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Teigeinzugs- und -übergabevorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Teigeinzugs- und -übergabevorrichtung
für eine Wickel- oder Rollmaschine, insbesondere für Weizenteige.
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Bei der Verarbeitung, insbesondere von Weizenteigen, ist der Teig
nach einer Teil-Vorrichtung sehr kompakt. Bei bekannten Vorrichtungen wird der Teig
nach der Teil-Vorrichtung auf ein Auflaufband abgegeben und einer Wickelmaschine
zugeführt. Wickelmaschinen, insbesondere für Hörnchen, Brezenstränge oder dergleichen
weisen ein Walzwerk auf. Nach dem Verlassen des Walzwerkes neigen die Teige dazu,
sich zu rollen oder nach dem Walzen wieder aufzustellen. Durch die nachfolgende
Abnahme des Teiges von dem Walzwerk besteht die Gefahr, daß die Teige zerrissen
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erläuterten Art derart auszubilden, daß die Teige schonend bearbeitet werden und
ein Wiederaufstellen nach dem Walzvorgang bzw. ein Einrollen mit einfachen Mitteln
verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß vor einer Wickelmaschine ein Vorwalzwerk mit Oberwalze und Unterwalze angeordnet
ist, dem Teigstücke über ein erstes Zuführ-(Auflauf-)band zugeführt und von dem
vorgewalzte Teigstücke über ein zweites Zuführ-(Ablauf-) -band der Wickelmaschine
zugeführt werden, daß das Vorwalzwerk mit erstem Zuführband und zweitem Zuführband
unmittelbar vor der Wickelmaschine angeordnet sind und daß Antriebsmittel für das
Vorwalzwerk und die Zuführbänder mit Antriebsmittel der Wickelmaschine verbunden
sind.
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Um den Teig auf eine bestimmte Dicke auswalzen zu können, ohne daß
die ausgewalzten Stücke sich aufgrund der ihnen innewohnenden Elastizität aufstellen,
einrollen oder reißen, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft,
wenn die Antriebsmittel derart ausgebildet und rnit Untersetzungs- bzw. Ubersetzungs-Zahnradantrieben
versehen sind, daß die Geschwindigkeiten v1 der Zuführbänder und die Umfangsgeschwindigkeiten
v2 der Ober- bzw. Unterwalze des Vorwalzwerkes und die Umdrehungsgeschwindigkeiten
v3 der Ober- bzw. Unterwalze der Wickelmaschine etwa im Verhältnis 1:1,30:1,34 stehen.
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Ein einfacher Antrieb und ein vorteilhaftes Auswalzen der Teigstücke
ergibt sich dann, wenn, nach einer Weiterbildung der Erfindung, die Durchmesser
der Oberwalze und der Unterwalze des Vorwalzwerkes gleich sind.
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Der kompakte, unmittelbare Zusammenbau zwischen Vorwalzwerk und Wickelmaschine
ergibt sich dann, wenn das Vorwalzwerk, gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
auf einem mit der Wickelmaschine verbundenem Traggestell angeordnet ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher erläutert, die schematisch, unter Weglassung von Details, einen
Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel darstellen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer
an sich bekannten Wickelmaschine 1, einem Vorwalzwerk 9, sowie einem ersten Zuführband
(Auflaufband) 10 und einem zweiten Zuführband (Ablaufband) 11. Die Wickelmaschine
1 weist in an sich bekannter Weise ein Oberband 2 und ein Unterband 3 eines Wickelkorbes
auf, zwischen denen
die aus Teigstücken 16 gewonnenen vorgewalzten
Teigstücke 17 beispielsweise zu Hörnchen oder Brezensträngen gerollt werden.
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Vor dem Wickelkorb sind eine obere Walze 4 und eine untere disalze
5 angeordnet, zwischen denen die Teigstücke 17 entsprechend gewalzt werden. Zum
Antrieb der Bänder 2, 3 und der Walzen 4, 5 dient ein Motor 6, der über (nicht dargestellte)
Zahnradantriebe und Übersetzungen mit den Antriebsrädern der Bänder 2, 3 und mit
den Walzen 4, 5 verbunden ist.
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Da Wickelmaschinen 1 bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind, erübrigt sich die Beschreibung weiterer Einzelheiten.
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Die Wickelmaschine 1 kann in an sich bekannter Weise auf einem, vorzugsweise
fahrbaren, Untergestell 7 angeordnet sein. In Abwandlung von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Antriebsmotor 6 auch im bzw. am Untergestell 7 angeordnet sein.
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Mit der Wickelmaschine 1 unmittelbar verbunden ist ein Traggestell
18. Auf dem Traggestell 18 ist eine Einzugsvorrichtung 8 und ein Vorwalzwerk 9 angeordnet.
Das Vorwalzwerk 9 besteht aus einer Oberwalze 12 und einer Unterwalze 13, vorzugsweise
aus poliertem Chrom-Nickel-Stahl. Die Durchmesser der Oberwalze 12 und Unterwalze
13 sind zweckmäßig gleich groß gewählt.
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Zur Zufuhr von Teigstücken 16, beispielsweise von einer nicht dargestellten
Teigteil-Vorrichtung, dient ein erstes Zuführband (Auflaufband) 10, welches über
eine Antriebswalze 14, die mit entsprechenden (nicht dargestellten) Übersetzungs-bzw.
Untersetzungszahnrad-(Kettcn )-Antrieben verbunden ist.
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Das Zuführband 10 wird über an sich bekannte Spann- und Umlenkrollen
geführt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
die Antriebswalzen 14, 15, bei einem Durchmesser von 38 cm mit 198 U/min angetrieben,
derart, daß sich eine Bandgeschwindigkeit vl von 23 m/min ergibt.
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Die Walzen 12, 13, die je mit einem Abstreifblech 19 bzw. 20 versehen
sind, werden mit 154 U/min bei einem Durchmesser von 64 mm angetrieben. Es ergibt
sich eine Umfangsgeschwindigkeit von 30 m/min, bei gleichem Durchmesser der Walzen
12 bzw. 13.
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In den Walzenspalt zwischen den Walzen 12, 13 ragt das zweite Zuführband
11, welches von der Antriebswalze 15 angetrieben und ebenfalls über Spann- und Umlenkrollen
geführt ist. Durchmesser und Drehzahl der Antriebswalze 15 sind dabei wiederum derart
gewählt, daß sich eine Bandgeschwindigkeit vl von 23 m/min ergibt.
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Die Länge des Transportweges des Bandes 11 ist dabei derart gewählt,
daß der zwischen den Walzen 12 und 13 vorgewalzte Teig ausreichend Zeit zur Entspannung
findet, damit er seine flache Gestalt beibehält, ohne sich einzurollen oder aufzustellen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt beispielsweise das Gewicht eines
Teiges 16 50 g und sein Durchmesser etwa 6 cm. Nach Verlassen des Walzspaltes 4wischen
den Walzen 12 und 13 ist seine Höhe auf 4 cm vermindert.
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Das Ablaufband 11 befördert die vorgewalzten Teigstücke 17 in den
Walzspalt zwischen den Walzen 4 und 5 der Wickelmaschine 1, worauf dann die an sich
bekannte weitere Verarbeitung der Teigstücke 17 erfolgt.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen 4 und 5 gleich gewählt, wobei die Umdrehungsquote im Verhältnis von 100:250
steht. So ergibt sich dann eine Umfangsgeschwindigkeit v3 von 31 m/min.
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Durch die enge räumliche Verbindung und kompakte Ausbildung und Anordnung
des Vorwalzwerkes 9 und der Wickelmaschine 1 ergibt sich ein geringer Platzbedarf,
eine schonende Behandlung der Teigstücke 16 bzw. 17 und eine erleichterte weitere
Verarbeitung des Teiges.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen
sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
und Maßnahmen.
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Bezugszeichnliste 1 Wickelmaschine 2 Oberband 3 Unterband 4 obere
Walze 5 untere Walze 6 Antriebsmotor 7 Untergestell (fahrbar) 8 Einzugsvorrichtung
9 Vorwalzwerk erstes Zuführband (Auflaufband) 11 zweites Zuführband (Ablaufband)
12 Oberwalze 13 Unterwalze 14 Antriebswalze von 10 15 Antriebswalze von 11 1 6 Teig
stück 17 vorgewalztes Teigstück 1 8 Traggestell 1 9 Abstreifblech 2O Abstreifblech
21 22 23 24 25 26 27 28 29 3O 31 32 33 34 35 36 37 38 39 4O 41 42 43 44 45 46 47
48 49 So 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 7O 71 72 73 74
75 76 77 78 79 --- ~~ ----- - -8o
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