DE320289C - Verfahren zur Herstellung eines fuer Kohlenelektroden dienlichen Materials aus Anthrazit, Koks u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fuer Kohlenelektroden dienlichen Materials aus Anthrazit, Koks u. dgl.

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DE320289C
DE320289C DE1917320289D DE320289DD DE320289C DE 320289 C DE320289 C DE 320289C DE 1917320289 D DE1917320289 D DE 1917320289D DE 320289D D DE320289D D DE 320289DD DE 320289 C DE320289 C DE 320289C
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B7/00Heating by electric discharge
    • H05B7/02Details
    • H05B7/06Electrodes
    • H05B7/08Electrodes non-consumable
    • H05B7/085Electrodes non-consumable mainly consisting of carbon

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Description

AUSGEGEBEN
AM 16. APRIL 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
' - JVi 320289 KLASSE 12 h GRUPPE
Sven Emil Sieurin in Höganäs, Schweden.
aus -Anthrazit,-K&ks-ih-etgt-
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1917 ab.
Zur Herstellung von Koblenelektroden wurde bisher ein Gemisch von Retort'engraphit und in Retortenöfen kalziniertem Anthrazit benutzt. Gute Elektroden können aus Anthrazit allein nicht hergestellt werden, weil die Masse für die erforderliche Pressung nicht genügend plastisch wird und die fertigen Elektroden außerdem ein schlechtes Leitungsvermögen besitzen. Die Praxis hat gezeigt, daß gute
ίο Elektroden nicht mit einem Gehalt an Retortengraphit unter etwa 30 Prozent hergestellt werden können.
Seit langem ist es bekannt, daß kohlenstoffreiche Stoffe bei anhaltender Erhitzung auf sehr hohe Temperatur im elektrischen Ofen bei intermittierendem Betriebe in Graphit umgewandelt werden. In dieser Weise hergestellter Graphit ist natürlich zur Fabrikation von Elektroden geeignet, wird aber wegen des großen Stromverbrauchs zu teuer, um als Ersatz für den Retortengraphit dienen zu können.
Es ist ferner bekannt, fertig geformte Elektroden mit einer Umhüllung aus schlecht leitendem Material in einem geschlossenen Raum der Einwirkung eines senkrecht zu ihrer Längsachse verlaufenden elektrischen Stromes auszu-
• setzen, um die äußeren Schichten der Elektroden in Graphit umzuwandeln. Hier wie
)o bei anderen Verfahren wird also eine Graphitisierung mindestens eines Teiles der Elektroden bezweckt.
Im Gegensatz hierzu wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Erhitzung nur so weit getrieben, daß eine Graphitbildung möglichst vermieden, die ganze Masse aber gleichförmig bis in die Nähe der zur Graphitbildung nötigen Temperatur erhitzt wird. Nach diesem Verfahren wird gemäß der Erfindung der zerkleinerte Rohstoff (Anthrazit, Koks usw.) durch 40· einen elektrischen Widerstandsofen kontinuierlich hindurchgeführt und dabei bei einer Temperatur erhitzt, die nahe der Graphitisierungstemperatur liegt, diese aber nicht erreicht. Durch eine solche Erhitzung oder Kalzinierung, die bei einer bedeutend höheren Temperatur, als diejenige durch äußere Erhitzung in einer Retorte erreichbare,, stattfindet, wird der kohlenstoffhaltige Stoff in ein Erzeugnis umgewandelt, das ein hohes Leitungsvermögen besitzt und als Ersatzstoff für Retortengraphit verwendbar ist. Versuche haben dargelegt, daß etwa 1000 Kilowatt-Stunden per Tonne des gebrannten Stoffes für diesen Zweck genügen. Bei Umwandlung in Graphit nach der Methode von Acheson sind dagegen gewöhnlich 3000 Kilowatt-Stunden per Tonne Graphit erforderlich. Versuche haben ergeben, daß eine Masse aus in solcher Weise kalzinierter Kohle leicht geformt und gepreßt werden kann, und daß die Elektroden ein gutes Leitungsvermögen besitzen. In der praktischen Verwendung haben solche Elektroden sich den gewöhnlichen Retortengraphitelektroden gegenüber überlegen gezeigt, besonders bezüglich des Leitungsvermögens und der Widerstandsfähigkeit gegen Abbrennen.
Das Verfahren wird zweckmäßig in einem
elektrischen Schachtofen mit kontinuierlichem Betriebe ausgeführt.
In der Zeichnung ist ein solcher Ofen in senkrechtem und wagerechtem Schnitt dargestellt.
α ist der Ofenkörper aus zweckmäßig feuerfestem Stoff; δ ist die obere Elektrode und c sind Öffnungen zur Einfüllung des Rohstoffes. Der Ofen hat unten wie üblich eine Bodenelektrode d, die einen durchgehenden Kanal e besitzt, welcher mit dem Auslaß f für den kalzinierten Stoff verbunden ist, eine Anordnung, die sich besonders zweckmäßig erwiesen hat. Der Kanal e kann auch seitlich der Bodenelektrode geführt oder, falls mehrere Bodenelektroden vorhanden sind/ zwischen denselben nach unten geführt werden. Der Ofen arbeitet wie ein Widerstandsofen, wobei der Kohlenstoff selbst den Widerstand gegen den Strom bildet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    für
    Verfahren zur Herstellung eines
    Kohlenelektroden dienlichen Materials aus Anthrazit, Koks oder anderen kohlenstoffreichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerte Rohstoff durch einen elektrischen Widerstandsofen kontinuierlich hindurchgeführt und dabei bei einer Temperatur erhitzt wird, die nahe der Graphitisierungstemperatur liegt, diese aber nicht erreicht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1917320289D 1917-11-16 1917-11-16 Verfahren zur Herstellung eines fuer Kohlenelektroden dienlichen Materials aus Anthrazit, Koks u. dgl. Expired DE320289C (de)

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