DE3203034A1

DE3203034A1 - Wellpapezuschnitt fuer verkaufsstaender

Info

Publication number: DE3203034A1
Application number: DE19823203034
Authority: DE
Inventors: Axel 8402 Neutraubling Schröter
Original assignee: GREIM JEAN OFFSET BUCHDRUCK; Schroeter & Bake Co KG GmbH
Current assignee: GREIM JEAN OFFSET BUCHDRUCK; Schroeter & Bake Co KG GmbH
Priority date: 1982-01-29
Filing date: 1982-01-29
Publication date: 1983-08-04

Description

Wellpappezuschnitt für Verkaufs-
ständer Die Erfindung betrifft einen Wellpappezuschnitt für Verkaufsständer mit zwei einseitig offenen Wellpappebogen und einem dritten, auf der offenen Seite eines Wellpappebogens angebrachten Druckbogen.
Verkaufsständer, die in der Werbung auch als Display" bezeichnet werden, dienen als Angebotshalterung für Handelswaren. Solche Verkaufsständer werden derzeit in großer Vielzahl unter anderem aus Wellpappe erstellt. Dies ist ein preiswertes Material, welches häufig auch annähernd die gewünschten Festigkeitseigenschaften mit der erforderlichen Dekorausstattung liefert bzw. ermöglicht. Im Handel werden unter anderem Getränke in Flaschen oder Xartonpackungen, die in Kästen zusammengefaßt sind, angeboten und vertrieben. Häufig werden mehrere Kästen nebeneinander sowie übereinander auf einer Palette transportiert und sollen aus Wirtschaftlichkeitsgründen möglichst auf der Palette stehenbleibend dem Käufer angeboten werden. Dann kann sich der Handel nämlich kostenintensive Verschiebetätigkeiten sparen. Die Palette selbst ist aber nicht besonders ansprechend, und so hat man einige Verkaufsständer aus Wellpappe entwickelt, die um eine Palette herumgestellt werden, so daß der Betrachter zum einen nur die ansprechenden Druckbilder auf den äußeren Druckflächen der Verkaufsständer und zum anderen nur Teile der Kästen oder gar nur die Verpackungen, z.B. Flaschen im Falle von Getränken, auf den ersten Blick zu sehen bekommt.
Derartige Verkaufs ständer aus Wellpappe der eingangs genannten Art sind bereits seit längerem im Handel. Jeder der beiden einseitig offenen Wellpappebogen besteht in an sich bekannter Weise aus einer Welle mit entsprechender Längsachse und einem auf einer Seite dieser sogenannten Welle, nämlich längs den Linien an den Kuppen der Welle, befestigten Deckbogen. Werden zwei einseitig offene Wellpappebogen miteinander verbunden, vorzugsweise durch Klebung, so wird der Deckbogen des zweiten Wellpappebogens auf die Welle des ersten Wellpappebogens geklebt. Es versteht sich, daß auf diese Weise eine offene Seite verbleibt, welche durch Auflegen eines Druckbogens geschlossen wird. Dieser Druckbogen kann zuvor mit dem gewünschten Druck versehen sein. Das auf diese Weise aufgebaute Material des bekannten Verkaufsständers bietet mit Nachteil ein verhältnismäßig'unschönes Erscheinungsbild durch Risse oder zu breite Nuten an den Biegekanten, Nachteile, die man zur Verbesserung der Festigkeit, nämlich zur Aufnahmemöglichkeit höherer Stauchkräft, bewußt in Kauf genommen hat; denn die Längsachsen der Wellen der zwei miteinander verbundenen Wellpappebogen verlaufen parallel zueinander. Insbesondere zur Halterung von schwereren Handelsgegenständen, wie z.B.
Bierkästen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn man die beiden parallelen Wellen der beiden miteinander verbundenen Wellpappebogen senkrecht stehend anordnet, so daß verhältnismäßig große Lasten in der Senkrechten von dem Verkaufsständer aus Wellpappe aufgenommen werden können.
Man hat auch schon versucht, verschiedene Wellentypen, z.B.
die E-Welle mit der B-Welle, miteinander zu kombinieren. Da die E-Welle eine größere Anzahl Wellen pro Längeneinheit bei geringerer Höhe des Wellenprofiles im Vergleich zur B-Welle hat, ergibt sich auf der Seite des Wellpappebogens mit der E-Welle ein feineres Erscheinungsbild. Dennoch ergibt sich der Nachteil, daß der Prägevorgang nur sehr schlecht bzw. ungenau durchgeführt werden kann. Verlaufen die durch den Prägevorgang in das Material eingebrachte Nuten in paralleler Richtung zur Längsachse der Welle, dann könnte man zwar schmalere Nuten durch das entsprechende Werkzeug einbringen, es hat sich in der Praxis aber gezeigt, daß die Lage dieser Nuten ungenau ist und daher die Form des ganzen Verkaufsständers große Toleranzen hat. Bei der Prägung, bei welcher die Nuten senkrecht zur Längsachse der Wellen vlaufen, ergeben sich mit Nachteil sehr breite Nuten, die beim Biegen häufig reißen und damit ein unschönes Erscheinungsbild liefern.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Wellpappezuschnittes der eingangs genannten Art, der eine höhere Festigkeit bietet, insbesondere Steifigkeit, Biegefähigkeit und auch die Aufnahme höherer Stauchdrücke sowie flexibler als bekannte Wellpappezuschnitte ist und für den damit gerfertigten Verkaufsständer ein ansprechendes Erscheinungsbild ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Längsachsen der Welle des ersten Wellpappebogens senkrecht zu den Längsachsen der Welle des zweiten Wellpappebogens verlaufen. Durch diese Maßnahmen erreicht man in überraschender Weise eine höhere Flexibilität und eine höhere Festigkeit eines aus einem solchen Wellpappezuschnitt gefertigten Verkaufs ständers als bei Verwendung der herkömmlichen Materialien, wenn man zum Beispiel bei den bekannten Verkaufs ständern die Typenkombinationen der verwendeten Wellpappe gleich vorsieht. Konkret ausgedrückt hat eine E-B-Wellpappenkombination durch die Maßnahmen der Erfindung höhere Flexibilität und Festigkeit als die gleiche Kombination bei parallel verlaufenden Wellen. Dadurch wird die Gesamtbelastbarkeit des Materials und damit des Verkaufsständers höher, insbesondere weil die Wellpappe dadurch elastischer wird Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit einer exakteren Nutung, d.h. die eingebrachten Nuten sind nicht mehr wie bei den bekannten Materialien unschön breit ausgebildet, und es erfolgt auch kein Reißen beim Biegen. Durch die exaktere Nutung wiederum lassen sich genauere Innenmaße des mit dem Wellpappezuschnitt gemäß der Erfindung aufgebauten Verkaufsständers erreichen.
Zwar sind schon Wellpappebahnen mit übereinander angeordneten Wellschichten bekannt, bei denen die Längsachsen der Wellen der einen Schicht senkrecht zu den JJdngsachsen der Wellen der anderen Schicht verlatfen. Dort handelt es sich aber nicht nur um die kontinuierliche Herstellung einer beliebig langen Wellpappebahn im Gegensatz zu einem Zuschnitt, sondern auch um das Zusammenliegen von drei Wellpappebögen, wodurch zwar eine hohe Festigkeit erreicht werden kann, die Flexibilität andererseits aber zu wünschen übrig läßt. Auch kann man mit dieser Wellpappebahn nur grobe Materialien erstellen, die sich für die üblichen Verkaufsständer, insbesondere im Einzelhandel, nicht eignen.
Infolge der Fertigung der bekannten Wellpappebahnen in kontinuierlicher Weise müssen auch die oberen Deckbogen, welche den sonst einseitig offenen Wellpappebogen verschließen, ebenfalls in Form einer kontinuierlichen Bahn zugeführt werden, so daßdasAufdrucken des gewünschten Dekors, welches gerade für einen Verkaufsständer eine außerordentlich wesentliche Rolle spielt, nicht oder nur sehr mangelhaft erfolgen kann. Bei der Herstellung der bekannten Wellpappebahn wird nämlich zwischen einer endlos zum Beispiel von unten zugeführten ersten Wellpappeschicht und einer zweiten von oben zugeführten Wellpappeschicht, deren Wellen parallel zueinander verlaufen, in der Mitte eine in abgeschnittenen Stücken ausgebildete Mittelschicht zugeführt, deren Welle senkrecht zu denen der beiden äußeren Wellenschichten verläuft. Der erwähnte Deckbogen wird dann kontinuierlich in Bahnform entweder von oben oder von unten aufgelegt, nachdem die drei Wellpappebahnen miteinander verbunden.
sind. Zwar könnte man auf den bahnförmig zugeführten letzten Deckbogen einen separaten Druckbogen zusätzlich auflegen, weil dann das für den Verkaufsständer so außerordentlich wesentliche Dekor in der gewünschten Weise aufbrinbar ist. Bei einem solchen Herstellungsverfahren würde aber die Wellpappebahn durch die unwirtschaftliche Herstellung zu teuer.-Der Dreischichtenaufbau der bekannten Wellpappebahn erbringt auch Schwierigkeiten bei der Nutung, so daß hier wiederum die eingangs erwähnten Nachteile der unschönen Erscheinung bei zu breiten Nuten (z.B. 2 cm breit) auftritt.
Das kontinuierlich gefertigte Dreischichtenmaterial kann also wegen der Verarbeitungsschwierigkeiten sicherlich nicht für die Herstellung von Verkaufsständern verwendet werden, und selbst beim Weglassen einer der Wellpappeschichten würden doch die Nachteile des zusätzlich aufzubringenden Druckbogens verbleiben, so daß der Fachmann keine Möglichkeiten gesehen hat, einen Wellpappezuschnitt für Verkaufsständer der eingangs genannten Art mit den Maßnahmen gemäß der Erfindung zu versehen, nämlich die Längsachsen der Welle des ersten Wellpappebogens senkrecht zu denen des zweiten Wellpappebogens verlaufen zu lassen.
Gerade hierdurch erhält man aber unter Verwendung von nur zwei einseitig offenen Wellpappebogen eine gute Steifigkeit, Biegefähigkeit und auch die Aufnahmemöglichkeit höherer Stauchdrücke bei verbesserter Flexibilität, und es lassen sich durch die einzelnen Druckbögen als letzte Deckbogen aufgebrachten Dekore erreichen, und das Nuten bzw. Prägen und Biegen des neuen Wellpappezuschnittes geschieht in derart günstiger, d.h. exakter Weise, daß sich letztlich ein Verkaufs ständer mit ansprechendem Erscheinungsbild herstellen läßt.
Als besonders zweckmäßig hat es sich hierbei gezeigt, wenn beim Prägen der Rillwulst im Druckbogen liegt. Mit anderen Worten erfolgt die Prägung von der Rückseite des Materials, d.h. von der dem Druckbogen abgewandten Seite des Materials.
Von dieser Rückseite her wird die Vertiefung eingebracht, so daß im Druckbogen der Rillwulst erscheint. Auf diese Weise erreichtmanbessere und insbesondere exaktere Rillungen, und es erhöht sich auch der aufnchmbare Stapelstauchdruck. Durch das bessere Biegeverhalten und die exaktere Rillung ergibt sich mit Vorteil nicht mehr das oben beschriebene Reißen, d.h.
der Druckbogen wird bei Verwendung des erfindungsgemäßen Wellpappezuschnittes nicht beschädigt, und der daraus gefertigte Verkaufs ständer hat eine exaktere Form mit besseren Stabilitätseigenschaften.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsr3emäßen Well- pappezuschnittes it ferner dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wellpappbog£n eine Welle aufweist und der zweite Wellpappebogen unter dem Druckbogen eine E-Welle aufweist.
Die Formen und Maße dieser Wellentypen sind bekannt. Durch diese Anordnung, insbesondere des Auflegens des Druckbogens auf den Wellpappebogen mit der E-Welle, erkennt der Betrachter nicht mehr so deutlich eine Wellenstruktur auf dem Druckbogen.
Man kann erfindungsgemäß ferner bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform vorsehen, daß die Höhe des Wellenproflis und der Abstand zweier Wellenkuppen bei den Wellen sowohl des ersten Wellpappebogens als auch bei denen des zweiten Wellpappebogens gleich sind. Diese Ausführungsform kann alternativ bei kleineren Packunyen eine günstige Rolle spielen. Verwendet man zum Beispiel Wellpappebogen mit der E-Welle, welche im Vergleich zur Welle oder A-Welle eine dünnere, feinere Form hat, dann lassen sich für kleinere Handelsgegenstände sehr fein aussehende Verkaufs ständer herstellen, welche die Kunden in der gewünschten Weise ansprechen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 perspektivisch einen Verkaufsständer mit abgebrochenen Teilbereichen und Fig. 2 ebenfalls perspektivisch und abgebrochen in vergrößerter Darstellung den Querschnitt des Materials, welches für den Wellpappezuschnitt gemäß der Erfindung verwendet wird.
In Fig. 1 erkennt man einen Verkaufsständer 1 mit zwei Seitenwänden 2 und 3, einer Rückwand 4 und einer Vorderwand 5.
Um diesem Typ von Ve-rkallSsstännSer 1 die kompakte Gestalt des Kastens zu neiiinen, sind Fjjße 6 angeformt, welche auch eine gewisse Auflast aufnchnen können. Dies gelingt durch den Aufbau des Materials des Wellpappezuschnittes, den Jnan schematisch angedeutet in den aufgebrochenen Teilen 7 und 8 erkennt.
An dem Material für den Wellpappezuschnitt, welches besonders vergößert in Fig. 2 Iierausgestellt ist, erkennt man die zwei einseitig offenen Wellpappebogen 9 und 10. Der erste Wellpappebogen 9 besteht ebenso wie der zweite Wellpappebogen 10 aus einer Welle 1i und einem Deckbagen 12. Die Längsachsen der Welle 11 des ersten Wellpappebogens 9 verläufen dabei ersichtlich senkrecht zu den Längsachsen der zweiten Welle 11 des zweiten Wellpappebogens 10.
In Fig. 1 sind die ausgeschnittenen Bereiche 7 und 8 so gewählt, daß das Weilpappematerial im Falle des Ausschnittes 7 in einer Richtung geschnitten ist, die senkrecht zur Schnittrichtuny beim Ausschnitt 8 liegt. Dadurch kann man zeigen, daß der erste Wellpappebogen 9, der auf der Rückseite des Wellpappezuschnittes bzw. auf der Innenseite des Verkaufsständers 1 liegt, im Falle des Ausschnittes 7 eine von links nach rechts verlaufende Welle zeigt, während beim Ausschnitt 8 ein Querschnitt durch diese erste Welle 11 des Wellpappebogens 9 genommen und sichtbar ist, d.h.
man erkennt beim Ausschnitt 8 die einzelnen Wellenkuppen und die Wellenform dieses ersten Wellpappebogens 9.
Umgekehrt ist es für den zweiten Wellpappebogen 10, der direkt unter dem Druckbogen 13 liegt. Beim Ausschnitt 7 sieht man den Verlauf der zweiten Welle 11 dieses zweiten Wellpappebogens 10, während man im Falle des Ausschnittes 8 nur einen Streifen, d.h. eine von unten nach oben verlaufende Welle 11 dieses zweiten Wellpappebogens 10 erkennt.
Verfolgt man anhand von Fig. 2 die einzelnen Lagen oder Schichten der Wellpappebogen und Deckbogen von der Innenseite des Verkaufsständers im Querschnitt nach außen gesehen bzw. von der Rückseite des Wellepappezuschnittes zu seiner Vorderseite und seinem Druckbogen hin gesehen, so hat man in Fi. 2 die Reihenfolge von unten nach oben zu wählen: Zuerst erkennt man den ersten Deckbogen 12 und die darauf liegende erste Welle 11 des ersten einseitig offenen Wellpappebogens 9. Die Rückseite des Wellpappebogens 9 ist in der Darstellung der Fig. 2 nicht zu sehen. Nach oben schließt sich der zweite Deckbogen 12 mit der daran befestigten zweitenWelle 11 des zweiten Wellpappebogens 10 an, der noch nach oben einseitig offen wäre, wenn nicht als letzter Deckbogen der Druckbogen 13 auf die zweite Welle 11 aufgelegt und dort befestigt wäre.
Vorteilhaft ist es, wenn der unter dem Druckbogen 13 liegende zweite Wellpappebogen 10 eine E-Welle aufweist, weil der Betrachter des Druckbogens 13 an diesem dann nicht die Wellenstruktur - oder nur kaum - erkennen kann.

Claims

llellpaplDozuschnitt für Verkaufsständer Patentansprüche 1. Wellpappezuschnitt für Verkaufsständer mit zwei einseitig offenen Wellpappebogen und einem dritten, auf der offenen Seite eines Wellpappebogens angebrachten Druckbogen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Längsachsen der Welle (11) des ersten Welpappebogens (9) senkrecht zu den Längsachsen der Welle (11) des zweiten Wellpappebogens (10) verlaufen.
2. Wellpappezuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rillwulst im Druckbogen (13) liegt.
3. Wellpappezuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wellpappebogen (9) eine B-Welle aufweist und der zweite Wellpappebogen (10) unter dem Druckbogen (13) eine E-Welle aufweist.
4. Wellpappezuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Wellenprofiles und der Abstand zweier Wellenkuppen bei den Wellen (11) sowohl des ersten Wellpappebogens (9) als auch bei denen des zweiten Wellpappebogens (10) gleich sind.