DE3202190A1 - Verfahren zum entkeimen von sand, kies und dergleichen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum entkeimen von sand, kies und dergleichen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3202190A1 DE19823202190 DE3202190A DE3202190A1 DE 3202190 A1 DE3202190 A1 DE 3202190A1 DE 19823202190 DE19823202190 DE 19823202190 DE 3202190 A DE3202190 A DE 3202190A DE 3202190 A1 DE3202190 A1 DE 3202190A1
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    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entkeimen von Sand, Kies und dgl.
  • und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entkeimen von Sand, Kies und dgl. und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Sand, Kies und dgl., wie es insbesondere für Sandspielsplätze für Kinder, Aquarien, Terrarien und dgl. verwendet wird, ist nicht keimfrei. Der Sand, Kies und dgl. wird meist im nächstgelegenen Sand-oder Kieswerk abgebaut und unbehandelt seinem Verwendungszweck zugeführt. Die Verunreinigung hängt dabei vielfach von der Verunreinigung des Grundwassers und des fließenden Wassers durch die Abwässer von Kläranlagen ab.
  • Es wurde beobachtet, daß bei Verwendung nicht keimfreien Sandes, Kieses und dgl. in einem Aquarium schon nach kurzer Zeit das Leben im Aquarium erlosch. Bei der Verwendung von nicht keimfreiem Sand, Kies und dgl. auf Kinder-Sandspielplätzen wurde festgestellt, daß besonders im Frühjahr und Sommer Kinder öfters an Hautausschlag und Durchfall erkranken, wenn sie sich mit Keimen aus dem Sand, Kies und dgl.
  • von Sandspielplätzen infizieren. Entsprechende Keime wurden bei Untersuchungen nachgewiesen.
  • Keime kommen aber auch nach der Einbringung des Sandes, Kieses und dgl. noch hinzu. So ist bei Sandspielplätzen mit Spielkästen aus Holz damit zu rechnen, daß das Holz mit der Feuchtigkeit zu faulen beginnt und Pilze ansetzt. Ist der Spiel kasten ohne Drainage, dann bleibt das Regenwasser stehen, was zu weiterer Bildung von Keimen führt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Entkeimen von Sand, Kies und dgl., sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die eine Entkeimung des Sandes, Kieses und dgl. vor der Verwendung auf einfache Weise ermöglicht und zudem die Möglichkeit bietet, die Entkeimung von Zeit zu Zeit in derselben einfachen Weise zu wiederholen.
  • Das Verfahren zum Entkeimen von Sand, Kies und dgl. ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Sand, Kies und dgl. in einen druckfest verschließbaren Behälter eingebracht wird, der mit einem Dampfeinlaß und einem Dampfauslaß versehen ist, daß bei druckfest verschlossenem Behälter und geöffnetem Dampfablaß über den Dampfeinlaß Dampf eines Dampferzeugers, vorzugsweise eines Wasserdampferzeugers, eingeleitet wird, bis der Sand, Kies und dgl. auf etwa 160° bis 200° C erwärmt ist, daß nach dem Erreichen dieser Temperatur bei geschlossenem Dampfablaß ein Druck im Behälter von etwa 10 bar aufgebaut und nach Erreichen dieses Druckes der Dampfeinlaß geschlossen wird, daß der Behälter eine vorgegebene Zeit unter diesem Druck gehalten wird und daß nach dieser Zeit der entkeimte Sand, Kies und dgl. durch öffnen einer vorzugsweise im Boden des Behälters angeordneten Auslaßöffnung aus dem Behälter entnommen wird.
  • Mit diesen Verfahrensschritten wird eine vollständige Entkeimung des Sandes, Kieses und dgl. erreicht. Die angegebene Temperatur des Dampfes ist zur Entkeimung erforderlich, wobei die Erwärmung des in den Behälter eingebrachten Sandes, Kieses und dgl. bei geöffnetem Dampfablaß erfolgt, um eine gleichmäßige Erwärmung des gesamten Behälterinhaltes zu erreichen. Der anschließende Druckaufbau hält die Temperatur aufrecht und die Zeit des Anstehens des Druckes ist auf die für die vollständige Entkeimung, d.h. Abtötung der Keime, erforderliche Zeit abgestimmt. Nach diesen Behandlungsschritten kann der entkeimte Sand, Kies und dgl. aus dem Behälter entnommen werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in einfacher konstruktiver Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter im Bereich des Bodens mit einem Auslaufstutzen mit Verschlußteil und einem Dampfeinlaßstutzen mit Absperrventil versehen ist, daß der Behälter im Bereich der oberen Abschlußwand einen mittels eines Deckels druckfest verschließbaren Einfüllstutzen und einen Dampfablaßstutzen mit Absperrventil aufweist, daß an der oberen Abschlußwand des Behälters zusätzlich ein Druckmesser und ein Temperaturmeßgerät angebracht sind und daß der Dampfeinlaßstutzen mit dem Ausgang eines an sich bekannten Dampferzeugers verbunden ist.
  • Ein druckdichter Verschluß der Auslauföffnung wird nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß der Auslaufstutzen eine sich konisch verjüngende Auslauföffnung aufweist,die mittels eines an die konische Form der Auslaßöffnung angepaßtes Verschlußteil verschlossen ist, das durch Verstellen in Richtung zum Behälterinnenraum in die öffnungsstellung bringbar ist. Der im Behälter aufgebaute Druck hält das Verschlußteil in der Schließstellung.
  • Um die Auslauföffnung freigeben zu können, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß das Verschlußteil mit einem Zugelement verbunden ist, welches mittels einer im Deckel des Einfüllstutzens angeordneten Stelleinrichtung verstellbar ist. Dabei kann die Auslegung vorteilhafterweise so sein, daß die Stelleinrichtung als Stellspindel ausgebildet ist, die mit dem Zugelement des Verschlußteiles verbunden und in einem Stellgewinde des Deckels verdrehbar ist und daß die Stellspindel mittels eines Stellrades verdrehbar ist, welches drehfest mit dem aus dem Deckel ragenden Ende der Stellspindel verbunden ist. Mit dieser Stelleinrichtung kann das Verschlußteil leicht in die Öffnungsstellung gebracht werden. Es ist dabei aber unerlässlich, daß die Stelleinrichtung druckfest abgedichtet in dem Deckel des Einfüllstutzens gelagert und verstellbar ist, damit der Druckaufbau im Behälter nicht beeinträchtigt wird.
  • Der in den Behälter einströmende Dampf muß sich gleichmäßig in dem Innenraum des Behälters verteilen, um eine gleichmäßige Erwärmung des eingebrachten Sandes, Kieses und dgl. zu erreichen. Dazu ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß der Dampfeinlaßstutzen in den Behälterinnenraum ragt und am Ende mittels einer Verteilerdüse oder dgl. abgeschlossen ist.
  • Um den Behälter mit handelsüblichen Druckschläuchen mit dem Dampferzeuger verbinden zu können, sieht eine Weiterbildung vor, daß der Dampfeinlaßstutzen vor dem Absperrventil und der Dampfablaßstutzen nach dem Absperrventil mit Kupplungselementen für einen Druckschlauch oder dgl. versehen sind. An den Dampfablaßstutzen kann dann auch eine Drucklanze angekoppelt werden, die zum Ausspülen des Sandes, Kieses und dgl. aus dem Behälter verwendet werden kann. Die Drucklanze kann dabei über den geöffneten Einfüllstutzen in den Behälter eingeführt werden.
  • Um die Temperatur des Behälterinhaltes richtig erfassen zu können, kann nach weiteren Ausgestaltungen vorgesehen sein, daß das Temperaturmeßgerät mit einem Meßfühler versehen ist, der etwa in der Mitte des Behälterinnenraumes angeordnet ist, oder daß das Temperaturmeßgerät mittels eines Aufnahmerohres etwa mit der Mitte des Behälterinnenraumes in Verbindung steht.
  • Die Vorrichtung kann nach einer Weiterbildung durch Verbinden des Behälters mit einem an sich bekannten Dampferzeuger zu einer Einheit zusammengefaßt werden. Ist dabei vorgesehen, daß die Einheit auf einem selbstfahrenden Fahrzeug befestigt ist, dann läßt sich auch der Sand, Kies und dgl. am Verwendungsort jederzeit wieder entkeimen.
  • Das Einbringen des Sandes, Kieses und dgl. in den Behälter und das Entleeren des Behälters lassen sich nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch erleichtern, daß der Einheit ein Förderband zugeordnet ist, das wahlweise zum Einfüllen des Sandes, Kieses und dgl. in den Behälter über den Einfüllstutzen oder zum Abtransport des aus dem Auslaufstutzen des Behälters entnommenen Sandes, Kieses und dgl. verwendbar ist.
  • Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels für einen Behälter der Vorrichtung näher erläutert.
  • Die Zeichnung zeigt den druckfest verschließbaren Behälter 10, der im Bereich seiner oberen Abschlußwand einen Einfüllstutzen 19 aufweist, der mit einem Befestigungsflansch 20 abgeschlossen ist. Mit diesem Befestigungsflansch 20 wird der Deckel 21 dicht und druckfest verschraubt, sobald der zu entkeimende Sand, Kies und dgl. in den Behälter 10 eingebracht ist. Dabei ist der Auslaufstutzen 11 geschlossen.
  • Die konische Auslauföffnung 12 des Auslaufstutzens 11 ist mittels eines Verschlußteils 13 geschlossen, welches an den Querschnitt der Auslauföffnung 12 angepaßt ist. Das Verschlußteil 13 ist mit einem Zugelement 14 verbunden, mit dem es in den Behälterinnenraum verstellt werden kann, um die Auslauföffnung 12 zum Entleeren des Behälters 10 freizugeben. Diese Verstellung des Verschlußteiles 13 wird mittels einer im Deckel 21 angeordneten Stelleinrichtung vollzogen.
  • Im einfachsten Fall kann die Stelleinrichtung als Stellspindel ausgebildet sein, die mit dem Zugelement 14 verbunden ist und in einem Stellgewinde des Deckels 21 verstellt werden kann. Die Verdrehung der Stellspindel kann mit einem Stellrad 22 erfolgen, das drehfest mit dem aus dem Deckel 21 ragenden Ende der Stellspindel verbunden ist.
  • Selbstverständlich kann die Stelleinrichtung auch anders ausgebildet sein. Wesentlich ist nur die Stellrichtung und eine entsprechende Übersetzung, um das Verschlußteil 13 leicht manuell bewegen zu können.
  • Außerdem muß die Stelleinrichtung im Deckel 21 abgedichtet sein.
  • Der Behälter 10 trägt am Boden außerdem Lagerböcke 16 und 18, welche mit Befestigungsschienen 15 und 17 verbunden sind. Der Behälter 10 kann darüber stationär aufgestellt oder auf einem selbstfahndc-'n Fahrzeug montiert werden. Dies hängt von dem stationären oder mobilen Einsatz der Vorrichtung ab. Dabei kann ein handelsüblicher Dampferzeuger mit diesem Behälter 10 zu einer Einheit zusammEngebaut werden.
  • Dem Behälter 10 kann ein handelsübliches Förderband oder dgl. zugeordnet werden, das wahlweise zum Füllen des Behälters und zur1 Entleeren des Behälters verwendet werden kann. Dabei ist ein Förderband oder dgl. mit Drehrichtungsumkehr eingesetzt, so daß über das Obertrum einmal der Sand, Kies und dgl. dem Einfüllstutzen 19 zugeführt und zum anderen der aus dem Auslaufstutzen 11 auslaufende Sand, Kies und dgl. auf dem Obertrum abtransportiert werner; kann.
  • Am Boden des Behälters 10 ist ein Dampfeinlaßstutzen 28 mit Absperrventil 29 angebracht, der vor dem Absperrventil 29 als Kupplungse!ement 30 für einen Druckschlauch ausgebildet ist. Der Druckschlauch verbindet den Ausgang des Dampferzeugers mit diesem Dampfeinlaß. Der Dampfeinlaßstutzen 28 ragt in den Behälterinnenraum und ist mittels einer Verteilerdüse oder dgl. abgeschlossen, die den zugeführten Dampf gleichmäßig in dem Behälterinnenraum verteilt.
  • In der oberen Abschlußwand ist ein Dampfablaßstutzen 31 mit Absperrventil 32 angebracht, der nach dem Absperrventil 32 als Kupplungselement 33 ausgebildet ist. An diesem Kupplungselement: 33 kann mittels eines Druckschlauches eine Drucklanze anschließen, mit der der Behälter 10 ausgeblasen werden kann. Außerdem ist an der oberen Abschlußwand des Behälters 10 ein Druckmesser 24 angebracht, der über das Anschlußrohr 23 mit dem Behälterinner:raum in Verbindung steht.
  • Schließlich ist an der oberen Abschlußwand des Behälters 10 noch ein Temperaturmeßgerät 27 angebracht, das über ein Aufnahmerohr 25 mit einem am Ende dieses angebrachten Meßfühlers 26 in Verbindung steht, damit die Temperatur etwa in der Mitte des Behälterinnenraumes erfaßt wird. Die Temperatur kann auch mittels einer anderen Temperaturmeßeinrichtung erfaßt werden, wesentlich ist nur, daß die Temperatur etwa in der Mitte des Behälterinnenraumes gemessen wird Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann Sand, Kies und dgl.
  • nach folgendem Verfahren entkeimt werden: Bei geschlossenem Auslaufstutzen 11 und geöffnetem Einfüllstutzen 19 wird mittels des Förderbandes oder dgl. der zu entkeimende Sand, Kies und dgl. in den Behälter 10 eingefüllt. Danach wird der Einfüllstutzen 19 mit dem Deckel 21 verschlossen. Bei geöffneten Absperrventilen 29 und 32 wird dem Behälter 10 solange Dampf zugeführt, bis das Temperaturmeßgerät 27 eine Temperatur von etwa 1600 bis 2000 C anzeigt. Dann wird das Absperrventil 32 geschlossen und weiterhin Dampf zugeführt, bis der Druckmesser 24 einen Druck von etwa 10 bar anzeigt. Ist dieser Druck erreicht, dann wird auch das Absperrventil 29 geschlossen. Der Behälterinhalt verbleibt dann eine vorgegebene Zeit unter dieser Temperatur und diesem Druck. Diese Zeit ist an die Abtötungszeit der Keime angepaßt und beträgt etwa 5 bis 15 Minuten. Danach wird das Absperrventil 32 des Dampfablasses geöffnet und der Auslaufstutzen 11 geöffnet. Der entkeimte Sand, Kies und dgl., der aus dem Auslaufstutzen 11 rinnt, wird mittels des Förderbandes oder dgl.
  • weiter transportiert bzw. weiter geleitet.
  • Dabei kann mit einer an den Dampfablaß angekoppelten Drucklanze der Behälter 10 ausgeblasen und gereinigt werden, so daß er für die Entkeimung einer weiteren Charge zur Verfügung steht.
  • Mit der Vorrichtung wurde in einem Versuch Spiel sand (Flußsand) nach dem Verfahren der Erfindung entkeimt. Der Spielsand wurde dabei mit Bakterien so kontaminiert, daß 1 gr. Sand etwa 108 Keime enthielt.
  • Als Testkeime wurden verwendet: Escherichia coli ATCC 11229 Streptococcus faecalis ATCC 6057 Staphylococcus aurens ATCC 6538 Pseudomonas aeruginosa ATCC 15442 Bacillus stearothermophilus ATCC 7943 Nach einer Sterilisationszeit von 10 Minuten bei einer Temperatur von 1800 C und einem Druck von 10 bar wurde der so entkeimte Spiel sand anschließend einer Bebrutung über 7 Tage in Caseinpepton - Sojabohnenmehlpepton - Bouillon ausgesetzt. Danach wurden sämtliche Bouillons auf feste Nährböden überimpft, um eventuell'noch vorhandene vermehrungsfähige Keime nachzuweisen. Dabei ergab sich, daß in dem entkeimten Spielsand kein Testkeim mehr nachgewiesen werden konnte. Der Spielsand war nach Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung vollkommen keimfrei.
  • Leerseite

Claims (1)

  1. Ansprüche 1. Verfahren zum Entkeimen von Sand, Kies und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Sand, Kies und dgl. in einen druckfest verschließbaren Behälter (10) eingebracht wird, der mit einem Dampfeinlaß und einem Dampfablaß versehen ist, daß bei druckfest verschlossenem Behälter (10) und geöffnetem Dampfablaß über den Dampfeinlaß Dampf eines Dampferzeugers, vorzugsweise eines Wasserdampferzeugers, eingeleitet wird, bis der Sand, Kies und dgl. auf etwa 160 bis 200° C erwärmt ist, daß nach dem Erreichen dieser Temperatur bei geschlossenem Dampfablaß ein Druck im Behälter (10) von etwa 10 bar aufgebaut und nach Erreichen dieses Druckes der Dampfeinlaß geschlossen wird, daß der Behälter (10) eine vorgegebene Zeit unter diesem Druck gehalten wird und daß nach dieser Zeit der entkeimte Sand, Kies und dgl. durch Öffnen einer vorzugsweise im Boden des Behälters (10) angeordneten Auslauföffnung (12) aus dem Behälter (10) entnommen wird. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (10) im Bereich des Bodens mit einem Auslaufstutzen (11) mit Verschlußteil (13) und einem Dampfeinlaßstutzen (28) mit Absperrventil (29) versehen ist, daß der Behälter (10) im Bereich der oberen Abschlußwand einen mittels eines Deckels (21) druckfest verschließbaren Einfüllstutzen (19) und einen Dampfablaßstutzen (31) mit Absperrventil (32) aufweist, daß an der oberen Abschlußwand des Behälters (10) zusätzlich ein Druckmesser (24) und ein Temperaturmeßgerät (27) angebracht sind und daß der Dampfeinlaßstutzen (28) mit dem Ausgang eines an sich bekannten Dampferzeugers verbunden ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaufstutzen (11) eine sich konisch verjüngende Auslauföffnung (12) aufweist, die mittels eines an die konische Form der Auslauföffnung (12) angepaßtes Verschlußteil (13) verschlossen ist, das durch Verstellen in Richtung zum Behälterinnenraum in die öffnungsstellung bringbar ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (13) mit einem Zugelement (14) verbunden ist, welches mittels einer im Deckel (21) des Einfüllstutzens (19) angeordneten Stelleinrichtung verstellbar ist.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung als Stellspindel ausgebildet ist, die mit dem Zugelement (14) des Verschlußteiles (13) verbunden und in einem Stellgewinde des Deckels (21) verdrehbar ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellspindel mittels eines Stellrades (22) verdrehbar ist, welches drehfest mit dem aus dem Deckel (21) ragenden Ende der Stellspindel verbunden ist.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung druckfest abgedichtet in dem Deckel (21) des Einfüllstutzens (19) gelagert und verstellbar ist.
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfeinlaßstutzen (28) in den Behälterinnenraum ragt und am Ende mittels einer Verteilerdüse oder dgl. abgeschlossen ist.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfeinlaßstutzen (28) vor dem Absperrventil (29) und der Dampfablaßstutzen (31) nach dem Absperrventil (32) mit Kupplungselementen (30,33) für einen Druckschlauch oder dgl.
    versehen sind.
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßgerät (27) mit einem Meßfühler (26) versehen ist, der etwa in der Mitte des Behälterinnenraumes angeordnet ist.
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßgerät (27) mittels eines Aufnahmerohres (25) etwa mit der Mitte des Behälterinnenraumes in Verbindung steht.
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) und ein getrennter, an sich bekannter Dampferzeuger zu einer Einheit verbunden sind.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit auf einem selbstfahrenden Fahrzeug befestigt ist.
    14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Einheit ein Förderband zugeordnet ist, das wahlweise zum Einfüllen des Sandes, Kieses und dgl. in den Behälter (10) über den Einfüllstutzen (19) oder zum Abtransport des aus dem Auslaufstutzen (11) des Behälters (10) entnommenen Sandes, Kieses und dgl. verwendbar ist.
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