DE3206873C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulisch betätigbaren Wälzlagerausrücker für Reibungskupplungen, der konzentrisch zur Getriebewelle angeordnet ist, bestehend aus einem kupplungs- oder getriebegehäuseseitig befestigten Gehäuseteil mit Hydraulikan­ schluß, einem Druckraum, gebildet aus dem Gehäuseteil einerseits und einem Rollbalg andererseits, wobei der Rollbalg aus elasti­ schem Material besteht, mit seinem Außendurchmesser einen Dicht­ wulst bildet, mit seinem Innendurchmesser einen Dichtwulst bil­ det, beide Dichtwulste am Gehäuseteil dicht eingespannt sind, der Rollbalg in seinem mittleren Bereich an einem Stützteil abgestützt ist, welches mit dem Ausrücklager verbunden ist und sich am Stütz­ teil und an Gehäuseteilen faltenlos abwälzt.

Ein hydraulisch betätigbarer Wälzlagerausrücker für Reibungskupp­ lungen der obengenannten Bauart ist beispielsweise aus der DE-OS 30 43 861 bekannt. Bei dieser bekannten Ausführung wird der Druck­ raum einerseits aus einem Gehäuseteil, welches fest mit dem Ge­ triebegehäuse verbunden ist, und einem Rollbalg, der die Ausrück­ bewegung auf das Ausrücklager überträgt und in einem ringzylind­ rischen Raum mit entsprechenden Abrollbewegungen des elastischen Rollbalgmaterials ausführt, gebildet. Beim bekannten Rollbalg ist ein großer Durchmesserunterschied zwischen seinem Innendurchmes­ ser und seinem Außendurchmesser vorgesehen. Er kann deshalb nur als rundes Ringteil hergestellt werden und seine Herstellung ist somit relativ teuer.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rollbalg für ei­ nen hydraulisch betätigbaren Wälzlagerausrücker so auszubilden, daß er leicht und preiswert hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Durch Aufteilung des einen Rollbalges in zwei konzentrische Teile ist es möglich, jedes dieser beiden Teile in Form eines Schlauches herzustellen, da nach dem Einbau dieses zweiteiligen Rollbalges jedes einzelne Teil nur noch ge­ ringe Durchmesserunterschiede gegenüber der ursprünglichen Her­ stellungsform als Schlauch aufweist. Die Herstellung der beiden konzentrischen Teile des Rollbalges jeweils aus einem Schlauch - jeweils mit unterschiedlichem Durchmesser - ist erheblich preis­ günstiger als die einteilige Herstellung eines im wesentlichen flächigen Gebildes mit großem Außendurchmesser und mit der kon­ zentrisch im Mittelbereich angeordneten Bewegungszone.

Die Funktion des hydraulisch betätigbaren Wälzlagerausrückers ist folgende:

Das im Druckraum 3 befindliche Druckmedium wird zum Ausrücken der Kupplung über den Hydraulikanschluß 2 mit einem Druck beaufschlagt. Dadurch ergibt sich eine auf die beiden Teile des Rollbalges 5, 8 sowie auf das Stützteil 4 resultierende Kraft in Richtung des Pfeiles A. Das Ausrücklager 15, welche sich über seinen Außen­ ring 17 am Stützteil 4 abstützt, wird durch die Kraft in Rich­ tung des Pfeiles A bewegt und betätigt über seinen Innenring 16 die Ausrückteile der Kupplung. Beim Druckabbau im Druckraum 3 er­ folgt durch die Kraft der Kupplungshauptfeder eine Rückwärtsbewe­ gung des Ausrücklagers 15 mit dem Stützteil 4 entgegen der Rich­ tung des Pfeiles A und somit in Einrückrichtung der Reibungskupp­ lung. Jedes der beiden Teile 5 bzw. 8 des Rollbalges wird als zy­ lindrisches Schlauchteil mit unterschiedlichem Durchmesser her­ gestellt, und zwar das äußere Teil 5 mit einem größeren Durchmes­ ser als das innere Teil 8, wodurch sich die Herstellung wesent­ lich vereinfacht. In der Einbaulage muß dann jeweils lediglich der innere Dichtwulst 7 einen geringfügig kleineren Durchmesser als der äußere Dichtwulst 6 aufweisen, wobei sich die Verhält­ nisse bei den Dichtwulsten 9 und 10 gleich verhalten. Dabei er­ folgt die Befestigung am Stützteil 4 in der Weise, daß der innere Dichtwulst 7 des äußeren Teiles 5 einen etwas größeren Durchmes­ ser als der äußere Dichtwulst 9 des inneren Teiles 8 aufweist, so daß die Befestigungselemente - Kerbstift 11 - der Ringscheibe 12 zwischen beiden Dichtwulsten 7 und 9 eingebracht werden können.

Claims (2)

1. Hydraulisch betätigbarer Wälzlagerausrücker für Reibungskupp­ lungen, der konzentrisch zur Getriebewelle angeordnet ist, be­ stehend aus einem kupplungs- oder getriebegehäuseseitig befe­ stigten Gehäuseteil mit Hydraulikanschluß, einem Druckraum, gebildet aus dem Gehäuseteil einerseits und einem Rollbalg andererseits, wobei der Rollbalg aus elastischem Material be­ steht, mit seinem Außendurchmesser einen Dichtwulst bildet, mit seinem Innendurchmesser einen Dichtwulst bildet, beide Dichtwulste am Gehäuseteil dicht eingespannt sind, der Roll­ balg in seinem mittleren Bereich an einem Stützteil abgestützt ist, welches mit dem Ausrücklager verbunden ist und sich am Stützteil und an Gehäuseteilen faltenlos abwälzt, da­ durch gekennzeichnet, daß der Rollbalg aus zwei radial geteilten Teilen (5, 8) besteht, das äußere Teil (5) an seinem Innendurchmesser mit einem inneren Dicht­ wulst (7) am Stützteil (4) anliegt und diesem gegenüber ab­ dichtet und das innere Teil (8) an seinem Außendurchmesser mit einem äußeren Dichtwulst (9) am Stützteil (4) anliegt und ge­ genüber diesem abdichtet - mit einem Durchmesser kleiner als der innere Dichtwulst (7) des äußeren Teiles (5) -, wobei die beiden einander radial in geringem Abstand gegenüberliegenden Dichtwulste (7, 9) der beiden Teile (5, 8) durch eine Ring­ scheibe (12) am Stützteil (4) gehalten sind.

2. Wälzlagerausrücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ring­ scheibe (12) mit Schrauben bzw. Kerbstiften (11) im Stützteil (4) befestigt ist und diese Befestigungselemente den Ringraum zwischen den Dichtwulsten (7, 9) der beiden Teile (5, 8) des Rollbalges durchdringen.