DE3203795C2 - Reinigungseinrichtung für einen Tintenstrahlschreiber - Google Patents
Reinigungseinrichtung für einen TintenstrahlschreiberInfo
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Abstract
Es wird eine Tintenstrahl-Erzeugungsvorrichtung beschrieben, die eine Tintenstrahldüse, eine Abdeckung bzw. Kappe, die auf die Tintenstrahldüse aufgesetzt werden kann, und eine Saugeinrichtung aufweist, um die Tintenstrahldüse und einen mit dieser in Verbindung stehenden Tinten-Speicherbehälter mit Überdruck zu versorgen. Die Saugeinrichtung ist mit zumindest zwei unabhängigen Saugkammern versehen, von denen zumindest eine in kommunizierender Verbindung mit dem Tinten-Speicherbehälter und zumindest eine andere Saugkammer in Verbindung mit der Abdeckung bzw. Kappe steht.
Description
30
Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung für einen Tintenstrahlschreiber nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. '
Ein Tintenstrahlschreiber besitzt einen Schreibkopf,
der mit einem engen Ausstoßkanai versehen ist, welcher' mit einer engen Tintenstrahldüse in Verbindung steht'
Wenn der Schreiber nicht betrieben wird, kann häufig in
dem engen Ausstoßkanal die Tinte gerinnen oder trocknen, woraus sich ein Verstopfen des Ausstoßkanals ergibt
Ferner bewirken während eines Transportes des Tintenstrahlschreibers häufig Vibrationen oder Schläge,
daß sich der an der Tintenstrahldüse gebildete Meniskus zurückzieht, was die Erzeugung von Bildern unzureichender
Qualität oder die Unmöglichkeit einer Aufzeichnung zur Folge hat Ferner verursachen während
der Tintenstrahlaufzeichnung feine Fasern vom Aufzeichnungspapier, Staubteilchen in der Umgebungsluft,
Verunreinigungen in der Tinte u. dgL häufig ein Verstopfen der Düse, so daß keine Aufzeichnung möglich
ist oder die Aufzeichnungsbilder eine schlechte Qualität erhalten. Daher wird eine Pumpe an die Tintenstrahldüse
angesetzt, um zu deren Reinigung die Tinte abzusaugen. Dies führt zu einer Wiederherstellung des Tintentröpfchenausstoßes.
Obwohl diese Methode wirksam ist, wenn in dem Tinten-Zwischenbehälter Tinte vorhander?
ist wird beim Fehlen von Tinte im Zwischenbehälter Luft in die Düse eingesaugt wodurch das Aufzeichnen
unmöglich wird oder Bilder schlechter Qualität erzeugt werden. Ferner wird ein Fehlen von Tinte im Tinten-Zwischenbehälter
dadurch verursacht, daß übermä- eo Big abgesaugt wurde, daß aufgrund von Verstopfungen
eines Verbindungskanals zwischen dem Tinten-Zwischenbehälter und dem Tinten-Vorratsbehälter aus diesem
keine Tinte zugeführt wurde oder daß die Tinte aus dem Tinten-Zwischenbehälter oder dem Tinten-Zufuhrkanal
verdampft ist. In einem solchen Fall ist es erforderlich, als vorausgehende Maßnahme für das Absaugen
von Tinte zur Wiederaufnahme des Tintenstrahlaufzeichnungsvorganges zuerst den Tinten-Zwischenbehälter
mit Tinte zu füllen.
Es ist -bereits eine Reinigungseinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1
vorgeschlagen worden (DE-OS 3119 892)^ mit der die
vorstehend wiedergegebenen zwei Funktionen gemeinsam ausgeführt werden können. Diese Reinigungseinrichtung
weist eine mit einem Zylinder und einem Kolben versehene Pumpe auf, mit der sowohl Tinte und
Verschmutzungen aus der Tintendüse abgesaugt werden als auch Tinte aus dem Tinten-Vorratsbehälter in
den mit dem Schreibkopf verbundenen Tmten-Zwischenbehälter nachgesaugt wird. Hierzu besitzt die
Pumpe eine einzige Saugkammer.
Diese Reinigungseinrichtung arbeitet zufriedenstellend, wenn im Tinten-Zwischenbehälter ein hoher Tintenstand
vorhanden ist, JWenn. der Tintenstand jedoch
auf ein Niveau abfällt, dasunter der öffnung der zum
Tinten-Vorratsbehälter führenden Leitung liegt, kann
durch den Saugvorgang kein ausreichender Unterdruck mehr erzeugt werden, da der freie Raum im Tinten-Zwischenbehäiter
dem maximalen Volumen der Saugkammer der Pumpe entspricht oder sogar größer als diese
ist Dies hat zur Folge, daß die Tintendüse nicht mehr in ausreichend guter Weise von Tinte und Verschmutzungen
abgesaugt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinrichtung
der angegebenen Art so weiterzubilden, daß sich die beiden Saugvorgänge nicht gegenseitig
beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Reinigungseinrichtung
mit dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst
In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind die Saugkammern jeweils über ein Ventil mit der Atmosphäre
verbindbar, f
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im
einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Vcrtikalschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Reinigungseinrichtung,'
~"" ~'""
Fig.2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, der die Pumpe
zeigt und ' "■"". -'■-'■·
Fig.3 eine im vergrößerten Maßstab dargestellte
Unteransicht, die die Ventile der Pumpe zeigt
Bei der dargestellten Ausführungsform weist ein Kolben 12 einer Pumpe 8 eine abgestufte Konstruktion mit
einem Abschnitt 12a mit großem Durchmesser und einem
Abschnitt 126 mit kleinem Durchmesser auf. Ein Zylinder ist dementsprechend ebenfalls stufenförmig
ausgebildet und besitzt Abschnitte eines kleinen und eines großen Durchmessers. Durch die obenerwähnte
Konstruktion werden zwei Saugkammern 16a und 16Zj gebildet Jede dieser Saugkammern 16a und 16f>
ist durch O-Ringe O3 und O4 abgedichtet so daß die Saugkammern
voneinander unabhängig sind. Die unterste Lage des Kolbens 12 wird durch einen Anschlag 18
begrenzt, so daß beide Saugkammern nicht miteinander in Verbindung treten können. Der Kolbenabschnitt 12a
mit großem Durchmesser und der Kolbenabschnitt i2b mit kleinem Durchmesser sind mit jeweils einer Austrittsöffnung
19 bzw. 20 versehen, wobei die Austrittsöffnung 19 mit der Saugkammer 166 und die Austrittsöffnung 20 mit der Saugkammer 16a in Verbindung
steht Ein Röhrchen bzw. ein Schlauch 11 verbindet die
Saugkammer 16a mit der über eine Kappe 10 abgedichteten Tintenstrahldüse 1 eines Tintenstrahlschreibers.
Ein Röhrchen bzw. ein Schlauch 7 verbindet die Saugkammer 166 mit dem Tintenzwischenbehälter 2 des
Schreibers. Nadeln bzw. Stifte 21a fixieren ein Ventil 21 aus einer Polyesterfilmscheibe von etwa 50 um Dicke
auf einer Trennwand 12C zwischen den Austrittsöffnungen 19 und 20, so daß die freien Enden des Ventils 2t in
eine gegenüberliegende Lage zu den unteren Enden der Austrittsöffnungen 19 und 20 gelangen können.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der vorstefaerxd
beschriebenen Reinigungseinrichtung erläutert
Wenn sich die Pumpe 8 außer Betrieb befindet, nimmt
der Kolben 13 seine obere Grenzlage ein, und die Volumina der Saugkammern 16a und 166 haben jeweils eine
minimale Ausdehnung. Wenn der Betrieb der Reinigungseinrichtung aufgenommen und die soeben be-
schriebene Stellung, in der sich die Pusnpe außer Betrieb befindet, aufgegeben wird, wird der Kolben 13 nach
unten gedrückt, wie dies in F i g. 4 gezeigt ist, so daß die
Volumina der Saugkammern 16a und 166 unter Schließen der Ventile 21 ihren jeweils maximalen Wert anneh-
men. Deshalb wird in der Saugkammer 16a bzw. in der
Saugkammer 166 jeweils ein Unterdruck erzeugi. Die Unterdrücke werden unabhängig voneinander zur Tintenstrahldüse 1 und zum Tintenzwischenbehälter 2 geleitet
Wenn sich das Tintenniveau im Zwischenbehälter 2 unterhalb der Zutrittsöffnung der vom Tintenvorratsbehälter 5 kommenden Zuleitung 4 befindet, reduziert sich
der Unterdruck in der Saugkammer 166. Selbst v/enn die Größe.des Unterdrucks auf etwa '/3 abfällt, kann
jedoch dennoch — wenn man davon ausgeht daß es sich nur um einen Saugvorgang von Luft handelt — das
Tintenniveau im Zwischenbehälter leicht angehoben werden, da eine Luftströmung im Vergleich zu einer
Tintenströmung dem Unterdruck einen extrem kleinen Widerstand entgegensetzt. In diesem Fall wird der
Druckausgleich auf folgende Art und Weise hergestellt Der im Inneren des Zwischenbehälters 2 beim Saugvorgang erzeugte Unterdruck versorgt den Zwischenbehälter 2 auf einfache Weise mit Tinte aus dem Tinten-
vorratsbehälter 5, weil im Strömungsweg vom Vorratsbehälter 5 zum Zwischenbehälter 2 nur geringe Reibung
auftritt. Da die Saugkammer 166 den Unterdruck unabhängig von der Saugkammer 16a hält, wird in diesem
Fall Tinte ausreichend von der Düse 1 abgesaugt
Nach Beendigung dieses Vorgangs wird die auf den Kolben 12 aufgebrachte Druckkraft entfernt, so daß der
Kolben 12 unter Einwirkung der Feder 14 gehoben wird, um das Innere der jeweiligen Saugkammern 16a
und 166 auf Atmosphärendruck zu bringen, ohne daß so der Drück durch öffnen des Ventils 21 angehoben wird.
Da die Durchtrittswiderstände der Austrittsöffnungen 19 und 20 weniger als 7io der Durchtrittswiderstände
der Schläuche 7 und 11 bzw. eines Anschlußabschnitts zwischen der Pumpe und einem Röhrchen bzw.
Schlauch od. dgl. betragen, kann der während der Rückkehrbewegung des Kolbens 12 erzeugte Druck auf einfache Weise entweichen.
Obwohl keine Ausführungsform beschrieben ist, die
mehr als zwei Saugkammern aufweist, so soll doch hervorgehoben werden, daß die Anzahl der Saugkammern
nicht auf zwei begrenzt ist Der Zweck der Erfindung kann auch mit einer Pumpe erreicht werden, die zusätzliche Saugkammern besitzt (beispielsweise drei oder
mehr).
Claims (2)
1. Reinigungseinrichtung für einen Tintenstrahlschreiber
mit einer Tintenstrahldüse, einer Kappe, die auf die Tintenstrahldüse mit PaBsitz aufgebracht
werden kann, und einer mit einem Zylinder und einem Kolben versehenen Pumpe zum Absaugen
von Tinte und Verschmutzungen aus der Tintendüse und zum Nachsaugen von Tinte aus dem Tin- ίο
ten-Vorratsbehälter in den mit dem Schreibkopf
verbundenen Tinten-Zwischenbehälter, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpe (8) mit mindestens zwei unabhängigen Saugkammern (16a, 16Z^
versehen ist, von denen mindestens die eine Saugkammer (tSa) in Verbindung mit dem Tinten-Zwischenbehälter
(2) und mindestens eine andere Saugkammer (16b) I in Verbindung mit der Kappe (10)
steht, und daß die Saugkammern (16a, 16f>/-durch
abgestufte Abschnitte des Zylinders und des KoI-bens
(12) mit unterschiedlichen Durchmessern gebildet
sind.
2. Reinigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkammern (16a,
16Z^ jeweils über ein Ventil (21) mit der Atmosphäre zs
verbindbar sind. :
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