DE3200040C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ringlaser-Drehgeschwindigkeits
messer mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch
1. Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser dieser Art sind aus
der deutschen Offenlegungsschrift 29 00 12 bekannt. Sie ent
halten eine Anordnung mit mehreren Kathoden- und Anodenelektro
den zur Anregung des gasförmigen Laser-Verstärkermediums. Die
vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Beseitigung von
Meßfehlern, welche auf einer nicht gewünschten Beeinflussung
der Frequenzen der sich im Ringlaser ausbreitenden elektro
magnetischen Wellen beruhen.
Laser-Drehgeschwindigkeitsmesser oder Laserkreisel arbeiten
im allgemeinen mit zwei oder mehreren in entgegengesetzter
Richtung längs eines in sich geschlossenen Ausbreitungsweges
sich ausbreitenden Wellen, wobei der in sich geschlossene Aus
breitungsweg ein Laser-Verstärkungsmedium enthält, so daß eine
Drehung des Systems um eine Achse, welche den in sich ge
schlossenen Ausbreitungsweg durchdringt, eine Veränderung des
Weges für in entgegengesetzter Richtung umlaufende Wellen ab
hängig von der Drehgeschwindigkeit bewirkt.
Die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Lichtes in einem bewegten
Medium hängt von der Geschwindigkeit des betreffenden bewegten
Mediums ab. In einem Laser-Drehgeschwindigkeitsmesser verschiebt
eine Bewegung des Mediums die Resonanzfrequenz des Lichtes oder
der Laserwellen entsprechend der Bewegung des Mediums, wodurch
eine Frequenzverschiebung verursacht wird, welche eine Drehge
schwindigkeit simuliert. Diese Frequenzverschiebung wird als
Freslen-Fizeau-Verschiebung bezeichnet, welche einer Ausgangs
vorspannung des Drehgeschwindigkeitsmesser-Ausgangs entspricht.
Eine Helium-Neon-Gasentladungsstrecke innerhalb des Laser-Dreh
geschwindigkeitsmessers stellt ein derartiges bewegtes Laserme
dium das. Die Erscheinung einer Langmuir-Strömung, bei welcher
die schweren Ionen im Plasma mit den Wänden der Gasentladungs
röhre stärker gekoppelt sind als die Elektronen, resultiert in
einer effektiven Strömung des Gases im Bereich des Zentrums der
Röhre in Richtung auf die Kathode und einer Rückströmung längs
der Wände in der entgegengesetzten Richtung. Demgemäß tritt ein
vergleichsweise großer Gradient der Strömungsgeschwindigkeit im
Querschnitt des Resonanzhohlraumes des Laser-Drehgeschwindigkeits
messers auf.
Die Fresnel-Fizeau-Verschiebung ist eine der bereits früh erkann
ten Fehlerquellen bei Laser-Drehgeschwindigkeitsmessern mit zwei
Frequenzen sowie auch mit einer höheren Zahl von Frequenzen.
Es wurde bereits versucht, diesen Verschiebungseffekt zu unter
drücken oder auszulöschen, indem eine vollständig symmetrische
Aufspaltung des Entladungsvorganges gewählt wurde, wobei eine
präzis symmetrische Elektronenstromquelle (zur Beaufschlagung
zweier Anoden) erforderlich ist, um die Gleichheit der Elek
tronenströme in jeder Hälfe des aufgespalteten Entladungs
weges bei entgegengesetztem Strömungsweg sicherzustellen. Die
sich ausbreitenden, in Resonanz befindlichen Lichtquellen
treffen auf Gasströmungen aufgrund der aufgespalteten Entla
gungsströme und der Verschiebungseffekt eines Entladungsstromes
wirkt im Sinne einer Auslöschung des Verschiebungseffektes des
anderen Entladungsstromes.
Ein anderer Versuch sah die Erzeugung einer niederfrequenten
Amplitudenmodulation der Ströme zu jeder der beiden Anoden eines
mit zwei Frequenzen arbeitenden Ringlaser-Drehgeschwindigkeits
messers vor, um eine Modulation der Geschwindigkeit der Gasent
ladungsströmung zu erzeugen, welche zu einer Auslöschung des
Fizeau-Effektes führt. Diese Maßnahme macht jedoch beträcht
liche elektronische Schaltungen außerhalb des optischen Wellen
ausbreitungsweges des Ringlasers notwendig.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen
Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser der eingangs beschriebenen
Art so auszugestalten, daß Fresnel-Fizeau-Verschiebungseffekte
vermieden werden, ohne daß eine Mehrzahl von Anoden oder
Kathoden der Anregungseinrichtung zur Anregung des Laser-
Verstärkungsmediums und damit eine hohe Genauigkeit der Ein
richtungen zur Erzeugung der elektrischen Entladung innerhalb
des Laser-Verstärkermediums notwendig sind.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Patentanspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend werden Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung
näher erläutert. Es stellt dar:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Laser
kreiselblockes der vorliegend angegebenen Art
für eine einzige Achse,
Fig. 2 ein Diagramm, in welchem der Verstärkungsgewinn
über der Frequenz aufgetragen ist, um die Wir
kungsweise eines mit mehreren Frequenzen arbei
tenden Laserkreisels gemäß Fig. 1 zu erläutern,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines mit mehreren Frequen
zen arbeitenden Laserkreisels der hier vorge
schlagenen Art,
Fig. 4 eine schematische Abbildung eines quadratisch
verlaufenden Resonanzhohlraumes eines Laserkrei
sels mit einem einzigen, selbstkompensierenden
Gasentladungsweg,
Fig. 5 eine schematische Abbildung einer bevorzugten
Form des längs eines Vierecks verlaufenden Re
sonanzhohlraumes eines Laserkreisels mit selbst
kompensierendem Gasentladungsweg,
Fig. 6A ein schematisches Schaltbild der Schaltung für
die Gasentladung im Laserkreisel mit einer
Spannungsquellen-Vorspannungsschaltung,
Fig. 6B ein Diagramm mit den Spannungs-/Stromkennlinien
für die angestrebten und für die nicht ange
strebten Gasentladungswege mit einer Belastungs
kennlinie zur Auswahl eines stabilen Betriebs
punktes für den angestrebten Gasentladungsweg,
Fig. 7A ein schematisches Schaltbild der Schaltung
für die Erzeugung der Gasentladung in dem
Laserkreisel mit einer Stromquellen-Vor
spannungsschaltung,
Fig. 7B ein Diagramm mit den Spannungs-Stromkenn
linien für die angestrebten und die nicht
angestrebten Gasentladungswege mit einer
Belastungskennlinie zur Auswahl eines sta
bilen Betriebspunktes für den angestrebten
Gasentladungsweg,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines längs
eines Quadrates verlaufenden Wellenausbrei
tungsweges für einen Laserkreisel mit zwei
Anoden zur Erzeugung von zwei Gasentladungs
wegen nach dem Stande der Technik,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines Laser
kreiselblockes mit Ringlasern für zwei Achsen,
wobei die Ringlaser miteinander in Verbindung
stehen, so daß zur Anregung ein einziger Gas
entladungsstrom von einer einzigen Anode zu
einer einzigen Kathode verwendet werden kann
und
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung von zwei ge
trennten in sich geschlossenen Wellenausbrei
tungswegen von Ringlasern in demselben opti
schen Block, wobei die Wellenausbreitungswege
jeweils nicht in einer Ebene liegen.
Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Hier ist ein optischer
Ringlaserblock mit 10 bezeichnet und enthält eine Anode 12 inner
halb einer Anodenbohrung 13, ferner eine Kathode 14 innerhalb ei
ner Kathodenkammer 17, eine Kathodenbohrung 15 und einen in sich
geschlossenen Wellenausbreitungsweg mit den Abschnitten 16 A, 16 B,
16 C, 16 D, 16 E und 16 F, wobei sich zwischen den Wegabschnitten
die Reflektoren 18, 20, 22 und 24 befinden. Ein Verbindungskanal
28 zwischen den Reflektoren 20 und 24 in Serienschaltung mit
den Abschnitten 16 B und 16 E des Wellenausbreitungsweges ermög
licht die Bildung eines einzigen, selbstkompensierenden Gasent
ladungsweges zwischen der Anode 12 und der Kathode 14 für ein
Laser-Verstärkermedium 26, welches ein Helium-Neon-Gemisch auf
weist. Vorzugsweise wird die Mischung von ³He, ²⁰Ne und ²²Ne
in einem Verhältnis von 8 : 0,53 : 0,47 verwendet, doch können
auch andere Gasmischungen eingesetzt werden. Die Kathodenboh
rung 15 bildet einen Verbindungsweg zwischen den Abschnitten 16 B
und 16 C des Wellenausbreitungsweges und der Kathode 14. Die Ano
denkammer oder Anodenbohrung 13 bildet eine Verbindung zwischen
den Abschnitten 16 E und 16 F des in sich geschlossenen Wellenaus
breitungsweges und der Anode 12.
Der Laserkreiselblock 10 ist vorzugsweise aus einem Werkstoff
gefertigt, welcher einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffi
zienten besitzt, beispielsweise aus Glaskeramik, so daß die Ein
flüsse von Temperaturänderungen auf das Laserkreiselsystem mini
mal gehalten werden. Ein im Handel erhältliches, geeignetes Ma
terial wird von der Firma Owens-Illinois Company
oder von der Firma Schott
auf den Markt gebracht.
Ein Laserkreiselblock für eine bevorzugte Ausführungsform des
hier beschriebenen Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmessers arbei
tet mit vier Wellen oder Frequenzen gemäß den Grundsätzen, wie
sie z. B. in der US-Patentschrift 37 41 657 beschrieben sind.
Die elektromagnetischen Laserwellen breiten sich längs des in
sich geschlossenen Wellenausbreitungsweges mit den Abschnitten
16 A, 16 B, 16 C, 16 D, 16 E und 16 F aus. Fig. 2 zeigt die Verstär
kungsgewinnkurve eines Lasermediums, wobei die Lage der Frequen
zen der vier Wellen eingezeichnet ist. Die Wellen mit den Fre
quenzen f₁ und f₄ laufen im Uhrzeigersinn im Wellenausbreitungs
weg um, während die Wellen mit den Frequenzen f₂ und f₃ im Ge
genuhrzeigersinn umlaufen. Sämtliche vier Wellen sind vorzugs
weise zirkular polarisiert, wobei die Wellen mit den Frequenzen
f₁ und f₂ linkssinnig zirkula polarisiert sind, während die
Wellen mit den Frequenzen f₃ und f₄ rechtssinnig zirkular pola
risiert sind.
Aus Fig. 1 erkennt man, daß der in sich geschlossene Wellenaus
breitungsweg des Lasers einen ersten Teil aufweist, der aus den
Wegabschnitten 16 A, 16 E und 16 F gebildet ist und in der XZ-Ebene
gelegen ist und daß ein zweiter Teil des Ringlaserweges von den
Wegabschnitten 16 B, 16 C und 16 D gebildet ist und in der YZ-Ebene
gelegen ist. Der Verbindungskanal 28 verläuft längs der Schnitt
linie der beiden genannten Ebenen. Dieser nicht in einer Ebene
verlaufende, in sich geschlossene Wellenausbreitungsweg kann
charakteristischerweise nur zirkular polarisierte Wellen führen
bzw. enthalten, ohne daß ein Kristallrotator verwendet wird. Die
Anordnung der Reflektoren 18, 20, 22 und 24 innerhalb des aus
den Abschnitten 16 A bis 16 F gebildeten, in sich geschlossenen
Wellenausbreitungsweges bewirkt eine Phasenänderung, wodurch die
Resonanzfrequenzen der Wellen geändert werden. Dies führt zu dem
in Fig. 2 dargestellten Ergebnis, wonach die Wellen mit links
sinniger zirkularer Polarisation, also die Wellen mit den Fre
quenzen f₁ und f₂, eine Resonanzfrequenz besitzen, welche von
der Resonanzfrequenz der rechtssinnig zirkular polarisierten
Wellen (f₃ und f₄) verschieden ist. Die Wirkungsweise von Ring
lasern mit in sich geschlossenem Wellenausbreitungsweg, welcher
nicht in einer Ebene liegt, ist in der US-Patentschrift
41 10 045 beschrieben.
Es sei nun Fig. 3 näher betrachtet. In dem zwischen den Reflek
toren 18 und 20 gelegenen Abschnitt des Wellenausbreitungsweges
befindet sich ein Faradayrotator 30. Dieses nichtreziprok arbei
tende Magnetooptische Gerät bewirkt eine Phasenverzögerungsvor
spannung für Wellen des einen oder des anderen Richtungssinnes
der zirkularen Polarisation, wobei diese Phasenverzögerung für
Wellen, die im Uhrzeigersinn umlaufen, verschieden von derjenigen
Phasenverzögerung ist, welche im Gegenuhrzeigersinn umlaufende
Wellen entsprechender Polarisation erleiden. Die kombinierte Wir
kung der Reflektoren 18 bis 24 und des Faradayrotators 30 bewirkt,
daß in dem Ringlaser-Resonanzhohlraum die in Fig. 2 eingezeich
neten Frequenzen angeregt werden können. Es gibt jedoch auch noch
andere Möglichkeiten, um dieselbe Wirkung wie durch den Faraday
rotator, zu erzielen. Eine solche Einrichtung, welche den Zeeman-
Effekt ausnützt, ist in der US-Patentschrift 42 29 106 beschrie
ben.
Der optische Resonanzhohlraum des Ringlasers mit den Abschnitten
16 A bis 16 F ist gemäß Fig. 3 mit äußeren elektronischen und op
tischen Einrichtungen des Ringlasers gekoppelt. Eine Hochspan
nungsquelle 34 liefert eine hohe negative Spannung an die Katho
de 14 und eine weitere hohe negative Spannung an einen Treiber 38
für einen piezoelektrischen Wandler 31. Eine Entladungssteuerung
36, welche elektronische Schaltungen enthält, liegt in der Zulei
tung zur Anode 12 und bewirkt eine Regelung des von der Anode
zur Kathode fließenden Stromes auf einen festen konstanten Wert.
Je nach den optischen Verlusten innerhalb eines bestimmten Laser
kreiselblockes benötigt dieser jeweils unterschiedliche Werte des
Kathodenstromes.
Die Einrichtungen zur Steuerung der optischen Weglänge im Reso
nanzhohlraum sind ein rückgekoppeltes System, welches innerhalb
des Resonanzhohlraums des Laserkreisels eine bestimmte optimale
optische Weglänge aufrecht erhält. Das System enthält einen De
tektor-Vorverstärker 42, eine Weglängensteuereinrichtung 40 und
die Hochspannungs-Treiberschaltung 38 für den piezoelektrischen
Wandler 31. Auf diesem piezoelektrischen Wandler ist der Reflek
tor 22 montiert, welcher zur Regelung der optischen Weglänge ver
wendet wird. Der Hochspannungstreiber 38 betätigt den piezoelek
trischen Wandler 31 durch eine angelegte Spannung im Bereich von
0 Volt bis 400 Volt. Da stabile Arbeitspunkte oder Schwingungs
moden bei optischen Weglängen in einer Abstufung von einer halben
Wellenlänge des Laserlichtes auftreten, wird derjenige Schwin
gungsmodus als permanenter Arbeitspunkt gewählt, welcher am näch
sten zur Mitte des dynamischen Bereiches des Wandlers gelegen
ist. Der Detektor-Vorverstärker 42 trennt die von der Ausgangs
optik 32 her empfangenen Wechselspannungssignale und Gleichspan
nungssignale. Die Gleichspannungssignale werden für die Regelung
der optischen Weglänge im Resonanzhohlraum verwendet. Die Wech
selspannungssignale sind Sinusschwingungen, welche den Augang
des Laserkreisels darstellen. Diese Wechselspannungssignale wer
den einer Signalverarbeitungseinrichtung 44 zugeleitet, in wel
cher eine Umformung in digitale Impulsfolgen (f₁-f₂ und f₃-f₄)
erfolgt, wobei ein Impuls jeweils einer Periode der eingege
benen Wechselspannung entspricht. Die Regelung der optischen
Weglänge im Resonanzhohlraum ist beispielsweise in der US-Patent
schrift 41 08 553 beschrieben.
Die Ausgangsoptik 32 leitet einen bestimmten Anteil jedes Wel
lenstrahles der im Resonanzhohlraum umlaufenden Wellen ab, um die
beiden Ausgangssignale f₁-f₂ und f₃-f₄ zu bilden. Jedes dieser
Ausgangssignale stellt die Differenzfrequenz zwischen den Wellen
von Wellenpaaren mit jeweils gleichem Sinn der zirkularen Pola
risation dar, welche sich in dem Resonanzhohlraum ausbreiten,
wie aus Fig. 2 zu ersehen ist. Der Ausgangsreflektor 18 besitzt
auf seiner einen Seite einen durchlässigen Belag und auf seiner
anderen Seite einen Belag zur Strahlteilung. Beide Beläge sind
an sich bekannter Art und verwenden Viertelwellenschichten von
TiO₂ und SiO₂. Der Belag zur Strahlteilung läßt die Hälfte des
einfallenden Lichtes durch und reflektiert die andere Hälfte.
Ein zurückreflektierendes Prisma dient zur Überlagerung der bei
den Wellenstrahlen. Das rechtwinklige Prisma ist aus geschmolze
nem Quarz hergestellt und besitzt versilberte reflektierende
Flächen. Zwischen dem Silber und dem geschmolzenen Quarz ist
ein dielektrischer Belag vorgesehen, um bei der Reflexion mini
male Phasenfehler einzuführen. Eine Viertelwellenplatte und da
ran anschließende Polarisationsplatten dienen zur Trennung der
in jedem Strahl enthaltenen vier Frequenzen. Ein Keil ist zwi
schen dem zurückreflektrierenden Prisma und der Viertelwellen
platte vorgesehen, um den jeweils gewünschten Einfallswinkel zu
erhalten. Ein vor eine Photodiodenanordnung gesetztes Deckglas,
welches auf einer Seite einen Antireflexionsbelag aufweist und
eine Photodiodenanordnung vervollständigen die Ausgangsoptik 32.
Die verschiedenen Teile sind an ihren Grenzflächen mittels eines
optischen Zementes, welcher unter Verwendung von ultraviolettem
Licht ausgehärtet ist, zusammengekittet, wobei auf minimale Re
flexionen an den Grenzflächen geachtet wird. Einzelheiten der
Ausgangsoptik lassen sich der US-Patentschrift 41 41 651 ent
nehmen.
Das Streuverhalten des Laser-Verstärkermediums beeinflußt das Be
triebsverhalten eines Laserkreisels durch statische Effekte und
durch Effekte aufgrund einer Bewegung des Verstärkermediums. Sta
tische Einflüsse auf die Regelung der optischen Weglänge im Reso
nanzhohlraum und die Einflüsse der Temperatur auf die Frequenz
vorspannung im Laserkreisel aufgrund von Dispersion können durch
geeignete Wahl einer Neonisotopmischung und durch Wahl eines Be
triebspunktes einer Servoregelung beseitigt werden, welche der
Weglängenregelung hinsichtlich Intensitätsfehlanpassung zugeord
net ist. Der wesentlichste Einfluß beruht auf der Bewegung des
Verstärkermediums und wird durch die gleichspannungsgezündete
Gasentladung im Helium-Neon-Gemisch verursacht, wodurch Fre
quenzverschiebungen der Laser-Resonanzfrequenzen herbeigeführt
werden, welche als Fresnel-Fizeau-Verschiebung bezeichnet wer
den.
Bei dem vorliegend angegebenen Ringlaser-Drehgeschwindigkeits
messer oder Laserkreisel ist nun ein zusätzlicher Weg oder Ka
nal 28 vorgesehen, welcher bereits im Zusammenhang mit Fig. 1
erwähnt wurde und welcher sich derart durch den Laserkreisel
block 10 erstreckt, daß ein niedrigen Widerstand aufweisender,
selbst kompensierender Gasentladungsstrompfad entsteht, welcher
als Z-Strompfad mit den Abschnitten 16 E, 28 und 16 B zu bezeich
nen ist. Der Z-Strompfad enthält also die Abschnitte 16 B und 16 E
des in sich geschlossenen Laser-Wellenausbreitungsweges in Se
rienschaltung mit dem Kanal 28. Aus Fig. 3 ist zu ersehen, daß
der Z-Strompfad für einen einzigen elektrischen Entladungsstrom
I einen Strömungsweg bildet, welcher mit Bezug auf die Laserwel
len einmal in derselben Richtung und einmal in entgegengesetzter
Richtung durchflossen wird, so daß es zu einer Auslöschung des
Fresnel-Fizeau-Verschiebungseffektes kommt.
Aus Fig. 4 entnimmt man, daß drei mögliche Entladungsstrompfade
elektrisch parallel zwischen die Anode 12 und die Kathode 14 ge
schaltet sind, wenn man die quadratische Gestalt des Laserkrei
sels gemäß Fig. 4 zugrunde legt. Es handelt sich um die Strom
pfade BCE, AGF und ADE. Für die Bedingungen C=G und A=E gilt
BCE=AGF und die elektrischen Eigenschaften des Weges BCE sind
dieselben wie diejenigen des Weges AGF. Die Entladung muß nun
auf dem gewünschten Pfad ADE stattfinden und darf nicht auf ei
nem unerwünschten Wege BCE oder AGF verlaufen. Wenn während der
Einleitung der Entladung nur einer der genannten Strompfade elek
trisch zusammenbricht, dann kann eine Stabilisierung dieses
Strompfades durch eine entsprechende Auslegung einer äußeren
Vorspannungsschaltung erreicht werden. Wenn sowohl der gewünsch
te Strompfad als auch ein unerwünschter Strompfad zusammenbre
chen, dann kann der den niedrigeren Widerstand aufweisende
Strompfad durch die äußere Vorspannungsschaltung ausgewählt wer
den, vorausgesetzt, daß die Widerstände der Strompfade ausrei
chend unterschiedlich sind. Diese Forderung bezüglich der Wi
derstände kann durch geeignete Wahl der Geometrie des gewünsch
ten Entladungsstrompfades sowie durch Auswahl der Durchmesser
der den Strompfad bildenden Bohrung und der Längen erfüllt wer
den.
Die Forderung bezüglich des Widerstandes kann unter den folgen
den Bedingungen erfüllt werden, wobei r einen Gewichtungskoeffi
zienten abhängig von der Geometrie des Strompfadabschnittes D
in Relation zu dem Abschnitt C bedeutet und den Widerstand des
Strompfadabschnittes D relativ zum Widerstand des Abschnittes
der Quadratseite C gewichtet, so daß C=rD gilt. Die Bedingun
gen werden erfüllt für einen Widerstand des gewünschten Gasent
ladungsstrompfades, welcher niedriger ist als der Widerstand
eines unerwünschten Gasentladungsstrompfades, wenn folgendes
gilt:
A + rD + E < B + C + E und mit
C = A + B oder B = C - A ergibt sich
A + rD + E < C - A + c + E oder
A + rD + E < 2 C + E - A;
wenn nun A = E, dann gilt: 2 A + rD < 2 C
C = A + B oder B = C - A ergibt sich
A + rD + E < C - A + c + E oder
A + rD + E < 2 C + E - A;
wenn nun A = E, dann gilt: 2 A + rD < 2 C
Ist D so ausgebildet, daß r
und nimmt man eine Substitution von r und D vor, wobei D=C/r,
so erhält man:
Man erhält dann die Grenzbedingung 2 A=C.
Fig. 5 zeigt schematisch eine rautenartige Laserkreiselkonfi
guration. Die Länge des Gasentladungsweges, der die zuvor behan
delte, gewünschte Bedingung erfüllt, läßt sich folgendermaßen
errechnen:
Dies ist dieselbe Grenzbedingung, welche zuvor für die quadrati
sche Laserkreiselkonfiguration gemäß Fig. 4 erhalten wurde. Bei
der Anordnung nach Fig. 5 kann jedoch die Strecke D kürzer ge
macht werden als eine Seite C, so daß der Widerstand des Kanals
D gleich oder kleiner als der Widerstand des Wegabschnittes C ge
macht werden kann, derart, daß es möglich wird, die Länge der
Wegabschnitte A und E zu vergrößern, um den Lasergewinn zu ver
größern, während gleichzeitig ein Gesamtwiderstand aufrecht er
halten wird, welcher geringer ist als der Widerstand für die
Gasentladung auf den unerwünschten Strompfaden.
Eine Vorspannungsschaltung für den Gasentladungsstrompfad ist
in Fig. 6A dargestellt. Die Spannungsquellen-Vorspannungsschal
tung 90 enthält eine Spannungsquelle V b in Serienschaltung mit
einer Stromblockierungsdiode D₁ und einem Vorspannungswider
stand R b, der an die Anode 12 angeschlossen ist. Eine Startspan
nungsquelle oder Zündspannungsquelle V s liegt in Serie mit einem
Kontakt eines Schalters S₁, dessen anderer Kontakt an eine
Stromblockierungsdiode D₂ in Serie mit einem Widerstand R s an
geschlossen ist. Die andere Klemme des Widerstands R s ist eben
falls an die Diode 12 gelegt. Die Kathode 14 der Gasentladungs
strecke hat Verbindung zu den negativen Klemmen der beiden Span
nungsquellen V b und V s. Zwei mögliche Entladungsstrompfade sind
in Fig. 6A mit A und B bezeichnet und verlaufen zwischen der
Anode 12 und der Kathode 14. Die Entladungsstrompfade führen die
ihnen jeweils zugeordneten Ströme I A und I B. A stellt den er
wünschten Strompfad der Gasentladung dar, während B der uner
wünchte Strompfad der Gasentladung ist. Die geometrischen Ver
hältnisse für die Gasentladungsstrompfade sind so, daß ihre je
weiligen Spannungs-/Stromkennlinien die in Fig. 6B gezeichnete
Gestalt haben.
Es sei nun wieder Fig. 6A betrachtet. Wenn keine Entladung
stattfindet, also vor dem Zeitpunkt t=0 und unter der Annahme,
daß die Zündspannungsquelle oder Startspannungsquelle V s groß
genug ausgelegt ist, um einen elektrischen Zusammenbruch beider
Strompfade A und B zu bewirken, dann zünden zum Zeitpunkt t=0
beim Schließen des Schalters S₁ beide Strompfade und der resul
tierende Entladungsstrom wird von den beiden Spannungsquellen
V s und V b gespeist. Beide Entladungsstrompfade A und B werden
mit derselben Entladungsspannung V d betrieben, wobei I b+I s=I A+I B.
Wenn der Schalter geöffnet wird, so wird der erwünschte
Entladungsstrompfad durch die Vorspannungs-Spannungsquelle V b
sowie über den Vorspannungswiderstand R b in Betrieb gehalten,
wenn die Beleuchtungskennlinie für die Vorspannungsschaltung die
Spannungs-/Strom-Kennlinie für den Strompfad A gemäß Fig. 6B
in einem stabilen Betriebspunkt schneidet. Zwei Spannungs-/
Strom-Kennlinien sind in Fig. 6B eingezeichnet, nämlich eine
für den Strompfad A und eine zweite für den Strompfad B. Außerdem
zeigt Fig. 6B die Belastungskennlinien für die Zünd
schaltung und für die Vorspannungsschaltung. Das Erfordernis
der Stabilität der resultierenden Schaltung besteht darin, daß
die Vorspannungs-Belastungskennlinie die Spannungs-/Strom-
Kennlinie an einem Punkt schneiden muß, für den gilt:
worin de/di die Steigung der Spannungs-/Strom-Kennlinie am
Schnittpunkt ist. In der Schaltung nach Fig. 6A ergibt sich
eine stabile Entladung für den Betriebspunkt P in Fig. 6B
wobei der Strom der Gasentladung i und der Spannungsabfall an
der Gasentladungsstrecke e beträgt. Man erkennt, daß kein
Schnittpunkt zwischen der Belastungskennlinie der Vorspannungs
schaltung und der Spannungs-/Strom-Kennlinie der Entladungs
strecke B zustande kommt. Auf diesem unerwünschten Strompfad
wird daher keine Entladung aufrecht erhalten.
Die eine Spannungsquelle enthaltende Vorspannungsschaltung 90
nach Fig. 6A kann durch eine eine Stromquelle enthaltende Vor
spannungsschaltung 92 gemäß Fig. 7A ersetzt werden. Eine Strom
quellen-Vorspannungsschaltung ist für einen Laserkreisel vorzu
ziehen, um den Stromfluß durch das Lasermedium regeln zu können.
Die Vorspannungsschaltung enthält eine Spannungsquelle V b in Se
rienschaltung mit einer Parallelschaltung aus einer Zenerdiode
V z und einer nichtidealen Stromquelle 94, welche beim Betrieb in
nerhalb ihres dynamischen Bereiches einen konstanten Strom I cs er
zeugt. Die Zenerdiode V z begrenzt die Maximalspannung an der
Stromquelle auf einen sicheren Wert. Die Diode D₁ in Serien
schaltung mit der Stromquelle dient zur Blockierung eines Rück
stromes. Die Spannungsquelle V s in Serienschaltung mit den Kon
taktstücken des Schalters S₁ und dem Widerstand R s liefert die
Startspannung und Zündspannung für die Gasentladungsstrecke.
Die Diode D₂, welche in Reihe zu dem Widerstand R s liegt, ist
eine weitere Sperrdiode zum Blockieren eines Rückstromes und
der Widerstand R b dient als Vorspannwiderstand zur Erzeugung
der richtigen Betriebs-Belastungskennlinie. Der dynamische Be
reich der Stromquellen-Vorspannungsschaltung 92 ist, wie in
Fig. 7B eingezeichnet, V₁-V₂. Jenseits des dynamischen Be
reiches der Stromquelle, d. h. für eine Spannung größer als
V₁ oder kleiner als V₂, verhält sich die Vorspannungsschaltung
wie eine Spannungsquelle und kann durch eine Spannung angenä
hert werden, welche in Serie zu dem Vorspannungswiderstand
liegt. Die Vorspannungsschaltung gemäß Fig. 7A liefert einen
stabilen Betriebspunkt, welcher in Fig. 7B bei Q eingezeichnet
ist, für den gewünschten Gasentladungsstrompfad A nach
dem Startvorgang.
Fig. 8 läßt eine Anordnung bekannter Art zur Auslöschung der
Fresnel-Fizeau-Verschiebungseffekte mit aufgespaltenem Gasent
ladungsweg erkennen, wobei zwei Anoden 60 und 62 und eine Ka
thode 64 verwendet werden. Es ist eine präzise elektronisch ge
steuerte Stromquelle zur Aufrechterhaltung der Gleichheit der
elektrischen Entladungsströme I A 1 und I A 2 in jedem Strompfad
zwischen je einer Anode und der Kathode erforderlich. Diese
Ströme müssen genauestens über den jeweiligen Temperaturbereich
hinweg gleichgehalten werden. Die im Uhrzeigersinn und im Ge
genuhrzeigersinn umlaufenden Lichtwellen treffen auf beide Gas
strömungen, welche von den Entladungsströmen I A 1 und I A 2 verur
sacht werden. Da die von den Entladungsströmen verursachte Strö
mung in dem einen Gasentladungsstrompfad zwischen Anode und Ka
thode entgegengesetzt zu der Richtung der Strömung in dem ande
ren Gasentladungsstrompfad zwischen der jeweils anderen Anode
und der Kathode orientiert ist, wenn man dies auf die Umlauf
richtung der Lichtwellen bezieht, kann eine Auslöschung des
Fresnel-Fizeau-Effektes aufgrund der einen Strömung durch den
Effekt aufgrund der anderen Strömung erfolgen. Bei dem hier an
gegebenen Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser wird jedoch die
angestrebte Korrektur erreicht, ohne daß zwei genauestens auf
einander abgestimmte Entladungsströme erzeugt werden müssen,
wobei nur eine Hälfte des gesamten Kathodenstromes (I A 1+I A 2)
notwendig ist, um denselben optischen Verstärkungsgewinn bei
dem Laserkreisel oder Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser zu
erzielen. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist bei dem hier angege
benen Laserkreisel nur der Z-Strompfad mit den Abschnitten A,
D und E vorhanden. Die vorliegend erzielte Verringerung des
Kathodenstromes bewirkt eine Verringerung der Größe der Katho
denfläche auf die Hälfte, so daß kleinere Kathoden und damit
eine kleinere optische Anordnung des gesamten Laserkreisels
möglich sind.
Fig. 9 verdeutlicht, daß ein selbstkompensierender Z-Entla
dungsstrompfad auch bei Laserkreiselsystemen für mehrere Ach
sen angewendet werden kann und zu einer Reduzierung der Zahl
der erforderlichen Elektroden führt. Beispielsweise sind in
einem innerhalb eines einzigen Blockes 70 untergebrachten La
serkreisel für zwei Achsen bei gefalteter Rautenkonfiguration
der Wellenausbreitungswege nur eine einzige Anode und eine ein
zige Kathode vorgesehen. Ein erster Ringlaser mit den Resonanz
hohlraumabschnitten 16 A bis 16 F und dem Z-Entladungsstrompfad
16 E, 28, 16 B gemäß Fig. 1 ist in dem Block 70 in der aus Fig. 9
ersichtlichen Weise zusammen mit einem zweiten Ringlaser
untergebracht, welcher die Resonanzhohlraumabschnitte 80 A, 80 B,
80 C, 80 D, 80 E und 80 F aufweist und ebenfalls einen Z-Gasentla
dungsstrompfad enthält, welcher durch die Abschnitte 80 B und
80 E in Serie mit dem Verbindungskanal 82 gebildet ist. Ein La
ser-Verstärkermedium 26 in Form einer Helium-Neon-Gasmischung
der zuvor beschriebenen Art ist in die Wellenausbreitungswege
der beiden Ringlaser eingefüllt. Der Block 70, in welchem sowohl
der erste als auch der zweite Ringlaser oder Laserkreisel
untergebracht sind, enthält nur eine Anode 84 in einer Anoden
bohrung 85 sowie eine einzige Kathode 14 in einer Kathodenkam
mer 17 in Zuordnung zu einer Kathodenbohrung 15. Eine zusätzliche
Bohrung 86 bildet einen Verbindungskanal zwischen dem erst
genannten Ringlaser und dem zweitgenannten Ringlaser, so daß
ein einziger Entladungsstrom von der Anode 84 aus über die Ent
ladungspfadabschanitte 85, 80 E, 82, 80 B, 86, 16 E, 28, 16 B und
15 zu der Kathode 14 fließen kann. Der zweite Ringlaser mit den
Resonanzraumabschnitten 80 A bis 80 F enthält außerdem vier Re
flektoren 72, 74, 76 und 78, um die Laserwellen in dem zweiten
Resonanzhohlraum rundum zu führen. Auch ist eine magnetoopti
sche Einrichtung, beispielsweise ein Faraday-Rotator (nicht
dargestellt) vorgesehen, wie dies bereits für den ersten Ring
laser beschrieben wurde. Der Fresnel-Fizeau-Verschiebungseffekt
wird in dem zweiten Ringlaser 80 A bis 80 F aufgrund eines Ver
laufes des Entladungsstromes von der Anode 84 zur Kathode 14
in einer relativ zur Ausbreitungsrichtung der umlaufenden Wel
len jeweils in den Abschnitten 80 E und 80 B entgegengesetzten
Richtungen erreicht, wobei der Gasentladungsstrom ausreicht, um
den optischen Verstärkungsgewinn in jedem Ringlaser des für
zwei Achsen bestimmten Ringlasersystems sicherzustellen. Ein
wichtiger Vorteil der Verwendung eines einzigen Gasentladungs
strompfades innerhalb eines für mehrere Achsen bestimmten Ring
lasersystems ist es, daß mindestens zwei Ringlaser in einem
Ringlaserblock untergebracht werden können, welcher dieselbe
Größe besitzt wie ein Ringlaserblock für einen Ringlaser, der
einer einzigen Achse zugeordnet ist und daß dieselbe Kathoden
größe verwendet werden kann, wie sie für einen Ringlaserblock,
der einer Drehachse zugeordnet ist, eingesetzt wird.
Fig. 10 zeigt einen Ringlaserblock 100, welcher zwei vonein
ander unabhängige, jeweils einen nicht in einer Ebene liegende
Wellenausbreitungsweg aufweisende Laserkreisel enthält. Der
Block 100 ist genauso ausgebildet wie der in Fig. 1 gezeigte
Block, welcher nur einen Ringlaser mit den Abschnitten 16 A bis
16 F enthält, doch ist bei dem System nach Fig. 10 ein zweiter
unabhängiger Ringlaser mit den Wellenausbreitungswegabschnitten
110 A bis 110 F ebenfalls in dem Block 100 untergebracht und ent
hält die vier Reflektoren 102, 104, 106 und 108, ferner eine
Anode 114, eine Anodenbohrung 116, eine Kathode 118 und eine
zugehörige Kathodenbohrung 120. Weiter ist auch bei dem zweiten
Ringlaser ein Z-förmiger Entladungsstrompfad zwischen der Anode
114 und der Kathode 118 vorgesehen, welcher die Wegabschnitte
110 B und 110 E in Serie mit dem Verbindungskanal 112 enthält. Ein
Laser-Verstärkermedium 122 ist in den zweiten Ringlaser einge
füllt und enthält eine Helium-Neon-Gasmischung der zuvor be
schriebenen Art.
Der Betrieb mit mehreren Frequenzen findet bei dem Ringlaser
system nach Fig. 10 in derselben Weise statt, wie dies zuvor
für den einzelnen Ringlaser gemäß Fig. 1 beschrieben wurde.
Zwar ist solches in Fig. 10 nicht dargestellt, doch bildet ein
nichtreziprokes magnetooptisches Element, beispielsweise ein
Faradayrotator 30, wie er in Fig. 3 gezeigt und oben erwähnt
wurde, ein notwendiges Bestandteil in jedem der in sich ge
schlossenen Wellenausbreitungswege der einzelnen Laser des Sy
stems nach Fig. 10, wie dies für den Fachmann ohne weiteres
verständlich ist. Ein Vorteil eines Laserkreiselblockes mit
zwei voneinander unabhängigen Ringlasern gemäß Fig. 10 gegen
über einem Laserkreiselblock mit zwei Ringlasern, die mitein
ander gekoppelt sind, um einen einzigen Gasentladungsstrompfad
mit nur einer Anode und einer Kathode zu erhalten, wie dies in
Fig. 9 gezeigt ist, besteht darin, daß bei dem System nach Fig. 10
eine größere Sicherheit und Zuverlässigkeit wegen der
mehrfach vorhandenen Bauelemente erzielt wird.
Claims (7)
1. Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser mit einem in sich
geschlossenen Wellenausbreitungsweg, in welchem zwei elek
tromagnetische Ellen sich in zueinander entgegengesetzten
Richtungen ausbreiten, und mit einer Anregungseinrichtung
zur Anregung des Laser-Verstärkermediums durch eine in dem
Laser-Verstärkermedium stattfindende elektrische Entladung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anregungseinrichtung nur
eine Anode (12; 84; 114) und nur eine Kathode (14; 118) auf
weist und so ausgebildet ist, daß nur ein einziger Strom
pfad der elektrischen Entladung wirksam ist, daß der Ent
ladungsstrompfad zwei gleich lange Abschnitte (16 B, 16 E;
80 B, 80 E; 110 B, 110 E) des in sich geschlossenen Wellenaus
breitungsweges (16 A bis 16 F; 80 A bis 80 F; 110 A bis 110 F)
sowie einen nicht im geschlossenen Wellenausbreitungsweg
liegenden Kanal (28; 82; 112) enthält, der zwei Punkte des
in sich geschlossenen Wellenausbreitungsweges verbindet,
und daß der Entladungsstrompfad (16 B, 28, 16 E; 80 B, 82, 80 E;
110 B, 112, 110 E) Z-förmig so geführt ist, daß der einzige
Entladungsstrom in dem einen Abschnitt des in sich ge
schlossenen Ausbreitungsweges einer umlaufenden Welle in
ihrer Ausbreitungsrichtung folgt und in dem anderen Ab
schnitt des in sich geschlossenen Ausbreitungsweges dieser
Welle entgegenfließt.
2. Drehgeschwindigkeitsmesser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode (12) und die Kathode (14) mit
einer Vorspannungsquelle (90; 92) verbindbar sind.
3. Drehgeschwindigkeitsmesser nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laser-Verstärkermedium
(26; 122) eine Helium-Neon-Mischung enthält oder aus
ihr besteht.
4. Drehgeschwindigkeitsmesser nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des in sich
geschlossenen Wellenausbreitungsweges in einer ersten
Ebene und ein anderer Teil in einer die erste Ebene schnei
denden, zweiten Ebene gelegen ist, daß der nicht im in sich
geschlossenen Wellenausbreitungsweg liegende Kanal (28; 82;
112) längs der Schnittlinie zwischen den im Winkel zuein
ander stehenden Ebenen des in sich geschlossenen Ausbrei
tungsweges verläuft und daß der Strompfad zur Anregung des
Laser-Verstärkermediums (26, 122) in Serie zwischen der
Kathode (14) und der Anode (12) einen in der ersten Ebene
des in sich geschlossenen Wellenausbreitungsweges gelegenen
Abschnitt (16 E; 80 E; 110 E) dieses Weges, den Kanal (28, 82;
112) längs der Schnittlinie sowie einen in der zweiten
Ebene gelegenen Abschnitt (16 B; 80 B; 110 B) des in sich ge
schlossenen Wellenausbreitungsweges enthält.
5. Drehgeschwindigkeitsmesser nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in sich geschlossene
Wellenausbreitungsweg magnetooptische Einrichtungen (30) zur
Einführung einer nichtreziproken frequenzmäßigen Vorspannung
der in entgegengesetzter Richtung zueinander sich ausbrei
tenden elektromagnetischen Wellen enthält.
6. Drehgeschwindigkeitsmesser nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in sich geschlossene
Wellenausbreitungsweg sowie der nicht im geschlossenen
Wellenausbreitungsweg liegende Kanal (28; 82; 112) in einem
einheitlichen Block (10; 70; 100) untergebracht sind.
7. Drehgeschwindigkeitsmesser nach einem der Ansprüche
1 bis 6, mit einem zweiten in sich geschlossenen Wellen
ausbreitungsweg, gekennzeichnet durch einen Koppelkanal
(86) zwischen den beiden in sich geschlossenen Wellen
ausbreitungswegen (16 A bis 16 F, 80 A bis 80 F), über welchen
der einzige Strompfad für den Entladungsstrom zur Anregung
des Laser-Verstärkermediums (26) derart geführt ist, daß
dieser einzige, zwischen einer Kathode (14) und einer
Anode (84) verlaufende Strompfad zur Anregung in beiden
in sich geschlossenen Wellenausbreitungswegen (16 A bis 16 F,
80 A bis 80 F) dient.
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