-
-
BESCHREIBUNG
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtsende- und -empfangsvorrichtung,
die aus Halbleitern aufgebaut ist und sowohl die Umwandlung eines elektrischen Signals
in ein optisches Signal als auch eines optischen Signals in ein elektrisches Signal
durchführen können.
-
Als Halbleiter-Lichtsendeelement für die Umwandlung eines elektrischen
Signals in ein optisches Signal ist eine Leuchtdiode weit verbreitet.
-
Als Halbleiter-Lichtempfängerelement für die Umwandlung eines optischen
Signals in ein elektrisches Signal wurde im allgemeinen eine Photodiode oder ein
Phototransistor verwendet.
-
Niemals jedoch waren in der Vergangenheit das Lichtsendeelement und
das Lichtempfängerelement in einem Halbleiterchip integriert ausgebildet.
-
Die Integration des Lichtsendeelements und des Lichtempfängerelements
in einem Halbleiterchip beseitigt herkömmliche Probleme beispielsweise bei Anwendungsfällen
wie dem folgenden.
-
Bei Aufbau eines Zweirichtungs-Informationsübertragungssystems mit
einer einzigen Lichtleitfaser muß jede der Sender-Empfängervorrichtungen ein Lichtsendeelement
zur Eingabe eines optischen Signals in die Lichtleitfaser und ein Lichtempfängerelement
für den Empfang eines von der Lichtleitfaser übertragenen optischen Signals aufweisen.
Da Lichtsendeelement und Lichtempfängerelement voneinander unabhängige Vorrichtungen
sind, war es bislang in Anbetracht des Querschnitts der Endfläche einer Lichtleitfaser
einerseits und der Abmessungen der beiden Elemente andererseits nahezu unmöglich,
diese mit gutem Wirkungsgrad direkt mit der Endfläche einer Lichtleitfaser optisch
zu koppeln. In der Praxis wurde daher das Ende einer Lichtleitfaser über einen Teiler/Koppler
in zwei Lichtleitfasern an der Lichtsendeseite und der Lichtempfängerseite
geteilt,
um sowohl das Lichtsendelement mit der Endfläche der Lichtleitfaser an der Lichtsendeseite
als auch das Lichtempfängerelement mit der Endfläche der Lichtleitfaser an der Lichtempfängerseite
zu koppeln. Mit einem solchen Aufbau ergibt sich jedoch der ganz entscheidende Nachteil,
daß der im optischen Ubertragungsweg liegende Teiler/Koppler einen erheblichen Ausbreitungsverlust
verursacht. Dabei handelt es sich nicht nur um Anschlußverluste des Teilers/Kopplers,
sondern auch um solche die unvermeidbar dadurch entstehen, daß die Hauptleitungslichtleitfaser
in zwei Lichtleitfasern unterteilt wird.
-
Zur Beseitigung dieser problematischen Punkte wurde gewöhnlich folgendes
Verfahren vorgeschlagen. Sowohl Leuchtdiode als auch Photodiode, die im Prinzip
Elemente mit ähnlich aufgebautem pn-Ubergang sind, können elektrische Ströme in
Licht und Licht in elektrische Ströme umwandeln. Nützt man dies aus, so läßt sich
ein semidoppeltes Kommunikationssystem herstellen, indem man eine Leuchtdiode bzw.
eine Photodiode mit der Endfläche einer einzigen Lichtleitfaser koppelt und dieses
Diodenelement als Lichtsendelement bei der Ubertragung von Licht und gleichzeitig
als Lichtempfängerelement beim Empfang von Licht wirken läßt. Die Diode als Leuchtdiode
und die Diode als Photodiode unterscheiden sich trotz im Prinzip gleichen pn-Ubergangsaufbaus
im konkreten Aufbau der Elemente sehr voneinander. Aus diesem Grunde ist es nahezu
unmöglich, ein einziges pn-Übergangselement zu gewinnen, das beide für obiges System
notwendigen Bedingungen einer hohen Lichtausbeute und einer hohen Lichtempfindlichkeit
gleichzeitig erfüllt. Wenn also eine Leuchtdiode auch als Lichtempfänger verwendet
wird, so hat sie als solcher eine stark geschwächte Lichtempfindlichkeit, so daß
in einer rückwärtigen Stufe zusätzlich eine elektrische Verstärkung vorgesehen sein
muß, was zu einem System mit höherer Störsignalempfindlichkeit führt.
-
Die gleiche Problematik trat bislang auch bei mit Lichtleitfasern
arbeitenden photoelektrischen Schaltern des Refle-
xionstyps auf.
Ein in Reflexion arbeitender photoelektrischer Schalter mit Lichtleitfaser ist so
aufgebaut, daß Lichtsendeelement und Lichtempfängerelement mit dem Basisende einer
Lichtleitfaser gekoppelt sind und Licht des Lichtsendeelements über die Spitze der
Lichtleitfaser abgegeben und nach Reflexion wieder über die Spitze der Lichtleitfaser
zum Lichtempfängerelement geleitet und dort nachgewiesen wird.
-
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer mikrominiaturisierten
Lichtsende- und -empfangsvorrichtung, bei welcher Lichtsendeelement und Lichtempfängerelement
in einem Halbleiterchip integriert sind-und die strahlende Fläche des Lichtsendeelements
in sehr enger Nachbarschaft zur Lichtempfängerfläche des Lichtempfängerelements
angeordnet ist. Bei dieser Lichtsende- und empfangsvorrichtung können Lichtsendeelement
und Lichtempfängerelement mit sehr gutem Wirkungsgrad mit der Endfläche einer einzigen
Lichtleitfaser optisch gekoppelt werden.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer in einem
Chip integrierten Lichtsende- und -empfangsvorrichtung mit einem Satz aus Lichtsendeelement
und Lichtempfängerelement, das einen ausreichenden Empfindlichkeitsgrad für das
vom Lichtsendeelement abgegebene Licht hat. In Anwendung dieser Lichtsende- und
-empfangsvorrichtung läßt sich ein in Reflexion arbeitender photoelektrischer Schalter
mit Lichtleitfaser einfach dadurch ausbilden, daß eine einzige Lichtleitfaser mit
der Vorrichtung gekoppelt wird.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Lichtsende-
und -empfängerelements, bei welchem die wesentliche Schicht von Lichtsendeelement
und Lichtempfängerelement im Halbleiterchip teilweise gemeinsam ist. Bei diesem
Lichtsende- und -empfängerelement ist damit der Aufbau vereinfacht, so daß sich
eine hohe Integrationsdichte erzielen läßt, was externe Verdrahtungen weithin überflüssig
macht.
-
Ferner ist Ziel der Erfindung die Schaffung einer Lichtsende- und
-empfangsvorrichtung mit Anordnung von Lichtsende-und Lichtempfängerelement in einer
solchen Weise, daß Licht
des Lichtsendeelements mit hohem Wirkungsgrad
zu einer Lichtleitfaser geführt und ferner Licht aus der Lichtleitfaser mit dem
Lichtempfängerelement ohne Verluste empfangen werden kann.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Lichtsende-
und -empfangsvorrichtung mit hoher Lichtempfangsempfindlichkeit, wodurch ein mit
einem Lichtsendeelement integriertes Lichtempfängerelement die Funktion eines Photostromverstärkers
erhält. Bei einer solchen Lichtsende- und -empfangsvorrichtung muß ein extern angebrachter
Verstärker zur Verstärkung des Lichtempfangssignals keinen so hohen Verstärkungsfaktor
haben, was zu einer Verbesserung der Störsignalsicherheit führt.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Lichtsende-
und -empfangsvorrichtung, bei welcher mehrere Sätze aus Lichtsendeelement und Lichtempfängerelement
in einem Halbleiter-Chip integriert sind, wobei Licht unterschiedlicher Wellenlängen
durch die einzelnen Sätze aus Lichtsende- und Lichtempfängerelement verarbeitet
wird.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden in
Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
-
Auf dieser zeigt bzw. zeigen Fign. 1 Darstellungen zur Erläuterung
eines Herstellungsverbis 5 fahrens für eine erste Ausführungsform der beschriebenen
Vorrichtung, Fig. 6 die Vorrichtung nach der ersten Ausführungsform in Schaltkreissymbolen,
Fig. 7 die spektrale Sende- und Empfangscharakteristik der Vorrichtung nach der
ersten Ausführungsform, Fig. 8 den Kopplungszustand einer Lichtleitfaser mit der
Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform,
Fig. 9 den Aufbau
eines mit der Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform versehenen optischen
Kommunikationssystems, Fign. 10 Darstellungen zur Erläuterung eines Herstellungsbis
13 verfahrens für eine zweite Ausführungsform der beschriebenen Vorrichtung, Fig.
14 die spektrale Sende- und Empfangscharakteristik der Vorrichtung nach der zweiten
Ausführungsform, Fig. 15 den Kopplungszustand der Lichtleitfaser mit der Vorrichtung
nach der zweiten Ausführungsform, Fig. 16 die Vorrichtung nach der zweiten Ausführungsform
in Schaltkreissymbolen, Fig. 17 einen Schnitt, der eine dritte Ausführungsform der
beschriebenen Vorrichtung wiedergibt, Fig. 18 eine Schrägansicht der Vorrichtung
nach der dritten Ausführungsform, Fig. 19 die Vorrichtung nach der dritten Ausführungsform
in Schaltkreissymbolen, und Fig. 20 die spektrale Sende- und Empfangscharakteristik
der Vorrichtung nach der dritten Ausführungsform.
-
Im folgenden wird ein Herstellungsverfahren für die erste Ausführungsform
der beschriebenen Lichtsende- und -empfangsvorrichtung anhand der Fign. 1 bis 5
beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Wafer. Diese Wafer wird hergestellt,
indem zusätzlich zum Aufwachsen einer undotierten n -GaAs-Schicht 2 auf ein n +
-GaAs-Substrat 1 einer Ladungsträ-
konzentration von ungefähr 5.1017
bis 3.1018 nacheinander eine n-Al0,3GaO ,7As-Schicht 3 (Sn- oder Te-dotiert, 0,5
bis 1Fm dick), eine p-AlO,O5GaO,95As-Schicht 4 (Ge-dotiert, 0,3 bis 0,5 ßm dick)
und eine n-AlO,35Ga0,65As-Schicht 5 (Sn- oder Te-dotiert, 3 bis 5 ßm dick) epitaxial
aufgewachsen werden.
-
Für das epitaxiale Aufwachsen wurde ein allgemein bekanntes Flüssigphasen-
D'#?itaxialauft#chsverfahren herangezogen.
-
Eine in der beschriebenen Weise aufgebaute Wafer ist eine sogenannte
Doppelheterostruktur, bei welcher eine aktive p-Schicht 4, welche die Lichtaussendung
bzw. den Lichtempfang durchführt, zwischen n-Schichten 3 und 5 mit hohem Bandabstand
gehalten wird.
-
Auf der anderen Seite der n-Schicht 5 wird dann, wie in Fig. 2 gezeigt,
mit Ausnahme eines als Emissionsfenster 6 zu verwendenden runden Abschnitts mit
Durchmesser a im Mittelteil ein Si3N4-Film 7 abgeschieden und Zn selektiv bei 8000C
mit ZnAs als Diffusionsquelle diffundiert, womit eine p-Diffusionsschicht 8 hineingedrängt
in die p-A10,5Ga0,95As-Schicht 4 ausgebildet wird.
-
Ferner wird, wie in Fig. 3 gezeigt, die Bodenfläche des n +-GaAs-Substrats
1 geschliffen, damit sich der Gesamtkörper der Wafer in einer Dicke von nur ungefähr
100 bis 200 ßm ergibt. Dann wird eine p-Elektrode 10 aus Au-Zn in Ringform am Mittelabschnitt
der n-Schicht 5 mit Ausnahme des Abschnitts für ein Sendefenster 9 mit Durchmesser
b aufgedampft. Am Rand der n-Schicht 5 wird ferner eine ringförmige n-Elektrode
12 aus Au-Zn mit Ausnahme eines ringförmigen Einfallsfensters 11 mit Durchmesser
c aufgedampft. Ferner wird auf die Bodenfläche des n + -Substrats 1 eine n-Elektrode
13 aus Au-Ge-Ni aufgedampft. Danach wird eine Wärmebehandlung für 1 bis 3 Minuten
in Wasserstoffatmosphäre bei ungefähr 4000C durchgeführt. Damit ergeben sich die
erwähnten Elektroden 10, 12, 13 als ohmsche Elektroden.
-
Dann wird, wie in Fig. 4 gezeigt, zur Trennung eines
Leuchtdiodenteils,
der das Sendefenster 9 (strahlende Fläche) im Mittelteil enthält, von einem Phototransistorteil,
der ein Einfallsfenster 11 (Lichtempfängerfläche) im Außenbereich des Leuchtdiodenteils
enthält, eine Ringnut 14 im Grenzbereich zwischen Dioden- und Phototransistorteil
ausgebildet.
-
Die Nut 14 reicht bis zur n-A10,3Ga0,7As-Schicht 3. Diese Nut 14 wird
durch Mesaätzung unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit des Schwefelsäuresystems,
beispielsweise der Flüssigkeit (3H2S04 : 1H202 : 1H202), ausgebildet.
-
Das Aussehen einer auf die oben beschriebene Weise hergestellten
Lichtsende- und -empfangsvorrichtung ist in Fig. 5 gezeigt.
-
Bei dieser Lichtsende- und -empfangsvorrichtung sind in einem Halbleiter-Chip
ein basisoffener Phototransistor mit npn -Aufbau, mit den n-Schichten 3, 2, 1 als
Kollektor, der p-Schicht 4 als Basis und der n-Schicht 5 alsEmitter, und eine Leuchtdiode
mit pn-Aufbau, mit den n-Schichten 3, 2, 1 als Kathode und der p-Diffusionsschicht
8 als Anode, integriert. Das Sendefenster 9 (strahlende Fläche) der Leuchtdiode
sitzt im Mittelteil des Einfallsfensters 11 (Lichtempfängerfläche) des erwähnten
Phototransistors, so daß es vom Einfallsfenster 11 umgeben ist, wobei die Lichtempfängerfläche
insgesamt weiter als die Lichtsendefläche ausgebildet ist. Es sind also die n-Kollektorschichten
des Phototransistors gemeinsam mit den n-Kathodenschichten der Leuchtdiode ausgebildet.
Ferner ist die p-Anodenschicht 8 der Leuchtdiode im Mittelteil der n-Emitterschicht
5 des Phototransistors vorgesehen , wobei diese p-Anodenschicht 8 von der n-Emitterschicht
5 durch die am Umfang der Schicht 8 ausgebildete Nut 14 getrennt ist. Fig. 6 zeigt
diese Lichtsende- und -empfangsvorrichtung in Darstellung durch Schaltkreissymbole.
-
Bei Ausbildung der beschriebenen Lichtsende- und -empfangsvorrichtung
mit einem Durchmesser b von 50 ßm für das Lichtsendefenster 9, mit einer Breite
von 40 ßm für die Nut 14 und einem Durchmesser c von 500 wm für das Einfallsfenster
11
erhält man die in Fig. 7 gezeigte spektrale Emissionsverteilung (A) für die Leuchtdiode
und die in Fig. 7 mit (B) gezeigte spektrale Empfindlichkeitsverteilung für die
Photodiode, so daß sich also ein gemeinsamer Wellenlängenbereich für die spektrale
Emissionsverteilung und die spektrale Empfindlichkeitsverteilung ergibt.
-
Die in Fig. 7 mit (A) gezeigte Strahlungscharakteristik hat die besondere
Eigenschaft, daß sie bei einer Wellenlänge von ungefähr 820 nm ein Maximum hat,
wobei die Maximumwellenlänge des Strahlungsspektrums geringfügig zu längeren Wellenlängen
hin gegenüber der Wellenlänge verschoben ist, die der Bandabstandsenergie der p-Schicht
4 als der aktiven Schicht entspricht. Dies wird durch einen Primärfaktor bewirkt,
den man thermisch durch einen Temperaturanstieg oder dergleichen in der aktiven
Schicht erhält.
-
Für die Lichtempfangscharakteristik, wie sie mit (B) in Fig. 7 gezeigt
ist, läßt sich das Lichtempfangsspektrum so verstehen, daß der nachweisbare Wellenlängenbereich
des Elements von etwa 650 nm auf der kurzwelligen Seite bis ungefähr 840 nm an der
Aufnahme der Absorption in der p-Schicht 4 reicht. Diese Werte entsprechen den betreffenden
Bandabstandsenergien von 1,88 eV bzw. 1,48 eV der p-Schicht 4 und der n-Schicht
5.
-
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung obiger Lichtsende- und -empfangsvorrichtung
in Anwendung auf ein optisches Kommunikationssystem. Gemäß Fig. 8 ist die Lichtsende-
und -empfangsvorrichtung, wie sie im einzelnen in den Fign. 1 bis 6 beschrieben
wurde, so eingerichtet, daß die Seiten des Einfallsfensters 11 und des Sendefensters
9 eng an einer die Übertragung und den Empfang der optischen- Daten durchführenden
Lichtleitfaser 15 angeordnet sind, wobei die Elektrode 13 über eine Leitung 16 mit
einem externen Abgriff 17, die Elektrode 12 über eine Leitung 18 mit einem externen
Abgriff 19 und die Elektroden 12 und 10 über eine Leitung 20 miteinander verbunden
sind. Auf diese Weise erzielt man eine Parallelverbindung
von Leuchtdiode
und Phototransistor mit zueinander entgegengesetzter Polarität. Ferner sind, wie
in Figur 9 gezeigt, an beiden Enden der Lichtleitfaser 15 Lichtsende-und -#mpfangsvorrichtungen
121 bzw. 122 vorgesehen, wobei mit Anschlüssen 123 und 124 an den Enden der Lichtsende-und
-empfangsvorrichtung 121 eine Ubertragungsschaltung 126 über einen Sende-Empfangs-Auswahlschalter
125 verbunden ist.
-
Ebenso sind auf der Seite des anderen Endes der Lichtleitfaser 15
Anschlüsse 127 und 128 der Lichtsende- und -empfangsvorrichtung 122 in ähnlicher
Weise wie oben mit einer Übertragungsschaltung 130 über einen Sende-Empfangs-Auswahlschalter
129 verbunden. Wenn bei einem optischen Kommunikationssystem obigen Aufbaus optische
Daten von der Seite der Lichtsende- und -empfangsvorrichtung 122 auf die Seite der
Lichtsende- und -empfangsvorrichtung 122 geführt werden, fließt, wenn der Sende-Empfangs-Auswahlschalter
125 auf der Sendeseite a und der Sende-Empfangs-Auswahlschalter 129 auf der Empfangsseite
b liegen, ein elektrischer Strom nicht in den Phototransistor TR sondern in Durchlaßrichtung
in die Leuchtdiode D1 der Lichtsende- und -empfangsvorrichtung 121, so daß ein elektrisches
Signal der Ubertragungsschaltung 126 in der Leuchtdiode D1 in ein optisches Signal
umgesetzt und dieses der Lichtleitfaser 15 zugeführt wird.
-
Ferner ist in der Lichtsende- und -empfangsvorrichtung 122 auf der
Empfängerseite die Polarität eines von der Ubertragungsschaltung 130 gelieferten
Vorspannungssignals so, daß die Leuchtdiode D2 in Sperrichtung und der Phototransistor
TR2 in Durchlaßrichtung gepolt ist, wodurch einerseits die Leuchtdiode D2 kein Licht
abgeben kann und andererseits das über die Lichtleitfaser 15 ankommende optische
Signal durch den Phototransistor TR2 in ein elektrisches Signal umgewandelt wird.
-
Wenn das optische Signal auf der Seite der Lichtsende-und -empfangsvorrichtung
122 zugeführt und auf der Seite der Lichtsende- und -empfangsvorrichtung 121 empfangen
werden
soll, sind nur Auwahlvorgänge mit den Sende-Empfangs-Auswahlschaltern
125 und 129 notwendig, die gegenüber dem oben beschriebenen Zustand umgelegt werden
müssen.
-
Wie oben beschrieben, wird bei der aus einer in einem Chip integrierten
Halbleitervorrichtung bestehenden Lichtsende- und -empfangsvorrichtung gemäß der
Erfindung der Halbleiter mit der Endfläche einer Lichtleitfaser gekoppelt, womit
sich das Einführen eines optischen Signals in die Lichtleitfaser und der Empfang
des optischen Signals aus der Lichtleitfaser mit hohem Wirkungsgrad bewerkstelligen
lassen Insbesondere der Phototransistor, der mit ganzer Breite in der Lichtempfangsfläche
ausgebildet ist und eine Verstärkungswirkung hinsichtlich des Photostroms hat, bewirkt
eine sehr hohe Empfindlichkeit für den Empfang von Licht.
-
Im folgenden wird nun die zweite Ausführungsform der Lichtsende-
und -empfangsvorrichtung anhand der Figuren 10 bis 16 beschrieben.
-
Figur 10 zeigt eine Wafer, bei welcher eine p-GaAs-Schicht 23, eine
n-AlO,3GaO,7As-Schicht 24 (Sn- oder Te-dotiert 3 pm dick), eine nichtdotierte AlO,O5CaO'95As-Schicht
25 und eine p-AlO,3GaO,7As-Schicht 26 (Ge-dotiert, 3 pm dick) aufeinanderfolgend
auf einer auf einem n+-GaAs-Substrat 21 einer Ladungsträgerkonzentration von ungefähr
5 . 1017 bis 3 in18 aufgewachsenen undotierten n -GaAs-Schicht 22 epitaxial aufgewachsen
sind.
-
Das epitaxiale Aufwachsen erfolgt nach einem allgemein bekannten
Flüssigphasen-Epitaxialaufwachsverfahren.
-
Diese Wafer umfaßt eine Leuchtdiode mit Doppelheterostruktur, bei
welcher die das Licht abgebende A10,05GaO,95As-Schicht 25 zwischen der p-AlO,3GaO,7As-Schicht
26 und der n-AlO,3GaO,7As-Schicht 24 mit hohem Bandabstand gehalten wird, und einen
Offenbasis-Heteroubergangs-Phototransistor mit Breitbandabstandsemitter, mit der
das Licht empfangenden n-AlO,3GaC,7As-Schicht 24 als Emitter, der p-GaAs-Schicht
23 als Basis und der n -GaAs-Schicht 22 als Kollektor.
-
Mit dem folgenden wir auf Figur 11 Bezug genommen.
-
Ionen werden mittels einer Ionenimplantationsvorrichtung im Mittelteil
der p-AlO,3GaO,7As-Schicht 26 obiger Wafer mit Ausnahme eines runden Teils 33 mit
Durchmesser b implantiert, worauf eine Mesaätzung unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit
des Schwefelsäuresysteins (3H2SO4 : 1H202 : 1H20) an dem Teil mit Ausnahme eines
runden Teils mit Durchmesser c durchgeführt wird. Die Ionenimplantationsschicht
34 reicht bis an die Stelle der n-AlO,3GaO,7As-Schicht 24 und bildet eine Hochwiderstandsschicht
mit guter Lichtdurchlässigkeit. Danach wird über dem gesamten Körper ein Si3N4-Film
39 abgeschieden.
-
Hierauf wird das n+-GaAs-Substrat 21 obiger Wafer poliert, um den
Gesamtkörper der Wafer dünn zu machen, nämlich auf eine Dicke von ungefähr 100 bis
200 pm zu bringen, wonach, wie in Figur 12 gezeigt, eine p-Elektrode 43 aus Au-Zn
im Mittelteil auf der Seite der n-A10,3Ga0,7As--Schicht 26 mit Ausnahme eines als
Sendefenster für das Licht dienenden runden Abschnitts 44 mit Durchmesser d, ferner
einer n-Elektrode 40 aus Au-Ge am Randabschnitt der Elektrode 43 mit Ausnahme eines
als Einfallsfenster für das Licht dienenden runden Abschnitts mit Durchmesser e
und schließlich eine n-Elektrode 41 aus Au-Ge-Ni auf der Seite des n+-GaAs-Substrats
21 aufgedampft werden. Alle Elektroden können als Elektroden mit ohmschen Eigenschaften
verwendet werden, indem eine Wärmebehandlung für ungefähr 1 bis 3 Minuten in einer
Wasserstoffatmosphäre bei 4OO0c durchgeführt wird.
-
Figur 13 zeigt eine Schrägansicht des Elements der Figur 12. Eine
p-Elektrode 43 aus Au-Zn ist zur Vervollständigung des Waferelements durch Durchführung
einer Drahtbondung zu einem Randabschnitt 54 am Durchmesser c geführt.
-
Die durchgehende Linie (B) in Fig. 14 zeigt die spektrale Charakteristik
der Lichtempfangsempfindlichkeit der Vorrichtung. Die dünne AlO,O5GaO,95As-Schicht
25 absorbiert wenig Licht, und der Bereich nachweisbarer Wellenlängen reicht bei
diesem Element von ungefähr 700 nm auf der Seite kurzer Wellenlängen bis ungeführ
870 nm an einer
Absorptionsstelle der p-GaAs-Schicht 22. Diese
Werte entsprechen den betreffenden Bandabstandsenergien von 1,75 eV und 1,4 eV.
-
Die gestrichelte Linie (A) in Fig. 14 gibt die Charakteristik des
Lichtemissionsspektrums der Vorrichtung wieder.
-
Das Lichtemissionsspektrum zeigt eine solche Form, daß die Maximumwellenlänge
geringfügig ins Langwellige gegenüber der Wellenlänge, die der Bandabstandsenergie
der Al0,05Ga0,95As-Schicht 25 als aktiver Schicht entspricht, verschoben ist.
-
Dies ist durch einen Primärfaktor bewirkt, der thermisch durch einen
Temperaturanstieg oder dergleichen in der aktiven Schicht erzeugt wird. Die Figur
zeigt deutlich, daß das Lichtemissionsspektrum voll im Bereich nachweisbarer Wellenlängen
entsprechend der spektralen Lichtempfindlichkeitsverteilung liegt. Dementsprechend
kann, da das gesamte emittierte Licht nachweisbar ist, diese Vorrichtung für das
weiter oben erwähnte Einzellichtleitfaser-Zweirichtungs-Kon#m#ikationssystem als
integral ausgebildetes Sende-Empfangselement, das beide Funktionen in sich vereinigt,
verwendet werden.
-
Figur 15 zeigt don Zustand, in dem eine Lichtleitfaser 16 mit der
beschriebenen Lichtsende- und -empfangsvorrichtung gekoppelt ist. In einem Abstand
von ungefähr 60 um oberhalb der strahlenden Fläche E des Mittelteils und der Lichtempfängerfläche
D am Rand liegt beispielsweise die Endfläche der Lichtleitfaser 60 mit einem Durchmesser
des Kerns 61 von 200 bis 400 um. Eine externe Zuleitung 65 (entsprechend dem Emitter
des Phototransistors) ist von der Elektrode 40, eine externe Zuleitung 66 (entsprechend
dem Kollektor des Phototransistors) von der anderen Elektrode 41 und eine externe
Zuleitung 64 (entsprechend der Anode der Leuchtdiode) von der Elektrode 43 herausgeleitet
(vgl. Fig.. 16).
-
Bei Anlegen einer negativen Spannung an die Zuleitung 65 und einer
positiven Spannung an die Zuleitung 66 wirkt der Lichtempfängerteil als Phototransistor.
-
Wenn nun Licht aus dem Kern 61 der Lichtleitfaser ankommt, wird auf
die Lichtempfängerfläche D treffende Licht-
energie in einen Photostrom
unter weiterer Stromverstärkung mit dem Faktor hFE durch die Transistorwirkung umgewandelt.
-
Für große optische Eingangswerte erhält man leicht einen elektrischen
Leitzustand zwischen Kollektor und Emitter, so daß sich eine umendlung zwischen
Signalen mit Pegel "O" und 1 ohne weitere externe Verstärkungsschaltung hohen Verstärkungsfaktors
durchführen läßt.
-
Mit Anlegen einer negativen Spannung an die Zuleitung 65 und einer
positiven Spannung an die Zuleitung 64 führt der . Lichtsendeteil die Funktion einer
Leuchtdiode durch.
-
Der Strömungspfad für den pn-Übergangs strom ist wegen ihres hohen
Widerstands durch die ionenimplantierte Schicht 34 eingeschränkt, so daß der pn-Übergangsstrom
eine punktförmige Emission von Licht mit hoher Leuchtdichte an der pn-Übergangs
fläche erzeugt und das Signal als Licht in den Kern 61 der Lichtleitfaser 60 eingekoppelt
wird, wo es sich ausbreitet.
-
Im folgenden wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 17 bis 20
eine dritte Ausführungsform der Lichtsende- und -empfangsvorrichtung gemäß der Erfindung
beschrieben.
-
Eine Vorrichtung nach dieser Ausführungsform ist so aufgebaut, daß
zwei Satz aus Leuchtdiode und Phototransistor in einem Halbleiterchip integriert
sind. Leuchtdiode und Phototransistor bilden in beiden Sätzen grundsätzlich den
gleichen Elementaufbau wie bei der davor beschriebenen zweiten Ausführungsform.
Das Element ist, wie in den Figuren 17 und 18 gezeigt, in einer Weise aufgebaut,
daß der kreisförmige Bereich einer Wafer durch eine Nut 100 in zwei halbkreisförmige
Bereiche D1, D2 unterteilt ist, in jedem der beiden halbkreisförmigen Bereiche D1,
D2 ein Satz aus Leuchtdiode und Phototransistor vorgesehen ist, die strahlenden
Flächen 200a, 200b der beiden Leuchtdioden im Mittelteil des erwähnten kreisförmigen
Bereichs angeordnet sind und die Lichtempfängerflächen 300a, 300b der beiden Phototransistoren
am Rand des kreisförmigen Bereichs liegen.
-
Kurz ausgedrückt kann man sagen, daß eine Anordnung vorliegt, bei
der das Element des zweiten Ausführungsbeispiels durch die Nut 100 in die beiden
Sätze aus Leuchtdiode und Phototransistor unterteilt ist. Indem man die Elemente
auf den beiden Seiten der Nut 100 mit voneinander unterschiedlicher Zusammensetzung
vorsieht, lassen sich die spektralen Eigenschaften von Leuchtdiode und Phototransistor
in den beiden Sätzen unterschiedlich gestalten. Die einzelnen in den Fig.
-
17, 18 dargestellten Schichten haben die folgende Zusammensetzung
21 ... n -GaAs-Substrat 22a ... n -GaAs-Schicht 22b ... n-Al0,2Ga0,8As-Schicht (Te-dotiert)
23a ... p-GaAs-Schicht 23b ... p-A10,2Ga0,8As-Schicht (Ge-dotiert) 24a ... n-AlO,2Ga0,8As-Schicht
(Te-dotiert) 24b ... n-AlO,5Ga0,5As-Schicht (Te-dotiert) 25a ... AlO,O5GaO,95As-Schicht
(undotiert) 25b ... AlO,25GaO,75As-Schicht (undotiert) 26a ... p-AlC,2GaO,8As-Schicht
(Ge-dotiert) 26b ... p-AlO,5GaO,5As-Schicht (Ge-dotiert) 34 ... H -ionenimplantierte
Schicht 39 ... i3 4 Film Aus Fig. 19 mit ihrer Darstellung in Schaltkreissymbolen
ergibt sich, daß die auf der Bodenfläche des Substrats 21 ausgebildete Elektrode
41 als gemeinsame Kollektorelektrode der beiden Phototransistoren verwendet wird.
Eine in der n-Schicht 24a ausgebildete Elektrode 40a dient als gemeinsame Emitter-Kathodenelektrode
für einen Satz aus Phototransistor und Leuchtdiode. Eine in der n-Schicht 24b ausgebildete
Elektrode 40b dient als gemeinsame Emitter-Kathodenelektrode für den anderen Satz
aus Phototransistor und Leuchtdiode. Ferner dienen in den p-Schichten 26a, 26b,
ausgebildete Elektroden 43a, 43b als Anodenelektroden für die eine bzw. andere der
beiden Leuchtdioden.
-
In Fig. 20 gibt (A1) die Strahlungscharakteristik der Leuchtdiode
des halbkreisförmigen Bereichs D1, (B1) die
Lichtempfangscharakteristik
des Phototransistors aus D1, (A2) die Strahlungscharakteristik der Leuchtdiode im
anderen halbkreisförmigen Bereich D2 und (B2) die Lichtempfangscharakteristik des
Phototransistors aus D2 wieder.
-
Wie in dieser Fig. 20 gezeigt, liegt in beiden Sätzen eine nahezu
identische Verteilung des Strahlungsspektrums der Leuchtdiode und des Empfindlichkeitsspektrums
des Phototransistors vor,wobeisich die Verteilungen zwischen den beiden Sätzen unterscheiden.
-
Dementsprechend läßt sich mit dieser dritten Ausführungsform der
Lichtsende- und -empfangsvorrichtung ein optisches Multiplex-Zweirichtungskommunikationssystem
unter Verwendung einer einzigen Lichtleitfaser verwirklichen.
-
Bei obigem Beispiel wurde im Lichtsendeteil ein Doppelheteroübergang
angewandt, es ist aber lediglich ein größerer Bandabstand für die Schicht des Lichtsendeteils
als für diejenige des Lichtempfängerteils notwendig, damit an die Stelle des Heteroübergangs
ein Homöoübergang treten kann. Der Lichtempfängerteil ist alsoffenbasis-Heteroübergangsphototransistor
mit Breitbandabstandsemitter ausgebildet, es kann aber auch der Basisanschluß herausgeführt
sein oder ein allgemeiner Phototransistor ohne Heteroübergang vorgesehen sein. Nach
obigem Beispiel wurde ferner der Stromfluß durch Ionenimplantation eingeschränkt,
die Verfahren der Stromverminderung beschränken sich jedoch nicht auf diese. Ferner
wurde nach obiger Beschreibung ein GaAs-AlGaAs-Mischkristallsystem verwendet, die
Zusammensetzung der Halbleiter beschränkt sich jedoch nicht darauf und es liegt
auf der Hand, daß auch ein Halbleiter der Zusammensetzung InP, InGaAs, InGaAsP oder
dergleichen verwendet werden kann.
-
Leerseite