DE3203160A1 - Drehspanner - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Drehspanner bestehend aus zwei
• zueinander pArallelen, an den Längsenden mit Abstand voneinander mit Hilfe von Verbindungsstücken fest zusammengefügten Leitstangen, wobei der aus den Leitstangen und den Verbindungsstücken gebildete Rechteck-Rahmen um eine parallel zu bzw. in Stangenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
• Solche Drehspanner oder Spannriegel werden dazu benutzt, die Länge oder die Längsspannung von Textil-, Kunststoff-, Papierbahn oder ähnlichem auf dem Wege zu oder in einer Maschine durch Verändern der Länge des Transportweges oder der auf die Warenbahn einwirkenden Reibung einzustellen. Die Warenbahn läuft dabei über die im allgemeinen glatten, zylindrischen Stangen, die mit Hilfe von an den Stangenlängsenden angesetzten Verbindungsstücken parallel zueinander, mit Abstand zu einem steifen Rechteckrahmen zusammengeführt sind. Die Schwenklagerung der Drehspanner kann in der Mitte zwischen den Stangen an den Verbindungsstücken, aber auch an jeder anderen Stelle der Verbindungsstücke angreifen oder als Verlängerung einer der Stangen ausgebildet sein.
• Zum Einstellen des Kantenverlaufs der Warenbahn auf eine gewünschte Linie, werden in der Praxis ebenfalls zwei Stangen verendet. Wenn die Stangen einen von Null verschiedenen Winkel miteinander einschließen, wird die jeweilige Warenbahn beim Lauf über den Werenbahnführer um einen entsprechenden Winkel von der bisherigen Transportrichtung ausgelenkt. Wenn die Leitstangen parallel zueinander verlaufen und als Ganzes um eine senkrecht zu der durch die Leitstangen aufgespannten Ebene stehende Achse geschwenkt werden, ergibt sich ein gegenüber dem bisherigen Verlauf seitlicher Versatz um einen Betrag, der vom Abstand der Stenge,n, vom Maß der Verdrehung der durch die Leitstangen aufgespannten Ebene gegenüber der 'sJarenebene und von der Grrjße des Schv:cnkwinkel s zwischen Leitst-ngen-cnse und Warenlaufrichtung abhängt. Wenn auch die Leitwalzen in Warenbahnführern im allgemeinen um ihre Längsachsen leicht drehbar gelagert werden, üben sie vor allem bei Anlaufen und Abbremsen eine, insbesondere bei leicht dehnbarem Material schädliche, mehr oder weniger starke Bremskraft auf die aus textilem Stoff, Papier, Kunststoff oder ähnlichem bestehende Warenbahn aus.
• In vielen Maschinen zum Behandeln von Materialien, wie Textilien, Papier oder Kunststoff, werden sowohl Drehspanner als auch Warenbahnführer benötigt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand zum Herstellen des Warenbahnführers und die durch diese Vorrichtung zusätzlich auf die Warenbahn ausgeübten Reibungskräfte zu vermindern. Die erfindungcgemäße Lösung besteht ausgehend von dem eingangs genannten, einen aus Leitstangen und Verbindungsstücken gebildeten Rechteck-Rahmen enthaltenden und um eine parallel zu bzw. in Stangenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagerten Drehspanner darin, daß die Schwenklagerung auf einer Seite des Rechteck-Rahmens ein Wellengelenk enthält und auf der anderen Seite des Rahmens in bezug auf die Achse verschieb': angeordnet ist.
• Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein herkömmlicher Drehspanner zugleich als Warenbahnführer mittels durch radiales Verschieben der Schwenklagerung einzustellenden Seitenversatze, der Warenbahn anzuwenden ist. Über den üblichen Drehspanner-Antrieb sind die Waren spannung und/oder eine auf die Warenbahn auszuübende Bremskraft unabhängig von der Funktion als Warenbahnführer auszuüben. Lediglich dadurch, daß ein herkömmlicher Drehspanner erfindungsgemäß-geiIlkürt bz. gesteuert aus der Parallel-Lage zu den übrigen Führungselementen der jeweiligen Maschine in bestimmtem Maße nu gelenkt wird, gelingt es, die Stoffbahn seitlich zu versetzten. Wenn an dem erfindungsgemäß ausgestalteten Drehspanner die Warenbahnebenen lediglich - bei dem gewünschten seitlichen Versatz - in ihrer Ebene parallel verschoben wird, ändert sich die Transportrichtung nicht. Verläuft dagegen die Warenbahn nach dem Verlassen des als WarenbahnfUhrer ausgebildeten Drehspanners in einer zur Einlaufebene nicht parallelen Ebene, so kommt gegebenenfalls zum seitlichen Versatz noch eine Änderung der Transportrichtung um einen von der Ein- und Auslaufebene der Bahn abhängigen Winkel der Transportrichtung hinzu.
• Gemäß weiterer Erfindung ist der Drehspanner gekennzeichnet durch einen durch Schwenken des Rahmens um die Dreh-Spann-Achse bewirkten Seitenversatz oder eine durch das radiale rschieben der einen Schwenklagerung bewirkte Änderung der Warenspannung ausgleichende Regeleinrichtung.
• Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeisuiels werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.
• In der Zeichnung wird ein zwei parallel zueinander mit Hilfe von Verbindungsstücken 1 und 2 fest miteinander verbindende Leitstangen 3 und 4 enthaltender Drehspanner dargestellt. Der durch die Verbindungsstücke 1 und 2 sowie die Stangen 3 und 4 gebildete, insgesamt mit 5 bezeichnete Rechteckrahmen ist in Lagern 6 und 7 um die Achse 8 schwenkbar gelagert. Als Antrieb dient beispielsweise ein Motor 9. Eine in Einlaufrichtung 10 auf den Rechteckrahmen 5 auflaufende Warenbahn 11 läuft zunächst um die Leitstange 3 und dann um die Leitstange 5 in Auslaufrichtung 12 weiter. Bei Schwenken des Rahmens 5 im Sinne einer Verkleinerung der an den Stangen 3 und 4 durch die Warenbahn 11 eingeschlossenen Winkel, d. h. in Pfeilrichtung 13 um die Achse 8, wird die auf die Warenbahn 11 ausgeübte Spannung vergrößert und/oder die durch den Drehspanner ausgeübte Bremskraft verstärkt. Entsprechend wird die auf die Warenbahn 11 ausgeübte Spannung und/oder die Bremskraft bei Schwenken des Rahmens 5 in Pfeilrichtung 14 um die Achse 11 verkleinert.
• Erfindungsgemäß wird zwischen den Antrieb 9 und den Rahmen 5 bzw. das Verbindungsstück 1 ein Wellengelenk 15 gesetzt und das Schwenklager 7 auf der anderen Seite des Rechteck-Rahmens 5 wird in eine Führung 16 gesetzt, in der es radial in bezug auf die Achse 8, zum Beispiel senkrecht, horizontal oder schräg, zu verschieben ist. Als Antrieb für diese radiale Verschiebung dient beispielsweise eine Kolben/Zylinder-Anordnung 17.
• Wird das Schwenklager 7 beispielsweise in der senkrechten e Führung 16 angehoben oder abgesenkt, so ergibt sich bei parallel zueinander versetzten Einlauf- und Auslaufrichtungen 10 und 12 ein se<itlicher Versatz um einen Betrag, der vom Stahgenahstand a, vom Maß der Verdrehung der durch die Leitstangen 3 und 4 aufgespannten Leitstangenebene gegen die Warenebene im Einlaufbereich und vom Maß der Änderung des Winkels zwischen Leitstangen-Schwenkachse 8 und Waren-Einlaufrichtung 10 abhängt.

Claims (3)

1. "Drehspanner" Patentansprüche: 1. Drehspanner bestehend aus zwei zueinander parallelen, an den Längsenden mit Abstand voneinander mit Hilfe von Verbindungsstücken (1, 2) fest zusammengefügten Leitstangen (3, 4), wobei der aus den Leitstangen und den Verbindungsstücken gebildete Rechteck-Rahmen (5) um eine parallel zu bzw. in Stangenlängsrichtung verlaufende Achse (8) schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerung (6, 7) auf einer Seite des Rechteck-Rahmens (5) ein Wellengelenk (15) enthält und auf der anderen Seite des Rahmens in bezug auf die Achse (8) verschiebbar angeordnet ist.
2. 2. Drehspanner nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch die Verwendung zugleich als Warenbahnführer mit durch radiales Verschieben der Schwenklagerung einzustellendem Seitenversatz der Warenbahn.
3. 3. Drehspanner nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch eine einen durch Schwenken des Rahmens (5) um die Achse (8) bewirkten Seitenversatz oder eine durch radiales Verschieben der einen Schwenklagerung bewirkten Änderung der Warenspannung ausgleichende Regeleinrichtung.