DE3313112C2 - Tintenstrahl-Drucker - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tintenstrahl-Drucker gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Tintenstrahl-Drucker ist z. B. aus der DE-PS 32 37 192 bekannt.

In einem geschlossenen Tintenbehälter bzw. -tank, nimmt aufgrund von Verdampfungserscheinungen der Tinte oder der gleichen die Luftmenge im Inneren zu, und die Tintenver­ sorgung kann dann nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden. Deshalb muß die vergrößerte Luftmenge aus dem Behälter heraus gebracht bzw. gepumpt werden. Wenn die Luft durch eine Unterdruck-Saugquelle aus- bzw. abgesaugt wird, wird zusammen mit der Luft auch Tinte abgesaugt. Falls Luft­ saugröhren bzw. -schläuche für Tintenbehälter der ent­ sprechenden Farben miteinander in kommunizierender Verbin­ dung stehen, diffundieren und mischen sich untereinander aus diesem Grunde die Tintenflüssigkeiten. Um dies zu verhindern, wurde eine Vorrichtung gemäß der DE-PS 32 37 192 vorgeschlagen. Dort ist ein Aufzeich­ nungskopf erkennbar, der eine einstückige bzw. zu einer einstückigen Gesamtheit zusammengefaßte Einheit einer Vielzahl von Nebenbehältern bzw. Nebentanks aufweist, die jeweils Tintenflüssigkeiten unterschiedlicher Farbe darin speichern. Jeder Nebenbehälter weist eine Tintenstrahldüse auf. Hauptbehälter bzw. Haupttanks sind jeweils mit den Nebenbehältern verbunden. Eine Kappe dichtet die Oberfläche des Aufzeichnungskopfs, in dem die Düsen eingebettet sind, ab und dient dazu, die Tintenflüssigkeiten vor dem Eintrocknen zu bewahren. Eine Unterdruck-Saugquelle weist unabhängige Luftsaugröhren bzw. -schläuche auf, die jeweils mit den Nebenbehältern verbunden sind.

Mit der vorstehend beschriebenen Anordnung, bei der die Luftsaugschläuche für die entsprechenden Nebenbehälter vorgesehen bzw. angeordnet sind, kann die Vermischung ver­ schiedener farbiger Tintenflüssigkeiten bis zu einem be­ stimmten Grad verhindert werden. Da jedoch die unterschied­ lichen Farbtintenflüssigkeiten in der Unterdruck-Saugquelle immer noch miteinander vermischt werden, diffundieren bzw. durchdringen sich die Tintenflüssigkeiten und mischen sich miteinander bzw. untereinander, da bzw. wenn sie in die Luftsaug­ schläuche eingezogen werden.

Wenn Luftpolster bzw. Luftschichten in den Luftsaugschläuchen vorliegen, vermischen sich die verschiedenen Farbtinten untereinander aufgrund der Ausbildung des Tintenkopfs oder aufgrund einer Veränderung im Luftvolumen, was je­ weils durch die Neigung der Luftschichten oder durch Tem­ peraturänderungen hervorgerufen wird.

In dieser Weise erfordert die vorgeschlagene Anordnung eine gesonderte Unterdruck-Saugquelle für die Tintenan­ saugung zusätzlich zu einer Unterdruck-Saugquelle für den Luft-Absaugvorgang. Ferner muß an jeden Nebenbehälter eine Luftsaugröhre bzw. ein Luftsaugschlauch angeschlossen wer­ den. Dies hat eine einfache Montage der Anordnung bzw. Vorrichtung auf dem Drucker und somit eine kompakte An­ ordnung verhindert. Wenn sich der Aufzeichnungskopf zu­ sammen mit einem Schlitten bewegt, bilden die Luftsaug­ schläuche einen Widerstand und sie beeinflussen die Bewe­ gung des Aufzeichnungskopfs in ungünstiger Weise.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Tintenstrahldrucker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem die mit dem Tintenschreibkopf verbindbare Absaug­ einrichtung mit weniger Verbindungsleitungen ausgerüstet ist.

Darüber hinaus soll der Tintenstrahl-Drucker eine einfache Montage ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die oben angesprochenen und andere Zielsetzungen der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den bei­ liegenden Zeichnungen ersichtlich. Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen eine Ausführungs­ form der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, die das äußere Erscheinungsbild der Ausführungs­ form zeigt;

Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht der Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung. Im folgenden wird auf die Fig. 1 Bezug genommen, in der eine Tintenstrahlvorrichtung 9 gezeigt ist, die Tinten-Versorgungsröhren bzw. -schläuche 8-1 bis 8-4 besitzt. Eine Abdeckvorrichtung 12, die in einer elastischen Kappe 10 Tintensaugkanäle 11 und Luftabsaugkanäle 25 besitzt, liegt der Tintenstrahlvorrichtung 9 gegenüber. Ein Stift bzw. Zapfen 12A steht von der Seitenoberfläche der Abdeckvorrichtung 12 vor. Inner­ halb der Abdeckvorrichtung 12 sind Saugkanal-Abdich­ tungsmechanismen (A) und (B) eingegliedert (nicht dargestellt). Ein Hebel 13 bewegt sich vertikal in den durch einen Pfeil 14 bezeichneten Richtungen. Durch den Eingriff bzw. Funk­ tionseingriff eines im Hebel 13 ausgebildeten nutenförmigen Mitnehmers 13B mit dem Stift 12A wird die vertikale Bewe­ gung des Hebels 13 in eine transversale bzw. Querbewegung der Abdeckvorrichtung 12 umgewandelt, wodurch deren Aufsetzen an und Trennen von der Tintenstrahlvorrichtung 9 gesteuert wird. Der Hebel 13 weist ferner eine Nockenfläche 13A auf. Die ver­ tikale Bewegung der Nockenfläche 13A steuert die Bewegung einer Tintenansaug-Hohlwelle 15 und einer Luftabsaug-Hohl­ welle 26 (Fig. 2) der Saugkanalabdichtmecha­ nismen in den durch einen Pfeil 16 dargestellten und ange­ deuteten Richtungen. Unmittelbar unterhalb eines Endes des Hebels 13 ist eine (Unterdruck-)Saugeinrichtung 17 angeordnet. Die vertikale Bewegung des Hebles 13 bewegt einen Kolben 18 der Unterdruck-Saugeinrichtung 17 in vertikaler Richtung. Die Unterdruck-Saugeinrichtung 17 ist mit der Abdeckvorrichtung 12 durch eine Tinten-Saugröhre bzw. durch einen Tinten-Saug­ schlauch 19 und durch eine Luft-Saugröhre bzw. einen Luft- Saugschlauch 20 verbunden, wodurch ein Unterdruck übertra­ gen wird.

Fig. 2 zeigt eine Teil-Schnittansicht der in Fig. 1 dar­ gestellten Vorrichtung. In der Tintenstrahlvorrichtung 9 sind in einer Richtung parallel zur Oberfläche eines zu bedrucken­ den Blatts Papier (d. h. parallel zur Druckrichtungg) zu­ einander benachbart vier Tintenbehälter 9-1, 9-2, 9-3 und 9-4 angeordnet. Die jeweili­ gen Tintenbehälter speichern Tinten unterschiiedlicher Farben und sie weisen jeweils Ausstoßöffnungen 21, Absaug­ kanäle 22 und Filter 23 an den äußeren Enden der Absaug­ kanäle 22 auf. Die Ausstoßöffnungen 21 sind von einer Bauart, die einen Tintenausstoß auf Bedarf ermöglicht; sie stoßen somit Tinten in Abhänigkeit von Treib- bzw. An­ triebssignalen aus, die von einer (nicht gezeigten) Drucker­ schaltung geliefert werden. Die Filter 23 dienen dazu, die Titenbehälter in einem im wesentlichen abgedich­ teten Zustand zu halten und überschüssige Luft in den Tinten­ behältern abzuziehen, wodurch die Tintenniveaus bzw. -flüssigkeitsspiegel konstant gehalten werden. Um diese beiden Funktionen ausüben zu können, weist jeder (Rückhalte- bzw. Widerstands-)Filter 23 einen Werkstoff wie z. B. ein Membranfilter mit Poren von etwa 5 bis 10 µm Durchmesser auf. Die Filter 23 dienen dazu, Durchgang von Luft nur dann zu erlauben, wenn an ihnen keine Tinte haftet, und den Durchgang von Luft nicht zu erlauben, wenn eine große Tintenmenge an ihnen anhaftet.

Wenn der Tinten-Flüssigkeitsspiegel wie in Fig. 2 darge­ stellt auf einem normalen Tintenspiegel 24 gehalten ist, saugt sich der Filter 23 mit der Tinte voll und dichtet somit das Innere des Tintenbehälters ab. Wenn die Luftmenge im Tintenbehälter bedingt durch Verdampfung der Tinte oder dergleichen ansteigt, fällt der Tintenspiegel bzw. das Tinten-Flüssigkeitsniveau ab und erreicht einen Pegel 24A. In diesem Moment ist der Filter 23 nicht mehr länger mit der Tinte voll­ gesaugt und die Luft kann bis zu einem gewissen Ausmaß durch ihn hindurchtreten. Die Abdeckvorrichtung 12 weist vier Tin­ tensaugkanäle 11 und vier Luftabsaug­ kanäle 25 entsprechend den jeweiligen Düsen bzw. Luft­ sauglöchern auf. Die vier Tintensaugkanäle 11 sind jeweils mit der Tintenabsaug-Hohlwelle 15 im Inneren der Abdeckvorrichtung 12 verbunden. Die vier Luftabsaugkanäle 25 sind jeweils mit der Luftabsaug-Hohlwelle 26 im Inneren der Abdeckvorrichtung 12 verbunden.

Obwohl es nicht in der Figur dargestellt ist, weist die Luftabsaug-Hohlwelle 26 den gleichen Aufbau bzw. die gleiche Konfiguration auf wie die Tintenabsaug-Hohlwelle 15.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen abgedichteten Tintenbehälter beschränkt, sondern sie kann auch auf einen of­ fenen Tintenbehälter angewendet werden.

Mit der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann eine Vermischung von verschiedenfarbigen Tintenflüssigkeiten durch Absaugen von Luft verhindert werden. Da eine gesonderte Unterdruck-Saugeinrichtung aus­ schließlich für den Luft-Absaugbetrieb nicht vorgesehen werden muß und weil darüber hinaus auf dem Tintenbehälter kein Luftabsaugrohr bzw. -schlauch montiert werden muß, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung kompakt ausgeführt werden. Bei einer Vorrichtung, bei der ein Tintenbehälter auf einem Schlitten montiert ist, ist der Luft-Absaugschlauch nicht erforderlich, und die Schlittenbewegung kann schnell und stabil durchgeführt werden.

Claims (2)

1. Tintenstrahldrucker mit einer Tintenstrahlvorrich­ tung (9) mit Ausstoßöffnungen (21) für den Ausstoß von Tinte in jeweils voneinander verschiedenen Farben und mit mit Luft-Absaugkanälen (22) versehenen Tintenbehältern (9-1, 9-2, 9-3, 9-4) zum Speichern der Tinten, wobei eine Abdeckvorrichtung (10, 12) mittels einer Stelleinrichtung (13) in eine Stellung zum Abdecken der Ausstoßöffnungen (21) und in eine Stellung zur Freigabe der Ausstoßöffnungen (21) verstellbar ist, so daß in der Abdeckstellung sowohl die Ausstoßöffnungen (21) als auch die Luft- Absaugkanäle (22) mit einer Saugeinrichtung (17) in Verbindung bringbar sind, wobei die Abdeckvorrichtung (10, 12) voneinander getrennte Tinten-Saugkanäle (11, 15, 19) und Luft-Absaugkanäle (25, 26, 20) aufweist, die die jeweilige Verbindung herstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen der Luft- Absaugkanäle (22) benachbart zu den Ausstoßöffnungen (21) in der Tintenstrahlvorrichtung (9) angeordnet sind und gemeinsam mit diesen durch die Abdeckvorrichtung (10, 12) abdeckbar oder freigebbar sind und daß die Luft- Absaugkanäle (22) mit Filtern (23) versehen sind, die einen Durchtritt von Flüssigkeit verhindern.

2. Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Luft-Absaugkanäle eine größere Querschnittsfläche als die Tinten-Saugkanäle haben.