DE2936284C3 - Ringinterferometer - Google Patents
RinginterferometerInfo
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- G01C19/64—Gyrometers using the Sagnac effect, i.e. rotation-induced shifts between counter-rotating electromagnetic beams
- G01C19/72—Gyrometers using the Sagnac effect, i.e. rotation-induced shifts between counter-rotating electromagnetic beams with counter-rotating light beams in a passive ring, e.g. fibre laser gyrometers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ringinterferome
ter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Ringinterferometer der eingangs genannten Art
ist aus einem Artikel von J. L. Davis und S. Ezekiel in
SPIE, Band 157, "Laser Inertial Rotation Sensors", 1978,
S. 131-136, bekannt und stellt im Prinzip eine Anord
nung zum Bestimmen nichtreziproker Laufzeitunter
schiede dar. Wenn sich das Ringinterferometer bezüg
lich eines Inertialsystems in Ruhe oder in gleichmäßiger
Translationsbewegung befindet, verhält sich die Licht
ausbreitung sowohl im Lichtwellenleiter als auch in den
Luftstrecken reziprok, d. h. die optische Wellenlänge ei
nes Lichtwegs ist für beide Ausbreitungsrichtungen des
Lichts exakt gleich. Es ist bekannt, daß sich alle dielek
trischen Materialien - aus solchen sind Lichtwellenlei
ter aufgebaut -, die sich in Ruhe oder in gleichförmiger
Translationsbewegung bezüglich eines Inertialsystems
befinden, in Abwesenheit eines Magnetfelds stets rezi
prok verhalten müssen. Aus dem genannten SPIE-Arti
kel ist es auch bekannt, daß polarisationsabhängige Ef
fekte, die in der Meßanordnung derartiger Ringinterfe
rometer entstehen, zu nichtreziproken Phasenverschie
bungen führen können, die eine beschleunigte Bewe
gung, beispielsweise eine von Null verschiedene Rota
tionsbewegung vortäuschen.
Aus einem Aufsatz von R. Ulrich und M. Johnson in
Optical Letters, Band 4, Nr. 5, Mai 1979, S. 152-154,
insbesondere S. 154, rechte Spalte, ist es auch bekannt,
daß bei Verwendung von Multimodefaser außer Polari
satoren zusätzlich Modenfilter an den Aus-/Eingängen
der Lichtleitfaser der Spule verwendet werden sollten,
um störende (höhere) Moden zu entfernen. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß auch die Verwendung von Moden
filtern an den Ein-/Ausgängen der Spule, die einen zu
sätzlichen Aufwand darstellen, nicht ausreichen, um
Fehlmessungen durch andere, zuvor nicht bekannte Ein
flüsse zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Weg
aufzuzeigen, wie bei einem Ringinterferometer der ein
gangs genannten Art derartige unerwartete, nichtrezi
proke Effekte und damit vorgetäuschte Beschleunigun
gen oder Rotationen, die vor allem beim Durchlauf des
Lichts durch den oder die Strahlteiler entstehen, un
wirksam gemacht und zum Verschwinden gebracht
werden können.
Diese Aufgabe wird in einem Ringinterferometer der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Dieser Lösung, nämlich eine Modenblende in der ge
meinsam in beiden Richtungen durch das Licht durch
laufenden Strecke anzuordnen, liegt die neu gewonnene
Erkenntnis zugrunde, daß die beobachtete Nichtrezi
prozität unter anderem darauf zurückzuführen ist, daß
das verwendete Licht in Luftstrecken im Ringinterfero
meter, die das Licht einmal in der einen und dann in der
entgegengesetzten Richtung zu durchlaufen hat, in der
entgegengesetzten Richtung einen etwas anderen
Lichtweg als es in der einen Richtung nimmt. Die Mo
denblende läßt im Idealfall - wie der Name bereits sagt
- nur einen Modus des Lichtes durch. Bei der Lichtaus
breitung in Luft sind jedoch viele Lichtwege in bezug
auf die optischen Achsen des Ringinterferometers mög
lich. Das bedeutet, daß in Luft bezüglich der optischen
Achse des Ringinterferometers, insbesonders auch in
den Strahlteilern Moden höherer Ordnung auftreten
können.
Ursache für Moden höherer Ordnung sind vor allem
nicht ideal justierte Koppelstellen des Monomode-
Lichtwellenleiters einerseits und der notwenidige Ein
satz von Strahlteilern andererseits, in denen uner
wünschte höhere Moden einer darin sich ausbreitenden
Lichtwelle entstehen können, selbst wenn zuvor alle
Störmoden beseitigt wurden.
In der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
gemäß DE-OS 29 06 870 ist zwar vorgeschlagen,
Störeinflüsse, die durch den Zustand der opti
schen Faser, z. B. deren Temperatur, Biegung,
Verdrillung und dergleichen oder durch Verlust
eigenschaften, Ungenauigkeiten im Teilerver
hältnis des Hauptstrahlenteilers oder auch durch
Dejustierung im Bereich der Koppelstellen ver
ursacht sein können, dadurch zu beseitigen, daß
der zum Hauptstrahlenteiler fließende Eingangs
lichtstrom und der aus dem Hauptstrahlenteiler
austretende Ausgangslichtstrom über ein und
denselben Monomode-Wellenleiter geführt werden.
Dadurch wird erreicht, daß der gesamte Lichtweg
des Interferometers bei Stillstand oder gleich
förmiger Bewegung der Meßanordnung streng reziprok
ist. In der genannten Offenlegungsschrift ist aber
darauf hingewiesen, daß der zu verwendende Monomode-
Wellenleiter so beschaffen sein muß, daß nur
die Ausbreitung eines einzigen elektromagne
tischen Modus möglich ist. Es wird darauf hin
gewiesen, daß diese Forderung mit praktisch
realisierbaren Monomode-Fasern nicht möglich
ist. Aus diesem Grund wird die zusätzliche Ver
wendung eines Polarisators im gemeinsamen Licht
weg zwischen dem Hauptstrahlenteiler und einem
Hilfsstrahlenteiler als erforderlich angesehen.
Im Gegensatz dazu wird für die erfindungsgemäße
ausschließlich durch einen Monomode-Wellenleiter
gebildete Modenblende keine Einschränkung der
Polarisationsmoden gefordert, was auf der Er
kenntnis basiert, daß es zur Lösung der der
Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe auf eine Ein
schränkung auf definiierte Polarisationsmoden
nicht ankommt.
Mit dem erfindungsgemäßen Ben Ringinterferometer las
sen sich nun Moden höherer Ordnung eliminieren, so
daß diese nicht zu einer Lichtempfangsfläche gelangen
und somit zu einer Vortäuschung einer Rotation nicht
mehr beitragen können.
Eine besondere vorteilhafte Ausführungsform der Er
findung ist im Anspruch 3 definiert. Ein Monomode-
Lichtwellenleiter als Modenblende ist bekannten Mo
denblenden, beispielsweise mit Lochblenden, deren Öff
nung einen äußerst geringen Durchmesser aufweist,
überlegen, weil in einem Monomode-Lichtwellenleiter
tatsächlich nur ein Modus ausbreitungsfähig ist. Alle
anderen Moden können sich nicht ausbreiten oder kön
nen abgestreift werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
Unteransprüchen 2 und 4-6 angegeben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an
hand der Figuren im folgenden näher beschrieben. Von
den Figuren zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Ringinterfero
meter mit zwei Modeblenden und zwei Lichtempfangs
flächen,
Fig. 2 eine Modifikation des in Fig. 1 dargestellten
Ringinterferometers und
Fig. 3 und 4 vergrößerte Darstellungen der Koppel
stellen des Lichtwellenleiters zusammen mit den Ein
koppeloptiken, einmal gegen die optische Achse des
Ringinterferometers geneigt und einmal dagegen ver
schoben.
Das in Fig. 1 dargestellte Ringinterferometer umfaßt
eine Lichtquelle 6, beispielsweise einen Laser, der in die
Richtung R ein Laserstrahlbündel 60 aussendet. In die
sem Laserstrahlbündel 60 ist ein im Winkel von bei
spielsweise 45° zur Richtung R geneigter teildurchlässi
ger Spiegel 50 angeordnet, der einen Teil des Laserlichts
zu einem Lichtabsorber 10 wegspiegelt.
Das durch den teildurchlässigen Spiegel 50 hindurch
gegangene, abgeschwächte Laserstrahlbündel 61 trifft
auf eine Sammellinse 33, die dieses abgeschwächte La
serstrahlbündel 61 auf eine Koppelstelle 32 eines als
Modenblende 3 dienenden Monomode-Lichtwellenlei
ters fokussiert. Diese Modenblende 3 weist neben der
Koppelstelle 32 noch eine Koppelstelle 31 auf, und über
beide Koppelstellen 31 und 32 ist jeweils Licht ein- und
auskoppelbar. Bevorzugterweise besteht diese Moden
blende 3 aus einer aufgewickelten Kern-Mantel-Glasfa
ser, deren Kern einem Durchmesser von höchstens eini
gen Mikrometern aufweist und deren Stirnflächen die
Koppelstellen 31 und 32 bilden.
Von der Koppelstelle 31 der Modenblende 3 wird ein
Lichtstrahlbündel abgestrahlt, in dessen Strahlengang
eine Sammellinse 30 angeordnet ist. Diese Sammellinse
30 ist so angeordnet, daß der beinahe als ideal zu be
zeichnende Lichtpunkt, aus dem die Strahlen des von
der Modenblende 3 abgestrahlten Büschels herzukom
men scheinen, in einer Brennebene dieser Sammellinse
30 liegt.
Von der Sammellinse 30 wird in die nicht notwendig
mit der Richtung R zusammenfallende Richtung R1 ein
scharf gebündeltes Parallelstrahlbündel 61' abgestrahlt,
welches auf einen teildurchlässigen Spiegel 5 trifft, der
im Winkel von beispielsweise 45° zur Richtung R1 ge
neigt ist.
Von diesem teildurchlässigen Spiegel 5, der vorzugs
weise ein Reflexions- und Durchlaßvermögen von je
weils 50% aufweist, wird ein Anteil des Parallelstrahl
bündels 61' als Teilstrahlbündel 62' senkrecht zur Rich
tung R1 weggespiegelt, während der andere Anteil des
Parallelstrahlbündels 62 den Spiegel 5 durchsetzt und
sich danach als Teilstrahlbündel 62 in der Richtung R1
ausbreitet.
Im Strahlengang eines jeden dieser Teilstrahlbündel
62 und 62' sind in Ausbreitungsrichtung nacheinander
jeweils ein Linearpolarisator P bzw. P', ein λ/4-Plätt
chen L1 bzw. L1' und eine Sammellinse 8 bzw. 8' ange
ordnet.
Die Linearpolarisatoren P und P' erzeugen linear po
larisiertes Licht. Es ist zweckmäßig, sie an der angege
benen Stelle anzuordnen, weil dort die Gefahr einer
etwaigen Depolarisierung des polarisierten Lichts nicht
mehr so groß ist.
Das λ/4-Plättchen L1 bzw. L1' erzeugt aus dem linear
polarisierten Licht zirkular polarisiertes Licht.
Wird die Rotationsmessung nur aufgrund des Sagnac-
Effekts durchgeführt, so können die λ/4-Plättchen L1
und L1' entfallen. Werden hingegeben zusätzlich nicht
reziproke Laufzeitunterschiede mit Hilfe des Faraday-
Effekts im Lichtwellenleiter 1 erzeugt, beispielsweise
zum Gegenkompensieren des Sagnac-Effekts oder zu
anderen Zwecken, so sind sie erforderlich, weil der Fa
raday-Effekt nur bei zirkular polarisiertem Licht funk
tioniert. Der Sagnaceffekt hingegen funktioniert bei al
len Polarisationszuständen des Lichts.
Die Sammellinse 8 bzw. 8' fokussiert das Teilstrahl
bündel 62 bzw. 62', das ebenfalls ein scharf gebündeltes
Parallelstrahlbündel ist, auf eine Koppelstelle 11 bzw.
11' des Lichtwellenleiters 1. Auch der Lichtwellenleiter
1 besteht vorzugsweise aus einem Monomode-Licht
wellenleiter und ist wiederum vorzugsweise eine Kern-
Mantel-Glasfaser, deren Kern einen Durchmesser von
höchstens einigen Mikrometern aufweist und deren
Stirnflächen die Koppelstellen 11 bzw. 11' bilden.
Das in den Lichtwellenleiter 1 über eine Koppelstelle
11 bzw. 11' eingekoppelte Licht breitet sich in diesem
zur jeweils anderen Koppelstelle 11' bzw. 11 aus, wird
dort wieder ausgekoppelt und durch die Sammellinse 8'
bzw. 8 in ein scharf gebündeltes Parallelstrahlbündel
umgeformt, welches das jeweiligen λ/4-Plättchen L1'
bzw. L1 und den Linearpolarisator P' bzw. P durch
strahlt und auf den teildurchlässigen Spiegel 5 im Win
kel von 45° trifft. Das über die Koppelstelle 11 des
Lichtwellenleiters 1 ausgekoppelte Licht breitet sich als
Parallelstrahlbündel entgegengesetzt zur Richtung R1
aus und das über die andere Koppelstelle 11' des Licht
wellenleiters 1 ausgekoppelte Licht breitet sich als
scharf gebündeltes Parallelstrahlbündel senkrecht zur
Richtung R1 aus.
Ein Anteil eines jeden dieser Parallelstrahlbündel
durchstrahlt den teildurchlässigen Spiegel 5 und breitet
sich danach als Parallelstrahlbündel in der gleichen
Richtung wie vorher aus. Der übrige Lichtanteil eines
jeden dieser Parellelstrahlbündel wird vom Spiegel 5 als
Parallelstrahlbündel fortgespiegelt, wobei dieses fortge
spiegelte Lichtstrahlbündel gegenüber dem einfallen
den Parallelstrahlbündel um 90° umgelenkt ist. Ein jedes
fortgespiegeltes Parallelstrahlbündel überlagert sich
mit einem hindurchgegangenen Parallelstrahlbündel
und breitet sich in der gleichen Richtung aus.
In der Fig. 1 ist das Parallelstrahlbündel, in dem Licht,
das von der Koppelstelle 11 herstammt und durch den
Spiegel 5 hindurchgegangen ist, mit Licht, das von der
Koppelstelle 11' herstammt und vom Spiegel 5 fortge
spiegelt worden ist, überlagert ist, mit 2 bezeichnet. Das
Parallelstrahlbündel, in dem Licht, das von der Koppel
stelle 11 herstammt und vom Spiegel 5 fortgespiegelt
worden ist, mit Licht, das von der Koppelstelle 11' her
stammt und durch den Spiegel 5 hindurchgegangen ist,
überlagert ist, ist mit 2' bezeichnet.
Das Parallelstrahlbündel 2 und das Parallelstrahlbün
del 61' sind ebenfalls überlagert. Das Parallelstrahlbün
del 2 trifft auf die Sammellinse 30, welche das Bündel auf
die Koppelstelle 31 des Monomode-Lichtwellenleiters 3
fokussiert, wo es in ihn eingekoppelt wird.
Das über seine andere Koppelstelle 32 wieder ausge
koppelte Licht trifft auf die Sammellinse 33, welche aus
dem austretenden Strahlenbüschel ein scharf gebündel
tes Parallelstrahlbündel 20 formt, das im Winkel von 45°
auf den teildurchlässigen Spiegel 50 trifft. Ein Anteil
dieses Parallelstrahlbündels 20 wird als Parallelstrahl
bündel 21 im rechten Winkel dazu fortgespiegelt und
trifft auf eine Sammellinse 34, in deren Brennebene eine
weitere Modenblende 35, beispielsweise eine als Loch
blende mit einer Öffnung äußerst geringen Durchmes
sers ausgebildete, herkömmliche Modenblende ange
ordnet ist. Diese weitere Modenblende 35 dient lediglich
dazu, störende Reflexe auszublenden.
Das durch die weitere Modenblende 35 hindurchge
gangene Licht fällt auf die als Lichtempfangsfläche 4
dienende lichtempfindliche Fläche eines lichtempfindli
chen Detektors 40, der die integrale Intensität des auf
treffenden Lichts mißt und ein dazu analoges Signal
erzeugt. Die weitere Modenblende 35 könnte im übri
gen ebenfalls ein Monomode-Lichtwellenleiter sein.
Das bisher beschriebene Ringinterferometer ist be
reits voll funktionsfähig und kann als Rotationssensor
verwendet werden. Für die nähere Erläuterung der Ef
fekte, die zu vorgetäuschten Rotationen führen und die
durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden, wird
auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen. Beide Figuren
zeigen in vergrößerter Darstellung ein Ende einer
Kern-Mantel-Glasfaser, die den Lichtwellenleiter 1 mit
der Stirnfläche als Koppelstelle 11 bildet. Die optische
Achse des Lichtwellenleiters 1 ist mit A bezeichnet. Die
Sammellinse 8 fokussiert das Parallelstrahlbündel 62 auf
die Koppelstelle 11 des Lichtwellenleiters 1 im Bereich
seines Kernes K. Die optische Achse A' des Parallel
strahlbündels 62 ist durch die Gerade bestimmt, die
durch den Fokus F und den Mittelpunkt der Sammellin
se 8 geht (es sei Gauß'sche Optik vorausgesetzt).
Das Ringinterferomter wäre nun ideal einjustiert,
wenn die Achse A' mit der Achse A zusammenfallen
würde. Dies läßt sich aber in der Praxis nur mit endlicher
Genauigkeit erreichen. Beide Achsen A, A' können in
der Praxis in einem von Null verschiedenen Winkel zu
einander geneigt sein. Dies führt dazu, daß die Achse A"
eines Parallelstrahlbündels, welches Licht führt, das aus
der Koppelstelle 11 ausgetreten und von der Sammellin
se 8 gebündelt worden ist nicht genau mit der Achse A'
des Teilstrahlbündels 62 zusammenfällt, sondern paral
lel dazu verläuft (siehe Fig. 3).
Es kann auch sein, daß die Achse A' des Teilstrahlbün
dels 62 in der Koppelstelle 11 seitlich gegen die Achse A
des Lichtwellenleiters 1 versetzt ist. In diesem Fall ist die
Achse A" des Parallelstrahlbündels, welches Licht führt,
das aus der Koppelstelle 11 ausgetreten und von der
Sammellinse 8 gebündelt worden ist, zur Achse A des
Parallelstrahlbündels 62 geneigt (siehe Fig. 4).
Ferner kann es vorkommen, daß die Koppelstelle 11
und der Fokus F nicht genau zusammenfallen. Dann
wird Licht, welches aus der Koppelstelle 11 austritt, von
der Sammellinse 8 nicht zu einem Parallelstrahlbündel
gebündelt, sondern zu einem divergierenden oder kon
vergierenden Strahlenbündel.
Bei den drei Möglichkeiten ist der Einfachheit halber
vorausgesetzt worden, daß der Ort des Fokus F für
Licht, das aus dem Lichtwellenleiter 1, der zudem als
idealer Monomode-Lichtwellenleiter vorausgesetzt
war, auf der Koppelstelle 11 lag.
Die drei qualitativ beschriebenen Effekte werden in
der Praxis meist gemeinsam auftreten. Sie vermindern
den Einkoppelwirkungsgrad für das Parallelstrahlbün
del 62 über die Koppelstelle 11 in den Lichtwellenleiter
1. Dies wirkt sich jedoch für die einzelne Koppelstelle
nur wie eine erhöhte Faserdämpfung aus und erzeugt
keine vorgetäuschte Rotation.
Analoge Überlegungen gelten selbstverständlich
auch für die andere Koppelstelle 11' mit der Sammellin
se 8' und das Teilstrahlbündel 62'. Die Lage der Achse
des Teilstrahlbündels 62' relativ zur Achse A' des Teil
strahlbündels 62 wird durch den Spiegel 5 bestimmt. Bei
dem hier zugrunde gelegten Beispiel steht die Achse des
Teilstrahlbündels 62' senkrecht auf der Achse des Teil
strahlbündels 62.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß über eine
Koppelstelle 11 bzw. 11' ausgekoppeltes Licht, das über
gemeinsame Luftstrecken zurück in Richtung der Licht
quelle 6 läuft, einen etwas anderen Lichtweg zurücklegt
als das zum Einkoppeln zugeführte Licht. Dies bedeutet,
daß ein nichtreziproker Effekt vorgetäuscht wird.
Zur Abhilfe ist in der vorliegenden Vorrichtung vor
gesehen, daß in den überlagerten Parallelstrahlbündeln
2 und 2', in denen Lichter eine gemeinsame Strecke, in
der viele Moden ausbreitungsfähig sind, durchlaufen,
eine Modenblende 3 oder 3' angeordnet ist.
Wenn die Modenblende 3 für Moden höherer Ord
nung eine sehr hohe Dämpfung aufweist, dann wird nur
jener Anteil der von den Koppelstellen 11 bzw. 11' her
kommenden Lichtstrahlen aufgenommen, der im Ab
schnitt zwischen den Koppelstellen 11 bzw. 11' und dem
Spiegel 5 einen Weg zurückgelegt hat, der mit extrem
hoher Genauigkeit dem Lichtweg der über die Koppel
stellen 11 bzw. 11' eingekoppelten Lichtstrahlen ent
spricht. In diesem Fall wird kein oder nur ein verschwin
dend kleiner nichtreziproker Effekt vorgetäuscht.
Bei Ringinterferometern gemäß Fig. 1 ist es aus
Gründen, die hier nicht zu erörtert werden brauchen,
zweckmäßig auch das im Parallelstrahlbündel 2' geführ
te Licht für Meßzwecke zu verwenden. Aus diesem
Grunde ist im Strahlengang dieses Lichts eine Licht
empfangsfläche 4' eines weiteren lichtempfindlichen
Detektors 40' angeordnet. Auch das im Parallelstrahl
bündel 2' geführte Licht enthält wie jenes im Parallel
strahlbündel 2 geführte aufgrund der genannten drei
Effekte Moden höherer Ordnung, die zu Meßwertver
fälschungen führen können.
Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, in dem Paral
lelstrahlbündel 2' eine Modenblende anzuordnen, wel
che eine hohe Dämpfung für Moden höherer Ordnung
aufweist. Nach Fig. 1 ist dazu in diesem Parallelstrahl
bündel 2' eine aus einem Monomode-Lichtquellenleiter
bestehende Modenblende 3' angeordnet, die zwei Kop
pelstellen 31' und 32' aufweist. Das Parallelstrahlbündel
2' trifft auf eine Sammellinse 30', welche das Parallel
strahlbündel 2' auf die Koppelstelle 31' fokussiert, wo es
in den Lichtwellenleiter eingekoppelt wird. Das über die
andere Koppelstelle 32' wieder ausgekoppelte Licht
trifft auf eine Sammellinse 33', welche aus dem austre
tenden Strahlenbüschel ein Parallelstrahlbündel formt,
das auf die Lichtempfangsfläche 4' trifft.
Allerdings liegen beim Parallelstrahlbündel 2' die
Verhältnisse prinzipiell anders als beim Parallelstrahl
bündel 2, welches mit dem Parallelstrahlbündel 61' über
lagert ist. Wenn die optische Achse der Koppelstelle 31'
exakt mit der Achse A' (siehe Fig. 3 bzw. 4) zusammen
fällt, dann ergeben sich die gleichen günstigen Eigen
schaften, wie sie mit der Modenblende 3' erreicht wer
den. Weil jedoch diese Einstellung nur mit endlicher
Genauigkeit vorgenommen werden kann, ist stets mit
einer der verschiedenen Abweichungen zu rechnen.
Diese Abweichung bedingt, daß über die Koppelstelle
31' der Modenblende 3' Moden höherer Ordnung einge
koppelt werden, wodurch beispielsweise eine Rotation
vorgetäuscht wird.
Würde der Lichtwellenleiter der Modenblende 3'
auch Moden höherer Ordnung leiten oder wäre die Mo
denblende 3' überhaupt nicht vorhanden, dann wären
die vorgetäuschten Rotationen im allgemeinen bedeu
tend größer.
Die Einfügung der Modenblende 3' verbessert dem
nach auf jeden Fall das Ringinterferometer, die Signale
des Detektors 40' lassen jedoch eine Messung der Rota
tionsgeschwindigkeit nur dann mit großer Genauigkeit
zu, wenn die Koppelstelle 31' entsprechend abgeglichen
wurde. In der Praxis ist dies sehr schwer durchzuführen.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß die Kop
pelstelle 31 des Lichtwellenleiters der Modenblende 3
sich dagegen stets im exakten Abgleich mit der opti
schen Achse A' befindet, da diese Achse gerade durch
die Lage der Koppelstelle 31 bestimmt wird. Dies gilt
deshalb, weil die Koppelstelle 31 das zum Betrieb des
Interferometers nötige Licht abgibt. Die Signale des
Detektors 40 lassen eine Feststellung der Rotationsge
schwindigkeit daher im allgemeinen mit hoher Genauig
keit zu.
In der Fig. 2 ist eine Modifikation des Ringinterfero
meters nach Fig. 1 dargestellt, mit der erreicht werden
kann, daß sich der Fehler der Justierung der Koppelstel
le 31' der Modenblende 3' nicht auswirkt. Bei dieser
Vorrichtung wird zwar die vorgetäuschte Phasenver
schiebung nicht eliminiert, es kann jedoch auf den wah
ren Wert der Rotationsgeschwindigkeit geschlossen
werden.
Die Ausführungsform des Ringinterferometers nach
Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach
Fig. 1 im wesentlichen durch eine zusätzliche Lichtquel
le 6', einen zusätzlichen teildurchlässigen Spiegel 50',
eine zusätzliche Linse 34' und eine zusätzliche weitere
Modenblende 35', die zum Eliminieren störender Refle
xe dient. Außerdem sind in den Strahlengängen zusätzli
che Linearpolarisatoren P1 und P1' und zusätzliche
λ/4-Plättchen L2 und L3 bzw. L2' und L3' angeordnet.
Die ebenfalls als Laser ausgebildete zusätzliche Licht
quelle 6' ist so angeordnet, daß sie ein Laserstrahlbündel
60' in der Richtung R' aussendet. In diesem Laserstrahl
bündel 60' ist der zusätzliche teildurchlässige Spiegel 50'
im Winkel von 45 Grad zur Richtung R' angeordnet. Ein
Anteil dieses Laserstrahlbündels 60' wird vom Spiegel
50' auf einen Lichtabsorber 10' weggespiegelt. Der
durch den Spiegel 50' hindurchgegangene Lichtanteil
20' pflanzt sich in Richtung R' als abgeschwächtes La
serstrahlbündel 61''' fort und trifft auf die Linse 33',
welche das Laserstrahlenbündel 61''' auf die andere
Koppelstelle 32' des Monomode-Lichtwellenleiters der
Modenblende 3' fokussiert, wo es in diese eingekoppelt
wird. Dieses eingekoppelte Licht breitet sich in der glei
chen Weise durch das gesamte Ringinterferometer aus,
wie das in den Monomode-Lichtwellenleiter der Mo
denblende 3 eingekoppelte Licht.
Das über die andere Koppelstelle 32' des Monomode-
Lichtwellenleiters der Modenblende 3' ausgekoppelte
und von störenden Moden befreite Licht trifft als Paral
lelstrahlbündel 20' auf den zusätzlichen Spiegel 50'. Der
von diesem Spiegel 50' weggespiegelte Anteil 21' trifft
auf die zusätzliche Linse 34', in deren Brennebene die
zusätzliche weitere Modenblende 35' angeordnet ist.
Das durch diese hindurchgegangene Licht trifft auf die
Lichtempfangsfläche 4' des Sensors 40'.
Wird bei dem Ringinterferometer nach Fig. 2 nur die
Lichtquelle 6 betrieben, dann werden im allgemeinen
Moden höherer Ordnung über die Koppelstelle 31' in
den Lichtwellenleiter der Modenblende 3' eingekoppelt.
Also läßt sich mittels des Signals auf der Lichtempfangs
fläche 4' die Rotation im allgemeinen nur mit einem
nicht unerheblichen Fehler feststellen.
Wird nun die Lichtquelle 6 ab- und die Lichtwelle 6'
eingeschaltet, dann vertauschen die Koppelstellen 31'
und 31 ihre Rollen. Jetzt wird das Signal auf der Licht
empfangsfläche 4 einen Fehler aufweisen. Aus Gründen
der Symmetrie ist dieser Fehler jedoch entgegengesetzt
zu dem Fehler, der vom Signal auf der Lichtempfangs
fläche 4' geliefert wurde. Durch abwechselndes Ein
schalten der Lichtquellen 6 und 6' und Auswertung der
Signale auf den Lichtempfangsflächen 4' und 4 läßt sich
der Fehler eliminieren. Dies kann beispielsweise durch
Mittelwertbildung geschehen.
Das abwechselnde Ein- und Ausschalten der Licht
quellen 6 und 6' kann vermieden werden, wenn die
Lichtquelle 6 Licht einer Farbe und die Lichtquelle 6'
Licht einer anderen Farbe aussendet. Vor jede der
Lichtempfangsflächen 4 und 4' muß dann je ein Farbfil
ter 14 bzw. 14' geschaltet werden, von denen das Farb
filter 14 nur die von der Lichtquelle 6' ausgesandte
Farbe und das Farbfilter 14' nur die von der Lichtquelle
6 ausgesandte Farbe hindurchläßt. Das bedeutet, daß
die Lichtempfangsfläche 4 nur Licht von der Lichtquelle
6' und die Lichtempfangsfläche 4' nur Licht von der
Lichtquelle 6 empfängt. In diesem Fall kann eine Mittel
wertbildung unmittelbar vorgenommen werden. Es ist
allerdings zu berücksichtigen, daß der bei Rotationssen
soren benutzte Sagnac-Effekt von der Wellenlänge ab
hängt.
Die in Fig. 2 gegenüber der Fig. 1 zusätzlich vorhan
denen Linearpolarisatoren P1, P1' und λ/4-Plättchen L2,
L3, L2' und L3' dienen zur Vermeidung störender Refle
xionen.
Claims (6)
1. Ringinterferometer mit einem Lichtwellenleiter
(1), der an beiden Enden je eine Koppelstelle (11,
11') zum Ein- und Auskoppeln von Teillichtstrahlen
aufweist, die mittels eines ersten Strahlteilers (5) so
aus dem Licht einer Lichtquelle (6) gewonnen wer
den, und die sich im Lichtwellenleiter (1) zur jeweils
anderen Koppelstelle ausbreiten und dort jeweils
auskoppelbar sind, wobei über beide Koppelstellen
(11, 11') ausgekoppelte Lichter überlagert und ei
ner Lichtempfangsfläche (4) zugeführt werden und
wobei die bei den jeweiligen Koppelstellen einzu
koppelnden bzw. auszukoppelnden Lichter in je
weils zwei überlagerten Teillichtstrahlbündeln eine
gemeinsame Strecke zwischen dem ersten (5) und
einem zweiten Strahlteiler (50) gegenläufig durch
laufen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ge
meinsam durchlaufenen Strecke eine in beiden
Richtungen zu durchlaufende, nur durch einen Mono
modewellenleiter gebildete Modenblende (3) bestehend aus einem Monomode-
Lichtwellenleiter ange
ordnet ist.
2. Ringinterferometer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das am unbenutzten Ausgang
des Strahlteilers (5) austretende Licht über eine
weitere Modenblende (3') einer weiteren Licht
empfangsfläche zugeführt wird.
3. Ringinterferometer nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ne
ben dem Licht, das der einen Koppelstelle (11 bzw.
11') zum Einkoppeln zugeführt ist, auch ein Licht,
das der anderen Koppelstelle (11' bzw. 11) zum
Einkoppeln zuzuführen ist und ein Licht, das über
die andere Koppelstelle (11' bzw. 11) ausgekoppelt
und der Lichtempfangsfläche (4 bzw. 4') zugeführt
ist, durch die Modenblende (3 bzw. 3') der anderen
Koppelstelle (11' bzw. 11) der Lichtempfangsfläche
(4 bzw. 4') zugeführt ist.
4. Ringinterferometer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß neben der einen Lichtemp
fangsfläche (4 bzw. 4') noch eine weitere Lichtemp
fangsfläche (4' bzw. 4) vorgesehen ist, der über bei
de Koppelstellen (11, 11') augekoppelte Lichter in
überlagerten Strahlengängen (2' bzw. 2), die durch
eine Strecke führen, in der viele Moden ausbrei
tungsfähig sind, überlagert zugeführt sind, und daß
in den überlagerten Strahlengängen (2' bzw. 2) eine
weitere Modenblende (3' bzw. 3) angeordnet ist.
5. Ringinterferometer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Modenblende (3'
bzw. 3) von gleicher Art ist wie die erstgenannte
Modenblende (3 bzw. 3').
6. Ringinterferometer nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß den Koppelstellen (11,
11') des Lichtwellenleiters zusätzlich Licht durch
die weitere Modenblende (3' bzw. 3) zum Einkop
peln zuführbar ist, und daß abwechselnd Licht ein
mal durch die eine und dann durch die andere Mo
denblende zum Einkoppeln zuführbar ist oder Licht
einer Farbe durch eine Modenblende und gleich
zeitig Licht einer anderen Farbe durch die andere
Modenblende zum Einkoppeln zuführbar ist, wobei
jeder Lichtempfangsfläche je ein Farbfilter (14, 14')
vorgeschaltet ist, von denen eines nur für die eine
und das andere nur für die andere Farbe durchläs
sig ist.
Priority Applications (5)
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DE2936284A DE2936284C3 (de) | 1979-09-07 | 1979-09-07 | Ringinterferometer |
US06/178,787 US4444503A (en) | 1979-09-07 | 1980-08-18 | Ring interferometer with a mode diaphragm |
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GB8028943A GB2058398B (en) | 1979-09-07 | 1980-09-08 | Ring interferometers |
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DE2936284A DE2936284C3 (de) | 1979-09-07 | 1979-09-07 | Ringinterferometer |
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DE2936284C2 DE2936284C2 (de) | 1995-06-08 |
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D2 | Grant after examination | ||
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Inventor name: SCHIFFNER, GERHARD, DIPL.-ING., 81737 MUENCHEN, DE |
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8305 | Restricted maintenance of patent after opposition |