DE3200668A1 - Verfahren zur verbesserung der klangqualitaet von saiteninstrumenten - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der klangqualitaet von saiteninstrumentenInfo
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- G10D3/00—Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
- G10D3/02—Resonating means, horns or diaphragms
Description
Thomas H. Thomas
Litchfield, Maine o435o, V.St.A,
Litchfield, Maine o435o, V.St.A,
Verfahren zur Verbesserung der Klangqualität von Saiteninstrumenten
Als Amateurcellist und -pianist war der Erfinder mit der Klangqualität von Saiteninstrumenten viele
Jahre unzufrieden und führte sehr viele Versuche mit dem Bestreben durch, eine Behandlung zu finden, die
die Qualität der Klangfarbe von Musikinstrumenten stark verbessern würde, bei denen Saiten über ein
Stegbauteil laufen, das seinerseits auf einem Resonanzboden aus Holz ruht. Solche Instrumente umfassen
das Klavier, die Violinenfamilie, die Gitarre usw.
Was den Klang eines Instrumenttyps vom anderen unterscheidet, ist die Mischung der harmonischen
Komponenten. Bei Saiteninstrumenten kennzeichnet sich diese Mischung in modernen Instrumenten durch
eine übermäßig große Zahl der höheren harmonischen Komponenten. Das Ergebnis ist, daß die Klangfarbe
schrill und dissonant wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung solcher Instrumente zwecks
Verringerung des Gehalts an den höheren harmonischen Komponenten und dadurch Erzeugung einer wohlklingend
deren, weicheren Klangfarbe zu entwickeln.
Holz ist bezüglich Dichte, Flexibilität und anderer physikalischer Eigenschaften nicht homogen.
Die Art jedes Holzstückes hängt von vielen Faktoren einschließlich der chemischen Art des Bodens, in dem
der das Holz liefernde Baum wuchs, der vom Baum erlebten klimatischen Bedingungen und vielleicht
sogar auch der Zusammensetzung der Luft ab, in der der Baum wuchs. Daher ist es nicht möglich, eine
bestimmte Dicke für das Fichtenholz in der Decke oder der Rückwand eines Gliedes der Violinenfamilie
oder für den Resonanzboden eines Klaviers vorzuschreiben. Man kann die erzeugte Klangqualität nicht
voraussagen. Dies ergibt die gut bekannte Tatsache, daß Instrumente gleicher Abmessungen und Formen, die
von denselben Handwerkern hergestellt sind, große Qualitätsunterschiede aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß sich der Klang von Saiteninstrumenten erheblich verbessern läßt, indem
man die Dicke des Resonanzbodens bzw. der Decke des Instruments in einem unter dem Fuß des Steges
liegenden Bereich verringert.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe gelöst wird, ist daher ein Verfahren zur Ver-
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besserung der Klangqualität eines Saiteninstruments mit Saiten, einer Decke, einem Steg und einer Rückwand,
mit dem Kennzeichen , daß man die Dicke der Decke in einem Bereich unterhalb der Füße des Steges
verringert.
Ausgestaltungen der Erfindung in den Unteransprüchen
2 bis 8 gekennzeichnet.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Verbesserung der Klangqualität eines Saiteninstruments
mit einem Resonanzboden, Saiten und einem zwischen dem Resonanzboden und den Saiten und im
Kontakt damit angeordneten Steg, mit dem Kennzeichen, daß man die Dicke des Resonanzbodens im Bereich, auf
dem der Steg den Resonanzboden berührt, verringert.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Glied der Violinenfamilie löst man zunächst
die Saiten des Instruments und entfernt den Steg. Dann schabt man ein Mehrfaches von 25,4 ,um von der
Decke in dem Bereich ab, wo die Füße des Steges ruhen. Das Instrument wird dann wieder bespannt und gespielt.
Die Qualität des Klanges wird etwas verbessert sein. Das Verfahren wird dann wiederholt,.bis die
Qualität des Klanges vernünftigerweise befriedigend ist. Wenn das Verfahren zu weit getrieben wird, geht
die Qualität verloren. Wann die Wiederholung des Verfahrens zu beenden ist, ist nur durch Erfahrung zu
bestimmen, doch ist es für einen, der ein Ohr für Musik hat, nicht schwierig. Da Holz nicht homogen ist,
— ft —
kann man nicht genaue Abmessungen vorschreiben, die für
alle Instrumente passen würden.
Nachdem das vorgenannte Verfahren durchgeführt wurde,
kann der Klang bzw. die Klangfarbe weiter verbessert werden, indem man eine gleichartige Behandlung zur
Verringerung der Dicke der Rückwand des Instruments in dem Bereich vornimmt, wo der Boden des Stimmstocks
auf der Innenoberfläche der Rückwand des Instruments ruht. Es ist wichtig, daß die Arbeit an der Decke vor
irgendeiner Bearbeitung an der Rückwand beendet wird. Die Verringerung der Dicke der Rückwand verbessert
die Klangqualität des Instruments weiter.
Im Fall eines Klaviers kann die Klangqualität verbessert werden, indem man die Dicke des Resonanzbodens
durch wiederholtes Schaben der Unterseite in unter den Stegen liegenden Bereichen verringert. Ähnlich kann
eine Gitarre durch Abschaben der Innenoberfläche der Decke unter Verwendung eines Schabers behandelt werden,
der durch das Schalloch eingeführt wird.
Fachleute werden natürlich verstehen, daß herkömmliche
moderne Instrumente, die aus Holz hergestellt sind, gemeint sind. Die Decken und Rückwände solcher
Instrumente sind normalerweise in jedem gegebenen Bereich von gleichmäßiger Dicke.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert;
darin zeigen:
Pig. 1 eine Draufsicht eines Teils eines Instrumentes der Violinenfamilie;
Fig. 2 eine zum Teil geschnittene Unteransicht der Rückwand des in Fig. 1 gezeigten Instruments,
wobei der Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 3 genommen ist;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Darstellung eines Fußes des Steges und seine Beziehung zur
Decke des Instruments; und
Fig. 5 einen Schnitt eines Teils des Resonanzboden-Steges eines Klaviers.
Es erscheint nicht erforderlich, die in den Fig. bis 4 gezeigte Violine im einzelnen zu beschreiben, da
Fachleute mit der betroffenen allgemeinen Technologie völlig vertraut sind. Eine vollständige Beschreibung
findet sich im übrigen in "Musical Engineering" von Harry F. Olson, McGraw-Hill Book Company, Inc., 1952,
insbesondere Beschreibung ab Seite 118. Wie Fig. 1
zeigt, umfassen die wesentlichen Elemente der Violine vier Saiten 10, in denen der Klang erzeugt wird, wenn
die Saiten unter der Wirkung eines Bogens oder beim Zupfen vibrieren. Der Körper der Violine umfaßt eine
Decke 12, die als Resonanzboden wirkt und den von den Saiten erzeugten Klang modifiziert und verstärkt. Die
Decke ist mit einem Paar von "F"-Löchern 13, Einbuchtungen
14 und einem Saitenhalter versehen, wovon
- ίο -
ein Teil 15 dargestellt ist. Der Saitenhalter ist mit dem unteren Ende der vier Saiten 10 verbunden. Auf
der Decke 12 ist ein Steg 11 angeordnet, über den die
10
Saiten/gespannt sind. Erfindungsgemäß wird der direkt unter den Füßen des Steges 11 liegende Bereich in seiner Dicke verringert. Gewöhnlich ist die Dicke der Decke 12 wenigstens etwa 3,2 mm. Wie vorher erläutert, sieht das Verfahren das Schaben der Bereiche 16 unter den Füßen des Steges 11 in aufeinanderfolgenden Schritten vor, in deren jedem ein . Mehrfaches von 25 ,um des Holzes entfernt wird, wobei das Verfahren in wiederholten Schritten durchgeführt wird, bis der Klang des Instruments angemessen befriedigend ist. Wenn dieses Verfahren vollendet ist, wird ein weiterer Bereich 17 geschabt und geglättet, wie Fig. 1 zeigt. Fig. 3 zeigt bei 24 die ursprüngliche Dicke der Decke 12 vor dem Verdünnungsvorgang. Die Verdünnung im Bereich 17 wird vorgenommen, um das Aussehen eines allmählichen glatten Übergangs zu erzielen.
Saiten/gespannt sind. Erfindungsgemäß wird der direkt unter den Füßen des Steges 11 liegende Bereich in seiner Dicke verringert. Gewöhnlich ist die Dicke der Decke 12 wenigstens etwa 3,2 mm. Wie vorher erläutert, sieht das Verfahren das Schaben der Bereiche 16 unter den Füßen des Steges 11 in aufeinanderfolgenden Schritten vor, in deren jedem ein . Mehrfaches von 25 ,um des Holzes entfernt wird, wobei das Verfahren in wiederholten Schritten durchgeführt wird, bis der Klang des Instruments angemessen befriedigend ist. Wenn dieses Verfahren vollendet ist, wird ein weiterer Bereich 17 geschabt und geglättet, wie Fig. 1 zeigt. Fig. 3 zeigt bei 24 die ursprüngliche Dicke der Decke 12 vor dem Verdünnungsvorgang. Die Verdünnung im Bereich 17 wird vorgenommen, um das Aussehen eines allmählichen glatten Übergangs zu erzielen.
Xn Fig. 3 ist ein Stimmstock 21 dargestellt, der die Schwingungen der Decke 12 auf die Rückwand 18 des
Instruments überträgt. In dieser Figur sind auch der Basisstab 22 und die Eckversteifungsblöcke 23 gezeigt.
In Fig. 4 ist eine Teildarstellung des Steges 11. Darin zeigt die Linie 27 die verringerte Dicke der
Decke 12 im Bereich der Stegfüße, und die Linie 26 zeigt die ursprüngliche Dicke der Decke 12 vor dem
Beginn des Verfahrens.
12
Sobald die Decke/befriedigend behandelt ist, wird
Sobald die Decke/befriedigend behandelt ist, wird
dav-< Instrument umgedreht, und man führt einen gleichartigen
Prozeß an der Rückwand 18 direkt unter der Stelle durch, wo der Stimmstock 21 auf der Innenseite
der Rückwand 18 ruht. In Fig. 2 ist die anfänglieh verdünnte Fläche 19'schraffiert dargestellt, und
man erkennt weiter die schraffierte vergrößerte Fläche 20, die zur Verbesserung der Klangqualität nicht
erforderlich ist, sondern eher als Mittel zur Wiederherstellung des glatten, attraktiven Aussehens dient.
In der Praxis können die Flächen 17 und 20 noch beträchtlich größer sein, als in Fig. 1 und 2 gezeigt
ist. Allgemein kann gesagt werden, daß die vergrößerte Fläche 20 der Rückwand 18 und die gleichartige vergrößerte
Fläche 17 auf der Decke12 technisch nicht benötigt werden, um die angestrebte Verbesserung zu
erhalten, sondern nur zu ästhetischen Zwecken dienen. In Fig. 3 zeigt die strichpunktierte Linie 25 die
ursprüngliche Dicke des Teils der Rückwand 18, der erfindungsgemäß verdünnt wurde. Auf Seite 217 von
"Musical Engineering" finden sich Spektren der Grundschwingungen
und harmonischen Bestandteile aller vier Saiten einer Violine, die in ihrem geöffneten
oder ungehinderten Zustand schwingen. Diese Spektren sind natürlich typisch und variieren von Instrument zu
Instrument. Als das Ergebnis des Verfahrens gemäß der Erfindung stellt man fest, daß die Amplitude der höheren
harmonischen Komponenten verringert wurde, wodurch der schrille Klanganteil verringert und ein lieblicherer
Klang erzeugt wird.
Es sei nochmals wiederholt, daß durch sorgfältige, winzige Entfernungen von Holz in dem Bereich unter
den Füßen des Steges das Oberschwingungsmuster des Instruments Schritt für Schritt gesenkt wird, bis
die ideale Violinen-(oder andere Instrumentr)Klangfarbe
erreicht ist. Dieses Verfahren führt man mit dem fertigen Instrument vor der Endbearbeitung durch.
Anschließendes Glätten und Ausgleichen der Oberfläche und eine Endbearbeitung bzw. Lackierung ändern
den Klang nicht, soweit es das menschliche Ohr feststellen kann. Für den Handwerker sind zur fachmännischen
Durchführung dieses Verfahrens nur ein gutes Ohr für musikalischen Klang und eine mäßige
Eignung zum Spielen des Instruments, d. h. Fähigkeiten einer Art bzw. Größenordnung erforderlich,
die man beispielsweise bei jedem kompetenten Klavierstimmer findet.
Dieses gleiche Verfahren ist auch auf die anderen Saiteninstrumente, wie z. B. Bratsche, Cello, Kontrabaß,
Harfe und Gitarre, anwendbar.
Beim Klavier gibt es, wie in Fig.5 angedeutet ist, einen ausgedehnten Resonanzboden, auf dem ein
Baßsteg und ein oberer Steg ruhen. In der Figur sind einer der Stege 42 sowie ein Teil einer Saite 44
gezeigt. Die Funktion eines Resonanzbodens wird in dem schon erwähnten Buch "Musical Engineering" auf
Seite 110 erläutert.
Offensichtlich würde es eine Riesenaufgabe sein, die Saiten eines Pianos zu entfernen, um die Stege
wegzunehmen und die Oberseite des Resonanzbodens zu schaben. Es wurde jedoch gefunden, daß die Klangqualität
eines Klaviers merklich verbessert werden kann,
- 13 -
indem man wiederholt die Untierseite des Resonanzbodens
in den Bereichen unter den Stegen schabt/ wie durch die Kurvenlinie 46 angedeutet ist. Wie bei anderen
Saiteninstrumenten wird das Abschaben wiederholt, bis die gewünschte Verbesserung erzielt ist. Im Fall
des Klaviers wird der Klang aller Töne verbessert. Zusätzlich zur Verringerung des schrillen Klanges,
insbesondere der höheren Noten, werden die niedrigeren Baßnoten reiner, tiefer, lauter und süßer.
man Im Fall einer Gitarre schabt/vorzugsweise die
Unterseite der Decke unter dem Steg ab, indem man durchjdas Schalloch mit einem Schaber hineingreift,
der einen genügend langen Handgriff hat.
Es sollte klar sein ,(daß das Instrument zwischen den Justierungen und häufig genug gespielt werden muß,
um den Punkt optimaler Klangfarbe nicht zu verpassen. Es gibt natürlich einen Bereich von Klangfarben,
die ästhetisch gefallen, und der individuelle Geschmack beherrscht die jeweilige Wahl. Beispielsweise
wird der Klang einer "Stradivarius" üblicherweise als
süßer, jedoch weniger brillant als der einer "Guanarius del Jesu"-Violine beschrieben. Beide
Instrumente haben selbstverständlich ihre leidenschaftlichen Anhänger.
Es ist nicht möglich, im voraus die jeweilige Dicke der Decke vorherzusagen, wann das Instrument
so zu beurteilen ist, daß es den am meisten erwünschten Klang erreicht hat. Da die Instrumente aus Holz
(einer zu Zeiten lebenden Substanz) bestehen, ist jede Instrumentdecke von jeder anderen verschieden.
Eine nützliche Anweisung kann jedoch die sein, daß das Holz im kritischen Bereich unter den Füßen des
Steges zu Beginn des Verfahrens eine Dicke von wenigstens 3,2 nun haben sollte. Die Enddicke kann
so gering wie 1,6 mm sein, was eine Dickenverringerung von 50 % bedeutet. Die größeren Instrumente,
wie z. B. Cello usw., sind zu Beginn entsprechend dicker. Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele näher erläutert.
Man beginnt mit einer normalen, handelsüblichen Violine guter Qualität im Rohzustand (unlackiert).
Die Dicke der Decke unter den Füßen des Steges ist üblicherweise wenigstens 3,2 mm. Das Instrument wird
besaitet. Ein Steg und ein Stimmstock werden angebracht. Das Instrument wird gestimmt und gespielt.
Der Klang wird unterschiedliche Grade von harten, dünnen und nasalen Komponenten haben. Je besser der
Klang ist, umso weniger Arbeit ist vorzunehmen. Der verdünnte Bereich ist etwa 9,5 mm χ 19 mm.
Der Steg und die Saiten werden entfernt; ein Holzschaber (oder anderes geeignetes Werkzeug^) wird
verwendet, um ein Mehrfaches von 25,4 ,um im
Bereich der Füße des Steges zu entfernen. Das Instrument wird wieder bespannt, wieder gestimmt usw.
und erneut gespielt. Das ·.wohlunterscheidende Ohr wird eine Verbesserung feststellen. Der Klang ändert
sich nur etwas mit jedem Schabevorgang, doch ist dies, wie es sein sollte. Wie jede andere Fähigkeit, verbessert
sich auch diese rasch mit der Praxis, ist jedoch sicher nicht schwierig zu beherrschen, sondern
allenfalls langwierig. Die Erfahrung bestimmt, wann das Verfahren abgeschlossen ist. An diesem Punkt
wird der kritische Flächenbereich in irgendeiner Weise markiert, wonach der Rest der Decke zur Beseitigung
jeder Unebenheit oder von Hohlräumen in seiner Dicke verringert und geformt wird. Das Instrument
kann nun sicher gesandet und zum Lackieren vorbereitet werden. Die letzten Prozesse beeinträchtigen
den Klang überhaupt nicht, wenn der kritische Bereich nicht verändert wird. Nachdem die vorstehende Arbeit
vollendet ist, wird ein ähnliches Verfahren an der Rückwand unter dem Stimmstock durchgeführt.
Beim Herstellen eines Cellos erhält man ein rohes handelsübliches Instrument guter Qualität. Die Decke
sollte wenigstens 6,4 mm dick unter dem Steg sein. Wie im Beispiel 1 werden der Steg und der Stimmstock angebracht,
das Instrument wird mit Saiten bespannt, gestimmt und gespielt. Wie bei der Violine wird der
Klang üblicherweise ziemlich nasal und schwach, jedoch wegen der niedrigeren Stimmung des Cellos nicht zu hart
wie bei einer Violine sein.
Wieder werden der Steg und die Saiten abgenommen. Ein Holzschaber wird verwendet, um ein Mehrfaches
von 25,4 ,um Holz im Bereich unmittelbar darunter
zu entfernen, wo die Füße des Steges sitzen würden. Das Instrument wird erneut mit Saiten bespannt,
erneut gestimmt und wieder gespielt. Man stellt den verbesserten Klang im entscheidenden Bereich
fest und wiederholt das Verfahren so oft wie nötig in sehr kleinen Schritten mit häufigem erneuten
Spielen des Cellos, bis die schöne, wohlklingende Klangfarbe des Instrumentes geschaffen ist. Wieder
wird der kritische Bereich markiert. Der Rest der Decke wird angepaßt, um irgendwelche Vertiefungen,
zahnförmige Stellen usw. zu beseitigen, und so tatsächlich unsichtbar zu machen, was mit dem Instrument
vorgenommen wurde. Es kann dann die Endbearbeitung mit vollem Vertrauen folgen, daß der
Klang seit dem Äugenblick des letzten geringfügigen Schabens unverändert bleiben wird. Wenn die vorstehend
erläuterte Arbeit vollendet ist, führt man ein ähnliches Verfahren an der Rückwand unter
dem Stimmstock durch.
Claims (9)
12. Jail. 198 2 Ansprüche
ΙΛ. Verfahren zur Verbesserung der Klangqualität eines
Saiteninstruments mit Saiten, einer Decke, einem Steg und einer Rückwand,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Dicke der Decke (12) in einem Bereich (16)
unterhalb der Füße des Steges (11) verringert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Saiteninstrument zusätzlich einen Stimmstock enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß man nach der Verringerung der Dicke der Decke (12) die Dicke der Rückwand (18) in einem
unter dem Stimmstock (21) liegenden Bereich (19) verringert.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man von einem handelsüblichen Saiteninstrument, wie einer Geige oder einem Cello, mit angemessen
dicker Decke (12) ausgeht.
65-(224 114)-TF
Q «Ο
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Dicke der Decke (12) unter den Füßen des
Steges (11) schrittweise verringert, bis die Tonqualität
auf ihrem Bestwert ist, und danach den verdünnten Bereich (16) umgebende Teile (17) der
Decke (12) in der Weise abschleift, daß ihre glatt konvexe, gekrümmte Oberfläche bewahrt bleibt.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß man von einer handelsüblichen Geige ausgeht und die Dicke der Decke (12) der Geige unter dem
Steg (11) in einem Bereich (16) von angenähert 9,5 mm χ 19 mm und unter dem Stimmstock (21) an der
Rückwand (18) in einem Bereich (19) von angenähert 9,5 mm Durchmesser selektiv merklich verringert, wodurch
von der Rückwand (18) ein süßerer Ton erzeugt und von der Decke (12) des Instruments ein
brillanterer Ton erzeugt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die schrillen, harten und nasalen Töne von der Rückwand (18) und der Decke (12) des Instruments
durch schrittweises merkliches Verringern der Dicke der in der Decke (12) unter den Stegfüßen und in der
Rückwand (18) direkt über dem Stimmstock (21) liegenden, akustisch aktiven Bereiche (16, 19) bis zu einem
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Punkt beseitigt, wo die harten, schrillen und nasalen Töne in süße und brillante Töne umgewandelt
werden.
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 5.. auf die Herstellung eines Saiteninstruments, wie
einer Geige oder eines Cellos, verbesserter Tonqualität,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Geige oder ein Cello in normaler und annehmbarer Weise fertigt und dann schrittweise
den Bereich (16) der Decke (12) unter den Stegfüßen und den Bereich (19) unter dem Stimmstock (21)
merklich in der Dicke verringert, wobei die Dickenverringerungen abwechselnd erfolgen, bis ein
süßerer und brillanterer Ton erzielt wird.
8. Saiteninstrument, wie Geige oder Cello, verbesserter Tonqualität,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
einen verdünnten Teil (16) im Bereich der Decke (12) unter den Stegfüßen und einen verdünnten Teil (19)
im Bereich der Rückwand (18) unter dem Stimmstock (21)
9. Verfahren zur Verbesserung der Tonqualität eines Saiteninstruments mit einem Resonanzboden, Saiten
und einem zwischen dem Resonanzboden und den Seiten
und im Kontakt damit angeordneten Steg, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Dicke des Resonanzbodens (40) im Bereich, auf dem der Steg (42) den Resonanzboden (40)
berührt, verringert.
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Date | Code | Title | Description |
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