-
Türanordnung für einen elektromagnetisch abgeschirmten
-
Raum.
-
Ttiranordnung für einen elektromagnetisch abgeschirmten Raum Die Erfindung
betrifft eine Türanordnung für einen elektromagnetisch abgeschirmten Raum, mit einem
Türblatt, einer lückenlos umlaufenden Türzarge, zwischen Türblatt und -zarge angeordneten
selbstreinigende Kontaktfedern, sowie mit einem mechanischen Türverschluss.
-
Abgeschirmte Gehäuse und Räume werden benötigt für nachrichtentechnische
Sende- und Empfangsanlagen, Fernmeldeanlagen, Anlagen für militärische Zwecke, Datenverarbeitungsanlagen
und für viele Steuer-und Messgeräte. Derartige Anlagen und Geräte sind störempfindlich
gegenüber elektromagnetischen Impulsen (EMP) hoher Flankensteilheit, wozu auch EMP
athmospärischen und nuklearen Ursprungs(NEtlP)zählen.Eine wirksame Raumabschirmung
gegen solche EMP erfordert eine hohe Dämpfung im Hz bis GHz Wellenbereich, um die
Umgebung der Anlagen und Geräte annähernd störfeldfrei zu halten.
-
In einer Raumabschirmhülle stellen die Türfuge und z.B. auch Schweissnähte
Inhomogenitäten dar, die sich bekanntlich nachteilig auf die Dämpfung sowohl der
tiefen als auch hohen elektromagnetischen Frequenzen auswirken. Ferner geben diese
Inhomogenitäten Anlass zu zusätzlichen Störfeldern im Innenraum, wenn iber die Raumabschirmhülle
durch EMP aufgeprägte Ströme fliessen. Es sind auch die negativen Auswirkungen bekannt
infolge Mängel an den Kontaktfedern bzw. mangelhafter Kontaktierung im Türfugenbereich.
-
Dementsprechend sind jeweils eine Anzahl von Massnahmen erforderlich,
damit eine Türanordnung ein wirksames Dämpfungsverhalten gegen EMP aufweist und
im Hz bis GHz Bereich abschirmt. Bekannte Türanordnungen der eingangs genannten
Art berücksichtigen jedoch nicht alle diese notwendigen Forderungen, sodass sie
EMP und NEMP ungenügend dämpfen. o befinden sich bei einer Anzahl von bekannten
Türanordnungen die Kontaktfedern zwischen parallelen Flächen der Türfuge eingelegt
(z.B. CH-PS 520.699, 557.130), was einen Restspalt in der Türfuge
bedeutet.
Ein anderer Typ von Türanordnungen (z.B. US-PS 4.069.618) verwendet zur Zarge senkrecht
stehende Doppelkontaktfedern, zwischen welche ein abgewinkelter Rand des Tüblattes
greift. Derartige Doppel kontakte mit kleinem Federweg sind ganz den Einwirkungen
der bei massigen Türen unvermeidlichen Toleranzen ausgesetzt und gewährleisten mit
der Zeit keinen einwandfreien Kontakt mehr. Die Vorkehrungen zur Verbesserung des
Dampfungsverhaltens gegenuber niederfrequenten Induktionsfeldern sind bei den bekannten
Anordnungen ungenugend. Der typische untere Grenzwert der magnetischen Dämpfung
übersteigt bei handelsübli chen Türanordnungen in der Praxis selten 40 dB/1KHz.
Ueberdies erreichen diese Räume ihre Spezifikationen erst. mit einem beträchtlichen
Aufwand an Türbetätigungs- und Verriegelungsvorrichtungen. Bekannt sind schwere,
doppellagige Türen mit einer Vielzahl von Inhomogenitäten, elektromagnetische Verriegelungen,
motorische Türantriebe, usw. Viele bekannte Produkte sind bereits nach kurzem Gebrauch
defektanfällig, andere erweisen sich als unrationell infolge hoher Herstellungskosten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es-deshalb, eine Türanordnung der eingangs
genannten Art für einen gegen EMP abgeschirmten Raum mit verbesserter Dämpfung über
den Hz-GHz Bereich zu schaffen. Angestrebt wird insbesondere eine elektromagnetische
Dämpfung von besser als 60 dB/1KHz bis 120 dB/10 GHz, sodass die Dämpfung im gesamten
EMP Bereich mindestens 80 dB beträgt. Ferner soll die Türanordnung in Verbindung
mit ihrer Verschlussvorrichtung über einen grossen Zeitraum betriebssicher bleiben
und wirtschaftlich herstellbar sein.
-
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss mit einer Türanordnung der
vorstehenden Art gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine dem Türblatt zugekehrte
ebene umlaufende Flachseite der Türzarge sowie einen der Flachseite aufliegenden
und dieselbe abschirmenden umlaufenden Profilrahmen aus rostfreiem ferromagnetischen
Stahlblech, welcher Profilrahmen ausgebildet ist mit einem von der Flachseite senkrecht
abstehenden Rechteckhohlprofil sowie zwei beidseits hiervon rechtwinklig abgebogene
und der Flachseite anliegende Schenkel, deren jeweiliger Schenkelrand mittels einer
abschirmdichten durchgehenden ferromagnetischen Schweissverbindung an die Türzarge
im Bereich der zugehörigen Flachseitenkante angebracht ist,durch ein aus rostfreiem-f-romagnetischem
Stahlblech
bestehendes einstückiges Türblatt mit einem entlang dem
Türumfang verlaufenden Randprofil, welches das Rechteckhohlprofil in geschlossener
Türstellung flächenparallel und berührungsfrei umgibt, wobei die im Türblattrand
endende Aussenflanke des Randprofils vertikal bezüglich des äusseren Schenkels des
Profilrahmens gerichtet ist und zwischen dem Türblattrand und dem äusseren Schenkel
ein umlaufender Spalt besteht, während auf dem inneren Schenkel des Profilrahmens
das Türblatt mit grösstmöglich flächenhaftern und möglichst spaltfreiem Uebergang
aufliegt zwecks Gewährleistung eines kleinsten magnetischen Wjderstands dieses Uebergangsbereiches,
sowie durch wenigstens eine über dem gesamten Türumfang auf der Stirnfläche des
Rechteckhohlprofils fixierte Serie von aneinandergereihten Kontaktfedern, deren
freie Zungenenden sich bei geöffnetem Türblatt auf wenigstens einem Schenkel des
Profilrahmens abstützen und bei geschlossenem Türblatt unter dessem Anlagedruck
elastisch verformt sind und hierbei andere Stellen auf dem Schenkel berühren.
-
Die Erfindung wird im folgenden für einige Ausführungsbeispiele anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine vereinfachte
Darstellung der Aussenseite einer Tür, Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung der
Innenseite einer Tür gemäss Fig. 1 vom Innenraum aus gesehen, Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie A-A von Fig. 1 durch den Türfugenbereich, Fig. 4 eine vereinfachte
perspektivische Darstellung einer in Fig. 3 angewandten Kontaktfederleiste, Fig.
5 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung einer geänderten Ausführung des Türfugenbereichs,
Fig.
6 einen Schnitt entlang der Linie B-B von Fig.2 durch einen beispielsweisen Antrieb
der Verschlussvorrichtung, bei abgenommenem Gehäusedeckel und teilweise '. Draufsicht
dargestellt, Fig. 7 eine Draufsicht auf den Antrieb von Fig.6 bei abgenommenem Gehäusedeckel,
von der Türinnenseite aus gesehen, Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie C-C von
Fig.-2 durch einen Teil der Verschlusseinrichtung, Fig. 9 in vereinfachter schematischer
Darstellung, eine bevorzugte Ausführung von Teilen des Türschlosses, in Draufsicht
(a) und Seitenansicht (b) dargestellt.
-
Bezugnehmend auf Fig. 1-3 ist eine im Schnitt L-förmige Türzarge 1
aus Normstahl vorgesehen mit zur Türblattebene vertikalen und parallelen Schenkeln
2,3, von denen der Vertikalschenkel 2 die türeinwärts orientierte Position einnimmt
(Fig. 3). Das allgemein mit 5 bezeichnete Türblatt ist durch seine Randkante 6 begrenzt.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besitzen Türzarge 1 und der randliche Türblattbereich
entlang des gesamten Türumfangs gleiche Ausbildung.
-
Dementsprechend trifft die Konstruktion von Fig. 3 für jede Stelle
des Umfangbereichs zu, und alle Einzelheiten von Fig. 3 stel.len in sich geschlossene
umlaufende Teile dar.
-
Gemäss Fig. 3 verfügt der horizontale Zargenschenkel 3 über eine der.
-
Türblatt 5 zugekehrte Flachseite 4, die von einem Profil rahmen 7
bedeckt ist. Der Profilrahmen 7 besitzt vorteilhaft eine dreifache Funktion: als
Abdeckelement für die Flachseite 4 der Türzarge 1 , als Halterungselement für die
Kontaktfedern, sowie als Bestandteil einer magnetischen und elektrischen Abschirmanordnung.
Der Profilrahmen 7 besteht aus einem rostfreien ferromagnetischem Werkstoff zwockmässig
hähercr Permeabilität, z.B. Stahlblech der Werkstoffnummer 1.4016 oder 1.4510 nach
DIN 17440, der bei geeigneter Wandstärke eine wirksame Abschirmung gegen Et1P gez*ährleistet.
Die beiden Ränder des Profilrahmens
7 sind mittels nichtrostende
ferrç aqnetische Schweissnahte 14, 15 im Kantenbereich der ll,l(tlX,eite 4 abschi
-ndicht am Zargenschenkel 3 angeschlossen.
-
Man erkennt in Fig. 3 ferner, dass der Profilrahmen 7 ausgebildet
ist mit einem von der Flachseite 4 senkrecht abstehenden Rechteckhohlprofil 8 mit
Seitenwände 9,10 und Stirnwand 11, sowie mit zwei beidseits vom Profil 8 rechtwinklig
abgebogene Rahmenschenkel 12, 13, die der Flachseite 4 aufliegen und in den Schweissnähten
14,15 enden. Von den beiden Rahmenschenkeln 12,13 sollte der türinnere Schenkel
12 vorzugsweise eine möglichst grosse Ausdehnung besitzen. Ferner weisen die Rahmenschenkel
12, 13 eine weitgehendst planare Oberflächenbeschaffenheit auf. Dieselbe ist erforderlich
am türäusseren Rahmenschenkel 13 zur einwandfreien elektrischen Kontaktgabe und
am türinneren Rahmenschenkel 12 zur Bildung eines die magnetische Inhomogenität
möglichst verringernden Uebergangsbereichs zwischen Rahmenschenkel 12 und Türblatt
5. Um deshalb etwaige Schweissverzüge am türinneren Rahmenschenkel 12 vorzubeugen,
wurde dessen Rand 12' über die Zargenflachseite 4 abgewinkelt und am vertikalen
Zargenschenkel 2 angeschweisst.
-
Die weiter unten erläuterte Verschlussvorrichtung erlaubt es, die
Tür leicht und lediglich aus einem Türblatt 5 bestehend aufzubauen. Das Türblatt
5 besteht aus ferromagnetischem Stahlblech zweckmässig gleicher vorstehender Art
wie der Profilrahmen 7 und besitzt eine Wandstärke von z.B. 3 mm. Sein Randprofil
16, bestehend aus der Innenflanke 17, Aussenflanke 18 und Stirnfläche 19, umgibt
bei Türschluss berührfrei und flächenparallel das Rechteckhohlprofil 8. Die Aussenflanke
18 steht hierbei vertikal über dem äusseren Rahmenschenkel 13 und endet im Türrand
6, der vom Rahmenschenkel 13 um den Spalt 20 beabstandet ist.
-
Der Spalt 20 wird bei Türschluss durch die Kontaktfedern 21 stromleitend
überbrückt. Das Profil p der unbelasteten Kontaktfedern 21 ergibt sich aus Fig.4.
Eingebaut und bei abgehobenem Türblatt besitzen die Kontaktfedern 21 das gestrichelte
Profil q (Fig.3). Der Vergleich p, q zeigt, dass die eingebauten Federn 21 unter
einem Anstelldruck stehen, der den Abstützort der freien Zungenenden auf dem Rahmenschenkel
13 türauswärts verlegt.
-
Durch diese Massnahme wird der effektive Fedenvey verlängert, wenn
der
Türrand 6 beim Schliessen auf die Kontaktfedern 21 aufläuft.
Die verlängerten Federwege gewährleisten, ddss sämtliche Kontaktzungen unabhängig
von ihren Toleranzen zur Kontaktierung geianyen und noch nach langzeitlicher Beanspruchung
betriebssicher sind. Man erkennt ferner, dass sich zum Anstelldruck bei Türschluss
der vom Türrand 6 ausgeübte Druck addiert, sodass der Federkontaktdruck zunimmt
bei gleichzeitig vergrösserter Kontaktfläche.
-
Die grössere Kontaktfläc'ne ergibt sich aus der Auflage des flachen
Federn bogens und ist erwünscht, da damit die am Strolnfluss beteiligten Kontaktstellen
zunehmen. Die Federwege längs des auflaufenden Türrandes 6 sowie längs des Rahmenschenkels
13 sind mit Beträgen von typisch 1cm vergllEichsweise gross und werden unter hohem
Druck zurückgelegt, -woraus eine einw wandfreie Selbstreinigung von Fremdstoffen
resultiert.
-
Das Federmaterial besitzt zweckmässig eine zur Uebertragung grösserer
Drucke geeignete Federkonstante und geringen elektrischem Widerstand. Als geeignet
hat sich z.B. eine Cu-Be Legierung' erwiesen. Gemäss Fig.4 sind jeweils eine Serie
Federn 21 aus Federleisten 22 bildenden einstückigen Blechen gefertigt. Jede Federleiste
22 besitzt einen abgewinkelten Montagekragen 23, welcher der Stirnwand 11 des Rechteckprofils
8 aufliegt. Zur Montage ist je -Federleiste 22 eine Schiene 24 vorgesehen, welche
den Kragen 23 gegen die Stirnwand 11 andrückt und mittels durchgehenden Nietverbindungen
25 leicht auswechselbar fixiert. Dabei stützt sich der flächige Bereich der Federleiste
22 an der Profilseitenwand 10 ab, was eine Erhöhung des Federdrucks bewirkt. Zum
Schutz der Federenden dient.das Winkelprofil 26,.welches auf den Rahmenschenkel
13 längs dessen Schweissnaht 15 aufgeschraubt ist.
-
Bei Türverschluss liegt der dem Randprofil 16 angrenzenden Türblattbereich
der ebenen Oberfläche des inneren Rahmenschenkels 12 auf.
-
tut der nachstehenden Verschlusseinrichtung lässt sich auf mechanischem
Wege ein nahezu gleichmässiger und genügend hoher Flächendruck des Ttjrblattes auf
dem Rahmenschenkel 12 längs des gesamten Türumfangs erreichen. Parallele und plane
Anlageflächen vorausgesetzt resultiert somit eine Türfuge kleinster Spaltbreite
mit einer Vielzahl annähernd gleichmässig über die Türfuge verteilter Kontaktstellen.
Diese infolge des hohen Anlagedrucks
niederohmigen Kontaktstellen
sowie die kleine Spaltbreite bei grosser Anlagefläche bewirken, dass die Türfuge
im Bereich des anliegenden Türblattes eine Zone sehr kleinen elektrischen und magnetischen
Widerstands darstellt. Demnach trägt die Türfuge der vorstehenden Beschaffenheit
zur Dämpfung der Indtjktionsfelder bei. Durch diese Uebergannszone sowie die oben
beschriebene Kontaktfederanordnung werden ferner die Inhomogenitäten, welche die
Türe in der Raualabschirrrlung darstellt, soweit reduziert, sodass die durch Et1P
in der Raumabschirmhülle aufgeprägten Ströme lediglich minimale Restfelder im Innenraum
erzeugen.
-
Wie in Fig.5 dargestellt, ist für erhöhte Dampfungsanforderungen die
erfindungsgemässe Türanordnung ebenfalls geeignet zur Ausbildung mit Federleisten
27,die eine Doppel reihe von Kontaktfedern 28,29 aufvieisen.t1ittels den Federleisten
27 wird in dieser Ausfahrung jeder der beiden Rahmenschenkel 12,13kontaktiert und
hierdurch der Türfugeneingang zweifach überbrückt. Ersichtlicherweise besitzen beide
Kontaktierungen dieselben vorstehend anhand von Fig.3 beschriebenen Kontakteigenschaften.
Mit Ausnahme der unterschiedlichen Federleisten 27 treffen im übrigen alle vorgängig
beschriebenen .erkmale und Eigenschaften der Türanordnung nach Fig. 3 sinngemäss
auch auf Fig. 5 zu, weshalb auf eine wiederholende Erläuterunq verzichtet werden
kann.
-
Es wurde bereits mehrfach auf die nachstehende Verschlussvorrichtung
hingewiesen, die einen gleichmässigen und. hohen Anlagedruck überträgt, was durch
die erwünschte leichte Bauweise der Türe ermöglicht wird. Gemäss Fig. 2 enthält
die Verschlussvorrichtung zwei vertikale Schubstangen 30,31, die sich bei Drehung
des inneren oder äusseren Handhebels 32 bzw. 33 gegenläufig verschieben. Fig. 6,7
zeigen einen hierfür geei-gneten Antrieb 34, der ein Zahnrad 35 enthält, das in
Eingriff steht mit den als Zahnstangen ausgebildeten Endstücken der Schuhstangen
30.31. In Fig. 6 wurde aus Uebersichtsgründen der Antrieb 34 in Aufsicht, das Antriebsgehäuse
40 schraffiert in Querschnitt daryestellt. Das am Türblatt 5 angeschweisste Stahlblechgehäuse
40 enthält die Seitenprofile 41,42, den dazwischen versenkten Trager 43 für das
Zahnrad 35, sowie eine Abdeckplatte 44, die auf den Seitenprofilen 41,42 mittels
Verbindungselemente 45 montiert ist. Ein wesentliches konstruktives Flerkmal der
Verschlussvorrichtung besteht darin, dass der
Zusammenbau der Handhebel
32,33 mit dem Antrieb 34 keine Beeinträchtigung der Dämpfungseigenschaften der Türanordnung
verursacht. Eine solche Beeinträchtigung würde eintreten, wenn Metallteile durch
Oeffnungen des Türblatts 5 hindurchführen. Aus diesem Grund ist hier-die vom Zahnrad
35 angetriebene Drehwelle, welche die beiden Handhebel 32, 33 starr miteinander
verbindet, zweistückig aus einem metallischen Anteil 36 und einem nichtmetallischen
Anteil 37 aufgebaut. Der nichtmetallische Anteil 37 der Drehwelle besteht aus einem
länglichen massivzylindrischen Körper aus geeignetem elektrischen Isoliermaterial.
Dadurch, dass dieser Drehwellenanteil 37 in der Dürchführungsbffnung 50 des Türblatts
5 steckt und beidseits hieraus hervorsteht, bildet er die erwünschte isolierte Durchführung.
-
Das hinausragende Stück des Drehwellenanteils 37 ist vergleichsweise
lang und besitzt eine ebene Stirnfläche 37' auf welcher der äussere Handhebel 33
mittels der metallischen Montageplatte 46 und umfangsverteilten, vorzugsweise nichtmetallischen,
Schrauben 47 befestigt ist. Der isolierende Drehwellenanteil 37 ragt soweit in den
Innenraum, sodass ein von der Durchführungsöffnung 50 genügend entfernter Anschluss
des metallischen Drehwellenanteils 36 gewährleistet ist. Letzterer trägt das Zahnrad
35 und an seinem Ende den inneren Handhebel 32. Das Mundstück 38 des Drehwellenanteils
36 steckt im stirnseitigen Ende des isolierenden Drehwell£nanteils 37 und besitzt
eine Gewindebohrung 39. Die starre Vürbindurg der beiden Wellenanteile 36, 37 erfolgt
mit einem nicht dargestellten Kunststoffbolzen, der von aussen durch die axiale
Bohrung 48 des isolierenden Drehwellenanteils 37 in den versenkten Schraubensitz
49 und in die Gewindebohrung 39 eingeschraubt wird. Zur Abschirmung der Durchführungsöffnung
50 des Türblatts 5 dient ein sogenannter Kamin 51 gleicher Materialbeschaffenheit
wie das Türblatt. Der Kamin 51 steht angeschweisst über der Durchgangsöffnung 50
und umgibt den isolierenden Drebweilenanteil 37 mit möglichst kleinem Spiel. Der
Kamineingang ist durch den übergreifenden Flansch 52 des isolierenden Drehwellenanteils
37 abgeschlossen. Auf den Kamin 51 trifft die Formel Dämpfung (dB) # 40 Länge/Querschnitt.
zu, woraus sich bei z.B. gegebener Durchführungsöffnung 50 geeignete Längen des
Kamins 51 bzw. des vorstehenden Drehwellcnanteils 37 ermitteln lassen.
-
Bezugnehmend auf Fig. 2 führen die Schubstangen 30,31 zu je einer
Riegelplfltte rC4>1£, welche sich mit den Schubstangen 30,31 in gleichsinnige
Richtung verschieben. Die Verschlussstellung der Türe nach Fig.2 entsteht beim Vorschub
der Schubstangen 30,31 in gestrichelte Richtung und ist durch die dargestellte auseinanderliegende
Position der Riegelplatten 54,55 -gegenüber einer betragsweise zusammengerückten
Position bei Offenstellung -gekennzeichnet. Aus den Riegelplatten 54,55 führen jeweils
drei in sich gleiche Riegelstangen 60,60', die hier über die Türzarge 1 vorgeschoben
sind. Die vertikalen Riegel stangen 60' bilden die starren Fortsetzungen der Schubstangen
30,31, während die horizontalen Riegelstangen 60 in den Schrägführungen 56 der Riegelplatten
54,55 mittels Stirnräder 61 rollgelagert sind. Diese Anordnung gewährleistet, dass
sich der Vor- und Rückschub der Schubstangen 30,31 bzw. Riegelplatten 54,55 gleichmässig
auf alle Riegel stangen 60,60' überträgt.
-
Fig.8 veranschaulicht die für alle Riegelstdngen 60,60' gleiche Verriegelung
im Bereich der Türzarge 1. Die Riegelstange 60 wird bis zum Türblattrand durch das
Rohr 57 geführt, welches dem Türblatt 5 aufgeschweisst ist und Lagerbüchsen 58 für
die Riegel stange 60 enthält. Bei Offenstellung reicht die Riegel stange 60 nur
bis zum Rohrausgang, im dargestellten Verriegelungsfall erstreckt sie sich durch
die koaxiale Zargenbohrung 62 sowie in einem Abstand über den türparallelen Zargenschenkel
3. Dem türparallelen Schenkel 3 der Zarge 1 ist vorteilhafterweise ein Anpasskeil
63 aufgeschweisst, dessen Oberfläche 64 in Vorschubrichtung der Riegel stange 60
mit konvexem Bogen ansteigt. Beim Vorschub durch die Zaryenbohrung 63 läuft die
Riegel stange 60 mit ihrem Stirnrad 65 der Keiloberfläche 64 bis in die Einrastnut
66 auf. Die Figur verdeutlicht, dass der Anpasskeil 63 ein Mittel bildet zur Erzeugung
eines hohen Türanpressdruckes. Ueberdies lassen sich Keilsteigung und -form individuell
für jede der Riegelstangen60,60' anpassen und hierdurch insbesondere bei Grosstüren
unvermeidliche Toleranzen ausgleichen.
-
Zusammenfassend wird der Verriegelungsdruck mit der beschriebenen
Verschlussvorrichtung durch einen gemeinsamen Zentral antrieb gleichzeitig und gleichmässig
verteilt an sechs Stellen in den Türblattrand eingeleitet,
wobei
die Gegenkräfte im Türblatt 5 ebenso verteilt auftreten und der örtliche Verrieyelungsdruck
individuell varierbar ist. Diese Massnahmen gewährleisten, dass sich die Türe während
des Verschliessens und Oeffnens verwindungsfrei verhält und keine Verbiegungen nach
längerem Betrieb auftreten, die geschilderten Anlageverhältnisse in der magnetischen
Uebergangszone also bewahrt bleiben. 7um Verschliussen wird das Türblatt 5 zunächst
in Anlagestellung mit dem Profil rahmen 7 gebracht und anschliessend mit einer annähernd
3600-Drehung des Hebels 32 in die Verriegelungsstellung gezogen.
-
Fig. 9 zeigt vereinfacht einen bevorzugten Aufbau des Türschlosses
70 (Fig.1,2), das die Dämpfungseigenschaften der Türe nicht beeinträchtigt.
-
Das Schloss 70 besitzt einen zylindriscen Kamin 71, welcher dem Türblatt
5 aussen aufgeschweisst ist und eine Kamindämpfung dB#40 x Länge/ Durchmesser aufweist.
Der Schlosszylinder 72 weist türinnenseitig einen möglichst grossen Spalt 73. vom
Türblatt 5 auf, ragt also mit keinem Metallteil in die Schlossöffnung 74 des Türblatts
5. Bevorzugt wird eine Schlossart, welche einen Schlüssel für einen möglichst engen
Kamin 71 und eine kleine Schlossöffnung 74 Zulässt.
-
Als weitere nicht näher erläuterte Teile enthält die Türe zwei Aufhängungen
80, Handgriffe 81,82 innen und aussen, hohle horizontale Versteifungsprofile 83
auf der Aussenseite in Höhe des Antriebs 34 und der Riegelplatten 54,55, sowie ein
auf der Aussenseite innerhalb des Türrandprofils 11 umlaufendes hohles Versteifungsprofil
84.
-
Die vorstehende Türanordnung wurde lediglich beispielsweise in Verbindung
mit einem Grossraum erläutert und ist nicht auf derartige Räume beschränkt.
-
Nach sinngemässer Abwandlung kann die Türanordnung auch für Räume
mit Abmessungen kleiner als 1m3, z.B.Elektronikschränke, Instrumentengehäuse, oder
auch für gasdichte Räume eingesetzt werden. Ferner kann die erfindungs gemässe Türanordnung
auch mit anderen Verschlussvorrichtungen als wie dargestellt ausgerüstet werden.
Selbstverständlich korrimt die erfindungsgemässe Türanordnung auch für solche Räume
in Frage, für die verlangt wird, dass im in Innenraum erzeigte elektromagnetische
Felder nicht nach aussen dringen.