DE320070C - Einstell- und Aushebevorrichtung fuer Motorpfluege - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung ist J-estimrr.t für kleinere Motorpflüge, welche vom Motorfahrer allein ohne weitere Hilfsperson bedient we.den. Die Erfindung bezweckt die Aushebung der Pflugschare am Ende der Furche von Hand einzuleiten und durch den sich fortbewegenden Pflug mittels des an sich bekannten Stützschuhes zu vollenden, so daß der Motorfahrer hierfür möglichst wenig Kraft

ίο aufzuwenden hat. .

Fig. ι der Zeichnung stellt in schematischer Ausführung den Motorpflug während der Arbeit dar. Fig. 2 zeigt den Augenblick, bei welchem die Aushebung der Schare beginnt.

Kg- 3 zeigt den ausgehobenen Pflug während des Wendens oder Transportes auf der Straße, während Fig. 4 eine Draufsicht darstellt.

Bei der gewählten Ausführungsform besteht die Zugmaschine aus einem dreirädrigen Motorwagen mit auf dem ungepflügten Land gehenden Einradantrieb. An dem Gestell a der Zugmaschine befinden sich zwei Gelenke b, für die beiden, in vertikaler Richtung schwenkbaren Zugstangen c, durch welche die Verbindung mit dem Pflugrahmen d hergestellt wird; der Pflug ist daher halbstarr an die Zugmaschine angehängt. Am Vorderende des Pflugrahmens ist ein in der Vorfurche gehendes Laufrad f verstellbar angebracht. Dieses Laufrad bringt am Ende jeder Furche (s. Fig. 2) das Vorderteil bzw. die vorderen Schare des Pfluges aus dem Boden, während das hintere Ende folgendermaßen ausgehoben wird:

Am Rahmen α ist ein Stellwinkelhebel gh gelagert, durch welchen mittels eines Stellbogens die Arbeitstiefe des Pfluges- eingestellt wird., die Verbindung des Stellhebels g mit dem Pflugrahmen d erfolgt durch den Winkelhebel h mittels Federn, welche im Punkte i den Pflugrahmen d festhalten. Bei k ist am Stellhebel g eine Verbindungsstange Z befestigt, welche andererseits an einem am Pflugrahmen d gelagerten Hilfswinkelhebel m angelenkt ist. Der Winkelhebel m hat an seinem unteren Ende einen beweglich befestigten Stützschuh n, welcher während der Arbeit (s. Fig. 1) fortwährend am Boden schleift und hierdurch die eingestellte Arbeitstiefe festlegt. Diese Festlegung ist bei dem hier angewendeten, halbstarr angehängtem Pflug von wesentlichem Vorteil, weil hierdurch einerseits eine gleichmäßige Arbeitstiefe erzielt wird, andererseits kann sich der Pflug durch die halbstarre Aufhängung, den Bodenverhältnissen viel besser anpassen.

Die Arbeitsweise des Pfluges ist nun folgende .·

Nachdem die Außenfurche durch entsprechendes Einstellen des Furchenrades / gezogen ist, wird letzteres so eingestellt, daß der untere Radumfang sich in derselben Ebene mit der Spitze der Pflugschare befindet. Kommt nun das Furchenrad f (s. Fig. 2) an das Ende der Furche, dann steigt es aus der Furche heraus und hebt dadurch das Vorderteil bzw. die vorderen Pflugschare aus dem Boden; der Fahrer wartet nun einen Augenblick, bis das Dreieck der pflügenden Schare möglichst klein ist, entsichert den Stellhebel .g und drückt ihn leicht nach vorwärts, durch die Doppelfeder bei i bleibt der Pflug vorerst noch im Boden, während durch die Verbin-

dungsstange I der Winkelhebel m angezogen und der Schuh η fest auf den Boden gedrückt wird und sozusagen stehenbleibt, während durch die Fortbewegung des Pfluges sich der Winkelhebel m mitsamt dem Stellhebel g um den Schuh η dreht oder schwingt und durch die Verlängerung des Hebelarmes von m die hinteren Schare aus dem Boden hebt. Der Motorführer behält während dieser Zeit den

ίο Hebel g in der Hand, drückt nach dem Ausheben noch etwas weiter, so daß schließlich der Pflug und der Schuh η frei schwebt (s. Fig. 3); hierauf wird der Hebel g durch die Sperrklinke am Stellbogen für die Transportstellung gesichert. Nach Erreichung der nächsten Arbeitsfurche wird der Hebel entsichert und das Spiel beginnt von neuem, wie beschrieben.
Durch diese Einrichtung kann der Pflug

ao auf leichte Weise vom sitzenden Motorführer aus gehandhabt werden; die Aushebung erfolgt ohne große Kraftanstrengung des Führers und ohne Mehrbelastung des Motors durch mechanische Apparate. Der Pflug kann mittels Lösung einiger Schrauben abgehängt werden, so daß die Zugmaschine auch zu anderen landwirtschaftlichen Arbeiten verwendet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einstell- und Aushebevorrichtung für Motorpflüge, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Pflugschare, wie bekannt, durch ein Furchenlaufrad eingestellt und ausgehoben werden, während die Aushebung der hinteren Pflugschare durch einen Winkelhebel (gh) eingeleitet wird, welcher mit einem Hilfswinkelhebel (m) nebst Stützschuh (n) verbunden ist, der durch die Fortbewegung des Pfluges die Aushebung der hinteren Schare in an sich bekannter Weise bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.