das
mit einem nach unten wegklappbaren, bis zum tiefsten Bereich reichenden Bodenabschnitt
versehen ist, diese Aufgabe löst.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Aschenbecher mit zwei Aschenaufnahmeräumen,
der im wesentlichen aus einem zur Ascheneinführung obenseitig offenen Gehäuse besteht,
dessen oberer Gehäuseteil in Verbindung mit der obenseitigen Öffnung als entleerbarer
Aufnahmeraum für Frischasche ausgebildet ist, dessen unterer Gehäuseteil einen entleerbaren
Aufnahmeraum für Altasche bildet und wobei zwischen diesen Aufnahmeräumen eine Fördereinrichtung
zur Beförderung von
Asche und sonstigen Abfällen vom Aufnahmeraum
für Frischasche in den Aufnahmeraum für Altasche angeordnet ist; dieser Aschenbecher
ist dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Gehäuseteil zur Trennung des oberen vom
unteren Ascheaufnahmeraum und als Fördereinrichtung ein Bodenflächenelement, dessen
Oberfläche nach innen zu im wesentlichen stetig nach unten absinkend verläuft, mit
einem nach unten wegklappbaren, durch eine Feder in seiner oberen Ruhelage vorgespannten
Bodenabschnitt vorgesehen ist.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Der erfindungsgemäße Aschenbecher ist infolge der überaus einfachen
Mechanik seiner Aschenfördereinrichtung kostengünstig in der Herstellung und darüber
hinaus einfach und betriebssicher in der Funktion. Seine Gestaltuna kann im ein-bzw.
seiner Verwendungsart zelnen den Voraussetzungen des vorgesehenen Einbauorts/angepaßt
werden. So läßt sich die Schubladenausführungsform leicht im Bereich der Oberkante
eines Kraftfahrzeugarmaturenbretts anordnen, während die zweiteilige Ausführungsform
mit Aschekasten leicht in die Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs versenkt oder teilweise
versenkt sowie fest aber herausnehmbar eingebaut werden kann.
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Das Bodenflächenelement im oberen Gehäuseteil, das den Frischascheaufnahmeraum
vom Altascheaufnahmeraum trennt, fällt nach innen zu allseitig ziemlich steil ab,
damit Asche und sonstige Reste in den mittleren Bereich rutschen und sich dort sa=eln.
Diese Innenflächen sollten einen Neigungs- oder können Schrägewinkel von wenigstens
30°, vorzugsweise wenigstens 40° und/ gegebenenfalls in kleinen Teilbereichen bis
zu 90° (90° # senkrechte Wandung) haben. Im untersten Bereich des Bodenflächenelements
ist der Bodenabschnitt vorgesehen, der in der Ruhestellung einen Teil des Bodens
bildet und bei Betätigung nach unten wgklappt: dabei tut sich eine Offnung auf,
durch die die im Frischascheraum angesammelte
Asche in den Altascheraum
durchfällt. Nach Wegfall der nach unten gerichteten Kraft klappt der Bodenflächenabschnitt
wieder in die Ruhelage zurück. Die Rückstellkraft wird durch eine beliebige Feder
hervorgerufen. Sie ist so einzustellen, daß eine Zigarette oder Zigarre vorläufig
in den Frischascheraum hineinragend und auf einer dafür vorgesehenen Mulde liegend
vorläufig abgelegt werden kann, ohne daß sich der Bodenabschnitt nach unten öffnet.
Erst bei Anwendung eines etwas höheren Drucks bei manueller Betätigung darf sich
der Bodenabschnitt nach unten öffnen unter Entleerung aller Asche und aller sonstigen
Reste in den darunterliegenden Aufnahmeraum für Altasche.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Boden zwischen den beiden
Aufnahmeräumen durch zwei etwa plane, in V-Stellung zueinander stehende Schrägflächenabschnitte
gebildet, wobei der eine Schrägflächenabschnitt das Bodenflächenelement darstellt
und starr ist und wobei das andere Schrägflächenelement den Bodenabschnitt bildet
und nach unten wegklappbar ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aschenbecher
zweiteilig und besteht aus einem oberen Gehäuseteil mit den Schrägflächenabschnitten
und aus dem unteren Gehäuseteil. Der untere Gehäuseteil ist ein rechteckiger oben
offener, im übrigen allseitig geschlossener Kasten, der mittels Profilen an seinen
Oberkanten und den entsprechenden Profilen an den Unterkanten des oberen Gehäuseteils
fest, aber lösbar mit dem oberen Gehäuseteil verbunden werden kann. Zur festen aber
lösbaren Verbindung dienen an sich bekannte Schnellverschlüsse, wie Klammern, Spangen
oder Schnappverschlüsse.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der untere Gehäuseteil
des Aschenbechers zur Aufnahme einer Schublade
ausgebildet, wobei
die Schublade in hineingeschobener Position arretiert ist; nur zum Herausnehmen
der Schublade zwecks endgültiger Beseitigung der Aschenreste wird die Arretierung
gelöst.
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Als Materialien zur Herstellung des erfindungsgemäßen Aschenbechers
und seiner Teile können im Prinzip alle Materialien verwendet werden, die hitzebeständig
und mechanisch fest genug sind, insbesondere die im Aschenbecherbau weit verbreiteten
Metalle und Kunststoffe. Aus der Art der räumlichen Ausgestaltung des Gehäuses bzw.
der Gehäuseteile des erfindungsgemäßen Aschenbechers bietet sich vorzugsweise die
Herstellung in Kunststoff an, insbesondere in Spritzgußverfahren. Bevorzugte Kunststoffe
sind dabei hitzebeständiges Polyamid und Polypropylen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt
durch einen zweiteiligen Aschenbecher mit Schrägflächenabschnitten in V-Stellung
(= Ruhestellung), Fig. 2 einen Querschnitt durch den oberen Gehäuseteil eines Aschenbechers
und durch Schrägflächenabschnitte mit zusätzlichen Ausrundungen zur Ablage einer
Zigarette oder Zigarre, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Aschenbechers
mit Schublade als Aufnahmeraum für Altasche, und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
des Aschenbechers gemäß Fig. 1, eingebaut in die Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs.
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Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Aschenbecher mit zweiteiligem
Gehäuse, bestehend aus dem oberen Gehäuse teil 1 mit einem starren Schrägflächenabschnitt
5 und einem wegklappbaren Schrägflächenabschnitt 6 und aus einem dazu passenden,
als Aschenbehälter ausgebildeten, zur Entleerung abnehmbaren unteren Gehäuseteil
2.
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Der obere Gehäuseteil 1 ist hier rechteckig und besteht aus vier Seitenwänden;
die Ober- und Unterseite sind offen. Die obere rechteckige Öffnung ist die Ascheneinführöffnung,
und durch die untere Öffnung fällt die Asche in den unteren Gehäuseteil 2. Der obere
und der untere Gehäuseteil 1 und 2 weisen an den jeweiligen gemeinsamen vier Kanten
zur Erreichung der erforderlichen Dichtigkeit ineinanderpassende Profile 4 auf.
Die Verbindung dieser beiden Gehäuseteile erfolgt mit Hilfe eines beliebigen Schnellverschlusses.
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In dem oberen Gehäuseteil 1 sind in V-Stellung zueinander der starre
Schrägflächenabschnitt 5 und der wegklappbare Schrägflächenabschnitt 6 angeordnet.
Beide Schrägflächenabschnitte bilden in der Ruhestellung - also in der V-Stellung
- zusammen eine ununterbrochene Fläche, die den gesamten Querschnitt des oberen
Gehäuseteils 1 einnimmt, so daß in dieser Ruhestellung keine Öffnung mehr nach unten
vorhanden ist. Beide Schrägflächenabschnitte 5 und 6 sind vorzugsweise aus Metall
gefertigt, da Metall eine große Oberflächenglätte aufweist und resistent gegen Hitze,
insbesondere Glut, ist. Der starre Schrägflächenabschnitt 5 ist an drei Kanten mit
dem oberen Gehäuseteil 1 fest verbunden: knapp unterhalb der oberen Längskante des
Gehäuseteils 1 mit seiner oberen Längsseite und an beiden Stirnwänden des Gehäuseteils
1 mit seinen Breitkanten. Der nach unten wegklappbare Schrägflächenabschnitt 6 ist
mit seiner oberen Kante in Verbindung mit der Achse 7 knapp unterhalb der Oberkante
der gegenüberliegenden
Seitenwand des oberen Gehäuseteils 1 nach
unten klappbar angelenkt. Eine um die Achse 7 gelegte Spiralfeder 3, die gegen den
wegklappbaren Schrägflächenabschnitt 6 und den oberen Gehäuseteil 1 abgestützt ist,
hält den wegklappbaren Schrägflächenabschnitt 6 so in Ruhestellung, daß jeweils
die Unterkanten des starren Schrägflächenabschnitts 5 und des klappbaren Schrägflächenabschnitts
6 unter Bildung einer Scheitelkante bzw. einer V-Stellung eng aneinanderliegen.
Die Schrägung oder Neigung des Schrägflächenabschnitts 5 und des Schräglächenabschnitts
6 beträgt in der Ruhestellung hier 450; die beiden, die V-Stellung bildenden Schräglächenabschnitte
5 und 6 werden seitlich durch die senkrechten Stirnwandungen (nicht gezeigt) des
oberen Gehäuseteils begrenzt. Das enge Anliegen der beiden Schrägflächenabschnitte
5 und 6 jeweils an ihrer Scheitelkante wird noch durch eine im Bereich der unteren
Kante des wegklappbaren Schrägflächenabschnitts 6 vorgesehene Schulter 8 erhöht,
so daß ein Austausch von Frischluft in den Altascheraum hinein oder von Rauch aus
dem Altascheraum heraus in der Ruhestellung des Schrägflächenabschnittes 6 praktisch
nicht mehr möglich ist. Die Rückstellkraft der Feder 3 ist so bemessen, daß der
Schrägflächenabschnitt 6 auch bei einer z. B. vorläufigen Ablage einer Zigarette
oder Zigarre in Ruhestellung bleibt und erst wegklappt, wenn ein höherer Druck auf
ihn ausgeübt wird.
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Ein höherer Druck kann insbesondere durch Betätigung der Handtaste
11, die über eine Stange mit dem Schrägflächenabschnitt 6 fest verbunden ist, ausgeübt
werden.
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Wenigstens eine der oberen Seitenkanten des oberen Gehäuseteils 1
ist nach innen ausgerundet unter Bildung einer obenseitigen stabilen Fläche zum
Abstreifen von Asche oder zum Ausklopfen einer Pfeife und unter Bildung einer Hohlkehle
darunter. In einer solchen Hohlkehle ist eine Lichtquelle 12 angeordnet, die in
dem Aschenbecher
nur die Innenflächen des Frischascheaufnahmeraums
direkt beleuchtet und die somit blendungsfrei ist.
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Die Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch den oberen Gehäuseteil 1
mit dem starren Schrägflächenabschnitt 5 und dem wegklappbaren Schrägflächenabschnitt
6 dar, wobei beide Schrägflächenabschnitte 5 und 6 im Bereich ihrer Unterkanten
nach unten in der Weise ausgerundet sind, daß die Ausrundungen 9 bzw. 10 zur Aufnahme
einer Zigarette bzw. Zigarre geeignet sind. Die Ausrundungen 9 und lo sind - da
sie beide im Bereich der Scheitelkante als dem tiefsten Bereich des Frischascheraums
angeordnet sind - überlagert und haben einen Radius, der jeweils etwas größer als
der einer Zigarette bzw. einer Zigarre ist. Im übrigen ist noch die Schulter 8 und
die Beleuchtung mit der Lichtquelle 12 gezeigt.
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Die Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Aschenbechers, dessen
unteres Gehäuseteil 2 zur Aufnahme einer herausnehmbaren Aschenschublade ausgebildet
ist. Dabei wird die Schublade nur zur endgültigen Beseitigung von Altasche und sonstigen
Abfällen aus dem Aschenbecher herausgenommen und bleibt im übrigen in der eingeschobenen
Position arretiert. Des weiteren ist die V-förmige Aussparung 1 3 an einer der Stirnwandungen
des Aschenbechers erkenntlich. Die Aussparung 13 weist hier noch eine den Ausrundungen
9 und 1o entsprechende Ausformung zusätzlich auf. Die größte Tiefe der Aussparung
13 liegt höher als die benachbarte Scheitelkante, vorzugsweise 1 bis 2 cm, so daß
die Stirnwandung, in der sich die Aussparung 15 befindet, ihre Funktion als seitliche
Begrenzung des Frischascheaufnahmeraums noch erfüllen kann. Die Beleuchtung mit
der Lichtquelle 12 ist ebenfalls gezeigt; es ist daraus zu erkennen, daß die Lichtquelle
infolge der nach innen gebogenen Außenkante etwas abgedeckt ist und daß dadurch
Lichtstrahlen
nur auf Innenwandungen des Frischascheaufnahmeraums und auf die gegenüberliegende
Kante des oberen Gehäuseteils 1 fallen.
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Die Fig. 4 zeigt den Aschenbecher gemäß Fig. 1 nach Einbau in die
Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs. Der Aschenbecher ist als Ganzes herausnehmbar
und ist zu etwa zwei Drittel versenkt in der Mittelkonsole angeordnet.