DE3217916C2 - Optisches System mit einem ein Verstärkermedium enthaltenden optischen Wellenausbreitungsweg, insbesondere Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser - Google Patents
Optisches System mit einem ein Verstärkermedium enthaltenden optischen Wellenausbreitungsweg, insbesondere Ringlaser-DrehgeschwindigkeitsmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System mit den
Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1. Optische
Systeme dieser Art sind aus der deutschen Offenlegungs
schrift 2400346 bekannt. Zum besseren Verständnis der vor
liegenden Erfindung seien folgende allgemeine Betrachtungen
vorausgeschickt:
Bei einem gegenwärtig bekannten und bewährten Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmesser werden vier Wellen angeregt,
welche in zwei Paaren auftreten, die sich jeweils in zuein
ander entgegengesetzten Richtungen ausbreiten. Systeme die
ser Art sind in den US-Patentschriften 3 741 657, 3 854 819
und 4 006 989 beschrieben. Bei Lasersystemen dieser Art be
sitzen die vier Wellen jeweils zirkulare Polarisation. Das
Wellenpaar, welches sich im Uhrzeigersinn ausbreitet, ent
hält ebenso wie das Wellenpaar, das sich im Gegenuhrzeiger
sinn ausbreitet, eine linkssinnig zirkular polarisierte und
eine rechtssinnig zirkular polarisierte Welle. Der Vierfre
quenz-Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser bietet die Mög
lichkeit, das frequenzmäßige Einrasten oder das Problem
des Lock-in zu vermeiden, welches bei allen herkömmlichen
Laser-Drehgeschwindigkeitsmessern auftritt, die nur mit
zwei Frequenzen arbeiten. Das Frequenzeinrasten oder der
Lock-in-Effekt tritt auf, wenn zwei sich in entgegengesetz
ter Richtung zueinander ausbreitende Wellen im Resonanz
hohlraum, welche an sich geringfügig unterschiedliche Fre
quenzen haben, frequenzmäßig aufeinander hingezogen werden,
so daß eine einzige Frequenz einer stehenden Welle als Kom
binationsergebnis entsteht. Wenn jedoch die vier Frequenzen
der in entgegengesetztem Richtungssinn umlaufenden Wellen
paare voneinander frequenzmäßig ausreichend weit auseinan
derliegen, so tritt das Zusammenziehen der Frequenzen nicht
auf. Das System des Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmessers
mit vier Frequenzen kann als ein System mit zwei unabhängig
voneinander bestehenden Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmessern betrachtet werden, welche
einen einzigen stabilen Resonanz-Wellenausbreitungsweg ge
meinsam haben, jedoch statisch durch ein und dasselbe pas
sive Vorspannungselement frequenzmäßig in entgegengesetzter
Richtung zueinander vorgespannt sind. In dem differentiel
len Ausgang der beiden Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser
löschen sich die Vorspannungen gegenseitig aus, während
sich rotationsbedingte Signale addieren, wodurch die übli
chen Probleme aufgrund eines Drifts der Vorspannung vermie
den werden und sich eine Empfindlichkeit ergibt, welche das
Doppelte eines einzelnen Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmessers mit zwei Frequenzen be
trägt. Nachdem eine Wobbelung oder eine schwingende Modula
tion der Vorspannung nicht erforderlich ist, durchquert der
Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser niemals den
Lock-in-Zustand. Es ergeben sich daher keine durch eine
solche Modulation eingeführte Fehler, welche die Qualität
der Anzeige des Gerätes begrenzen würden. Aus diesem Grunde
handelt es sich bei einem Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmesser mit vier Frequenzen um ein
Gerät mit niedrigem Störpegel. Ein derartiges Gerät eignet
sich für Anwendungsfälle, in denen rasch aktualisierbare
Positionsdaten verfügbar sein müssen oder bei denen eine
hohe Auflösung gefordert wird.
Die vier verschiedenen Frequenzen werden normalerweise
dadurch angeregt, daß zwei unterschiedliche optische Ef
fekte zur Wirkung gebracht werden. Zum einen kann ein Kri
stallrotator eingesetzt werden, um eine ausbreitungsrich
tungsunabhängige Polarisationsdrehung vorzusehen. Die Pola
risationsdrehung entsteht dadurch, daß der Brechungsindex
des Rotators für rechtszirkular polarisierte Wellen und
linkszirkular polarisierte Wellen leicht unterschiedlich
ist. Als Alternative kann ein nicht in einer Ebene gelege
ner, in sich geschlossener Wellenausbreitungsweg vorgesehen
werden, welcher charakteristischerweise nur zirkular pola
risierte Wellen zuläßt, ohne daß ein Kristallrotator vorge
sehen zu werden braucht. Ein Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmesser oder Laserkreisel mit einem
nicht in einer Ebene gelegenen Ausbreitungsweg für die
elektromagnetischen Wellen ist in der US-Patentschrift 4 110 045
beschrieben. Es findet weiterhin ein
Faraday-Rotator Verwendung, um eine nichtreziproke oder
ausbreitungsrichtungsabhängige Polarisationsdrehung herbei
zuführen, wobei ein leicht unterschiedlicher Brechungsindex
für sich im Uhrzeigersinn ausbreitende Wellen gegenüber dem
Brechungsindex für sich im Gegenuhrzeigersinn ausbreitende
Wellen wirksam ist. Dies bewirkt eine Anregung der rechts
sinnig zirkular polarisierten Wellen mit Ausbreitungsrich
tung im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn mit leicht
unterschiedlichen Frequenzen und eine entsprechende Fre
quenzaufspaltung, jedoch in entgegengesetzter Richtung bei
linkssinnig zirkular polarisierten Wellen mit Ausbreitungs
richtung im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn. Ein
Laserkreisel arbeitet daher mit rechtssinnig zirkular pola
risierten Wellen, welche in einer Drehrichtung frequenz
mäßig vorgespannt sind und mit linkssinnig zirkular polari
sierten Wellen, welche in der entgegengesetzten Richtung
frequenzmäßig vorgespannt sind, wobei sich die Vorspannun
gen durch Subtraktion der beiden Ausgangssignale auslö
schen.
In dem Resonanzraum eines Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmessers oder Laserkreisels tritt
eine Anzahl von Resonanz-Schwingungszuständen auf, wobei
viele derartiger Schwingungszustände unerwünscht sind und
daher unterdrückt werden müssen. Bei bisher bekannten Sy
stemen geschah die Unterdrückung der unerwünschten Schwin
gungszustände durch Einarbeiten oder Bohren einer räumlich
eng begrenzten Öffnung in einen den Resonanzhohlraum ent
haltenden Blockkörper, vorzugsweise gegenüber einem sphäri
schen Spiegel in einem von drei Spiegeln begrenzten Reso
nanzhohlraum oder Ausbreitungsweg. Eine andere Lösung sieht
das Einbringen einer Kupferscheibe mit einer zentrischen
Öffnung in den Resonanzraum als Teil einer
Faraday-Rotatoranordnung vor. Gemäß einer nochmals anderen
bekannten Möglichkeit verläßt man sich auf Unvollkommenheit
der Wandung des Resonanzhohlraumes, wobei diese Unvollkom
menheit durch die Bearbeitung des Blockkörpers des Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmessers zustande kommt.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Art und Weise
der Ausscheidung oder Unterdrückung unerwünschter Schwin
gungszustände besteht darin, daß die Blenden oder Öffnungen
nicht einstellbar sind, so daß eine Feinabstimmung nicht
möglich ist, wenn der Blockkörper des Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmessers einmal bearbeitet und zu
sammengebaut ist. Außerdem entstehen Streuungen des jeweils
auftreffenden Lichtes, wodurch eine Erhöhung der Sperrband
ereignisse bei höheren Winkelgeschwindigkeiten und eine
Veränderung der frequenzmäßigen Vorspannung des Ringla
ser-Drehgeschwindigkeitsmessers auftreten. Diese Verände
rungen verschlechtern die Eigenschaften eines derartigen
Gerätes.
Aus der eingangs erwähnten deutschen Offenlegungs
schrift 24 00 346 ist es bekannt, an einem der den Wellenaus
breitungsweg bestimmenden Reflektoren außer einer Magnet
schicht zur Frequenzaufspaltung eine Mehrzahl von Dielek
trikumsschichten mit abwechselnd unterschiedlichen Bre
chungsindizes vorzusehen, wobei dieser Dielektrikums-
Schichtenverband die Aufgabe hat, vom Umlaufsinn der ange
regten Wellen abhängige unterschiedliche Reflexionen an dem
betreffenden Reflektor zu vermeiden. Bestimmte unerwünschte
Schwingungszustände können durch diesen bekannten Aufbau
eines Reflektors im Wellenausbreitungsweg nicht vermieden
werden.
Aus der US-PS 3 045 530 ist es ferner bekannt, die
Aberration von optischen Systemen durch ringartige oder
zentralsymmetrische, in die Apertur eingebrachte, phasen
verschiebende Schichten zu kompensieren. Eine Unterdrückung
bestimmter Schwingungszustände in einem Ringlaser-Drehge
schwindigkeitsmesser und insbesondere eine Justierbarkeit
dieses Unterdrückungseffektes in einem Ringlaser-Drehge
schwindigkeitsmesser ist bei den bekannten Schichten zur
Kompensation der optischen Aberration nicht gegeben.
In Laseroszillatoren nach der US-PS 3,573,656 werden
bestimmte longitudinale Schwingungstypen in der oben schon
erwähnten Weise durch Blendenkörper in Verbindung mit sphä
rischen Reflektoren unterdrückt, wobei die Blendenöffnungen
der Blendenkörper im wesentlichen koaxial zu der Achse des
jeweiligen Wellenstrahles ausgerichtet sind. Eine Justier
barkeit der Unterdrückung unerwünschter Schwingungszustände
in einem Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser kann durch
die bekannte Anordnung nicht verwirklicht werden.
Aus der US-PS 4,219,254 ist es schließlich bekannt, nur
einen Teil einer Oberfläche eines Laseraustrittsfensters
mit teildurchlässigem Spiegel auf der jeweils anderen Seite
des Bauteils mit einem dielektrischen Belag zu versehen,
der die Aufgabe hat, Schwingungszustände höherer Ordnung
verstärkt im Laseroszillator anregen zu lassen, um die Fo
kussierung des Laserausgangsstrahles zu verbessern. Die
Ausgangsoptik dieses bekannten Laseroszillators dient nicht
der Unterdrückung von Schwingungszuständen bestimmter höhe
rer, unerwünschter Ordnung.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein
optisches System mit einem ein Verstärkermedium enthalten
den optischen Wellenausbreitungsweg, insbesondere einen
Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser, so auszugestalten,
daß unerwünschte Schwingungszustände ohne eine Verschlech
terung der Eigenschaften des optischen Systems bzw. des
Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmessers in justierbarer Weise
unterdrückt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angege
benen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen bilden
Gegenstand der dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprü
che, auf deren Inhalt hierdurch ausdrücklich hingewiesen
wird, ohne an dieser Stelle den Anspruchswortlaut zu wie
derholen. Es sei jedoch hier angemerkt, daß bei dem vorlie
gend angegebenen optischen System der in bestimmter Weise
behandelte Teilbereich der das dielektrische Material ent
haltenden Einrichtung zur Unterdrückung bestimmter Schwin
gungszustände Unterbereiche enthalten kann, die in ihrer
Gesamtheit den justierbaren Teilbereich bilden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele und Einzelhei
ten derselben anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ringlaser-Drehge
schwindigkeitsmesserssystems mit einer perspektivischen
Darstellung eines Blockkörpers,
Fig. 2 ein Diagramm, in welchem der Verstärkungsgewinn
über der Frequenz aufgetragen ist, zur Erläuterung der Ei
genschaften des Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmessersystems
nach Fig. 1, wobei die relativen Lagen der einzelnen Fre
quenzen der vier Wellen dieses Systems erkennbar sind,
Fig. 3A eine Frontansicht eines in der hier angegebenen
Art ausgebildeten Reflektors, welcher eine phasen
empfindliche Lichtsperre enthält, von der Innen
seite des in sich geschlossenen Wellenausbreitungs
weges gemäß Fig. 1 gesehen,
Fig. 3B eine maßstabsverzerrt gezeichnete Seitenansicht
eines als phasenempfindliche Lichtsperre ausgebil
deten Reflektors gemäß Fig. 3A im Schnitt,
Fig. 4A eine Frontansicht eines Reflektors, welcher als Ab
sorptionslichtsperre ausgebildet ist, von der Innen
seite des in sich geschlossenen Wellenausbreitungs
weges gemäß Fig. 1 aus gesehen,
Fig. 4B eine maßstabsverzerrt gezeichnete Seitenansicht
eines Reflektors gemäß Fig. 4A im Schnitt,
Fig. 5A ein Diagramm des Grundtyps der Hermite-Gauss-
Funktion U₀(ξ), welches eine eindimensionale Ver
teilung der Intensität der Grundwelle zeigt,
Fig. 5B ein Diagramm der Hermite-Gauss-Funktion U₁(ξ),
welches eine eindimensionale Intensitätsverteilung
des ersten achsenversetzten Typs zeigt,
Fig. 5C ein Diagramm der Hermite-Gauss-Funktion U₂(ξ),
welches eine eindimensionale Intensitätsverteilung
des zweiten achsenversetzten Typs zeigt und
Fig. 5D ein Diagramm der Hermite-Gauss-Funktion U₃(ξ),
welches eine eindimensionale Intensitätsverteilung
des dritten achsenversetzten Typs zeigt.
Es sei nun zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Hier ist ein
Blockkörper des Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmessers mit 10 be
zeichnet. Innerhalb des Blockkörpers 10 befindet sich ein nicht
in einer Ebene verlaufender Wellenausbreitungsweg als Resonanz
hohlraum 16, der für die angeregten elektromagnetischen Wellen
einen in sich geschlossenen Weg bildet. Vier dielektrische Spie
gel oder Reflektoren 13, 30, 32 und 38 dienen zur Führung der
elektromagnetischen Wellen rundum in dem in sich geschlossenen
Wellenausbreitungsweg. Ein Faraday-Rotator 28 führt eine nicht
reziproke Polarisationsdrehung der sich ausbreitenden Wellen ein.
Weiter sind Anoden 14 und 36, eine Kathode 34 und ein Laser-Ver
stärkermedium 39 in dem optischen Resonanzhohlraum 16 vorgesehen,
welches letzteres von einem Helium-Neon-Gasgemisch gebildet wird,
wobei die beiden aktiven Isotopen Neon 20 und Neon 22 sind. Das
gasförmige Laser-Verstärkermedium 39 wird elektrisch durch Ent
ladungsströme angeregt, die zwischen den Anoden 14 und 36 und
der Kathode 34 erzeugt werden. Hierdurch wird das Gasgemisch zu
einem lichtemittierenden Laser-Verstärkermedium oder Plasma, wel
ches die Resonanzschwingungszustände der Laserwellen in dem op
tischen Resonanzhohlraum 16 speist. Der Blockkörper 10 besteht
vorzugsweise aus einem Werkstoff mit niedrigem thermischem Aus
dehnungskoeffizienten, beispielsweise aus Glaskeramik, um Ein
flüsse auf den Ringlaser aufgrund von Temperaturänderungen mini
mal zu falten. Bevorzugte, im Handel erhältliche Materialien sind
das sogenannte "Cer-Vit", C-101 der Firma Owens-Illinois Company
oder "Zerodur" der Firma Schott Optical Company.
Der nicht in einer Ebene liegende, in sich geschlossene Wellen
ausbreitungsweg läßt charakteristischerweise nur zirkular pola
risierte Wellen zu, ohne daß ein Kristallrotator verwendet wird.
Die Anordnung der Reflektoren 13, 30, 32 und 38 in dem in sich
geschlossenen Resonanzhohlraum 16 bewirkt eine Phasenänderung,
welche die Resonanzfrequenzen der Wellen ändert. Das Ergebnis ist
aus Fig. 2 erkennbar. Die Wellen mit linkssinniger zirkularer Po
larisation f₁ und f₂ besitzen eine Resonanzfrequenz, welche von
der Resonanzfrequenz der rechtssinnig zirkular polarisierten Wel
len f₃ und f₄ verschieden ist. Ringlaser-Drehgeschwindigkeits
messer oder Laserkreisel mit nicht in einer Ebene liegendem Wel
lenausbreitungsweg sind in der US-Patentschrift 4 110 045 be
schrieben.
Der Reflektor 13 ist an einem piezoelektrischen Element 12 be
festigt, welches zur Regelung der wirksamen Weglänge im Reso
nanzhohlraum als Teil eines Regelsystems dient und den Reflektor
nach einwärts und nach auswärts zu bewegen vermag. Der Re
flektor 30 dient nur zur Reflexion der elektromagnetischen Wel
len zur Führung derselben auf dem in sich geschlossenen Weg.
Der Reflektor 32 dient zum einen ebenfalls zur Reflexion der
erwünschten elektromagnetischen Wellen zu ihrer Führung in dem
in sich geschlossenen Ausbreitungsweg oder Resonanzhohlraum 16
und enthält zum anderen in der vorliegend angegebenen Weise eine
Lichtsperre 33 zur Unterdrückung unerwünschter Resonanz-Schwin
gungszustände in dem Wellenausbreitungsweg. Der Reflektor 38 ist
ein teildurchlässiger Spiegel und gestattet einem kleinen Anteil
der Wellenenergie, welche auf die Spiegeloberfläche auftrifft,
durch den Reflektor hindurch zu gelangen. Dieser ausgekoppelte
Wellenanteil erfährt eine Kombination und Weiterverarbeitung zur
Ableitung der Information über die Drehung.
Der Faraday-Rotator 28 liegt bei der Ausführungsform nach Fig. 1
in einem Abschnitt des nicht in einer Ebene verlaufenden, in sich
geschlossenen Wellenausbreitungsweges 16 zwischen den Reflekto
ren 30 und 32. Dieses nichtreziprok arbeitende magneto-optische
Gerät erzeugt eine Phasenverzögerungsvorspannung der Wellen des
einen oder anderen Richtungssinnes der zirkularen Polarisation
und mit Ausbreitungsrichtung im Uhrzeigersinn, welche von der
Phasenverzögerungsvorspannung verschieden ist, die Wellen ent
sprechenden Polarisationssinnes mitgeteilt wird, die sich im
Gegenuhrzeigersinn ausbreiten. Die Kombination der Reflektoren
13, 30, 32 und 38 und des Faraday-Rotators 28 wirkt in der Weise,
daß in dem in sich geschlossenen Resonanzhohlraum 16 Wellen mit
Resonanzfrequenzen angeregt werden, wie sie in Fig. 2 dargestellt
sind. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten zur Erzeugung
einer entsprechenden Wirkung, wie sie der Faraday-Rotator her
vorbringt. Eine solche Möglichkeit benutzt den Zeeman-Effekt,
wie dies in der US-Patentschrift 4 229 106 beschrieben ist.
Aus Fig. 1 ist weiter erkennbar, daß Photonenabsorber 24 und 26
in dem in sich geschlossenen Wellenausbreitungsweg 16 vor
gesehen sind. Derartige Photonenabsorber sind bereits an anderer
Stelle vorgeschlagen worden.
Außer dem Blockkörper 10 des Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmes
sers sind in Fig. 1 Verbindungen zu den zugehörigen elektroni
schen und optischen Baueinheiten des Systems dargestellt. Eine
Hochspannungsenergiequelle 50 liefert eine hohe negative Span
nung an die Kathode 34 und eine hohe positive Spannung an den
piezoelektrischen Treiber 52. Ein elektronischer Entladungsregler
54 bewirkt eine Regelung des Stromflusses von den Anoden zur
Kathode. Je nach Ausbildung und Eigenschaften des Blockkörpers
können abhängig von den innerhalb des betreffenden Blockkörpers
auftretenden optischen Verlusten jeweils unterschiedliche Werte
des Kathodenstromes erforderlich sein.
Das Regelsystem für die optische Weglänge ist eine rückgekoppel
te Schaltung, welche eine optimale optische Weglänge innerhalb
des in sich geschlossenen Resonanzhohlraumes 16 aufrecht erhält.
Das Regelsystem enthält einen Detektor-Vorverstärker 56, einen
zur Regelung der Weglänge dienenden Regler 58 und die Hochspan
nungstreiberschaltung 52 für das piezoelektrische Element 12 als
elektronische Einheiten. Wie bereits erwähnt, wird die optische
Weglänge im Resonanzhohlraum mittels des Reflektors 13 einge
stellt, welcher auf dem piezoelektrischen Element oder Wandler
12 angeordnet ist. Der Hochspannungstreiber 52 betätigt das
piezoelektrische Wandlerelement 12 durch Anlegen einer Spannung
im Bereich von 0 bis 400 Volt. Da stabile Betriebspunkte oder
Betriebszustände jeweils bei Weglängenintervallen entsprechend
einer halben Wellenlänge der Laserschwingungen auftreten, wird
normalerweise der Zustand, welcher der Mitte des dynamischen Be
reiches des Wandlers am nächsten liegt, als der Dauerbetriebs
punkt gewählt. Der Detektor-Vorverstärker 56 trennt die Wechsel
spannungssignale und die Gleichspannungssignale, welche von der
Ausgangsoptik 35 abgenommen werden. Die Gleichspannungssignale
werden zur Regelung der Weglänge des Resonanzhohlraumes verwen
det. Die Wechselspannungssignale sind Sinuswellen, welche den
Ausgang des Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmessers darstellen.
Diese Signale gelangen zu einer Signalverarbeitungsschaltung 60,
wo sie in Folgen digitaler Ausgangsimpulse f₁-f₂ und f₃-f₄
umgewandelt werden, wobei jeweils ein Impuls für jede Periode
der eingegebenen Spannungswellen erzeugt wird. Die Regelung der
Weglänge im Resonanzhohlraum ist im einzelnen in der US-Patent
schrift 4 108 553 beschrieben.
Die Ausgangsoptik 35 koppelt einen Anteil jedes sich innerhalb
des Ringlaser-Resonanzhohlraums ausbreitenden Wellenstrahls aus,
um die beiden Ausgangssignale f₁-f₂ und f₃-f₄ zu bilden.
Jedes dieser Signale repräsentiert die Differenz der Frequenz
eines Paares von Wellen gleichen Richtungssinnes der zirkularen
Polarisation, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Der Ausgangsreflek
tor 38 besitzt einen teildurchlässigen Belag auf der einen Seite
und einen Strahl-Aufspalterbelag auf der anderen Seite. Beide Be
läge sind üblicher Art und sind aus einander abwechselnden
Schichten von Titandioxid und Siliziumdioxid aufgebaut.
Der Strahlaufspalterbelag läßt eine Hälfte der einfallenden
Strahlung durch und reflektiert die andere Hälfte. Ein Retro
prisma oder Kombinationsprisma 37 dient zur Überlagerung der
beiden Wellenstrahlen. Dieses rechtwinkelige Prisma ist aus ge
schmolzenem Quarz hergestellt und besitzt versilberte oder ver
spiegelte Reflexionsflächen. Zwischen der Verspiegelung und dem
geschmolzenen Quarz ist eine dielektrische Schicht vorgesehen,
um nur minimale Phasenfehler bei der Reflexion einzuführen. Eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Viertelwellenplatte und auf
diese folgend Polarisatorscheiben dienen zur Trennung der vier
Frequenzen, welche in jedem Strahl enthalten sind. Ein Keil
(ebenfalls nicht dargestellt) ist zwischen dem Kombinationspris
ma oder Retroprisma und der Viertelwellenplatte angeordnet, um
Energie, welche an den Trennflächen reflektiert wird, daran zu
hindern, zurück in den Resonanzhohlraum des Ringlasers zu gelan
gen und sich mit den dort entgegengesetzt zueinander umlaufenden
Wellen zu mischen. Eine Photodioden-Glasdeckschicht (auf einer
Seite mit Antireflexionsbelag versehen) und eine Photodioden
anordnung (nicht dargestellt) vervollständigen die Ausgangsoptik
35. Zwischen den verschiedenen Bauteilen ist ein optischer Kitt
vorgesehen, um die Bauteile zusammen zu halten und Reflexionen
minimal zu halten. Eine Ausgangsoptik der hier verwendeten Art
ist beispielsweise in der US-Patentschrift 4 141 651 beschrieben.
Es sei nun Fig. 3A näher betrachtet. Der Reflektor 32 erfüllt die
Aufgabe einer phasenempfindlichen Lichtsperre und enthält einen
dielektrischen Spiegel 31, welcher in einem bestimmten Bereich
mit einem Elektronenstrahl behandelt worden ist, der von einem
Abtast-Elektronenmikroskop oder einem ähnlichen Gerät ausgeht.
Dieser mittels eines Elektronenstrahls behandelte Bereich 33 er
zeugt eine Phasenverschiebung und eine kleine Amplitudenvermin
derung in einem bestimmten Bruchteil einer sich ausbreitenden
elektromagnetischen Welle als Folge einer Änderung des Brechungs
index in dem durch den Elektronenstrahl behandelten Bereich 33.
Aus Fig. 3B ist zu ersehen, daß der dielektrische Spiegel 31 aus
einander abwechselnden Schichten von Siliziumdioxid (SiO₂) 62
und Titandioxid (TiO₂) 64 aufgebaut ist, die sich auf einem Sub
strat 66 aus geschmolzener Kieselerde oder Siliziumdioxid befin
den. Der behandelte Bereich 33 erstreckt sich im wesentlichen
vollständig durch die aufeinanderfolgenden Schichten von Sili
ziumdioxid und Titandioxid hindurch. Die in dieser Weise ausge
bildete phasenempfindliche Lichtsperre bewirkt eine Ausscheidung
bestimmter Resonanzschwingungszustände ohne eine zusätzliche
merkbare Wellenstreuung der entgegengesetzt zueinander umlaufen
den elektromagnetischen Wellen zu verursachen. Es ergibt sich
zwar eine geringe Verminderung der Amplitude der elektromagneti
schen Welle, doch ist dieser Effekt selbst nicht ausreichend
groß, um unerwünschte Schwingungszustände zu unterdrücken. Nach
dem jedoch außerdem bei einem geringen Bruchteil der unerwünsch
ten entgegengesetzt zueinander umlaufenden Wellen, nämlich den
Schwingungszuständen höherer Ordnung, eine Phasenänderung inner
halb des in sich geschlossenen Resonanzhohlraums 16 eingeführt
wird, erfahren diese Schwingungszustände eine ausreichende
Schwächung, um ihre Laserverstärkung zu verhindern.
Die Bestrahlung eines Reflektors oder eines dielektrischen Spie
gels 31 zur Erzeugung eines elektronenstrahlbehandelten Berei
ches 33 von etwa 4 mm Länge und 0,5 mm Breite zur Verursachung
einer Phasenverschiebung einer elektromagnetischen Welle kann
mittels eines Elektronenstrahl-Behandlungsgerätes erfolgen, etwa
mittels eines Abtast-Elektronenmikroskopes, wie es von der Firma
Cambridge Scientific Instrument Ltd., Cambridge, England, unter
der Bezeichnung "Model S-4 Stereoscan mit Video Presentation
Unit" auf den Markt gebracht wird. Bei der Elektronenstrahlbe
handlung werden die Einstellungen an dem Gerät folgendermaßen
vorgenommen:
Beschleunigungsspannung EB | |
30 kVolt | |
Prüflingsstrom IS | 2 × 10-8 A |
Durchmesser der letzten Ausgangsappertur | 700 µm |
Vergrößerung | 20fach |
Betriebsweise | einfache Linienabtastung in Wiederholung |
Neigung | Null |
Bei der Behandlung eines dielektrischen Spiegels mit dem Abtast-
Elektronenmikroskop verfährt man zweckmäßig folgendermaßen:
- 1) Beschichten eines dielektrischen Spiegels zwecks Erdung mit einer Kupferschicht von 50 nm,
- 2) Einstellung des Gerätes auf ein normales Werkstück unter einem Neigungswinkel Null und Ablesen der Anzeige der Be arbeitungsentfernung,
- 3) Einstellen der Video-Darstellungseinheit des Gerätes auf einen Drehwinkel Null bei der während des Arbeitsschrittes 2) bestimmten Bearbeitungslänge,
- 4) Positionieren des gewünschten Bearbeitungsbereiches des dielektrischen Spiegels unter dem Elektronenstrahl,
- 5) Defokussieren des Elektronenstrahls auf eine Bearbeitungs entfernung von 40 mm,
- 6) Einstellen der Video-Präsentationseinheit auf einen Dreh winkel Null bei einer Bearbeitungsentfernung von 40 mm,
- 7) Einstellung der Betriebsweise auf Linienabtastung,
- 8) Einwirken-lassen des Elektronenstrahls auf den dielektri schen Spiegel während vier Stunden und
- 9) Abziehen der Kupferschicht von dem dielektrischen Spiegel durch Einbringen in ein geeignetes Ätzmittel, beispiels weise Ammoniumpersulfat.
In den Fig. 5A bis 5D sind Hermite-Gauss-Funktionen graphisch
dargestellt, welche die eindimensionale Intensitätsverteilung
der Grundwelle und der achsenversetzten Resonanzschwingungszu
stände höherer Ordnung wiedergeben. Die Existenz dieser Schwin
gungszustände in einem Resonatorsystem, beispielsweise einem
konfokalen Fabrey-Perot-Resonator oder einem Ringlaser-Resonanz
hohlraum mit sphärischen und flachen Reflektoren gleicher Größe
und gleichen Reflexionsverhaltens wurde bereits nachgewiesen und
im einzelnen beschrieben, und zwar in den Veröffentlichungen
"Resonant Modes in a Maser Interferometer" von A.G. Fox und
Tingye Li sowie "Confocal Multimode Resonator for Millimeter
Through Optical Wavelength Masers" von G.D. Boyd und J.P. Gordon
in Bell System Technical Journal, März 1961, Band 40, Seiten
453 bis 488 bzw. 489 bis 508. Ein Schwingungsmodus oder ein
Schwingungszustand kann als eine Feldverteilung definiert wer
den, die sich selbst in räumlicher Verteilung und Phase, jedoch
nicht in der Amplitude, reproduziert, wenn die Welle zwischen
zwei Reflektoren hin- und herreflektiert wird. Aufgrund der Ver
luste durch Beugung und Reflexion wird das reproduzierte Wellen
muster in der Intensität bei jedem jeweils folgenden Durchgang
durch den Resonanzhohlraum geschwächt, wenn kein Verstärkermedium
vorhanden ist. In den zuvor erwähnten Veröffentlichungen haben
die Autoren gezeigt, daß es eine Gruppe von Schwingungsmoden gibt,
welche sich über die Spiegel gleicher Größe des Resonators zur re
produzieren vermögen. Wenn der Effekt der Beugungsverluste auf
grund einer endlichen Appertur eingeführt wird, so werden die
Schwingungszustände zu einmaligen Vorgängen und jeder Schwin
gungsmodus hat seine eigene charakteristische Abfallsgeschwin
digkeit oder Dämpfungsgeschwindigkeit oder seinen eigenen Güte
wert. Wird aber eine Verstärkung durch ein Helium-Neon-Entla
dungsplasma eingeführt, so ergibt sich ein stabiler Zustand,
bei dem sämtliche Schwingungszustände, für die die Verstärkung
größer ist als die Verluste, weiterschwingen oder im Laser wirk
sam sind. Die besagten Verluste für einen Schwingungsmodus um
fassen die Beugungsverluste und die Verluste aufgrund einer Un
vollkommenheit der Spiegel.
Für den Fall niedriger Beugungsverluste sind die Eigenfunktionen
der Schwingungsmoden immer noch in guter Näherung durch die fol
genden Hermite-Gauss-Funktionen gegeben, wie sie in den Fig. 5A
bis 5D dargestellt sind und wie sie exakt nur für den Fall der
Verlustfreiheit bei unendlicher Appertur anzugeben sind:
UL = (π½ L′ · 2L)-½ HL(ξ)e- ξ /₂
Hierin bedeutet UL das Hermite-Gauss-Polynom der Ordnung L.
Die Kurven in den Fig. 5A bis 5D zeigen die Intensitätsvertei
lung der elektrischen Transversalschwingungszustände niedriger
Ordnung, welche normalisiert sind, um einen konstanten Betrag
der gesamten Strahlleistung in sämtlichen Schwingungszuständen
darzubieten. Es ist von Bedeutung festzustel
len, daß die Schwingungszustände höherer Ordnung mehr Energie in
den Nebenmaxima in größerem Abstand vom Strahlmittelpunkt enthal
ten als dies bei Schwingungszuständen tieferer Ordnung der Fall
ist. Das Ausscheiden unerwünschter Schwingungszustände durch
eine Lichtsperre in der hier angegebenen Art bewirkt die Einfüh
rung ausreichender Energieverluste in die Schwingungszustände
höherer Ordnung, so daß diese an einer Teilnahme an der Laser
verstärkung gehindert werden, während die Grundwelle nicht in
ausreichendem Maße geschwächt wird, daß sie nicht am Lasermecha
nismus teilnehmen könnte.
In den Fig. 4A und 4B ist eine weitere, durch Absorption wirk
same Lichtsperre 70 dargestellt. Sie ist durch Ablagerung eines
Absorptionsmaterials 74 auf einem dielektrischen Spiegel 72 ge
bildet. Das Absorptionsmaterial, beispielsweise aufgesputtertes
lichtabsorbierendes Glas, wird auf die Oberseite eines Verbandes
von annähernd zwanzig einander abwechselnden Schichten von Si
liziumdioxid und Titandioxid aufgebracht, welche ihrerseits auf
einem Substrat 76 von geschmolzener Kieselerde, also von Sili
ziumdioxid aufgebracht werden. Die Dicke des Absorptionsmaterials
74 verändert sich linear oder quadratisch in Abhängigkeit vom
radialen Abstand von der Mitte des Spiegels 72, um Streueffekte
minimal zu halten und eine Unterdrückung von Schwingungszustän
den höherer Ordnung durch Energieabsorption zu bewirken. Aller
dings ist bei dieser Art einer Lichtsperre stets eine bestimm
te Trennlinie 75 zwischen dem unbeschichteten und dem be
schichteten Spiegel im Bereich des Beginns des Absorptionsmate
rials der Mitte des Spiegels 72 nächstliegend vorhanden, welche
eine unerwünschte Streuung eines bestimmten Anteils der einfal
lenden Lichtenergie bewirkt.
Die hier vorgeschlagene Lichtsperre bedingt eine wesentliche
Verbesserung gegenüber bekannten Maßnahmen zur Unterdrückung un
erwünschter Resonanzschwingungszustände aufgrund der Möglichkeit
einer Einstellung der Lichtsperre nach Herstellung und Zusammen
bau des Blockkörpers 10 und während des Betriebes, also während
der Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen auf dem in sich
geschlossenen Wellenausbreitungsweg 16 gemäß Fig. 1. Diese Ein
stellbarkeit wird durch Veränderung der Position des Reflektors
32 relativ zu den sich ausbreitenden Wellen erreicht. Ist die
Oberfläche des Reflektors flach, so kann die Einstellung in ein
facher Weise durch Verschiebung des Reflektors auf der Halte
rungsfläche bei gleichzeitiger Beobachtung der Verluste der
Grundwelle und der Schwingungszustände höherer Ordnung im Aus
gang der Signalverarbeitungseinheit 60 vorgenommen werden. Han
delt es sich bei dem Reflektor um einen sphärischen Spiegel
(nicht dargestellt) und ist eine Lichtsperre 70 vorgesehen,
dann muß das Absorptionsmaterial in radialer Richtung abgela
gert werden und die Einstellung oder Justierung bezüglich der
Schwingungsmoden wird erreicht, indem der Reflektor längs
seiner Krümmungsachse gedreht wird. Außer der Einstellbarkeit
bietet die hier vorgeschlagene Lichtsperre den-Vorteil, daß
ein gesondertes, im Resonanzhohlraum befindliches Bauelement
zur Unterdrückung der unerwünschten Schwingungszustände ver
mieden wird.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die hier beschriebene
Maßnahme zum Ausscheiden oder Unterdrücken unerwünschter Schwin
gungszustände unabhängig von den hier beschriebenen Anwendungs
fällen und Ausführungsbeispielen auch in anderen optischen Syste
men angewendet werden kann, in welchen eine Vielzahl elektro
magnetischer Wellen angeregt wird, wobei die Phase und die
Amplitude bestimmter unerwünschter Schwingungszustände im Wel
lenausbreitungsweg bereichsweise so geändert oder die Wellen
energie selektiv so abgedämpft wird, daß die unerwünschten
Schwingungszustände unterdrückt werden.
Claims (9)
1. Optisches System mit einem ein Verstärkermedium ent
haltenden optischen Wellenausbreitungsweg (16), in welchem
eine Anzahl elektromagnetischer Wellen anregbar ist, insbe
sondere Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser mit einer An
zahl von Reflektoren (13, 30, 32, 38) zur Führung der elek
tromagnetischen Wellen auf einem in sich geschlossenen Wel
lenausbreitungsweg, und mit einer in dem Wellenausbrei
tungsweg befindlichen, dielektrisches Material enthaltenden
Einrichtung (31, 62, 64, 33 bzw. 72, 74, 76, 78) zur Ände
rung der Phase und/oder Amplitude von angeregten elektroma
gnetischen Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß die das di
elektrische Material enthaltende Einrichtung in einem Teil
bereich (33, 74) ihres vom Wellenausbreitungsweg durchsetz
ten Querschnittes und nur in diesem Teilbereich derart be
handelt ist, daß der Brechungsindex oder das Absorptions
vermögen zur Unterdrückung unerwünschter Schwingungszustän
de höherer Ordnung beeinflußt ist, wobei der Teilbereich
asymmetrisch zur Querschnittsmitte angeordnet ist, und daß
die das dielektrische Material enthaltende Einrichtung der
art justierbar ist, daß die Lage des Teilbereichs relativ
zum Wellenausbreitungsweg einstellbar ist.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die das dielektrische Material enthaltende Ein
richtung in dem Teilbereich (33) oder in Unterbereichen
desselben mit einem Elektronenstrahl derart behandelt ist,
daß in diesem Teilbereich auftreffende elektromagnetische
Wellen eine Phasenänderung erfahren.
3. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die das dielektrische Material enthaltende Ein
richtung (70) bereichsweise mit Absorptionsmaterial (74)
zur Unterdrückung unerwünschter Resonanz-Schwingungszustän
de beschichtet ist.
4. Optisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die das dielektrische Material enthaltende Ein
richtung von einem dielektrische Spiegel (70) gebildet ist.
5. Optisches System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Dicke des abgelagerten Absorptionsmaterials
(74) in Abhängigkeit vom radialen Abstand von der Spiegelmitte
zunimmt, um eine Zunahme der Energieverluste für uner
wünschte Resonanz-Schwingungszustände zu bewirken.
6. Optisches System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Absorptionsmaterial ein lichtabsor
bierendes Glas enthält.
7. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die das dielektrische Material
enthaltende Einrichtung eine Anzahl von Schichten (62, 64;
76, 78) aufweist, welche jeweils unterschiedlichen, insbe
sondere abwechselnd großen und kleinen, Brechungsindex auf
weisen.
8. Optisches System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die das dielektrische Material enthaltende Ein
richtung einen Schichtenverband aufeinander folgender
Schichten von Siliziumdioxid und Titandioxid aufweist, wel
che auf einem Substrat (66; 76) aus geschmolzener Kiesel
erde abgelagert sind.
9. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Wellenausbreitungsweg,
welcher die das dielektrische Material enthaltende Einrich
tung (32; 70) zur Unterdrückung unerwünschter Schwingungs
zustände enthält, zirkular polarisierte, sich entgegenge
setzt zueinander ausbreitende elektromagnetische Wellen in
Paaren des ersten und des zweiten Polarisationssinnes an
regbar sind und daß der Wellenausbreitungsweg hierzu insbe
sondere nicht in einer Ebene liegend ausgebildet ist, wobei
Mittel zur Erzeugung einer ausbreitungsrichtungsabhängigen
Phasenverschiebung der Wellen vorgesehen sind, derart, daß
eine Frequenzaufspaltung zwischen den sich entgegengesetzt
zueinander ausbreitenden Wellen jedes Wellenpaars auftritt.
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