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Titel
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Bogenhaltesystem in Bogenübertragungszylindern Anwendungsgebiet Die
Erfindung betrifft ein Bogenhaltesystem in Bogenübertra gungszylindern von Bogenrotationsdruckmaschinen
für den wahlweisen Sohön- und Widerdruck, bestehend aus einem Greifersystem mit
einer in dem Zylinder fest angeordneten Greiferauflage für den Schöndruck und einem
Saugersystem, das gemeinsam mit dem Greifersystem im Schön- und Widerdruck den Bogen
nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung wendet.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Ein derartiges Bogenhaltesystem
ist aus der SU-Druckschrift 440 279 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift besteht das
an der
mittleren der drei Übergabetrommeln angeordnete Bogenhaltesystem
aus einem Klemmgreifer, wirksam im Schön- bzw. Schön- und Widerdruck und einem Umschlagsauger
für den Schön- und Widerdrucke Im Schön- und Widerdruck wird der Bogen vom Umschlagsauger
an der Hinterkante angesaugt, um 1800 geschwenkt und den Greifern des nachfolgenden
Bogenführungszylinders zugeführt.
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Nachteilig an diesem Bogenhaltesystem ist, daß bei einer derartigen
Zuordnung -n dmschlagsauger und Klemmgreifer stets drei Ubergabetrommeln zwischen
den Druckwerken benötigt werden.
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Daraus resultiert eine Maschine langer Bauweise Außerdem besteht ein
Nachteil darin, daß der Schwenkpunkt des Umschlagsaugers im Bereich der Zylinderperipherie
liegt, so daß Welle und Wellenlager dieselbe weit überragen.
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Durch die GB-PS 1219939 ist ein Bogenführungszylinder bekannt, der
für den Schön- und Widerdruck mit einem Sauger- und zwei nachfolgenden Greifersystemen
ausgestattet ist. Zwecks Wendung wird der Bogen vom Saugersystem an der Hinterkante
ergriffen, dem ersten Greifersystem übergeben und von diesem dem zweiten Greifersystem
zugeführt.
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Nachteilig hierbei ist, daß im Schön- und Widerdruck gegenüber dem
Schöndruck zusätzliche Bogenübergaben erforderlich sind, die sich nachteilig auf
das Register auswirken. Dabei werden einschließlich der Greiferwellen, fünf verschwenkbare
Systeme betätigt, bis die Führungskante des gewendeten Bogens die endgültige Lage
am Zylinderumfang des Bogenübertragungszylinders erreicht hat.
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Ziel der Erfindung Es ist Ziel der Erfindung, das Bogenhaltesystem
in Bogenüber tragungszylindern für den wahlweisen Schön- und Widerdruck so auszugestalten,
damit das registerhaltige Wenden des Bogens mit geringem technischen Aufwand in
Maschinen kurzer Bauweise ermöglicht wird.
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Aufgabe der Erfindung Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Bogenhaltesystem
in Bogenübertragungszylindern für den wahlweisen Schön- und Widerdruck zu schaffen,
das in Maschinen mit einer Ubergabetrommel zwischen den Druckwerken im Schön- und
Widerdruck ohne zusätzliche Bogenübergabe während des Wendevorganges eine passer-
und registerhaltige Bogenführung und -wendung ermöglicht.
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Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß im Schön-und Widerdruck einer fest angeordneten Greiferauflage einzeln und nacheinander
ein Umschlagsauger und ein Greifer zuordbar sind.
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Der Schwenkpunkt des Umschlagsaugers liegt bei der Bogenübernahme
innerhalb und bei der Bogenübergabe außerhalb der Peripherie des Bogenübertragungszylinders.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist in Drehrichtung des Bogenführungszylinders
gesehen, dem Greiferaufschlag ein feststehender Sauger nachgeordnet.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß im Schön- und Widerdruck keine
zusätzlichen Bogenübergaben während des Wendevorganges erforderlich sind, die zu
Registerdifferenzen führen könnten.
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Das Bogenhaltesystem ist weiterhin so gestaltet, daß die Bogenrotationsdruckmaschine
auch im Schön- und Widerdruck die Anordnung nur einer Bogenübergabetrommel erforderlich
macht.
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Ausfü..hrungsbe ispiel An einem Ausfuhrungsbeispiel soll nachfolgend
die Erfindung näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigen Fig. 1: Bogenübertragungszylinder mit dem
Bogenhalte system in zwei Phasen der Bogenwendung Fig. 2: Umschlagsauger in mehreren
Phasen der Bogenwendung (schematische Darstellung) Fig. 3: Antrieb des Umschlagsaugers
Fig. 4: Bogenhaltesystem mit zusätzlichem feststehenden Sauger Fig. 1 zeigt einen
Bogenübertragungszylinder 1 einer Bogenrotationsdruckmaschine, die wahlweise im
Schöndruck oder Schön- und Widerdruck einsetzbar ist. Dem Bogenübertragungszylinder
1 sind Druckzylinder 2, 2' vor- und nachgeordnet. Am Bogenübertragungszylinder 1
ist über die Breite das Bogenhaltesystem 3, bestehend aus einem Umschlagsauger 4
und einem Klemmgreifer 5, angeordnet.
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Der Klemmgreifer 5 besteht aus Greifern 5.2 und dem am Bogenübertragungszylinder
1 ortsfesten Greiferaufschlag 5.1. Der Antrieb der Greifer 5.2, die auf einer Greiferwelle
6 gelagert sind, ist bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
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Den Positionen der Greifer 5.2 entsprechen Ausnehmungen in der Reihe
der Umschlagsauger 4 bzw. Umschlagsauger 4 und Greifer 5.2 sind zueinander auf Lücke
angeordnet.
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Der Umschlagsauger 4 ist mittels Hebel 7 an einer Schwenkwelle 8 angeordnet,
die an den Seiten des Bogenübertragungsz linders 1 und im Bereich zwischen denselben
in den Schwenkhebe n 9 drehbeweglich gelagert ist.
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Eine enzentrisch zur Mitte des Bogenübertragungszylinders 1 und achsparallel
gelagerte Betätigungswelle 10 nimmt Schwenkhebel 9 und Rollenhebel 11 auf, dessen
Kurvenrolle 12 sich auf der Steuerkurve 13 abstützt.
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Nicht dargestellte Pedersyrteme gewährleisten die ständige Anlage
der Kurvenrolle 12 an die Steuerkurve 13. Fest mit der Schwenkwelle 8 ist ein Ritzel
14 verbunden, das in ein feststehendes Zahnsegment 15 eingreift.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Im Schöndruck wird der Bogen 16 von Druckzylinder 2 auf bekannte Art und Weise an
den Klemmgreifer 5 des Bogenübertragungszylinders 1 übergeben und dem Druckzylinder
2' zugeführt. Der Umschlagsauger 4 ist im Schöndruck nicht wirksam.
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Im Schön- und Widerdruck (Fig. 1) wird der auf dem Druckzylin~ der
2 liegende Bogen im Tangentenpunkt zwischen Druckzylinder 2 und Bogenübertragungszylinder
1 vom Umschlagsauger 4 angesaugt, Danach schwenkt der Umschlagsauger 4 um und legt
die Bogenkante auf den Greiferaufschlag 5.1. Nunmehr wird der Greifer 5.2 auf die
Greiferauflage 5.1 geschwenkt und der Bogen 16 vom Klemmgreifer 5 kraftschlüssig
gehalten, so daß der Umschlagsauger 4 vor Übergabe des Bogens 16 vom Klemmgreifer
5 an den nachfolgenden Druckzylinder 2' in die ursprüngliche Lage zurückschwingen
kann.
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Die Bewegungsphasen des Umschlagsaugers 4 sind in Fig. 2 dargestellt.
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Da der Schwenkpunkt 8 des Umschlagsaugers 4 ortsveränderlich ist,
führt der Umschlagsauger 4 eine überlagerte Schwenkbewegung aus, wobei der Schwenkpunkt
8 des Umschlagsaugers 4 bei der Bogenübernahme innerhalb und bei der Bogenübergabe
an den Klemmgrei fer 5 außerhalb der Peripherie des Bogenübertragungszylinders 1
liegt. Die Verschiebung des Schwenkpunktes 8 ist notwendig, damit die Wirkfläche
des Umschlagsaugers 4 sowohl bei der Bogen übernahme als auch bei der Bogenübergabe
exakt in der Peripherie des Bogenübertragungszylinders 1 liegt, Ein Bogenhaltesystem
3 mit einem zusätzlichen feststehenden Sauger 17 zeigt Fig. 4, Der feststehende
Sauger 17 ist in Drehrichtung des Bogenübertragungszylinders 1 gesehen dem Greiferaufschlag
5.1 nachgeordnet, Gemäß dieser Ausführung wird der Bogen 16 im Schön- und Widexdruck
vom Umschlagsauger 4 auf den Greiferaufschlag 5.1 gelegt; vom feststehenden Sauger
17 angesaugt. Die Saugluft im Umschlagsauger 4 wird abgestellt und der Umschlagsauger
4 schwingt zurück. Erst danach wird der Bogen 16 vom Klemmgreifer 5 kraftschlüssig
gehalten und dem Druckzylinder 2' zugeführt.
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Umschlagsauger 4 und feststehender Sauger 17 sind an nicht dargestellte
Saugleitungen angeschlossen. Sie werden auf bekannte Art und Weise taktweise pneumatisch
beaufschlagt.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Bogenübertragungszylinder 2, 2t Druckzylinder
3 Bogenhaltesystem 4 Umschlagsauger 5 Klemmgreifer 5.1 Greiferaufschlag 5.2 Greifer
6 Greiferwelle 7 Hebel 8 Schwenkwelle, Schwenkpunkt 9 Schwenkhebel 10 Betätigungswelle
11 Rollenhebel 12 Kurvenrolle 13 Steuerkurve 14 Ritzel 15 Zahnsegment 16 Bogen 17
feststehender Sauger