DE3205124C2 - - Google Patents
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- DE3205124C2 DE3205124C2 DE19823205124 DE3205124A DE3205124C2 DE 3205124 C2 DE3205124 C2 DE 3205124C2 DE 19823205124 DE19823205124 DE 19823205124 DE 3205124 A DE3205124 A DE 3205124A DE 3205124 C2 DE3205124 C2 DE 3205124C2
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- H05B6/6447—Method of operation or details of the microwave heating apparatus related to the use of detectors or sensors
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Garen von Nahrungsmitteln in
einem Mikrowellenofen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Einrichtung ist aus der DE-OS 29 35 862 bekannt. Bei dieser
Einrichtung ist in der Abluft ein Gas-Sensor mit quantitativer
Auswertung angeordnet. Hierbei ist aber das Gar- bzw. Kochergebnis
weitgehend von der chemischen Zusammensetzung des Gargutes, der Menge
sowie der Oberfläche und der Anfangstemperatur abhängig. Außerdem wird
bei dieser Einrichtung der Garzustand nur an der Oberfläche des Gargutes
erfaßt. So kann z. B. ein großes Fleischstück an der Oberfläche schon gar
sein, während es im Kern noch roh ist. Durch die quantitative Auswertung
kann nur eine "Fertig"-Meldung gegeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt
wird in der Regel mit der vollen Leistung gearbeitet, was dann bei
großen Fleischstücken, die an sich eine lange Garzeit benötigen, zum
Austrocknen (Übergaren) von deren Oberfläche führt.
Aus der DE-OS 26 22 308 ist es bekannt, einen Feuchtigkeitssensor in der
aus der Heizkammer eines Mikrowellenofens abströmenden Abluft
vorzusehen, um über den Weg der einsetzenden Verdampfung des im Gargut
enthaltenen Wassers und damit einer Feuchtigkeitsänderung der Abluft
Rückschlüsse auf die jeweilige Temperatur des Gargutes ziehen zu können.
Wenn nun durch Vergleichsmessungen der Feuchtigkeitsänderungen in der
Abluft festgestellt wird, daß das Gargut eine bestimmte Temperatur
erreicht hat, wird über ein entsprechendes Ausgangssignal die Steuerung
der Heizdauer für das Gargut eingeleitet.
Weiterhin ist aus der FR-OS 24 50 024 ein Hochfrequenz-
Strahlungsherd mit einer Waage bekannt, bei dem die Einwirkzeit der
Mikrowellenenergie auf das im Ofenraum befindliche Gut durch Messung des
Anfangsgewichtes des Koch- bzw. Gargutes selbsttätig gesteuert wird.
Aus der DE-AS 27 06 367 ist ein Mikrowellenofen bekannt, bei dem im
Strömungsweg der aus dessen Heizraum abströmenden Luft ein Sensor zur
Erfassung einer Änderung der Feuchtigkeit im Heizraum angeordnet ist,
die durch fortschreitende Erwärmung eines Nahrungsmittels bzw. einer
Speise bedingt ist. Der Feuchtigkeits-Sensor ist mit einer
Kochzustand-Detektorschaltung verbunden, die eine Einrichtung zur
Steuerung der in den Heizraum abzugebenden Heiz- bzw. Mikrowellenenergie
ansteuert. Die von dem zu garenden Nahrungsmittel bzw. Speise während
des Heizvorganges austretende Feuchtigkeit ist weitgehend abhängig von
der Menge sowie der Oberfläche des Gargutes und evtl. von dessen
Abdeckung. Da ein Feuchtigkeits-Sensor aber nicht den Zustand des
Gargutes im Kern erfaßt, ist oftmals der Kern noch nicht gar, wenn die
Gargutoberfläche bereits siedet und im starken Maße Wasserdampf
austritt. Eine solche Einrichtung arbeitet daher äußerst ungenau und
ergibt nur mangelhafte Kochergebnisse.
Ein Mikrowellenofen mit einer die Kerntemperatur des Gar- bzw. Kochgutes
erfassenden Meßfühlereinrichtung (Speisenthermometer) zur Regelung der
Kochzeit ist aus der DE-OS 29 43 977 bekannt. Hierbei kann es nun
vorkommen, daß bei Erreichen der Gargut-Kerntemperatur, bei der die
Heizenergie (Mikrowellenenergie) mit Hilfe der Meßfühlereinrichtung
abgeschaltet wird, die Gargutoberfläche infolge zu langer intensiver
Energieeinwirkung sehr stark verkrustet und unter Umständen sogar schon
verbrannt ist. Auch erfordert das Einbringen und Anschließen einer
solchen Meßfühlereinrichtung zusätzliche Vorarbeiten und
Bedienungshandgriffe, die oftmals fehlerhaft ausgeführt werden, so daß
das Kochergebnis weiter verschlechtert wird.
In der älteren Anmeldung DE-OS 31 38 026 ist ein Mikrowellenofen
beschrieben, bei dem die Ablageplatte für das Kochgut im Ofenraum Teil
einer Waage ist, die eine Einrichtung zur Erzeugung einer Eingangsgröße
für einen Mikrocomputer bildet. Eine weitere Eingangsgröße für den
Mikrocomputer wird als Temperatursignal von einem
Mikrowellen-Temperaturfühler geliefert. Unter Verwendung des
Gewichtssignals des im Ofenraum eingebrachten Kochgutes erarbeitet der
Mikrocomputer zusammen mit dem Temperatursignal betreffend
die Anfangstemperatur des Kochgutes ein Zeitprofil der Leistung des
Magnetrons und steuert seinen Betrieb. Bei diesem Mikrowellenofen
verknüpft der Mikrocomputer ausschließlich das Anfangsgewicht des
Kochgutes mit der Anfangstemperatur des Kochgutes und bestimmt daraus
die Kochzeit.
Es wurde nun erkannt, daß Garergebnisse eine starke Abhängigkeit von
verschiedenen Parametern, wie z. B. Menge, Art sowie Zustand des Gargutes,
zeigen. Da nun ein Sensor bzw. eine Meßeinrichtung allein zu wenig Daten
über das Gargut und dessen jeweiligen Zustand liefert, sind mit
sämtlichen bisher bekannt gewordenen Mikrowellenöfen nur mangelhafte
Garergebnisse zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Mikrowellenofen der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß sämtliche Faktoren zur Erzielung
eines einwandfreien Garergebnisses zuverlässig erfaßt und zur
Auswertung gebracht werden, um eine Vereinfachung der Handhabung und
Bedienung zu erreichen und damit Fehlbedienungen bzw. Fehleinstellungen
praktisch auszuschließen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Erfindung wird ein Mikrowellenofen geschaffen, in dem eine
Vielzahl von Nahrungsmitteln bzw. Speisen mit relativ wenigen
Grundprogrammen zufriedenstellend gegart, erwärmt oder aufgetaut werden
können. Dadurch, daß eine Vielzahl von Daten über das Gargut und dessen
Zustand laufend
automatisch erfaßt und ausgewertet werden, wird ein völlig
automatisch ablaufender Garprozeß erreicht, der die best
möglichsten Garergebnisse ohne manuelles Einwirken liefert.
Darüber hinaus werden bei der vorgeschlagenen Einrichtung
Störfaktoren weitgehend kompensiert, so daß die Daten
relativ störsicher erfaßt und zur Auswertung gelangen.
Darüber hinaus findet eine automatische Anpassung der Heiz
leistung und gegebenenfalls auch der Beheizungsart statt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird an Hand dieser nachfolgend näher be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 den Gar- bzw. Heizraum eines Mikrowellenofens
mit der Einrichtung zum automatischen
Steuern des Garprozesses im Prinzip,
Fig. 2 die Gewichtsverlust-Kennlinie beim Garen von
Fleisch,
Fig. 3 die Gassensor-Spannungskennlinie beim Garen
von Fleisch,
Fig. 4 die Gassensor-Spannungskennlinie beim Garen
von Gemüse,
Fig. 5 die Mikrocomputer-Steuerung für die Einrich
tung nach Fig. 1.
Mit 1 ist der Gar- bzw. Heizraum eines nicht weiter darge
stellten Mikrowellenofens zum Garen oder Auftauen von
Nahrungsmitteln bzw. Speisen bezeichnet. Ein Magnetron 2
gibt, wenn es eingeschaltet ist, zum Erwärmen bzw. zum
Garen der im Heizraum 1 eingebrachten Nahrungsmitteln bzw.
Speisen Mikrowellenenergie in den Heizraum ab. Im Boden
bereich des Heizraumes 1 ist ein aus einer Waage 3 mit
Meßverstärker 21 (Fig. 5) bestehender Gewichtsensor 3′ zur
Messung des Anfangsgewichtes und der Gewichtsveränderung
(Gewichtsverlust) während des Garvorganges eingelassen, auf
der ein Gefäß 5 mit Gargut 4 abgestellt ist. Im Strömungs
weg 6 der aus dem Heizraum 1 abströmenden Luft und im Strö
mungsweg 7 der dem Heizraum zuströmenden Luft ist je ein
Sensor 8 (Abluftsensor) bzw. 9 (Zuluftsensor) angeordnet.
Als Sensoren 8 bzw. 9 dienen hier zweckmäßig Gassensoren.
Eine Motor-Gebläse-Einrichtung 10 sorgt für die Luftzufuhr
zum Heizraum 1. Die zuströmende Luft setzt sich aus der
Raumluft (Küchenluft) und der in dieser enthaltenen Störgase,
wie z. B. Zigarettenrauch, Wrasen von anderen Kochvorgängen,
zusammen. Die abströmende Luft enthält dann noch zusätzlich
die aus den Nahrungsmitteln bzw. Speisen während des Gar
vorganges austretenden oxidierbaren Gase und Wasserdämpfe.
Die beiden Sensoren 8, 9 (Gassensoren) mit ihrem Potentio
meter P sind Teil einer Referenz- bzw. Brückenschaltung 12
(Fig. 5) mit qualitativer Auswertung. Zu dieser Brücken
schaltung gehören weiterhin zwei Widerstände R′ und R″
sowie ein Kondensator C. Falls in der dem Heizraum 1 zuge
führten Ansaugluft Störgase enthalten sind, ändert der in
der Ansaugluft befindliche Gassensor 9 seinen Widerstand.
Da die Ansaugluft danach auch den im Abluft-Strömungsweg 6
angeordneten Gassensor 8 passiert, ändert dessen Widerstand
seinen Wert ebenfalls entsprechend. Diese beiden Widerstands
änderungen kompensieren sich in der Brückenschaltung 12, so
daß die Brücken-Ausgangsspannung unabhängig von Störungen
bleibt.
Die durch Störungen (Störgase) bedingte Widerstandsänderung
beim Zuluft-Sensor 9 bewirkt die gleiche Widerstandsände
rung beim Abluft-Sensor 8. Dadurch werden die die wirkliche
Gaskonzentration im Heizraum 1 negativ beeinflußenden Stör
gase kompensiert, so daß diese praktisch ohne Einfluß auf
die Steuerschaltung für die Heizenergie bleiben. Das Poten
tiometer dient in üblicher Weise zur Einstellung der Spannung
in den Brückenzweigen der beiden Gassensoren 8, 9. Dieses
wird so eingestellt, daß die Brücke bei der etwa zu er
wartenden Gaskonzentration abgeglichen ist, um eine größt
mögliche Linearität zu erzielen. Der Kondensator C dient
zur Entstörung und Glättung der Ausgangsspannung.
Weiterhin ist im Heizraum 1 ein Thermistor 11 zur Messung
der Heizraum-Temperatur untergebracht. Die von der Waage 3
(Wägezelle), den beiden Sensoren 8 und 9 sowie dem Thermi
stor 11 ermittelten Meßwerte bzw. Daten gehen in die Zentraleinheit 20′ (CPU) eines
programmierbaren Mikrocomputers 20 ein (Fig. 5), in dem mehrere feste
Grundprogramme zur Steuerung von Garungsprozessen für ver
schiedene Gruppen von Speisen mit ähnlichem Garverhalten
gespeichert sind. Eine manuelle Eingabemöglichkeit der je
weiligen Speisenart (Fleisch, Gemüse, Geflügel) ist beim
Mikrocomputer ebenfalls vorgesehen. Aus sämtlichen dem
Mikrocomputer 20 zugehenden Einzeldaten werden die jeweils
erforderlichen optimalen Gesamtgarungszeiten sowie die ent
sprechende auf den jeweiligen Garungszustand abgestimmte
Leistungsstufe errechnet und danach die dem Heizraum zuzu
führende Mikrowellenheizenergie in entsprechenden Leistungs
stufen geschaltet.
Zum Mikrocomputer 20 gehört neben der bereits erwähnten Zentraleinheit
20′ (CPU), ein Analog-Digitalwandler 26 und Codewandler 27. Im
Analog-Digitalwandler 26 werden die von der Waage 3,3′ und den
Gas-Sensoren 8, 9 gelieferten Eingangsgrößen in von dem Mikrocomputer 20
verarbeitbare digitale Signale umgewandelt. Ferner gehört zum
Mikrocomputer 20 ein übliches Tastenfeld 28 zum Anwählen geeigneter
Kochprogramme sowie eine Anzeigevorrichtung 29 (Display) und
verschiedene Speicher 30, 31 (ROM u. RAM) zur Speicherung von nicht
löschbaren Kochprogrammen bzw. mit wahlfreiem Zugriff zum Ein- und
Auslesen von Informationen und Aufnahme von sich ändernden Daten-
Zwischenergebnissen. Ein Uhr- und Taktgeber 32 liefert den
Bewegungstakt für den Mikrocomputer 20. Über einen Türkontaktgeber 33
wird dem Mikrocomputer signalisiert, wenn die Tür für den Gar- und
Heizraum 1 ordnungsgemäß geschlossen ist. Eine Schaltstufeneinheit 34
steuert entsprechend den Ausgangssignalen der Zentraleinheit 20′ das
Magnetron 2, Gebläse 10, elektrische Heizkörper 24 bzw. 25
(Grillheizkörper).
Bisher wurden nun Gas-Sensor-Signale rein quantitativ ausgewertet,
d. h. es wurde mit voller Heizleistung gearbeitet,
bis die Ausgangsspannung des Sensors um einen programmbe
stimmten Wert angestiegen war. Betrachtet man jedoch den
zeitlichen Verlauf der Sensor-Spannung bei verschiedenar
tigen Garvorgängen, so ergeben sich für Fleisch und für
mit Wasserzugabe gekochte Speisen, wie beispielsweise Ge
müse, Kurven, deren typische Form unabhängig von der je
weiligen Garmenge und deren chemische Zusammensetzung ist.
Vergleiche hierzu Fig. 3, welche einen typischen Verlauf
der Gassensor-Signale beim Garen von Fleisch zeigt und
Fig. 4, welche den Verlauf der Signale beim Kochen von Ge
müse wiedergibt.
Die Kurven der Gassensor-Signale legen sich an eine hori
zontale Asymptote an, wenn
- a) die Oberfläche des Fleischstückes im Bereich der Mikrowellen-Eindringtiefe gar ist (Fig. 3), bzw.
- b) das z. B. dem Gemüse beigegebene Wasser kocht und im Gargut die ersten Kochreaktionen stattfinden (Fig. 4). Hierbei wird der Gassensor auch als Feuchtesensor verwendet, der auf das ab einer Gargut- bzw. Wasser-Temperatur von etwa 92° C emittierende Gemisch aus Wasserdampf und Gasen reagiert.
Das Erreichen der Asymptote wird in der Steuerung folgen
dermaßen festgestellt:
- 1. Messen der Brückenausgangsspannung U₁ zum Zeit punkt t₁
- 2. Wartezeit von fünf Sekunden
- 3. Messen der Brückenausgangsspannung U₂ zum Zeitpunkt t₂
- 4. Wartezeit von fünf Sekunden
- 5. Messen der Brückenausgangsspannung U₃ zum Zeitpunkt t₃
Die Asymptote ist erreicht, wenn die Differenzen von
U₂-U₁ und U₃-U₂
kleiner als ein Grenzwert sind. Wenn nicht, müssen die drei Messungen in der vorgenannten Weise wiederholt werden. Auf die Verwendung des auf diese Weise ermittelten Zeitpunktes in der Garprozeß-Steuerung - Erreichen der Asymptote - wird dann im Beschreibungsteil zur Garprozeß-Steuerung näher eingegangen.
U₂-U₁ und U₃-U₂
kleiner als ein Grenzwert sind. Wenn nicht, müssen die drei Messungen in der vorgenannten Weise wiederholt werden. Auf die Verwendung des auf diese Weise ermittelten Zeitpunktes in der Garprozeß-Steuerung - Erreichen der Asymptote - wird dann im Beschreibungsteil zur Garprozeß-Steuerung näher eingegangen.
Nachfolgend wird nun zunächst die Auswertung des von der
Waage 3 bzw. Wägezelle des Gewichtsensors 3′ abgegebenen
Ausgangssignals zur Garprozeß-Steuerung erläutert. Vorab
ist zu erwähnen, daß der Gewichtsensor in zweifacher Weise
ausgewertet wird.
Zuerst erfolgt die Erfassung bzw. Messung des Anfangsge
wichtes des Gargutes. Der so festgestellte Wert bildet die
Grundlage für alle Garprogramme, da die erforderliche Gar
zeit sowie die richtige Leistungsabstufung stets von der
Gargutmenge unmittelbar abhängig ist. Die Ermittlung des
Gargefäßgewichtes (Tara) erfolgt in der Weise, daß nach der
Programmwahl durch eine entsprechende Anzeige der Benutzer
angewiesen wird, zunächst einmal das leere Gargefäß in den
Heizraum 1 auf die dortige Waage 3 abzustellen. Ab diesem
Zeitpunkt wird der Gewichtsensor 3′ in kurzen Zeitabständen
mehrmals abgefragt. Wenn nun
- a) der Meßwert größer als Null ist und
- b) die Differenz zwischen den letzten drei Meßwer ten kleiner als ein Grenzwert ist (d. h. die Waage hat ausgependelt und ist damit in Ruhestellung), wird der zuletzt gemessene Wert G₁ als Tara-Ge wicht im Mikrocomputer 20 gespeichert. Die Anzeige erlischt.
Die Gewichtsmessung geht nun weiter, indem eine zweite An
zeige den Benutzer anweist, das mit dem Gargut 4 gefüllte
Gargefäß 5 auf der Waage 3 abzustellen und die Heizraumtür
zu schließen.
Wenn nun
- a) der jetzige Meßwert größer als das Tara-Gewicht G₁ ist und
- b) der Meßwert kleiner oder gleich dem größten meßbaren Gewicht G₂ ist und
- c) die Differenz zwischen den letzten drei Meßwer ten kleiner als ein Grenzwert ist und
- d) die Heizraumtür richtig geschlossen ist,
wird die Differenz zwischen dem zuletzt gemessenen Wert G₂
und dem Tara-Gewicht G₁ als Anfangsgewicht G₀ gespeichert
und das vorgewählte Garprogramm gestartet.
Man kann beim Garen von
Fleisch aus dem während des Garprozesses stattfindenen Ge
wichtsverlust Schlüsse auf den jeweiligen Garungsgrat bzw.
Garungszustand ziehen. So ist z. B. Schweinefleisch durch
schnittlicher Qualität gar, wenn es etwa ein Drittel seines
Anfangsgewichtes durch Feuchtigkeitsverlust sowie evtl. Fett
ausscheidungen verloren hat (Fig. 2). In der Computersteue
rung wird ein Sollwert für das Endgewicht G₄ von Gargut und
Gargefäß folgendermaßen errechnet:
G₄ = G₁ + G₀ · Faktor X,
wobei der Faktor X ein durch die Fleischart gegebener pro grammbestimmender Wert ≦ωτ 1 ist.
G₄ = G₁ + G₀ · Faktor X,
wobei der Faktor X ein durch die Fleischart gegebener pro grammbestimmender Wert ≦ωτ 1 ist.
Der Steuerungsablauf des automatischen Garprozesses ist
folgender:
Die Ausgangssignale des Abluftsensors 8, des Zuluftsensors 9 sowie des Gewichtsensors 3′ und des Thermistors 11 gelangen über einen vom Mikrocomputer gesteuerten Meßstellenumwand ler bestehend aus den Relais 22 und 23 (Fig. 5) zum Analog- Digitalwandler 26 und von dort über den Codewandler 27 zur Ein gangsschnittstelle der Zentraleinheit 20′ (CPU). Diese steuert eine Schaltstufe mit den Funktionen
Die Ausgangssignale des Abluftsensors 8, des Zuluftsensors 9 sowie des Gewichtsensors 3′ und des Thermistors 11 gelangen über einen vom Mikrocomputer gesteuerten Meßstellenumwand ler bestehend aus den Relais 22 und 23 (Fig. 5) zum Analog- Digitalwandler 26 und von dort über den Codewandler 27 zur Ein gangsschnittstelle der Zentraleinheit 20′ (CPU). Diese steuert eine Schaltstufe mit den Funktionen
- - Motor-Gebläse-Einrichtung 10 (Lüfter) ein/aus
- - Magnetron 2 in unterschiedliche Leistungsstufen (Ein schaltdauer ED aus Taktgeber-Frequenz)
- - konventionelle Beheizung 24 des Heizraumes 1 be stehend aus Ober- und Unterhitze-Heizkörper
- - Grillheizkörper 25 ein/aus.
Mit der beschriebenen Einrichtung ist ein völlig automa
tisches Garen von Nahrungsmitteln bzw. Speisen im Heizraum 1
eines Mikrowellenofens durchführbar. Nachfolgend werden
für ein solches Garen als Beispiel einige Grundprogrammab
läufe für verschiedene Speisengruppen aufgezeigt.
Fleisch garen ausschließlich mit Mikrowellen
energie
Gargutgewicht ca. 900 gr.
Gargutgewicht ca. 900 gr.
- - Ermittlung des Ausgangsgewichtes des Gargutes wie vorstehend beschrieben
- - Angaren mit voller Heizleistung (Mikrowellen leistung) bis die Gassensorspannung die Asymptote erreicht hat (100% ED)
- - wenn Endgewicht G₄ gleich oder kleiner als 600 gr. ist, Fertig-Meldung
- - wenn Endgewicht G₄ größer als 600 gr. ist, er folgt Zurückschaltung auf eine um 20% ver minderte Fortgar-Heizleistung (80% ED)
- - Weitergaren bis Sollgewicht (Endgewicht G₄) er reicht ist, dann Fertig-Meldung.
Fleisch garen mit Mikrowellenenergie und Grill
heizkörper
Verfahrensschritte wie bei Beispiel 1 plus Zu
schaltung des Grillheizkörpers nach einer be
stimmten Zeit t · t = Faktor · Gewicht (G₅) wobei
der Faktor einen empirisch ermittelten Wert dar
stellt.
Fleisch garen mit Mikrowellenenergie und kon
ventioneller Beheizung (Ober- und Unterheizkör
per)
- - Ermittlung des Ausgangsgargewichtes in der be schriebenen Weise
- - Einschaltung der konventionellen Beheizung plus der vollen Mikrowellenheizleistung (100% ED)
- - Angaren bis Gassensorspannung die Asymptote er reicht hat
- - Heizraumtemperatur über Thermistor durch Takten der konventionellen Beheizung auf Soll-Tempera tur halten
- - mit Erreichen der Asymptote Mikrowellenenergie im Zeittakt schalten und zwar fünf Minuten ein, zehn Minuten aus
- - nach einer gewissen Zeit, die mittels des Faktors mal Gargewicht errechnet wird, Zurückregeln der konventionellen Beheizung auf eine gegenüber der Angartemperatur niedrigere Fortgartemperatur
- - wenn Gargewicht gleich Soll- bzw. Endgewicht plus 5%, Ausschalten der konventionellen und Mikro wellenheizung (Nach- bzw. Fertiggarung durch Nach wärme)
- - wenn Gargewicht gleich Soll- bzw. Endgewicht, erfolgt Fertig-Meldung.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Garen von Nahrungsmitteln im Heizraum (1) eines
Mikrowellenofens mit einem Gas-Sensor (8), der im Strömungsweg der aus
dem Heizraum abströmenden Luft angeordnet ist, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- - zur Kompensation von Störgasen ist ein weiterer Gas-Sensor (9) im Zuluftweg (7) des Heizraumes (1) angeordnet,
- - zum Erfassen des Gargut-Anfangsgewichtes sowie der Gewichtsveränderung während des Garvorganges ist für das Gargut eine Waage (3) oder ein Gewichtssensor (3′) vorgesehen,
- - im Heizraum (1) ist ein Thermistor (11) zur Messung der Heizraum- Temperatur untergebracht,
- - zur automatischen Steuerung des Garvorganges bzw. des Garablaufes dient ein programmierbarer Mikrocomputer (20), dem die von den Sensoren (8, 9) der Waage (3) bzw. dem Gewichtssensor (3′) sowie dem Thermistor (11) ermittelten Daten in kurzen Zeitabständen zugeführt werden,
- - der Mikrocomputer (20) enthält mehrere feste Grundprogramme zur Steuerung von Garprozessen für verschiedene Speisengruppen mit ähnlichem Garverhalten,
- - nach Auswahl des Garprogrammes verarbeitet der Mikrocomputer (20) die
von den Sensoren (8, 9), der Waage (3) oder dem Gewichtssensor (3′)
und dem Thermistor (11) herrührenden Werte wie folgt:
- - Ermittlung des Ausgangsgewichtes des Gargutes,
- - Angaren mit voller Heizleistung bis Sensor-Spannung die Sättigung erreicht hat,
- - während der Garphase Messen des Gargutgewichtes in mehreren Zeitabständen,
- - Vergleichen des jeweiligen Gargutgewichtes mit dem errechneten End- bzw. Sollgewicht,
- - Abschalten der Heizleistung, wenn das errechnete End- bzw. Sollgewicht erreicht ist,
- - wenn noch nicht erreicht, Zurückschalten auf eine gegenüber der vollen Heizleistung verminderten Heizleistung,
- - Weitergaren bis End- bzw. Sollgewicht erreicht, dann Fertig-Meldung.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren
(8, 9) Teil einer Brückenschaltung (12) mit qualitativer Auswertung
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waage
(3) oder dem Gewichtssensor (3′) ein Meßverstärker (21) zugeordnet
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823205124 DE3205124A1 (de) | 1982-02-12 | 1982-02-12 | Einrichtung und verfahren zum automatischen garen von nahrungsmitteln in einem mikrowellengeraet |
DE19823236952 DE3236952A1 (de) | 1982-02-12 | 1982-10-06 | Einrichtung zum automatischen garen von nahrungsmitteln im heizraum eines mikrowellengeraetes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823205124 DE3205124A1 (de) | 1982-02-12 | 1982-02-12 | Einrichtung und verfahren zum automatischen garen von nahrungsmitteln in einem mikrowellengeraet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE3205124C2 true DE3205124C2 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6155609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823205124 Granted DE3205124A1 (de) | 1982-02-12 | 1982-02-12 | Einrichtung und verfahren zum automatischen garen von nahrungsmitteln in einem mikrowellengeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
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