DE3204270A1 - Verfahren zur herstellung geformter gegenstaende unter verwendung granulierter fester substanzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung geformter gegenstaende unter verwendung granulierter fester substanzenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung geformter Gegenstände oder Formstücke aus granulierten, festen Substanzen.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann dazu verwandt
werden, um eine feuerfeste, granulierte feste Substanz in
eine Form zu bringen, um auf diese Weise Kerne und Sand-Gießformen
in Gießereien herzustellen. Die vorliegende Erfindung wird in der Hauptsache unter Bezugnahme auf das
Verfahren zur Formung solcher Gießkerne und Formen be schrieben.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung auch zur Formung granulierter fester
Substanzen für andere Zwecke brauchbar ist, wie z.B. zur Herstellung von feuerfesten Ziegeln.
Als typische feuerfeste, granulierte feste Substanzen, die
für die Herstellung von Kernen und Formen für Sandgußverfahren
benutzt werden, können Kieselsäuresand, Zirkonitsand
und Chromitsand genannt werden. Diese Substanzen wer-
20 den mitunter als"Formaggregate" bezeichnet.
In der Gießindustrie sind anorganische Bindemittel, hydraulischer Zement, oder Silikatzemente, wie Natriumsilikat,
zum Binden solcher Formaggregate verwendet worden. Indessen haben sich bei der Herstellung von Gußformen unter Verwendung
dieser anorganischen Bindemittel die folgenden Probleme ergeben:
1. Die Formproduktivität ist gering.
2. Die Zerstörbarkeit oder der Zerfall der Form nach
dem Hineingießen des geschmolzenen Metalls ist
schlecht.
3. Die Oberflächenbeschaffenheit und die Dimensionsgenauigkeit
der Gußstücke ist zu beanstanden.
4. Die Wiedergewinnung der Formaggregate, beispielsweise des Kieselsäuresandes, ist schwierig.
Aufgrund dieser Nachteile der anorganischen Bindemittel haben in letzter Zeit organische Bindemittel weitgehend
Beachtung gefunden. Die Verwendung solcher organischen Bindemittel hat die oben genannten Nachteile beseitigt.
Geeignete organische Bindemittel sind etwa Bindemittel, die durch Säureeinwirkung festwerden und in der Hauptsache
aus Furanverbindungen bestehen, sowie auch Bindemittel vom Urethantyp. Diese Bindemittel lassen sich nach der Selbsthärtemethode
verwenden, wobei das Bindemittel in Gegenwart eines Katalysators oder eines Beschleunigers gehärtet wird,
oder nach dem sogenannten "Kaltbehälter"-Verfahren, bei
dem ein gasförmiger Katalysator oder Beschleuniger in die Form zur Durchführung der Härtung eingeleitet wird. Dieses
letztere Verfahren ist für eine Formproduktion mit hoher Geschwindigkeit geeignet. Bei dem Kaltbehälter-Verfahren,
bei dem Schwefeldioxidgas als Katalysator in Gestalt eines Bindemittels zur Säurehärtung benutzt und ein Amingas als
Katalysator für Bindemittel vom Urethantyp verwendet wird, müssen die Katalysatorgase zuletzt in einem geschlossenen
System angewandt werden, und daher ist für diesen Zweck eine zusätzliche Einrichtung erforderlich.
Ein Verfahren zur Herstellung von Formen, das kein Schwefeldioxid oder ein Amingas benutzt, ist in der Beschreibung
der japanischen Offenlegungsschrift 29423/1975 beschrieben.
Bei diesem Verfahren wird ein Aggregat wie Kieselsäuresand durch Polymerisation eines Acrylsäureester unter Lwftausschluß
gebunden, wobei die Atmosphäre innerhalb des Kerns oder der Form, die das Muster trägt, im wesentlichen während
der Herstellung des Kerns oder der Form sauerstofffrei gehalten wird. Im einzelnen wird ein inertes Gas wie
Stickstoff oder Kohlendioxid in den Kern oder die Form eingeleitet,
wobei die Form mit hoher Geschwindigkeit in der Größenordnung von einigen Sekunden bis einigen Minuten fertiggestellt
wird. Dieses letztere Verfahren kann als dritter Typ eines Kaltbehälter-Verfahrens bezeichnet werden.
Das in der Offenlegungsschrift beschriebene Verfahren hat
den großen Vorteil, daß ein schädliches Gas wie Schwefeldioxid oder ein aminhaltiges Gas nicht notwendig ist, wobei zusätzlich der oben erwähnte Vorteil einer hohen Produktionsgeschwindigkeit
erzielt wird. Indessen lassen sich bei dem Verfahren der erwähnten Offenlegungsschrift Formen
nur unter cdem wesentlichen sauerstofffreien Bedingungen in
Gegenwart eines Peroxids herstellen.
Die vorliegende Erfindung benutzt die gleichen Acryl- oder Methacrylester, wie sie in der Japanischen Offenlegungsschrift
29 423/75 verwendet werden. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich jedoch von dem Verfahren dieser
japanischen Offenlegungsschrift in folgenden Punkten:
1. Ein Peroxid, das sorgfältig zu behandeln oder zu lagern
ist, wird nicht verwendet und
2. läßt sich das Verfahren der Erfindung sowohl unter
im wesentlichen sauerstofffreien Bedingungen, d.h. unter Luftabschluß, als auch unter aeroben Bedingungen,
d.h. an der Luft, durchführen.
Das Bindemittel gemäß vorliegender Erfindung, mit dessen Hilfe Formen unter Durchführung der Polymerisation und
Härten bei Zimmertemperatür in der Luft hergestellt werden können, besteht aus einem selbsthärtenden, polymerisierbaren
Vinylbindemittel, das von den sauren Härtebindern oder den Urethanbindemitteln vollständig verschieden ist.
Der gemäß vorliegender Erfindung verwendete Binder stellt
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einen dritten Typ eines organischen, selbsthärtenden Bindemittels dar, wobei Furan- und Urethanbindemittel, die beiden
anderen Typen eines organischen Bindemittels sind. Die Entwicklung eines solchen dritten Typs eines Bindemittels
ist in der Technik dringend erwünscht. Wenn die Polymerisation und die Härtung unter Luftausschluß durchgeführt
werden, kann dieser Prozeß als ein Kaltbehälter-Verfahren angesehen werden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände aus granulierten festen
Substanzen bei Zimmertemperatur an der Luft, das darin besteht, ein Polymerisationsbeschleunigersystem aus einem
tertiären Amin, einer Kobaltseife und einer Garbonsäure mit einer granulierten festen Substanz und einem polymerisierbaren
Acryl- oder Methacrylester, die im folgenden kurz als Ester bezeichnet werden, zu mischen, wobei die
Polymerisation und die Härtung des Esters in Abwesenheit jeden Peroxids erfolgt. Die vorliegende Erfindung schafft
auch ein Verfahren, das im wesentlichen in Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt werden kann.
Als bevorzugte tertiäre Amine, die als Komponente des Polymerisationsbeschleunigersystems
gemäß vorliegender Erfindung benutzt werden, können Dialkylarylamine, wie Dimethylanilin
und Dimethyltdüuidin genannt werden. Die gemäß vorliegender
Elfindung verwendeten tertiären Amine liegen vorzugsweise in flüssigem Zustand bei Zimmertemperatur vor.
Die gemäß vorliegender Erfindung verwendeten Kobaltseifen bestehen beispielsweise aus Kobaltnaphthenat und Kobaltoctenoato
Andere Metallseifen, wie Blei- und Manganseifen, sind nicht so wirksam wie Kobaltseifen.
Im folgenden soll eine Beschreibung unter Bezugnahme auf
Carbonsäurengemacht werden, die als Komponentendes Polymerisationsbeschleunigersystems
gemäß vorliegender Erfindung brauchbar sind. Im Prinzip können Carbonsäuren mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen verwendet werden. Vorzugsweise
Carbonsäuren sind solche, die gut löslich in Wasser, Alkohol und Estern sind, oder solche, die an sich bereits
in flüssigem Zustande vorliegen. Als Beispiele solcher Carbonsäuren können erwähnt werden Essigsäure, Propionsäure,
Caprylsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Cyanessigsäure,
Bromessigsäure und Chlorpropionsäure.
Von diesen können Carbonsäuren, die in der Lage sind, SiIicasand
in Gegenwart von Sauerstoff unter Selbsthärtung zu formen, auch dazu verwendet werden, um Sandformen in Stickstoffatmosphäre
zu bilden. So wird beispielsweise Trichloressigsäure in einer Stickstoffatmosphäre dazu benutzt, um
eine genügende Festigkeit der Form zu erreichen, obwohl die Reaktion in der Weise durchgeführt werden kann, um eine
Selbsthärtung zu erzielen.
Die granulierten festen Substanzen gemäß vorliegender Erfindung
umfassen beispielsweise feuerfeste, granulierte feste Substanzen. Als Beispiele solcher Substanzen, die insbesondere
zur Herstellung von Formen und Kernen für den Sandguß verwendet werden, können Kieselsäuresand, Zirkonitsand,
Chromitsand genannt werden. Indessen ist das Verfahren
gemäß vorliegender Erfindung auf diese festen Substänzen oder die Verwendung geformter Gegenstände oder Gußformen
oder Kerne nicht beschränkt.
Die gemäß vorliegender Erfindung verwendeten Ester sind nicht besonders begrenzt· Im Hinblick auf ihre Verwendung
werden jedoch naturgemäß polyfunktionale Ester, die 2 oder mehr Acrylat- oder Methacrylatgruppen aufweisen, als Material
bevorzugt. Die gemäß vorliegender Erfindung verwendeten Ester umfassen polyfunktionale Ester einfachen Aufbaus,
wie Äthylenglykoldiacrylat oder -dimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat
oder -methacrylat und Dipentaerythritolhexaacrylat oder -methacrylat. Auch polyfunktionelle
Ester mit einer Molekulargewichtsverteilung können verwendet werden wie beispielsweise mehrbasische Carbonsäureoligoester
von mehrwertigen Alkoholen, die mehrere endständige Acrylester-oder Methacrylestergruppen aufweisen, außerdem
Ester vom Urethantyp, die aus Urethans*oligomeren bestehen, welche endständige Aerylester- oder Methacrylestergruppen
aufweisen, und schließlich Ester vom Epoxytyp.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung soll nun im folgenden im einzelnen beschrieben werden.
Die Mischung des Esters, der Kobaltseife, des tertiären Amins und der Carbonsäure mit der granulierten festen Substanz
wie Kieselsäuresand kann durch Mischen der entsprechenden Komponenten in irgendeiner geeigneten Weise erfolgen.
Beispielsweise kann eine Mischung des Esters mit dem tertiären Amin zuvor hergestellt werden· Es ist jedoch vorteilhaft
eine Mischung der Kobaltseife unmittelbar mit dem Ester selbst zu vermeiden oder ebenso eine Mischung aller
drei Komponenten des Beschleunigersystems im voreius, da
30 unerwünschte Reaktionen eintreten können·
Eine im wesentlichen sauerstofffreie Atmosphäre läßt sich
durch Einleiten eines Inertgases wie Stickstoff oder Kohlendioxid in die Gießform erreichen, um die darin enthal-
- Ii -
tene Luft rait dem Inertgas zu verdrängen oder durch Entfernen
der Luft durch Evakuieren oder durch Einführen eines
inerten Gases und anschließende Verhinderung einer Berührung der Luft mit der Gießform.
'. ;..■''■ Naturgemäß wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung
grundsätzlich bei Zimmertemperatur durchgeführt. Indessen kann die Reaktionsgeschwindigkeit durch Erhitzen des festen
Granulats wie Kieselsäuresand oder durch Erhitzen des inerten Gases oder des Musters erhöht werden, wenn die Reaktion
unter Luftabschluß durchgeführt wird.
Eine Standardzusammensetzung und ein Mischungsverhältnis bei der Herstellung von Sandgußformen gemäß vorliegender
Erfindung soll im folgenden beschrieben werden:
Der Ester wird in Mengen von 0,8 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 2%, berechnet auf das Aggregat Kieselsäuresand, angewendet. Die Kobaltseife wird in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-&,
vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, berechnet auf den Ester, angewendet. Das tertiäre Amin wird in Mengen von 0,5 bis
10 Gew.-?6, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, wiederum auf den
Ester berechnet, angewendet. Die Carbonsäure wird in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%,
25 ebenfalls berechnet auf den Ester, angewendet.
Die vorliegende Erfindung soll nun im folgenden in Bezug auf die erläuternden Beispiele näher beschrieben werden.
Die leststücke der verwendeten Formen sind feste Zylinder,
die eine Größe von 50 nun im Durchmesser und 50 mm in der Höhe aufweisen. Die Härtungseigenschaft wird durch den
Druckwiderstand, also die Druckfestigkeit in Kilogramm
2
pro cm , bestimmt. Das Verkneten der Bestandteile wird mit
pro cm , bestimmt. Das Verkneten der Bestandteile wird mit
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Hilfe eines Hochleistungsmischers durchgeführt. Der Zusatz
erfolgt in der Reihenfolge der Mischung von zunächst dem Ester, dann dem Amin, dann der Kobaltseife und zuletzt der
Carbonsäure.
Bei dem Selbsthärtungsverfahren, bei dem die Härtung an der
Luft erfolgt, wird die geknetete Mischung mit Hilfe eines Stampfers in einen Zylinder mit dem Innendurchmesser von
50 mm eingefüllt, der mit Zuleitungs- und Ableitungsrohren ausgestattet ist. Die Enden des Zylinders werden geschlossen,
und es wird Stickstoffgas durch das Einleitungsrohr mit einer Geschwindigkeit von 20 Litern pro Minute eingeleitet,
wobei das Gas durch das Auslaßrohr abgeleitet wird. Nachdem während 10 Minuten Stickstoff eingeleitet ist, werden
die Einlaß- und Auslaßrohre geschlossen. Dieser Zustand wird 110 Sekunden lang aufrechterhalten. Dann werden die
Versuchsstücke herausgenommen und ihre Druckfestigkeit gemessen. Die Härtungseigenschaften werden durch die Druckfestigkeit
nach 2 Minuten Härtezeit bestimmt.
In den Beispielen beziehen sich alle Prozentangaben auf Gewichtsprozente.
Als Aggregat wird hauptsächlich Silicasand, sogenannter "Free Mantle", der in Australien gewonnen wird, benutzt.
Der Kieselsäuresand hat eine Teilchengrößenverteilung, wie sie aus Tabelle 1 ersichtlich ist.
Sieb maschen |
20 | 28 | 35 | 48 | 65 | 100 | 150 | >200 |
% | 0,2 | 13,8 | 45,2 | 28,8 | 9,9 | 1,8 | 0,3 | 0 |
Von den in den folgenden Beispielen verwendeten Carbonsäuren
werden solche, die bei Zimmertemperatur fest sind, in
Form wäßriger Lösungen benutzt. Indessen ist in den Beispielen die Beschreibung der Form der verwendeten Säuren
aus Gründen der Kürze fortgelassen worden.
Zusammensetzung:
Ester (s. Tabelle: 2) 2%, berechnet auf den Kieselsauresand
N,N-Dimethylanilin 2%, berechnet auf den Ester Kobaltoctenoat 2,5% berechnet auf den Ester
Acrylsäure 2%, berechnet auf den Ester
Kieselsäuresand Rest
Die oben genannten Bestandteile werden bei Zimmertemperatur
von 25°C an der Luft unter Selbsthärtung verfestigt. Es wurden die in Tabelle 2 ersichtlichen Ergebnisse erhalten.
Hersteller Ester (Typ) |
Druckfestigkeit in kcj/cm nach |
24 Std. |
M-8030 Ein Erzeugnis der Toa Gosei Kagaku Kogyo Co., Ltd. (ein Oligo-Ester) |
5 Min. | 88 |
M-8060 ein Erzeugnis der Toa Gosei Kagaku Kogyo Co., Ltd. (ein Oligo-Ester) |
38 | 80 |
R-OIl ein Erzeugnis der Nippon Kayaku Co., Ltd. (ein Novolak-Epoxyester) |
22 | 60 |
R-130 ein Erzeugnis der Nippon Kayaku Co., Ltd. (ein Blsphenol-Epoxyester) |
0 | 20 |
Trimethylolpropantriacrylat | 15 | 40 |
Dipentaerythritolhexaacry1at | 32 | 52 |
22 |
Beispiel 2 Zusammensetzung: Ester (s. Tabelle 3)
N,N-Dimethylanilin Kobaltoctenoat
Essigsäure Kieselsäuresand
2%y berechnet auf den Kieselsaures
and
5%, berechnet auf den Ester 5%, berechnet auf den Ester
5%, berechnet auf den Ester Rest.
Die oben genannten Bestandteile wurden in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 angegeben, in Selbsthärtung
verfestigt. Es wurden die aus Tabelle 3 ersichtlichen Ergebnisse erhalten.
- Ester |
Druckfestigkeit in kg/cm nach |
24 Std. |
Trimethylolpropan- triacrylat - - Trimethylolpropan- trimethacry1at |
5. Min. | 88 32 |
48 16 |
Beispiel 3 Zusammensetzung:
Trimethylolpropantriacrylat
Ν,Ν-Dimethylanilin
Acrylsäure
Kobaltseife (s. Tabelle 4)
Kieselsäuresand
2%, berechnet auf den Kieselsäuresand 2%, berechnet auf den Ester
2%, berechnet auf den Ester
5% und 2,5%, berechnet auf den Ester
Rest
Die oben genannten Bestandteile wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel beschrieben, durch Selbsthärtung verfestigt.
Es wurden die aus Tabelle 4 ersichtlichen Ergebnisse erhalten.
Seife | Gewichtsprozent berechnet auf den Ester |
Druckfes|igkeit in kg/cm nach |
24 Stde |
Kobaltnaphthenat Kobaltoctenoat |
5 2,5 |
5 Min. | 42 40 |
CM CM
CM 00 |
Beispiel 4 Zusammensetzung:
Trimethylolpropantriacrylat N,N-Dimethyltoluidin
Kobaltoctenoat Acrylsäure
Kieselsäuresand
2%, berechnet auf den Kieselsäuresand
1%, berechnet auf den Ester 2,5%, berechnet auf den Ester
1%, berechnet auf den Ester Rest
Die oben genannten Bestandteile wurden in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, im Selbsthärtungsverfahren verfestigt.
Es wurden die aus Tabelle 5 ersichtlichen Ergebnisse erhalten.
2 Druckfestigkeit in kg/cm nach |
24 Stunden |
5 Minuten | 30 |
14 |
Beispiel 5 Zusammensetzung:
Trimethylolpropantriacrylat N,N-Dimethylanilin Kobaltoctenoat
Acrylsäure feuerfestes Aggregat
2%f berechnet auf das feuerfeste
Aggregat
2%, berechnet auf den Ester 5%f berechnet auf den Ester
2%, berechnet auf den Ester Rest
Ein von Kieselsäuresand verschiedenes feuerfestes Aggregat wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
durch Selbsthärtung verfestigt. Es wurden die aus Tabelle 6 ersichtlichen Ergebnisse erhalten.
Feuerfestes Aggregat | Druckfestigkeit in kg/cm nach |
24 Std. |
Zirkonitsand Chromitsand |
5 Min. | 20 53 |
18 36 |
Beispiel 6 Zusammensetzung:
Trimethylolpropantriacrylat
N,N-Dimethylanilin Kobaltoctenoat
Carbonsäure (s. Tabelle 7)
Kieselsäuresand 2%, berechnet auf Kieselsäure sand
5%, berechnet auf den Ester 5%, berechnet auf den Ester
5%, berechnet auf den Ester Rest
Carbonsäure | Druckfes|igkeit in kg/cm nach |
24 Std. |
Essigsäure Propionsäure Capry1säure Methacrylsäure |
5 Min. | 88 60 54 65 |
48 46 22 32 |
Beispiel 7 Zusammensetzung:
M-8030 (ein Erzeugnis der Firma Toa Gosei Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
N,N-Dimethylanilin Kobaltoctenoat
Carbonsäure (seTab. 8)
Kieselsäuresand 2%, berechnet auf den Kieselsäuresand
5%, berechnet auf den Ester 5%, berechnet auf den Ester
3% bzw. 5%, berechnet auf den Ester
Rest
Die Selbsthärtung wurde in gleicher Weise, wie oben beschrieben, durchgeführt. Die aus Tabelle 8 ersichtlichen
Ergebnisse wurden dabei erhalten.
Carbonsäure | %, berechnet auf den Ester |
Druckfestigkeit in kg/cm nach |
24 Std. |
Essigsäure (Anilin 3%) Bromessigsäure Dichloressigsäure Gaprylsäure |
3 5 5 5 |
5 Min. | 72 30 62 45 |
32 6 40 18 |
Es wurden 2% Trimethylolpropantriacrylat, auf den Kieselsäuresand
berechnet, verwendet. Die Härtung wurde unter Luftausschluß und unter Verwendung der in Tabelle 9 ersichtlichen
Mischung unter Stickstoffgas durchgeführt.
Die Druckfestigkeit nach zwei Minuten ist der Wert, der nach der Durchleitung des Gases bei 25°C während 10 Sekunden
gemessen wurde, worauf man die Probe 110 Sekunden lang stehen ließ.
Carbonsäure | %, auf den Ester berechnet |
■ Cobaltoctenoat %,berechnet auf den Ester |
N,N-Dimethylanilin %, berechnet auf den Ester |
Druckfestigkeit nach 2 Minuten in kg/cm |
Carbonsäure | 2 - | 2,5 | 2 | 68 |
Acrylsäure | 2 '■ ■ | 5 | 2 ■ ' ■' | 12 |
Essigsäure | '. . 5· | '■ " :5 ' ' : ' , ■ | 36 | |
Monochlor- essigsäure |
■ ■ ■ ' 5 . ' ■ | 35 | ||
Dichlor- essigsäure |
5 | ,. ■ ,5 , ■ "■ | 36 | |
Trichlor- essigsäure |
■' 5 ' . ' ' ■ | ■■ '5 :' | ■' ' 3 ' ' ' ' | 46 |
Bromessig säure |
Ester M-8030 | |||
Bezugssubstanz | 2 | 5 | 2 | 50 |
Dichloressig- säure |
Beispiel 9
Zusammensetzung:
Zusammensetzung:
Novo1ac-Epoxyacrylat
N,N-Dimethylanilin Kobaltoctenoat
Acrylsäure
2%, berechnet auf den Kieselsäuresand
3%, berechnet auf den Ester 3%, berechnet auf den Ester 3%, berechnet auf den Ester
Die oben genannten Bestandteile wurden mit Kieselsäuresand gemischt und unmittelbar zu Probestücken geformt.
Dann wurden sie an der Luft unter Selbsthärtung verfestigt, wobei die aus Tabelle 10 ersichtlichen Ergebnisse
erhalten wurden.
Tabelle | 10 | 2 kg/cm nach Sekunden 60 |
Minuten | |
10 Sekunden | Druckfestigkeit 30 Sekunden |
in 60 |
70 | 80 |
10 | 35 | |||
Fußnote (1): Eine Mischung von R-113 (einem Produkt der
Firma Nihon Kayaku) und Neopentylglycoldiacrylat
Claims (12)
- P -A* "T E Ν" Τ" "Α NT VA L T E O Z U *f / / U DR. KARL TH. HEGEL DIPL.-ING. KLAUS DICKEL' HALBMONDSWEG 49 2000 HAMBURG 52 JULIUS-KREIS-STRASSE 33 8000 MÜNCHENTELEFON (040) 880 64 63 TELEFON (089) 88 52 10ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMTTELEX 52 16 739 DPAT D TELEGRAMM-ADRESSE: DOELLNER-PATENT HAMBURGL JIHR ZEICHEN: UNSER ZEICHEN: 2000 HAMBURG. DENH 3220Kao Soap Co., Ltd.14-10, Nihonbashi-Kayabacho, 1-chome Chuo-ku, Tokyo, JapanVerfahren zur Herstellung geformter Gegenstände unter Verwendung granulierter fester Substanzeni.j Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichmäßige Mischung aus einer granulierten festen Substanz, einem polymerisierbaren Acrylsäure- oder Methacrylsäureester und einem Polymerisationsbeschleuniger in die gewünschte Form gebracht wird, wobei der Polymerisationsbeschleuniger aus einem tertiären Amin, einer Kobaltseife und einer Carbonsäure besteht und frei von Peroxiden ist, worauf der in der Mischung enthaltene Ester einer Polymerisation unterworfen wird.POSTSCHECKKONTO: HAMBURG 2912 20 - 205 POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN nun - Bin11ANKr I)RtSI)NIR ΙΙΛΝΚ AC. 1ΙΛΜ1Η)Ι!Π ΙΙΛΝΚ: I)IUfKClIII ΙΙΛΝΚ ΛΟ, Ml~)N(-IIINKl Ο.-NR. 3813097, BLZ 200 ÖOO OO KI'O.-NII. 6CiUl(JOI. ULZ 7UO 7OO IO
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das tertiäre Amin aus N,N-dialkylarylamin besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßder Ester flüssig ist und seine Menge 0,3 bis 3,0 Gew.-% berechnet auf das Gewicht der granulierten festen Substanz beträgt, während das tertiäre Amin ebenfalls flüssig ist und seine Menge 0,5 bis 10,0 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht des Esters, beträgt, wobei die Menge der Kobaltseife 0,5 bis 15 Gew.-%, ebenfalls berechnet auf das Gewicht des Esters, und die Menge der Carbonsäure0,5 bis 10 Gew.-%, ebenfalls auf das Estergewicht berechnet, ausmacht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Esters 1,0 bis 2,0 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht der granulierten festen Substanz, beträgt, während die Menge des tertiären Amins 1,0 bis 5,0 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht des Esters, die Menge der Kobaltseife 1,0 bis 5,0 Gew.-%, ebenfalls berechnet auf das Estergewicht, und die Menge der Carbonsäure 1,0 bis 5,0 Gew.-%j ebenfalls berechnet auf das Estergewicht, ausmacht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich-. net, daß die granulierte feste Substanz aus Kieselsäuresand, Zirkonit- oder Chromitsand besteht«
- 6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ester 2 oder mehr Acrylat- oder Methacrylatgruppen im Molekül aufweist.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ester aus Äthylenglykoldimethacrylat, Äthylenglykoldiacrylät, Trimethylolpropantrimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Dipentaerythritolhexamethacrylat oder Dipenta<-erythritolhexacrylat besteht.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das tertiäre Amin aus Dimethylanilin10 oder Dimethyltoluidin besteht.
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet» daß die Kobaltseife aus Kobaltnaphthenat oder Kobaltoctenoat besteht.
- 10. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäure aus Essigsäure, Propionsäure, Caprylsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Cyanoessigsäure, Bromessigsäure oder Chlorpropionsäure besteht.
- 11. Formbare Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer gleichmäßigen Mischung einer granulierten, festen Substanz, 0,8 bis 3,0 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht dieser granulierten festen Substanz, eines polymerisierbaren Acryl säur e-..oder Methalcryl säureester s und einem Polymerisationsbeschleunigersystem besteht, das im wesentlichen aus 0,5 bis 10 Gew.-% eines tertiären Amins, 0,5 bis 15 Gew.-% einer Kobaltseife und 0,5 bis 10 Gew.-% einer Carbonsäure, alle diese berechnet auf das Gewicht des Esters, zusammengesetzt ist, wobei das Polymerisationsbeschleunigersystem frei von Peroxiden ist.320A270_ 4 —
- 12. Geformter Gegenstand, der nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellt ist·
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---|---|---|---|
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---|---|
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