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Verfahren zur Herstellung eines Fasergarnes
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Die Bemühungen, Fäden aus synthetischen.Endlosfilamenten einen wollähnlichen
Charakter zu verleihen, sind vielfälltig. Bekannt ist insbesondere das Verfahren
des Bauschens, bei welchem die endlosen Einzelfilamente Schlingen, Schlaufen, Bögen
und dergleichen im Garninnern und auf der Peripherie des Garnkörpers bilden. Das
Garn erhält so eine vergrößerte Fülligkeit infolge der Schlingen, Schlaufen, Bögen
im Innern des Fadens und einen wollähnlichen Charakter in Griff und Aussehen infolge
der Schlingen, Schlaufen, Bögen auf der Peripherie des Garns. Ein industriell inzwischen
zunehmend eingeführtes Bauschverfahren ist das Luftstrahltexturieren, bei dem der
Faden der Einwirkung eines Luftstrahls ausgesetzt wird. Dieses Verfahren ist zum
Beispiel beschrieben in US-PS 2 783 609 und 2 852 906 sowie der DE-OS 27 49 867
(Bag. 1045). Es sind aber auch schon Versuche gemacht worden, den Einsatzbereich
dieser Garne dadurch zu erweitern, daß die Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen
auf der Peripherie des Fadenkerns durch Reiß-, Schneid- und Reibkräfte geöffnet
werden.
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Der Nachteil solcher Behandlungen besteht bisher darin, daß die Gefahr
der Beschädigung des Fad-enkerns besteht und daß die Verfahrensparameter für den
industriellen Einsatz nicht genau genug einstellbar und reproduzierbar sind. Es
war bisher unvermeidlich, daß bei einer Öffnung der Schlingen, Schlaufen, Bögen
und dergleichen auch eine Verminderung der Zugfestigkeit eintrat.
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Oberraschenderweise werden diese Nachteile durch das in Anspruch 1
angegebene Verfahren vermieden. Es tritt keine wesentliche Verminderung ein. Es
wurde vielmehr im Normalfall eine von
den Verfahrensparametern
abhängige Erhöhung der Zugfestigkeit beobachtet. Die Schlingen, Schlaufen, Bögen
werden vergrößert und einige werden geöffnet, d.h. zerrissen. Die Ablaufeigenschaften
der luftstrahltexturierten Garne von ihren in der Texturiermaschine erzeugten Spulen
werden wesentlich verbessert, und der Kletteneffekt, d.h. die Neigung von Web- und
Strickwaren, die aus luftstrahltexturierten Garnen hergestellt sind, sich yegenseitig
zu verhaken, wird wesentlich herabgemindert. Die Einsatzbreite luftstrahltexturierter
Garne wird dadurch insbesondere bei einer mit der erfindungsgemäßen Behandlung erfolgenden
mechanischen Stabilisierung und vor allem bei der Kombination mit dem in der DE-OS
27 49 867 offenbarten Verfahren sehr wesentlich gesteigert. Die Effektivität des
Verfahrens läßt sich dadurch in weiten Grenzen und feinfühlig beeinflussen, daß
die Zahl der im Fadenlauf angeordneten und vom Faden umschlungenen Rollen -variiert
wird.
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Weiterhin läßt sich die Effektivität des Verfahrens, d.h.
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die öffnung der in dem Faden durch die Luftstrahltexturierung gebildeten
Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen dadurch beeinflussen und variieren,
daß mit der Anzahl der vom Faden umschlungenen Rollen auch die Fadenspannung beeinflußt
wird. Hierbei ist zu bemerken, daß die Fadenspannung langs des Fadenlaufs zunimmt,
daß die Fadenspannung in der Stabilisierzone nach DE-OS 27 49 867 aber geringer
einem stellt werden kann, wenn die Rollen frei drehbar in der Stabilisierzone angeordnet
sind. Um auch zum Eingang der erfindungsgemäßen Fadenbehandlung eine ausreichende
Fadenspannung zu haben, kann zumindest die erste Rolle angetrieben sein. Möglich
und in Ausführungsvarianten vorteilhaft ist aber auch, wenn sämtliche Rollen mit
zunehmender Geschwindigkeit
angetrieben sind. Dabei kann eine der
Rollen als Eingangslieferwerk oder Ausgangslieferwerk der Behandlungszone dienen.
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Es hat sich herausgestellt, daß im weiten Einsatzbereich allein durch
die Zahl der umschlungenen frei drehbaren Rollen und durch die richtige Einstellung
der Fadenspannung ein gutes Texturierergebnis erzielbar ist. Unter öffnen der Schlingen,
Schlaufen, Bögen und dergleichen im Sinne dieser Anmeldung ist zum einen das Brechen
der Fasern im Bereich der Schlingen, Schlaufen, Bögen zu verstehen.
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Zum anderen wird der Texturiereffekt im Sinne dieser Erfindung aber
auch-dadurch hervorgerufen, daß die Filamente, die Schlingen, Schlaufen, Bögen und
dergleichen bilden, weiter aus dem Fadenkern herausgezogen werden.
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Dieser Anteil der Schlingen, Schlaufen, Bögen bildenden Filamente
kann durch eine gesonderte Behandlung wie z.B.
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Sengen oder mechanisches Scheren oder Reißen noch einmal gerissen
werden, um den Texturiereffekt zu modifizieren, vor allem aber auch um die aus dem
Garnkörper herausstehenden Fasern zu Verkürzen.
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Weiterhin läßt sich die Effektivität des Verfahrens dadurch beeinflussen,
daß die Neigung der Rollen zum Fadenlauf in Grenzen modifiziert wird. Hervorzuheben
ist allerdings, daß die Rollenachsen bevorzugt und im wesentlichen senkrecht zum
Fadenlauf ausgerichtet sind.
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Eine besondere Entwicklungsaufgabe für das erfindungsgemäße Verfahren
besteht darin, einen stabilen Fadenlauf zu gewährleisten, da es anderenfalls zu
Unregelmäßigkeiten des Fadens kommt. Es wurde gefunden, daß sich
durch
konische Rollen ein stabiler Fadenlauf herstellen läßt. Um das Anlegen zu vereinfachen,
kann eine Rolle mit zunehmendem Kegelwinkel, vorzugsweise bestehend aus zwei aufeinandergesetzten
Kegeln verwandt werden.
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Die Stabilität des Fadenlaufs wird auch dadurch gefördert, daß der
Faden gegen einen steilen, vorzugsweise konischen Bund anläuft.
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Es hat sich herausgestellt, daß auch die Verwendung von zylindrischen
Rollen möglich ist. -Zur Erhöhung der Stabilität des Fadenlaufes werden diese zylindrischen
Rollen jedoch - in Fadenlaufrichtung betrachtet - achsparallel gegeneinander derart
versetzt, daß der von einer Rolle ablaufende Fadentrum im Bereiche des Auflaufbundes
auf die nächste Rolle auf läuft.
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Die Erfindung erlaubt in besonderer Weise die Herstellung von Fasergarnen,
bei welchen die glatten, nicht gerissenen Filamente günstige Festigkeitseigenschaften
insbesondere hinsichtlich Reißkraft, Dehnbarkeit und Bruchdehnung und die zerrissenen,
d.h. den Fasergarncharakter ausmachenden Filamente besonders günstige textile Eigenschaften
haben. Wenn - wie durch Anspruch 4 vorgeschlagen - vor der Luftstrahltexturierung
mehrere Fadenkomponenten insbesondere aus unterschiedlichen Materialien miteinander
gefacht werden, kann dabei der Prozeß der Luftstrahltexturierung so gesteuert werden,
daß vornehmlich die Fadenkomponente mit den günstigeren textilen Eigenschaften die
Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen bildet, in dem diese Fadenkomponente
mit geringer Spannung in der Lufttexturierzone geführt bzw. mit größerer Geschwindigkeit
der Lufttexturierzone zugeführt wird oder wenn diese Fadenkomponente eine höhere
Elastizität oder höhere Dehnbarkeit besitzt. In diesen Fällen bewirkt die Luftstrahlein-
wirkung,
daß lediglich diese Fadenkomponente Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen
bildet, welche aus dem Umfang des Fadens heraustreten und bei der anschließenden
erfindungsgemäßen Fadenbehandlung nach Anspruch 1 zerrissen werden.
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Dabei ist es nicht erforderlich, daß beide Fadenkomponenten aus einem
vollsynthetischen Material bestehen.
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Insbesondere für die glatte, d.h. nichtreißende Fadenkomponente kann
auch halbsynthetisches Material wie Reyon vorgesehen sein.
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In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch anwendbar ist'für Fäden, die lediglich aus Reyon oder lediglich aus Glasfasern
oder lediglich aus synthetischen Endlosfilamenten bestehen.
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Die Verwendung von unterschiedlichen Komponenten kommt insbesondere
zur Erzeugung besonderer Eigenschaften in Betracht. Für Fasergarne ist dabei die
Pillingarmut von besonderer Bedeutung, weshalb die Schlingen, Schlaufen, Bögen und
dergleichen bildende Komponente pillingarm ausgerüstet sein sollte (vgl. hierzu
z.B.'DE-AS 23 08 031).
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Hervorzuheben ist allerdings, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren
auch die Pilling-Neigung der Garne sehr stark herabgesetzt wird, was darauf zurückzuführen
ist, daß insbesondere bei gleichzeitiger mechanischer Stabilisierung einer sich
daran anschließenden Wärmebehandlung die Faserenden fest in den Garnkern eingebunden
sind.
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Es hat sich herausgestellt, daß Fasergarne aus Polypropylen besonders
gute textile Trageigenschaften, insbesondere durch gute Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit
haben.
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Polypropylen-Endlosfäden sind dagegen mit entscheidenden Nachteilen
behaftet. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung eines Kombinationsgarns,
bei welchem die Endlosfilamente, welche nicht brechen, aus einem anderen Material
alsPolypropylen und die brechenden Filamente aus Polypropylen bestehen.
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Der Fasergarncharakter kann weiterhin auch dadurch modifiziert werden,
daß Komponenten mit unterschiedlicher Schrumpfneigung oder aber auch Komponenten
mit unterschiedlichem Gesamttiter oder Einzelfilamenttiter benutzt werden.
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Die Vorrichtung nach Anspruch 15 besticht,durch ihren einfachen Aufbau
und ihre überraschende Wirkung.
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Das Verfahren dieser Erfindung kann in einen kontinuierlichen Prozeß
eingegliedert werden, bei welchem Endlosgarne einer Luftstrahltexturierung unterworfen,
sodann erfindungsgemäß behandelt und sodann aufgewickelt werden.
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Als bevorzugt wird ein Lufttexturierverfahren vorgeschlagen, bei dem
der Faden nach der Lufttexturierung einer Stabilisierung durch Aufbringung einer
erhöhten, im Bereich der elastischen Dehnung liegenden Fadenspannung und gleichzeitig
in einer derartigen Stabilisierzone oder unmittelbar dahinter der erfindungsgemäßen
Behandlung unterworfen und sodann aufgewickelt wird. Ein Garn mit optimalen Eigenschaften
entsteht, wenn die erfindungsgemäße Behandlung-in ein Lufttexturierverfahren nach
der DE-OS 27 49 867 (Bag. 1045) und zwar in die mechanische Stabilisierung, die
nach diesem bekannten Verfahren vorgesehen ist, integriert wird. Durch diese Behandlung
entsteht
ein Faden mit aus dem Fadenkern herausragenden Schlingen, Bögen, Schlaufen und Faserenden,
welche fest in den Fadenkern eingebunden sind. Die optimalen Temperaturen der Heizzone
sind insbesondere von der Länge der Heizzone, von der Fadengeschwindigkeit, vom
Fadentiter und Fadenmaterial abhängig. Die Nominaltemperatur für Polypropylen liegt
dabei im Bereich von 150 bis 1600C, wobei hervorzuheben ist, daß der Faden diese
Temperatur infolge seiner hohen Laufgeschwindigkeit und infolge der verzögerten
Wärmeübertragung nicht annimmt. Die erreichte Fadentemperatur liegt beträchtlich
niedriger als die Temperatur der Heizeinrichtung, die vorzugsweise auf dem Konvektions-
und Strahlungsprinzip beruht.
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Die durch die Wärmebehandlung erfolgende weitere Verfestigung des
Fadens führt zu einem nach Festigkeitseigenschaften und Texturiereffekt besonderen
Ergebnis. Gerade in dieser Kombination kann der in Maschenwaren aus blastexturiertem
Garn vorhandene Kletteneffekt völlig beseitigt werden, wodurch'weitere Anwendungsgebiete
für blastexturierte Garne, insbesondere auf dem Gebiet der Rundstrickerei eröffnet
werden.
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Nach der Erfindung sind weiterhin besondere Maßnahmen vorgesehen,
um Umschlingungswinkel zu erreichen, die größer als 3600 und vorzugsweise einstellbar
sind.. Es ist weiterhin möglich und zur Erzielung besonderer Texturiereffekte vorteilhaft,
eine oder mehrere der Rollen mit einer Reibfläche derart auszustatten, daß die Fadenoberfläche
aufgerauht und insbesondere einige der Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleuchen
durch Aufrauhen zerrissen werden.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen beschrieben.
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In Fig. 1 wird der Faden von der Ablaufspule 2- durch das Förderwerk
3 abgezogen. Förderwerk 4 fördert den Faden unter Zugspannung durch die Behandlungszone
5. Auf der Vorlagespule 2 befindet sich ein gebauschtes Garn, dessen Aussehen in
Fig. 3 angedeutet ist. Hervorzuhebendes Merkmal sind die Schlingen, Schlaufen, Bögen,
die über den Fadenumfang herausragen. In der Behandlungszone 5 wird der Faden über
die frei drehbar gelagerten, auskragenden Rollen 6, 7, 8 mit jeweils einer Windung
von 3600 zugeführt. Mit 9 ist eine Changiereinrichtung, mit 10 die Aufwickelspule
und mit 11 eine Treibwalze zum Antrieb der Aufwickelspule bezeichnet. Die Rollen
besitzen einen Bund 12, 13, 14.
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Der Faden wird derart um die Rollen gelegt, daß er gegen den'Bund
wandert. Die Rollen sind zur Verminderung dieser Wanderbewegung schwach konisch
ausgebildet. Den eine Rolle umschlingenden Faden mit zu- und ablaufendem Trum zeigt
Fig. 1a. Es ist hervorzuheben, daß es nicht erforderlich ist, daß der Faden die
Rollen auf ihrem gesamten Umfang berührt. Denkbar sind vielmehr auch Überlaufrollen,
die mit Neigung oder parallel zu den Achsen der Rollen 6, 7, 8 jeweils einer dieser
Rollen zugeordnet sind. Erfindungswesentlich ist, daß der den Rollen 6, 7, 8 jeweils
zulaufende Fadentrum den jeweils ablaufenden Fadentrum derart, zumindest in seinen
Randbereichen, überdeckt, daß der zulaufende Fadentrum die Schlingen, Schlaufen,
Bögen und dergleichen des ablaufenden Fadentrums, welche aus der Fadenperipherie
herausragen, auf der Rolle festklemmen. Dadurch werden die Schlingen, Schlaufen,
Bögen und dergleichen, soweit
sie eingeklemmt waren zerrissen.
In der Behandlungszone 5 können mehr als 3 Rollen angeordnet sein. Der Faden kann
eine beliebige Anzahl dieser Rollen umschlingen. Hierdurch läßt sich die Zahl der
aufgerissenen Schlingen variieren.
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Fig. 2 zeigt die vom Faden umschlungenen Rollen 6, 7, 8 in der Draufsicht.
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Fig. 4 zeigt das Verfahrensschema nach der DE-OS 27 49867 (Bag. 1045),
wobei in der Stabilisierzone zwischen den Lieferwerken 22 und 23 die Behandlung
des in der Texturierdüse 27 gebauschten Fadens im Sinne dieser Erfindung erfolgt.
Wegen weiterer Einzelheiten des Verfahrensablaufs wird auf die genannte OS Bezug
genommen sowie auf die nachfolgende Erklärung der Bezugszeichen.
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Es werden in dem dargestellten Beispiel zwei Fäden gefacht und gemeinsam
der Lufttexturierzone zugeführt.
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Um unterschiedliche Zuliefergeschwindigkeiten für beide Komponenten
zu erhalten, kann das Lieferwerk 21 z.B.
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als Stufengalette ausgebildet sein, bei welcher die Durchmesserunterschiede
der Galettenstufen eine unterschiedliche Liefergeschwindigkeit für die über die
eine und die andere Galettenstufe geführte Fadenkomponente bewirken. Die Fadenkomponente,
die über die Galettenstufe mit dem kleineren Durchmesser geführt wird, erhält dabei
eine größere Fadenspannung in der Lufttexturierzone als die andere Fadenkomponente.
Diese unter erhöhter Zugkraft stehende Fadenkomponente wird in der Lufttexturierzone
keine oder weniger Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen bilden als die andere
sehr stark überfütterte
Fadenkomponente. Die stärker überfütterte
Fadenkomponente sollte daher die für den Fasergarncharakter verantwortlichen Eigenschaften
haben. Es kann sich dabei z.B. um einen Polypropylen-Endlosfaden handeln, der bei
der erfindungsgemäßen Behandlung spinnfaserartig bricht.
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Es wurde ein Polyesterfaden dtex 167 f 68 zweifach = 334 dtex im Luftstrahltexturierverfahren
gebauscht und - wie in der DE-OS 27 49 867 beschrieben - behandelt und aufgewickelt.
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Der'Faden wies einen Titer von 390 dtex auf und hatte eine cN Festigkeit
von 2,06 Wtex Der Faden war füllig und ließ an seiner Oberfläche zahlreiche herausragende
Schlingen, Schlaufen und Bögen erkennen.
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Dieser Faden wurde der erfindungsgemäßen Behandlung mit 5 umschlungenen
Rollen und einer Zulaufspannung von 25 cN unterworfen. Der Faden wies anschließend
eine Fülle von aus dem Fadenkörper herausragenden offenen Faserenden auf. Die Reißfestigkeit
betrug 2,4 dNex In einem Parallelversuch wurde ein blastexturierter Faden, welcher
nach der Blastexturierung zwar der Stabilisierung, aber nicht der Thermofixierung
unterworfen war, nach der Erfindung behandelt. Hierbei stieg die cN cN Festigkeit
von-2,36 dtex auf 2,8 dtex bei Umschlingung von 5 Rollen. Die gleichen Werte ließen
sich in kontinuierlichen Verfahren nach Fig. 4 bei Anordnung der Behandlungszone
5 in der Stabilisierzone zwischen den Lieferwerken 22 und 23 erzielen.
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Fig. 5a zeigt einen erfindungsgemäß behandelten Faden mit aus dem
Fadenkörper herausstehenden gebrochenen Faserenden, wobei hervorzuheben ist, daß
auch die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbare Vergrößerung
der über die Fadenperipherie herausragenden Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen
einen erstrebenswerten Texturiereffekt ergibt.
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Fig. 5b zeigt einen erfindungsgemäß behandelten Faden bei dem nicht
alle Schlingen und Bögen zerrissen werden.
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Durch die Anzahl der Rollen, welche vom Faden umschlungen werden und
weiterhin auch durch die eingestellten Fadenspannungen läßt sich das Texturierergebnis
zwischen den Garncharakteren nach Fig. Sa und Sb weitgehend steuern.
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Fig. 6 zeigt ein frei drehbares Röllchen, das anstelle der Rolle 6
und/oder 7 und/oder 8 in Fig. 1 benutzt werden könnte. Es ist so aufgebaut, daß
dem Anlegkonus 30 ein Arbeitskonus 31 mit größerem Kegelwinkel und ein Auf auf band
32 mit noch größerem Kegelwinkel folgt. Es hat sich herausgestellt, daß der Durchmesser
des Konus im Bereich des Bundes mindestens 8 mm betragen sollte. Anderenfalls werden
das Texturierergebnis bzw. die Laufsicherheit des Fadens bzw. die Bedienbarkeit
beeinträchtigt.
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In Fig. 7 sind zylindrische Rollen 33 mit Auf laufband 34 gezeigt,
die ebenfalls an die Stelle der Rollen 6, 7, 8 in Fig. 1 treten können. Zur Stabilisierung
des Fadenlaufs wird hierzu insbesondere vorgeschlagen, daß die Rollen in Fadenlaufrichtung
35 achsparallel zueinander derart versetzt sind, daß der von der ersten Rolle 33
ablaufende Fadentrum 36 im Bereich des Auflaufbundes 34 der nächsten Rolle auf diese
aufläuft und so fort. Es sei bemerkt, daß sich insbesondere mit zylindrischen Rollen
die Stabilität des Fadenlaufes auch dadurch erhöhen läßt, daß die Rollen
nicht
genau achsparallel zueinander angeordnet sondern mit ihren freien Enden um einige
Grad gegeneinander geneigt werden.
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Die Fig. 8 a bis 8 d geben Möglichkeiten zur Beeinflussung des Umschlingungswinkels
an, wobei noch einmal hervorzuheben ist, daß der Umschlingungswinkel jedenfalls
annähernd 3600 sein soll, jedoch auch größer sein kann. In Fig 8 a werden die Rollen
6, 7, 8 auf einer gekrümmten Linie angeordnet, so daß der Umschlingungswinkel um
den Winkel Alpha größer als 3600 ist.
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In Fig. 8 b werden die Rollen im Zickzack, d.h. in zwei Reihen und
gegeneinander versetzt angeordnet mit einer entsprechenden Vergrößerung des Umschlingungswinkels.
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Bei geeigneter, d.h. von Rolle zu Rolle wechselnder Umschlingungsrichtung
ergibt sich auch hierbei eine Vergrößerung des Umschlingungswinkels über 360°. Durch
Beweglichkeit der Rolle 7 in Richtung des Pfeiles 37 läßt sich der Umschlingungswinkel
einstellen. In Fig. 8 c und 8 d dient zur Beeinflussung des Umschlingungswinkels
ein Fadenführer 38, welcher in Form eines Stiftes auf einer Führung 39 beweglich
ist. Bei der Stellung des Fadenführers 38 nach Fig. 8 c ergibt sich eine Vergrößerung
und bei der Stellung nach Fig. 8 d eine geringfügige Verkleinerung des Umschlingungswinkels.
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In Fig. 9 ist eine Anordnung der Rollen 6, X, 8 dargestellt, die eine
verstärkte Anlage zwischen den jeder Rolle zulaufenden und von jeder Rolle ablaufenden
Fadentrum geährleistet. Die Rollenachsen sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet,
jedoch jeweils um 1800 gedreht angeordnet.
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In den Fig. 10 a und 10 b ist im Schnitt und in der Draufsicht eine
Rolle mit Reiboberfläche gezeigt. Es kann sich hierbei vorzugsweise um die Eingangsrolle,
aber auch um eine oder mehrere der folgenden Rollen handeln.
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Die Rolle besitzt - wie bereits zuvor ausführlich beschrieben einen
konischen Teil 40 und einen Bund 41. Dieser besitzt in einer Normalebene zur Rolle
den aufgerauhten Rand bzw.
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Reibbelag.42. Das der Rolle zulauf ende Fadentrum 43 gleitet über
diesen aufgerauhten Rand und wird infolge der Relativbewegung zwischen Fadentrum
und Rand aufgerauht.
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Dadurch kann der Texturiereffekt in Abhängigkeit von insbesondere
der Fadenspannung und der Art des aufgerauhten Randes modifiziert werden. Insbesondere
können einige der Schlingen, Schlaufen, Bögen und dergleichen zu offenen Faserenden
zerrissen werden.
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BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 Faden 2 Ablaufspule, Vorlagespule 3 Förderwerk,
Fadenlieferwerk 4 Förderwerk, Fadenlieferwerk 5 Behandlungszone 6 Rolle 7 Rolle
8 Rolle 9 Changiereinrichtung 10 Aufwickelspule 11 Treibwalze 12 Bund 13 Bund 14
Bund 21 Lieferwerk 22 Lieferwerk 23 Lieferwerk 24 Lieferwerk 25 Aufwickelspule 26
Ablaufspule 27 Texturierdüse 28 Heizeinrichtung 29 Wasserbad 30 Anle;gkonus 31 Arbeitskons
32 Aufaufbund 33 zylindrische Rollen 34 Auflaufbund 35 Fadenlauf rechts 36 ablaufender
Fadentrum
37 Pfeil 38 FadenfUhrer, Stift 39 Führung 40 konlscher
Teil 41 B@nd 42 Reibbelag, Rand mit rauher Fläche 43 zulaufender Fadentrum
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