DE3206518A1

DE3206518A1 - Verfahren und vorrichtung zur beaufschlagung extrahierter zuckerruebenschnitzel mit einer fluessigkeit

Info

Publication number: DE3206518A1
Application number: DE19823206518
Authority: DE
Inventors: Heinz Lange; Max 3300 Braunschweig Liemann; Siegfried Matusch
Original assignee: Selwig & Lange GmbH
Current assignee: Selwig & Lange GmbH
Priority date: 1982-02-24
Filing date: 1982-02-24
Publication date: 1983-09-01

Description

"Verfahren und Vorrichtung zur Beaufschlagung
extrahierter Zuckerrübenschnitzel mit einer Flüssigkeit" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beaufschlagung extrahierter Zuckerrübenschnitzel mit einer die Entwässerung fördernden Flüssigkeit (Hilfsmittel) sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Rübenschnitzeln hohen Trockensubstanzgehaltes bekannt, bei denen die bei der Zuckerherstellung anfallenden abgepreßten extrahierten Schnitzel einer oder mehreren mechanischen Nachabpressungen unterworfen und anschließend thermisch getrocknet werden. Dabei erfolgt vor der Nachabpressung eine Zugabe von die Abpreßbarkeit verbessernden Stoffen (siehe z.B. DE-OS 29 06 528). Der DE-OS 30 09 575 lassen sich ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beaufschlagung der Zuckerrübenschnitzel mit dem Hilfsmittel entnehmen, für das vorzugsweise CaC12 verwendet wird. Hier gelangen die vorgepreßten Zuckerrübenschnitzel in eine Misch-, Knet- und Umschichtzone, die durch eine oben offene Förderschnecke gebildet ist, über der in Längsrichtung der Förderschnecke ein Düsenstrang angeordnet ist. Das Hilfsmittel wird von oben auf die unten vorbeigeführten Zuckerrübenschnitzel gedüst.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß diese Form der Beaufschlagung der Zuckerrübenschnitzel mit dem Hilfsmittel nicht zu einer optimalen Benetzung der einzelnen Schnitzel führt. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte Verfahren hinsichtlich der Benetzung der Zuckerrübenschnitzel mit dem Hilfsmittel zu verbessern und eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Hilfsmittel in Form eines weitgehend flächig ausgebildeten Flüssigkeitsschleiers vernebelt wird, durch den die Zuckerrübenschnitzel angenähert senkrecht hindurchgeführt werden.
Während also bei dem vorbekannten Verfahren das Hilfsmittel auf die in einem Förderstrom vorbeigeführten Zuckerrübenschnitzel aufgedüst wird, sollen die Schnitzel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren senkrecht durch einen durch Vernebeln hergestellten Flüssigkeitsschleier hindurchgeführt werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Ausbreitung des Flüssigkeitsschleiers überwiegend in einer Horizontalebene erfolgt, durch die die Zuckerrübenschnitzel dann angenähert lotrecht hindurch-fallen können. Versuche haben gezeigt, daß diese Beaufschlagung zu einer vollständigeren und gleichmäßigeren Benetzung der einzelnen Schnitzel führt.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: a) Ein Behälter weist einen oberen Einlauf für die mit dem Hilfsmittel zu beaufschlagenden Zuckerrübenschnitzel und eine untere Ausfallöffnung für die benetzten Zuckerrübenschnitzel auf; b) in dem Behälter ist eine angetriebene Flüssigkeitsverteilscheibe mit lotrechter Drehachse angeordnet; c) die Flüssigkeitsverteilscheibe umschließt einen Hohlraum, der mit einer Flüssigkeitszuführleitun sowie mit im Scheibenrand angeordneten Flüssigkeitsaustrittsöffnungen in Verbindung steht; d) zwischen der Behälterwandung und dem Scheibenrand ist ein ringförmiger Durchströmquerschnitt für die Zuckerrübenschnitzel vorgesehen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Hohlraum der Flüssigkeitsverteilscheibe durch Radialrippen unterteilt ist, die die in den Hohlraum eingespeiste Flüssigkeit beschleunigen, so daß diese Flüssigkeit mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit aus den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen austritt. Hierdurch erhält man besonders feine Vernebelungströpfchen.
In einer weiterhin verbesserten Ausführungsform kann die Unterseite der Flüssigkeitsverteilscheibe als Radiallüfter ausgebildet sein, der von unten axial Luft ansaugt und diese angesaugte Luft radial abgibt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Flügel des Radiallüfters gemeinsam mit den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen in einen im Scheibenrand vorgesehenen Ringspalt münden. Die von dem Radiallüfter radial ausgeblasene Luft führt zu einer hervorragenden Vernebelung der aus der Flüssigkeitsverteilscheibe abgeschleuderten Flüssigkeitstropfen. Da die axiale Ansaugung unmittelbar unterhalb der Flüssigkeitsverteilscheibe erfolgt, weist die hier angesaugte Luft eine verhältnismäßig hohe Hilfsmittel-Feuchtigkeit auf, so daß zumindest ein gewisser Teil des zuvor vernebelten Hilfsmittels im Kreislauf zurückgeführt wird und dadurch noch einmal zur Beaufschlagung der hindurchfallenden Zuckerrübenschnitzel herangezogen werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden zusammen mit weiteren Vorteilen der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung schematisch im Längsschnitt dargestellt.
Die dargestellte Vorrichtung zur Beaufschlagung extrahierter Zuckerrübenschnitzel mit einer die Entwässerung fördernden Flüssigkeit besteht aus einem Behälter 1 mit einem oberen Einlauf 2 für die mit dem Hilfsmittel zu beaufschlagenden Zuckerrübenschnitzel und einer unteren Ausfallöffnung 3 für die benetzten Zuckerrübenschnitzel. In dem Behälter 1 ist eine angetriebene Flüssigkeitsverteilscheibe 4 angeordnet, die eine lotrechte Drehachse 5 aufweist und einen Hohlraum 6 umschließt, der mit einer Flüssigkeitszuführleitung 7 sowie mit im Scheibenrand 8 angeordneten Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 9 in Verbindung steht. Zwischen der Behälterwandung 10 und dem Scheibenrand 8 ist ein ringförmiger Durchströmquerschnitt 11 für die Zuckerrübenschnitzel vorgesehen.
Der Hohlraum 6 der Flüssigkeitsverteilscheibe 4 ist durch Radialrippen 12 unterteilt, während die Unterseite der Flüssigkeitsverteilscheibe 4 als Radiallüfter 13 ausgebildet ist, dessen Flügel 14 gemeinsam mit den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 9 in einen im Scheibenrand 8 vorgesehenen Ringspalt nünden.
Die Flüssigkeitszuführleitung 7 ist durch die aLs Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle 5,7 der Flüssigkeitsverteilscheibe 4 geführt. Die Zeichnung läßt ferner erkennen, daß sich der Behälter 1 unterhalb der Flüssigkeitsverteilscheibe 4 konisch zur Ausfallöffnung 3 verjüngt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Beaufschlagung extrahierter Zuckerrübenschnitzel mit einer die Entwässerung fördernden Flüssigkeit (Hilfsmittel), dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel in Form eines weitgehend flächig ausgebildeten Flüssigkeitsschleiers vernebelt wird, durch den die Zuckerrübenschnitzel angenähert senkrecht hindurchgeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) Ein Behälter (1) weist einen oberen Einlauf ( 2 ) für die mit dem Hilfsmittel zu beauFschlagenden Zuckerrübenschnitzel und eine untere Ausfallöffnung ( 3 ) für die benetzten Zuckerrübenschnitzel auf; b) in dem Behälter ( 1 ) ist eine angetriebene Flüssigkeitsverteilscheibe ( 4 ) mit lotrechter Drehachse ( 5 ) angeordnet; c) die Flüssigkeitsverteilscheibe ( 4 ) umschließt einen Hohlraum ( ), der mit einer Flüssigkeitszuführleisowie tung ( 5 )/mit im Scheibenrand ( s ) angeordneten Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (q 9 ) in Verbindung steht; d) zwischen der Behälterwandung < 10 ) und dem Scheibenrand ( 8 ) ist ein ringförmiger Durchströmquerschnitt ( II für die Zuckerrübenschnitzel vorgesehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum ( 6 ) der Flüssigkeitsverteilscheibe ( LI ) durch Radialrippen ( 12 ) unterteilt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Flüssigkeitsverteilscheibe ( 4 ) als Radiallüfter (13 ) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel ( 14 ) des Radiallüfters ( 13 ) gemeinsam mit den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen ( q ) in einen im Scheibenrand ( 8 ) vorgesehenen Ringspalt < - ) münden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführleitung ( 1 ) durch die als Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle (5,7) der Flüssigkeitsverteilscheibe ( 4 ) geführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Behälter ( 1 ) unterhalb der Flüssigkeitsverteilscheibe ( 4 ) konisch zur Ausfallöffnung ( 3 verjüngt.