DE2906870C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Anordnung zur Messung von
Drehungen und Drehraten unter Ausnutzung des Sagnac-Effektes
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 9.
Die mit solchen Verfahren bzw. Anordnungen theoretisch erreichbare extrem hohe
Meßgenauigkeit ist in praxi durch eine Reihe störender Einflüsse
drastisch eingeschränkt:
Mit den bisher beschriebenen Verfahren dieser Art und Anordnungen
zu ihrer Durchführung (vgl. z. B. Vali et al. Applied Optics
16, Nr. 2, S. 290, 291, 1977 und Applied Optics 16, Nr. 10, S. 2605 ff.,
1977) erhält man kein Signal, das streng proportional zur Drehrate
Ω ist, sondern vielmehr Signale, die bei kleinem |Ω |
mit diesem variieren. Eine einfache und genaue Auswertung der
Drehrate Ω aus den Detektor-Ausgangssignalen ist daher nicht
möglich. Insbesondere ist es nicht möglich, den Drehsinn eindeutig
festzustellen. Verwendet man andererseits, um den Drehsinn
feststellen zu können, Anordnungen, die beispielsweise
mit mehreren Detektoren die Intensität in verschiedenen Bereichen
eines Interferenzbildes abtasten oder mit einem Verlust
behafteten, sogenannten Phasenquadratur-Strahlenteiler
ausgestattet sind, hat man mit insbesondere thermischen und
auch mechanischen Einflüssen zu kämpfen, die die Stabilität
der Anzeige beeinträchtigen und damit eine wesentliche Begrenzung
der Meßgenauigkeit bedingen. Weitere Begrenzungen
der Meßgenauigkeit kommen durch unvermeidbare Nichtlinearitäten
der Auswertelektronik - nichtlineare Detektor und/oder Verstärker-
Kennlinien - zustande, aber auch dadurch, daß Streulicht
auf die Detektoren auftritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, mit
dem bzw. der die Meßgenauigkeit beeinträchtigende Einflüsse
oder Nichtlinearitäten der Auswertungselektronik und Instabilitäten
der Meßanordnung eliminierbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 genannten
Verfahrensmerkmale und die im Anspruch 9 genannten Vorrichtungsmerkmale
gelöst. Dabei ist der Begriff "möglichst
klein" so zu verstehen, daß dasjenige n gewählt wird, dessen
zugehöriger Stromwert kleiner oder gleich den Stromwerten ist,
die sich für andere n ergäben. Es werden zumindest die folgenden
Vorteile erzielt:
- 1. Durch die bereits vorgeschlagene nichtreziproke Phasenverschiebung der den geschlossenen Lichtweg im Sagnac-Interferometer in entgegengesetzter Richtung durchlaufenden Teillichtströme (vgl. nicht vorveröffentlichte DE-OS 29 49 327, insbes. Fig. 2) in Verbindung mit der phasenempfindlichen Gleichrichtung des Ausgangssignals des Detektors, auf den die durch Vereinigung der an den Faserenden austretenden Teillichtströme entstandenen Ausgangs-Lichtströme auftreffen, erzielt man ein elektrisches Gleichsignal, das bei kleinen Drehraten linear mit der Drehrate variiert und die besonders günstige Eigenschaft hat, daß es bei der Drehrate Null verschwindet, unabhängig von dem gewöhnlich vorhandenen Streulicht. Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren ist es, um dieses zur Drehrate proportionale Signal zu erzielen, nicht erforderlich, mit einer konstanten Phasenvorgabe (Bias) zu arbeiten, deren Konstant ebenfalls durch die genannten Störungseinflüsse beeinträchtigt ist, und insoweit ebenfalls die Stabilität der Anzeige begrenzt.
- 2. Das Vorzeichen des durch phasenempfindliche Gleichrichtung gewonnenen Signals ist eindeutig mit dem Drehsinn verknüpft.
- 3. Durch die Ausnutzung eines ein Phasen-Stellglied enthaltenden Regelkreises, der die insgesamt auftretende Phasenverschiebung gleich Null oder auf einem konstanten Wert hält, ist die Linearität der Anzeige im wesentlichen unabhängig von den elektrischen Eigenschaften der Regelelektronik und lediglich durch die Linearität des Phasenstellgliedes bestimmt. Der zur Phaseneinstellung ausgenutzte Faraday-Effekt und der für diesen charakteristische lineare Zusammenhang zwischen Erregerstrom und Phasenverschiebung gewährleisten eine ausgezeichnete Linearität der Anzeige.
Mit der durch die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 angegebene Verfahrensweise
läßt sich wiederholt eine Selbsteichung der Meßanordnung
erreichen, so daß der Einfluß einer Temperaturabhängigkeit
der Verdet'schen Konstanten des Fasermaterials auf
den durch das Anzeigesignal repräsentierten Wert der Phasenänderung
bzw. der mit dieser verknüpften Drehrate jederzeit
berücksichtigt werden kann.
Durch das Merkmal des Anspruchs 4 ist angegeben, wie das unter
Ausnutzung des Faraday-Effekts arbeitende Stellglied auf elegante
Weise zur Phasenmodulation ausgenutzt werden kann.
Hierzu alternative Möglichkeiten der Phasenmodulation sind
durch die Merkmale des Anspruchs 5 angegeben. Eine diesen
alternativen Möglichkeiten der Phasenmodulation gemäß den
Ansprüchen 4 und 5 gemeinsame günstige Eigenschaft ist darin
zu sehen, daß die Phasenmodulation durch direkte Einwirkung
auf die optische Faser erzielt wird und somit Reflexionen an
Kopplungsstellen vermieden werden, die auftreten würden, wenn
ein spezielles Modulationselement in den Lichtweg eingeschaltet
werden müßte.
Durch den Anspruch 6 ist ein besonders günstiger Bereich der
für die Phasenmodulation geeigneten Frequenzen angegeben.
Die Frequenz 1/(4T) ist besonders günstig, wenn ein aus einer
mehrfachen Reflexion der Teillichtströme an den Faserenden
resultierender unerwünschter Anteil des Drehraten-Auswertungssignals
möglichst gering gehalten werden soll. Die Modulationsfrequenz
1/(2T) hat den Vorteil, daß sie bei vorgegebenem
Phasenhub das größtmögliche Ausgangssignal des phasenempfindlichen
Detektors liefert.
Der unter demselben Gesichtspunkt günstigste Bereich des Phasenhubes
ist durch das Merkmal des Anspruchs 8 angegeben.
Die Anordnung gemäß Anspruch 9 hat den Vorteil, daß der eine
durch Vereinigung der an den Faserenden austretenden Teillichtströme
entstehende Ausgangslichtstrom, der zur Auswertung
ausgenutzt wird, im Strahlenteiler bzw. Strahlvereiniger denselben
Weg durchläuft wie der Eingangslichtstrom, der durch
den Strahlenteiler in die beiden Teillichtströme aufgespalten
wird. Damit wird für den Eingangslichtstrom und den genannten
Ausgangslichtstrom ein streng reziproker Lichtweg erreicht,
der auch bei thermischen und/oder mechanischen Störungen reziprok
bleibt. Die Reziprozität eines Lichtweges ist ja bekanntlich
genau dann gegeben, wenn die zur Ausbreitungsrichtung
transversalen elektromagnetischen Feldverteilungen der
beiden Lichtströme gleich sind. Diese Gleichheit wird durch
den Einsatz des Monomode-Wellenleiters und Polarisators erzwungen.
Durch die solchermaßen erreichte Reziprozität des
Lichtweges für den Eingangslichtstrom und für den zur Auswertung
herangezogenen Ausgangslichtstrom wird vermieden,
daß im Bereich des Strahlenteilers und der Einkopplungsstellen
in die optische Faser wirksame thermische oder mechanische
Einflüsse zu störenden Phasenverschiebungen Anlaß
geben können, und es wird insoweit auch ein die Meßgenauigkeit
beeinträchtigender Einfluß weitestgehend ausgeschaltet.
Die Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Anordnung zur Messung von Drehungen und Drehraten
mit einem faseroptischen Sagnac-Interferometer und den zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen
Zusatzeinrichtungen.
Das in der Zeichnung dargestellte Sagnac-Interferometer 1 umfaßt
in üblicher Anordnung eine einen in der Zeichnung durch
den Pfeil 2 repräsentierten monochromatischen Primärlichtstrom
aussendende Lichtquelle 3 - beispielsweise einen Laser -,
einen Hilfsstrahlenteiler 4 und einen Hauptstrahlenteiler 6,
der einen durch den Hilfsstrahlenteiler 4 aus dem Primärlichtstrom
2 abgezweigten, durch den Pfeil 7 repräsentierten Eingangslichtstrom
in zwei durch die Pfeile 8 und 9 veranschaulichte,
kohärente Teillichtströme annähernd gleicher Intensität
aufteilt, die einen vom Hauptstrahlenteiler 6 ausgehenden
und zu diesem zurückzuführenden Lichtweg in entgegengesetzter
Richtung durchlaufen. Dieser Lichtweg ist zum weitaus größten
Teil durch eine lange optische Faser 10 - in der Regel eine
sogenannte Monomode-Faser - definiert, die in einer Vielzahl
von Windungen 11 verlegt ist, damit bei raumsparender Anordnung
der optischen Faser 10 trotzdem die von dem Lichtweg umschlossene
Fläche möglichst groß ist. Die Kopplungsstellen 12
und 13, an denen die Teillichtströme 8 und 9 aus dem Hauptstrahlenteiler
6 in die optische Faser übergekoppelt bzw. die
zum Hauptstrahlenteiler 6 zurücklaufenden, durch die Pfeile
14 und 16 repräsentierten Teillichtströme wieder in den
Hauptstrahlenteiler 6 eingekoppelt werden, sind in unmittelbarer
Nähe des Hauptstrahlenteilers 6 angeordnet, der aus
Vereinigung der zurücklaufenden Teillichtströme 14 und 16
zwei durch die Pfeile 17 bzw. 18 repräsentierte Ausgangslichtströme
erzeugt, in denen die jeweils einander überlagerten
Anteile der zurücklaufenden Teillichtströme charakteristische,
durch die Phasenverschiebungen in der Faser und durch
die Eigenschaften des Hauptstrahlenteilers 6 bestimmte und
gewöhnlich verschiedene Phasenlage zueinander haben.
Die Wirkungsweise des insoweit beschriebenen und insoweit auch
bekannten Sagnac-Interferometers 1 ist die folgende: Bei einer
Drehung des die Fläche F umschließenden Lichtweges mit der
Winkelgeschwindigkeit Ω tritt zwischen den zum Hauptstrahlenteiler
6 zurücklaufenden Teillichtströmen 14 und 16, die aus
den an den Kopplungsstellen 13 bzw. 12 eingekoppelten Teillichtströmen
9 bzw. 8 hervorgegangen sind, eine drehgeschwindigkeitsproportionale
Phasendifferenz 2Φ auf, deren Wert
durch die Beziehung
2Φ = 8π FΩ/λ c
gegeben ist. Hierbei bedeutet F so gegenannte Windungsfläche
der "Faserspule" und λ und c die Wellenlänge bzw. die Geschwindigkeit
des Lichtes im Vakuum.
Die Auswertung dieser Beziehung erfordert nun eine sehr genaue
Bestimmung der Phasendifferenz 2Φ, die - allgemein ausgedrückt
- eine Analyse der drehratenabhängigen Intensität der
Ausgangslichtströme 17 und 18 bzw. eine Analyse der Intensitätsverteilung
für diese Lichtströme charakteristischer Interferenzbilder
mittels geeigneter photoelektrischer Detektoren
und diesen nachgeschalteter elektronischer Auswertungseinrichtungen
erfordert.
Um nun die eingangs genannten Störeinflüsse, die die Genauigkeit
der Phasen- und damit der Drehratenbestimmung entscheidend
beeinträchtigen, weitestgehend zu eliminieren,
werden die den Lichtweg 6, 10, 6 in entgegengesetzter Richtung
durchlaufenden Lichtströme 8 und 9 bzw. 14 und 16 einer Phasen-
Modulation unterworfen, wobei die Modulationsfrequenz f₀
vorzugsweise zwischen 1/(4T) und 1/(2T) gewählt wird, wenn T
die Laufzeit des Lichtes in dem Lichtweg 6, 10, 6 ist.
Durch diese Phasen-Modulation wird erreicht, daß das Ausgangssignal
eines photoelektrischen Detektors 19, der die
Intensität eines in der Zeichnung durch den Pfeil 20 repräsentierten
Teil-Ausgangslichtstromes erfaßt, der mittels des
Hilfsstrahlenteilers 4 von dem einen Ausgangslichtstrom 17
des Hauptstrahlenteilers 6 für den Nachweis abgezweigt wird,
eine mit der Frequenz f₀ behaftete Wechselspannung U₀ enthält,
deren Amplitude bei kleinen Drehraten Ω proportional
zu der Drehrate Ω ist. Durch phasenempfindliche Gleichrichtung
dieser Wechselspannung läßt sich direkt Größe und Richtung
der Winkelgeschwindigkeit Ω bestimmen. Durch Streulicht
bedingte Gleichsignalanteile der Detektorausgangsspannung
liefern daher keinen Beitrag zum eigentlichen Drehraten-Signal.
Mittels eines mit hoher Regelverstärkung arbeitenden Regelkreises,
der als Fehlersignal das durch phasenempfindliche
Gleichrichtung der Detektor-Ausgangswechselspannung U₁ gewonnene
Gleichsignal U₂ empfängt, dessen Polarität eindeutig
mit dem Drehsinn verknüpft ist, wird unter Ausnutzung des
Faraday-Effektes in dem Lichtweg 6, 10, 6 zwischen den in entgegengesetzter
Richtung laufenden Teillichtströmen 8, 9 bzw.
14, 16 eine Phasendifferenz 2Φ F erzeugt, die der durch die
Drehung Ω hervorgerufenen Phasendifferenz 2Φ entgegengesetzt
gerichtet ist; der hierzu erforderliche, durch eine mindestens
einen Abschnitt der optischen Faser 10 umgebenden Magnetspule
21 fließende Strom I F wird dabei stets so geregelt,
daß die vom Detektor 19 abgegebene Wechselspannung U₀ bzw.
die Ausgangsspannung U₁ eines auf die Modulationsfrequenz f₀
abgestimmten Filters 22 minimal wird. Diese Regelung wird bei
ausreichend hohem Verstärkungsgrad des den Stellstrom I F erzeugenden
Regelverstärkers 23 durch (kleine) Nicht-Linearitäten
der Detektoranordnung 19 nicht beeinflußt. Als für die
Drehrate Ω charakteristische Ausgangssignal wird der Strom
I F des Faraday-Stellgliedes benutzt, wobei die erwünschte
hohe Genauigkeit und Linearität der Messung dadurch garantiert
sind, daß die Faraday-Phasenverschiebung 2Φ F sehr gut
linear mit dem Stellstrom I F zusammenhängt.
Damit die durch die geschilderte Phasenmodulation in Verbindung
mit der kompensatorischen Ausregelung der durch die Drehung
Ω verursachten Phasendifferenz 2Φ erreichbare Meßgenauigkeit
bestmöglich ausgenutzt werden kann, ist es erforderlich,
Störeinflüsse, die durch den Zustand der optischen
Faser z. B. deren Temperatur, Biegung, Verdrillung u. a. und/
oder durch den Zustand des Hauptstrahlenteilers 6, z. B. dessen
Verlusteigenschaften, Ungenauigkeiten im Teilerverhältnis,
Dejustierung im Bereich der Kopplungsstellen 12 und 13 sowie
durch Änderung dieser Zustände verursacht werden können,
so weit wie möglich zu unterdrücken.
Diesem Zweck dient die Maßnahme, den zum Hauptstrahlenteiler
6 fließenden Eingangslichtstrom 7 und den aus dem Hauptstrahlenteiler
6 austretenden Ausgangslichtstrom 17, von dem ein
Teil mittels des Hilfsstrahlenteilers 4 zum Detektor 19 gelenkt
wird, über ein und denselben Monomode-Wellenleiter 26
zu führen. Der von der Lichtquelle 3 zum Hauptstrahlenteiler
6 führende, sich dort in die den gegensinnig durchlaufenen
Lichtstrompfade verzweigende, im Hauptstrahlenteiler 6 wieder
vereinigte und von diesem über den Hilfsstrahlenteiler 4 zum
Detektor 19 führende Lichtweg ist dann bei Stillstand des
Interferometers 1 bzw. der Faserwicklung 11 und bei fehlendem
Magnetfeld streng reziprok. Dies hat zur Folge, daß die
Phasenmodulation der Teillichtströme 9 und 16 nur dann zu
einem Wechselspannungs-Ausgangssignal U₀ des Detektors 19
führt, wenn sich das Interferometer 1 tatsächlich dreht. Der
Monomode-Wellenleiter 26 bewirkt, daß das an den Kopplungsstellen
12 und 13 in die optische Faser 10 eingekoppelte Licht
bei der Wiedervereinigung im nunmehr als Strahlvereiniger ausgenutzten
Hauptstrahlenteiler 6 exakt in dieselbe transversale
elektromagnetische Feldverteilung (optische Mode) zurückgelangt,
aus der es ursprünglich kam. Dieser Wellenleiter 26 vermittelt
dadurch der Anordnung im Ergebnis eine ausgezeichnete
Nullpunkt-Stabilität. Dejustierungen der Faserenden,
beispielsweise, können dann nur noch zu Änderungen
der Lichtintensität am Detektor 19 führen, nicht mehr aber zu
Signalen, die von den durch die Drehung Ω hervorgerufenen
Wechselspannungssignalen nicht unterschieden werden können.
Anzumerken ist hierzu, daß der Monomode-Wellenleiter 26
ein tatsächlich nur die Ausbreitung eines einzigen elektromagnetischen
Wellentyps (Mode) vermittelnder Wellenleiter ist.
Im Gegensatz dazu ermöglichen die meisten praktisch realisierten
sogenannten Monomode-Fasern und -Streifenleiter die Ausbreitung
zweier zueinander orthogonal polarisierter Wellentypen.
Für die vorliegende Anwendung muß aber eine der beiden Moden
gesperrt sein. Hierzu dient ein Polarisator 33, der in dem
den Hauptstrahlenteiler 6 mit dem Hilfsstrahlenteiler 4
verbindenden Lichtung angeordnet ist.
Die geeignete Wahl des durch den Polarisator 33 ausgezeichneten
Polarisationszustandes wird im folgenden im Zusammenhang
mit dem Faraday-Phasenstellglied 21 näher erläutert.
Anzumerken ist weiter, daß der zweite, aus dem Hauptstrahlenteiler
6 austretende Ausgangslichtstrom 18 nicht zur Ω-Messung
verwendet werden darf, da seine Intensität außer von den Phasendifferenzen
2Φ und 2Φ F auch vom inneren Zustand des Hauptstrahlenteilers
abhängt. Dieser zweite Ausgang des Hauptstrahlenteilers
6 muß daher reflexionsfrei abgeschlossen werden. Auch
der in den zweiten Ausgangsast des Hilfsstrahlenteilers 4 gelenkte,
in der Zeichnung durch den Pfeil 27 repräsentierte
Lichtstrom, der nicht benötigt wird, sollte reflexionsfrei absorbiert
werden.
Im folgenden soll nun auf die zur Realisierung der geschilderten
Maßnahmen erforderlichen konstruktiven Gestaltungen der
Anordnung und deren Wirkungsweise näher eingegangen
werden:
Als Phasenmodulator kann, wie in der Zeichnung angedeutet, ein
kurzes Faserstück mit einer typischen Länge von ca. 1 cm benutzt
werden, das an den beiden Enden eines piezoelektrischen
Körpers 30 eingespannt ist, der durch die Ausgangs-Wechselspannung
eines Wechselspannungsgenerators 31 in longitudinale
Schwingungen versetzt wird. Dadurch ändert sich auch die Länge
des eingespannten Faserstückes 20 periodisch. Alternativ kann
die optische Faser 10 auch in einer oder mehreren Windungen
stramm um einen rohrförmigen Körper gewickelt sein, der radiale
Schwingungen ausführt, so daß sich sein Umfang periodisch ändert.
Für einen Phasenhub ψ = 1 rad ist eine Amplitude der Längenänderung
in der Größenordnung von 0,2 µm nötig.
Für die Beschreibung der Wirkungsweise der Modulation wird vereinfachend
angenommen, daß sich der Phasenmodulator 28 in ummitttelbarer
Nähe der Kopplungsstelle 13 befinde und somit auf
einen Endabschnitt des Lichtweges 6, 10, 6 einwirke, und daß der
Hauptstrahlenteiler 6 verlustfrei sei und die jeweils auftreffende
Lichtleistung im Verhältnis 1 : 1 aufteile. Für die Amplituden
I₁ und I₂ der in den Lichtweg 6, 10, 6 eingekoppelten
Teillichtströme 8 und 9 gilt dann bei Berücksichtigung des
für einen verlustfreien Strahlenteiler charakteristischen
Phasenfaktors i und Unterdrückung aller anderer unwesentlichen
Phasenfaktoren,
I₂ = iI₁ = I₀/√ (2)
wenn I₀ die Amplitude des über den Monomode-Wellenleiter 26
zum Strahlenteiler 6 geleiteten Eingangslichtstromes 7 ist.
Der Phasenmodulator 28 möge die periodische Phasenverschiebung
ψ sin (2π f₀t) erzeugen, wobei ψ den Phasenhub bezeichnet. Das an
der dem Phasenmodulator 28 benachbarten Kopplungsstelle 13
eintretende Licht hat dann nach dem Durchgang durch den Phasenmodulator
28 die Amplitude I₂ exp(i ω t-i ψ sin (2π f₀t)), während
das an der anderen Kopplungsstelle 12 in die optische
Faser 10 eintretende Licht des Lichtstromes 8 die Amplitude
I₁exp(i ω t) hat. ω bezeichnet die Kreisfrequenz des Lichtes.
Beim Durchlaufen der Faserspule 10, 11 erfährt der Lichtstrom 9,
der in dem durch den Richtungspfeil 32 veranschaulichten Drehsinn
der angenommenen Drehung Ω läuft, eine Phasenverzögerung
(β l-Δ), während der in der entgegengesetzten Richtung laufende
Lichtstrom 8 die Phasenverzögerung (β l+Δ) erfährt. Hierin
bezeichnet β die Ausbreitungskonstante der optischen Faser 10
und l die Faserlänge. Δ bezeichnet die durch die Beziehung:
2Δ = 2Φ = 2Φ F (3)
gegebene Phasendifferenz, die die den Lichtweg 6, 10, 6 in entgegengesetzter
Richtung durchlaufenden Lichtströme als Folge
der Rotation des Interferometers und des Faraday-Effektes
erhalten. Der Teillichtstrom 14, der an der entfernt vom Modulator
28 angeordneten Kopplungsstelle 12 austritt, ist in seiner
Phasenmodulation um die Gruppenlaufzeit T des Lichtes durch
die Faserspule 10, 11 verzögert. Auch der an der Kopplungsstelle
13 austretende Teillichtstrom 16 wird im Phasenmodulator 28
moduliert. Damit ergeben sich für die Amplituden H₁ und H₂ dieser
Teillichtströme 14 bzw. 16 die Beziehungen:
H₁ = (I₀/√) exp [i (ω t-β l + Δ) + i ψ sin (2π f₀(t-T))-] (4a)
H₂ = (-iI₀/√) exp [i (ω t-β l-Δ) + i ψ sin (2π f₀t)] -(4b)
Der durch den Monomode-Wellenleiter 26 in Richtung auf den
Hilfsstrahlenteiler 4 zurücklaufende wiedervereinigte Lichtstrom
17 hat dann die Amplitude K₂ = (H₁+iH₂)/√, wobei wiederum
der Phasenfaktor i des verlustfreien Hauptstrahlenteilers
berücksichtigt worden ist.
Eine detaillierte Berechnung ergibt, daß K₂ eine besonders einfache
Form annimmt, wenn die Modulationsfrequenz
f₀ = 1/(2T) (5)
gewählt wird. Für eine Faserlänge l = 1000 m ergibt sich dann
f₀ ≈ 100 kHz
Für diese Wahl der Modulationsfrequenz f₀ ergibt sich für die
im wiedervereinigten Lichtstrom 17 geführte Lichtleistung
|K₂|² = |I₀|² cos² (Δ-ψ sin (2π f₀t)) (6)
Das vom Detektor 19 abgegebene Wechselspannungssignal U₀ ist
dazu proportional. Dieses Signal wird in dem Verstärker 22 gefiltert
und verstärkt. In dem diesem nachgeschalteten phasenempfindlichen
Gleichrichter 24, der als Referenzspannung das
vom Wechselspannungsgenerator 31 ausgesandte Modulationssignal
der Frequenz f₀ empfängt, wird die bei der Modulationsfrequenz
f₀ liegende Frequenzkomponente U₁ herausgefiltert. Die
Fourier-Analyse von |K₂|² ergibt für diese Komponente
U₁ = J₁(2ψ) sin (2Δ) sin (2π f₀t) (7)
Hierin bezeichnet J₁ die Besselfunktion erster Art. Um ein möglichst
großes Signal U₁ zu erhalten, wird der Phasenhub 2ψ zweckmäßigerweise
im Bereich von 1 bis 3 rad gewählt, wo die Besselfunktion
J₁ maximal wird.
Die Ausgangsspannung U₂ = J₁(2ψ) sin (2Δ) wird in dem Regelverstärker
23 dazu benutzt, den Erregerstrom I F für die um die
optische Faser 10, 11 gewickelte Magnetspule 21 zu regeln.
Das durch den Ausgangsstrom I F des Regelverstärkers 23 bestimmte,
von der um die optische Faser 10, 11 gewickelte Magnetspule 21
erzeugte Magnetfeld führt aufgrund des Faraday-Effektes bei
den beiden, den Lichtweg 6, 10, 6 in entgegengesetzter Richtung
durchlaufenden Lichtströmen 8, 9 bzw. 14, 16 zu einer nicht reziproken
Phasendifferenz 2Φ F gemäß der Beziehung
2Φ F = 2n elnoptVIF (8)
Hierin bedeuten n el und n opt die Windungszahlen der ineinander
verschlungenen Magnetwicklung und der optischen Faser"spule",
und V bezeichnet die Verdet-Konstante des Fasermaterials. Bei
n opt = 300, n el = 3000 und einer Lichtwellenlänge von 0,85 µm
wird für eine Faser 10 aus Quarzglas ein Strom von ca. 1 A benötigt,
um eine Phasendifferenz 2Φ F ≈ 2π zu erzeugen.
Der Regelverstärker 23, der vorzugsweise eine PID-Regelcharakteristik
hat, regelt den Erregerstrom I F derart, daß die Ausgangssignale
U₁ und U₂ des Filters 22 bzw. des phasenempfindlichen
Gleichrichters 24 möglichst verschwinden, so daß gilt
Δ = 0. Wegen der Beziehung (2) gilt dann stets
2Φ = -2Φ F (9)
mit einer Genauigkeit, die im wesentlichen durch die Regelverstärkung
des Regelkreises bestimmt ist und daher sehr hoch gewählt
werden kann. Die tatsächlichen Werte des Phasenhubes ψ,
der Lichtleistung |I₀|² des Eingangslichtstromes 7, der Modulationsfrequenz
f₀ und der Empfindlichkeit des Detektors 19 haben
keinen Einfluß auf die Gültigkeit der Beziehung (9). Wegen
des durch die Beziehung (8) beschriebenen sehr gut linearen
Zusammenhanges zwischen I F und 2Φ F kann die Drehrate Ω mit
sehr hoher Genauigkeit aus der Größe des Erreger-Stromes I F
ermittelt werden, unabhängig von den vorstehend genannten Störeinflüssen.
Die beschriebene Ausnutzung des Faraday-Effektes zur Erzeugung
einer linearen, nicht reziproken Phasendifferenz 2Φ F macht es
erforderlich, daß das in der optischen Faser 10, 11 sich ausbreitende
Licht zumindest im Inneren der Magnetspule 21 zirkulare
Polarisation einheitlichen links- oder rechtszirkularen Charakters,
und zwar in allen Faserwindungen 11 und in beiden Ausbreitungsrichtungen
besitzt. Die Phasendifferenz 2Φ F entsteht
nämlich gerade zwischen Lichtströmen gleichen zirkularen Polarisationszustandes
und entgegengesetzter Ausbreitung (oder
aber zwischen Lichtströmen gleicher Ausbreitungsrichtung mit
orthogonaler zirkularer Polarisation). Um die erforderliche
gleichsinnige zirkulare Polarisation der in entgegengesetzter
Richtung laufender Lichtströme 8 und 9 zu erzielen, ist es
nötig, einen im Rahmen des Monomode-Wellenleiters 26 vorgesehenen
Polarisator 33 derart zu wählen und einzustellen, daß
nach Durchlaufen des eventuell doppelbrechenden Hauptstrahlenteilers
6 und des Phasenmodulators 28 der ebenfalls doppelbrechend
sein kann, zunächst mindestens der Teillichtstrom 9
in der Magnetspule 21 mit der genannten zirkularen Polarisation
ankommt. Weiter ist es nötig, diesen Polarisationszustand des
Teillichtstromes 9 über die gesamte Faserlänge l₁ aufrechtzuerhalten,
die dem Magnetfeld der Spule 21 ausgesetzt ist.
Schließlich muß noch dafür gesorgt werden, daß auch der andere
Teillichtstrom 8 mit der richtigen Polarisation durch die
Magnetspule läuft. Dazu wird an dem Faserende, in das dieser
Teillichtstrom 8 eingekoppelt wird, eine Polarisationsstellvorrichtung
vorgesehen. Diese Vorrichtung, die weiter unten noch
erläutert wird, gestattet die Einstellung der gewünschten zirkularen
Polarisation des Teillichtstromes 8.
Das vorhergenannte Problem, den zirkularen Polarisationszustand
des Teillichtstromes 9 über die erwähnte Länge l₁
aufrechtzuerhalten, wird am besten dadurch gelöst, daß zumindest
für diesen Teil der optischen Faser eine möglichst
ideale, doppelbrechungsarme Faser benutzt wird. Da jedoch aus
der gewundenen Verlegung der optischen Faser 10, 11 durch deren
Biegung eine unvermeidliche lineare Doppelbrechung auftritt,
muß die optische Faser 10, 11 mit einem geeignet gewählten
Verdrillungsgrad auf die Faserspule gewickelt werden.
Eine solche Verdrillung erzeugt elasto-optisch eine zirkulare
Doppelbrechung in der Faser 10, 11, die im Ergebnis zu einer
Ausmittelung der gegebenenfalls linearen Doppelbrechungseffekte
führt und diese unwirksam werden läßt. Dieses Prinzip der
Aufrechterhaltung einer zirkularen Polarisation durch Verdrillen
einer optischen Faser wurde in Verbindung mit einem
faseroptischen Strom-Messer (DE-OS 28 35 794) am
Beispiel der Stabilisierung einer linearen Polarisation von
S. C. Rashleigh und R. Ulrich ausführlich diskutiert und ist
analog auch zur Stabilisierung der zirkularen Polarisation
anwendbar.
In der einfachst möglichen Anordnung wird die optische Faser 10,
11 über die gesamte aufgespulte Länge verdrillt. Auch die Magnetspule
21 erstreckt sich dann zweckmäßigerweise über den
gesamten Umfang der Faserspule 11, was eine bestmögliche Ausnutzung
des magnetischen Flusses der Magnetspule 21 und außerdem
eine Abschirmung äußerer Störfelder vermittelt. Die Verdrillung
braucht nicht einsinnig über die gesamte Faserlänge
zu sein. Vielmehr kann die optische Faser 10, 11 in mehreren
Teilabschnitten abwechselnd rechts- und links-tordiert sein.
Zweckmäßig ist es dabei, der optischen Faser 10, 11 insgesamt
den gleichen Betrag an rechtssinniger wie linkssinniger Torsion
aufzuprägen, so daß die Gesamtdrehung gleich Null ist. In
diesem Falle ist der Einfluß von Temperaturschwankungen auf
die Polarisation am geringsten.
Es ist nicht erforderlich, die optische Faser 10, 11 auf ihrer
ganzen Länge dem Magnetfeld der Spule auszusetzen. Vielmehr
genügt auch eine Teil-Länge von ca. 100 Metern. Nur diese, von
der Spulenwicklung 21 umschlossene Teillänge muß dann doppelbrechungsarm
und zur Polarisationsstabilisierung verdrillt
sein. Der Rest der verwendeten Faser braucht dann nicht verdrillt
zu werden, da der Polarisationscharakter in diesem Teil
der Faser keinen Einfluß auf die Funktion der Gesamtanordnung
hat. In einem praktischen Ausführungsbeispiel ist eine Teillänge
von 100 m der Faser mit einem Torsionsgrad von 100 rad/m verdrillt
und in n opt = 320 Windungen mit einem Durchmesser von
10 cm zu einer Spule aufgewickelt. Um die Windungen dieser Faserspule
werden 10 000 Windungen eines 0,25 mm starken Kupferdrahtes
als Magnetspule aufgebracht. Bei dieser Dimensionierung
der Magnetspule reicht ein Strom von 0,1 A bei 1 W Leistungsaufnahme
aus, um eine Faraday-Effekt-induzierte Phasendifferenz
2Φ F ≈ π zu bewirken. Diese Spule hat eine Masse von ca. 150 g
und besitzt eine elektronische Eigen-Zeitkonstante L/R von
etwa 0,2 msec. Bei Verwendung größerer Faserlängen in einer solchen
Magnetspule werden die Verhältnisse entsprechend günstiger.
Die Drehraten-(Ω)Messung durch Erzeugung
einer kompensatorischen, Faraday-Effekt-induzierten
Phasendifferenz beinhaltet auch die Möglichkeit einer automatischen
Überprüfung der elektronischen Eichung der
Meßanordnung. Gemäß der Beziehung 7 hängt das
Ausgangssignal U₁ periodisch von der Faraday-Effekt-induzierten
Phasendifferenz 2Φ F ab. Das Signal U₁ ändert sich also nicht,
wenn der Erregerstrom I F plötzlich um einen solchen Wert springt,
daß sich die Phasendifferenz 2Φ F um 2π ändert. Die Regelung
regelt dann auf den neuen, erhöhten oder erniedrigten Wert von
I F ein. Durch Einsatz einer geeigneten elektronischen Steuerungseinrichtung
34 lassen sich solche Sprünge in kontrollierter
Weise hervorrufen. Die Änderung des Erregerstromes I F zwischen
zwei benachbarten, stabilen Regelzuständen entspricht dann gerade
einer solchen Änderung der Drehrate, die ebenfalls eine Phasenänderung
von 2π zur Folge hätte. Dadurch läßt sich der Proportionalitätsfaktor
zwischen I F und 2Φ F bestimmen.
Es wird zur Vermeidung unnötig hoher Faraday-Ströme so verfahren,
daß der Erregerstrom I F sprunghaft um einen solchen Wert geändert
wird, der einer Phasendifferenz von nur π entspräche und daß
gleichzeitig die Phase der phasenempfindlichen Gleichrichtung um
180° geändert wird, was in der Zeichnung durch die von der
Steuerelektronik 34 zum phasenempfindlichen Gleichrichter 24
führende Steuerleitung 36 veranschaulicht ist, und im Ergebnis
ebenfalls zu der Einregelung auf den gewünschten neuen Wert des
Erregerstroms führt. Durch periodische Erzeugung solcher Stromsprünge,
z. B. jede Sekunde einmal, läßt sich eine Drift der Auswertelektronik
mit hinreichender Genauigkeit bei der Eichung
berücksichtigen. Durch Auslösung solcher Stromsprünge läßt es
sich auch erreichen, daß die Anordnung auch bei
hohen Drehraten, denen Phasenverschiebungen von hohen Vielfachen
von 2π entsprechen, mit kleinem Erregerstrom I F und daher mit
geringem Leistungsverbrauch genau erfaßt werden können. Hierfür
wird ein den Steuerstrom erniedrigender 2π-Sprung jeweils dann
eingeleitet, wenn der Betrag I F des Erregerstroms einen bestimmten,
der Phasenverschiebung entsprechenden Wert überschreitet.
Die aus der Messung von I F erhaltene Phasenverschiebung ist dann
noch um ein solches Vielfaches von 2π zu erhöhen, das der Summe
der erfaßten Sprünge, gebildet unter Berücksichtigung ihrer Vorzeichen,
gleich ist. Diese Arbeitsweise ist in der Zeichnung
durch die vom Erregerstrom-Meßgerät 37 zur Steuerelektronik 34
führende Steuerleiter 38 veranschaulicht. Der Vorteil dieser Art
der Drehratenmessung liegt einmal darin, daß die Empfindlichkeit
des zur Drehraten-Anzeige ausgenutzten Erregerstrom-Meßgeräts 37
bei allen Drehraten voll ausgenutzt werden kann, und zum anderen
darin, daß die optische Faser 10, 11 durch die in der Magnetspule
21 frei werdende Wärme nicht zu sehr aufgeheizt wird.
Wie bereits erwähnt, hat der Monomode-Wellenleiter 26 den Zweck,
eine gute Nullpunkt-Stabilität der Anordnung 1 zu gewährleisten.
Er ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine übliche
Monomode-Faser und den Polarisator 33 realisiert, der einen
der beiden orthogonalen, in der Faser ausbreitungsfähigen Wellentypen
(Moden) unterdrückt. Durch die Verwendung dieses "echten"
Monomode-Wellenleiters 26 wird insbesondere Unempfindlichkeit
gegen Instabilitäten der Justierung erreicht. Die Art und Einstellung
des Polarisators (linear, zirkular oder eliptisch) ist,
was seine obengenannte zweckentsprechende Funktion betrifft,
im Prinzip unwesentlich. Jedoch muß der von dem Polarisator 33
durchgelassene Polarisationszustand so gewählt werden, daß die
gegenläufigen Teillichtströme 8 und 9 bzw. 16 und 14 in der optischen
Faser 10, 11 im Bereich der Magnetspule möglichst genau
denselben zirkularen Polarisationszustand haben, der nicht allein
aus dem vom Polarisator 33 ausgezeichneten Polarisationszustand
resultiert, sondern auch durch Polarisationseigenschaften des
Hauptstrahlenteilers 6 und der optischen Faser 10, 11 beeinflußt
sein kann. Anstatt den Polarisator 33 im Lichtweg zwischen dem
Hilfsstrahlenteiler 4 und dem Hauptstrahlenteiler 6, vor oder
nach einem als Monomode-Faser ausgebildeten Abschnitt des Lichtweges,
anzuordnen, kann der Polarisator auch durch zwei geeignete
Polarisatoren ersetzt sein, von denen der eine zwischen der Lichtquelle
und dem Hilfsstrahlenleiter 4 und der andere zwischen
dem Hilfsstrahlenteiler 4 und dem Detektor 19 angeordnet ist.
Das Vorhandensein des Polarisators 33 in Verbindung mit dem
Monomode-Wellenleiter 26 schafft nun zwei besondere Bedingungen
für einen zuverlässigen Betrieb der Anordnung 1: zum ersten muß
das von der Lichtquelle 3 ausgesandte Licht entweder unpolarisiert
sein, oder aber einen solchen Polarisationszustand haben,
daß ein möglichst großer Teil dieses Lichtes als Lichtstrom 7
von dem Polarisator 33 durchgelassen wird. Des weiteren muß
sichergestellt sein, daß der durch die Monomode-Faser des Monomode-
Wellenleiters 26 zurückfließende Lichtstrom 17 möglichst
vollständig wieder durch den Polarisator 33 hindurchtreten kann.
Hierzu müssen die an den Faserenden bzw. Kopplungsstellen 12, 13
austretenden Teillichtströme 14 und 16 bestimmte Polarisationszustände
besitzen. Ausgehend von den gleichsinnig-zirkularen
Polarisationszuständen beider Teillichtströme in der Magnetspule
21 erhält man aufgrund des Reziprozitätstheorems die Bedingung, daß
diese bestimmten Polarisationszustände der austretenden Teillichtströme
14 und 16 genau diejenigen sind, die in der umgekehrten
Richtung an den Kopplungsstellen 12 und 13 in die
Faserenden eingekoppelt werden müssen, damit die gegenläufigen
Teillichtströme in den dem Magnetfeld ausgesetzten Abschnitten
der Faserspule die erwähnten gleichsinnig-zirkularen
Polarisationszustände haben. Für einen der eingekoppelten Teillichtströme,
beispielsweise den an der Kopplungsstelle 13 eingekoppelten
Teillichtstrom 9, kann, wie bereits erwähnt, die Einstellung
des zirkularen Polarisationszustandes im Bereich der
Magnetspule direkt durch den Polarisator 33 vorgenommen werden.
Für den anderen Teillichtstrom 8 ist es dann aber im allgemeinen
nötig, hierfür ein Polarisationsstellglied in der Nähe der
Kopplungsstelle 12 vorzusehen, über die dieser Teillichtstrom 8
in die Faser eingekoppelt wird. Dies ist insbesondere dann erforderlich,
wenn die optische Faser 10 nicht auf ihrer gesamten
Länge mit einer den Polarisationszustand aufrechterhaltenden
Verdrillung versehen ist. Das Polarisationsstellglied kann bei
Vorliegen stabiler Bedingungen, insbesondere stabiler Temperaturverhältnisse,
jeweils auf einen optimalen Polarisationszustand
eingestellt werden. Für den Fall allerdings, daß sich die Temperatur
der Faser oder eine andere, den Polarisationszustand des Lichtes
in der Faser beeinflussende Größe ändert, ist eine automatische
Polarisationsregeleinrichtung wesentlich vorteilhafter.
Eine solche
Polarisationsregeleinrichtung enthält einen Strahlenteiler
40, der einen kleinen Bruchteil des zum Hauptstrahlenteiler
6 hin laufenden Teillichtstromes 14 in einen Polarisations-
Analysator 41 abzweigt, der seinerseits auf einen Polarisations-
Sollzustand eingestellt ist, der durch maximale Transmission
des Polarisators 33 für den vom Hauptstrahlenteiler 6 kommenden
Ausgangslichtstrom 17 ausgezeichnet ist. Bei Abweichung des
Polarisationszustandes des vom Polarisations-Analysator 41
empfangenen Lichtes vom solchermaßen ausgezeichneten Sollzustand
werden Regelsignale erzeugt, die über ein Polarisations-Stellglied
42 so auf die optische Faser 10 einwirken, daß sich in
dem zum Hauptstrahlenteiler 6 fließenden Teillichtstrom 14
wieder der Soll-Polarisationszustand einstellt. Dadurch wird
vermieden, daß der vom Hauptstrahlenteiler 6 ausgehende Ausgangslichtstrom
17 zufällig einmal durch den Polarisator 33
gesperrt werden könnte. Durch die Regeleinrichtung 39 wird
- aufgrund des Reziprozitätstheorems - zugleich sichergestellt,
daß die Polarisation des Teillichtstromes 14 einen solchen Zustand
hat, daß für diesen Lichtstrom in der Faserspule 11 der
erforderliche zirkulare Polarisationszustand resultiert.
Anstatt den Teillichtstrom 14, von dem mittels des Strahlenteilers
40 ein Bruchteil zur Polarisationsregelung abgezweigt
wird, auf seinen Sollzustand einzuregeln, ist es auch möglich,
den zweiten, vom Hauptstrahlenteiler 6 ausgehenden Lichtstrom 18,
der reflexionsfrei absorbiert wird, auf minimale Intensität zu
regeln.
Der Hauptstrahlenteiler 6 und der Hilfsstrahlenteiler 4 können
denselben Aufbau haben, der im übrigen nicht kritisch für die
Genauigkeit der Anordnung 1 ist. Ein besonders einfacher Aufbau
solcher Strahlenteiler ist von S. K. Sheem und T. G. Giallorenzi
(Optics Letters, Januar 1979) angegeben. Die Strahlenteiler können
aber auch als halbdurchlässige Spiegel mit Linsensystemen ausgebildet
sein, die die Faserenden aufeinander abbilden.
Abschließend sei noch auf einige vorteilhafte Abwandlungen
der Anordnung hingewiesen:
Die Phasenmodulation der im Lichtweg 6, 10, 6 umlaufenden Teillichtströme
8 und 9 bzw. 14 und 16 kann auf einfache Weise
auch dadurch erzielt werden, daß der Magnetspule 21 zusätzlich
zu dem Strom I F noch ein Wechselstrom mit der Modulationsfrequenz
f₀ eingeprägt wird, dessen Amplitude ausreichend für
den gewünschten Phasenhub ψ ist.
Unter Verwendung von Streifenleiter-Richtkopplern als Strahlenteiler
und eines elektro-optischen Phasenmodulators sowie
elektro-optischer Phasen- und Polarisationsstellglieder
kann eine der dargestellten Anordnung 1
entsprechende oder äquivalente Anordnung auch in integriert-
optischer Technik verwirklicht werden.
Claims (20)
1. Verfahren zur Messung von Drehungen und Drehraten unter Ausnutzung
des Sagnac-Effekts in einem eine Fläche umschließenden,
im wesentlichen durch eine optische Faser (10) definierten und
einer Drehung aussetzbaren Lichtweg, bei dem
- - an beiden Einden (12, 13) der Faser zwei kohärente Teillichtströme (8, 9) mit definiertem Polarisationszustand eingekoppelt werden, die, nachdem sie die optische Faser durchlaufen haben, wieder miteinander vereinigt werden,
- - aus der Intensität eines der vereinigten Lichtströme (17), die sich in Abhängigkeit von der aus einer Drehung der den geschlossenen Lichtweg bestimmenden Faseranordnung resultierenden Phasenverschiebung der miteinander interferierenden Teillichtströme (14, 16) ändert, auf die Drehgeschwindigkeit (Ω) geschlossen wird,
- - die beiden Teillichtströme (8, 16; 9, 14) einer Phasenmodulation ψ sin (2π f₀t) unterworfen werden, worin ψ den Phasenhub und f₀ die Modulationsfrequenz bezeichnen, und das Ausgangssignal des auf die Intensität des Ausgangslichtstroms ansprechenden Detektors (19) mit der Modulationsfrequenz f₀ phasenempfindlich gleichgerichtet wird und bei dem
- - auf mindestens einer Teillänge des Lichtwegs (6; 10) den in entgegengesetzter Richtung laufenden Teillichtströmen dieselbe zirkulare Polarisation aufgeprägt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter Ausnutzung des durch die phasenempfindliche Gleichrichtung
(24) erzeugten Gleichsignals (U₂) als Fehlersignal der Erregerstrom
(I F) einer mindestens einen Abschnitt der Teillänge der
Faser (10) koaxial umgebenden Magnetspule (21) derart geregelt
wird, daß die Phasendifferenz 2Δ der an den Enden des Lichtwegs
(6, 10) austretenden Teillichtströme (14, 16), die sich
additiv aus der durch die Drehung des Lichtwegs hervorgerufenen
Phasendifferenz 2Φ und der aufgrund des magnetfeldproportionalen
Faraday-Effekts in den zirkular-polarisierten Teillichtströmen
verursachten Phasendifferenz 2Φ F zusammensetzt, welche
der durch die Drehung verursachten Phasendifferenz 2Φ entgegengesetzt
gerichtet ist, durch die Beziehung:
2Δ = 2Φ + 2Φ F = 2π ngegeben ist, mit ganzzahligem n, wobei n so gewählt ist, daß
der Erregerstrom dem Betrag nach möglichst klein ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) Speicherung des Wertes des durch die Magnetspule (21) fließenden Stromes in einem ersten Zustand bei stabiler Regelung,
- b) Einprägung einer Stromänderung in die Magnetspule (21) in einer Zeitspanne, die kleiner ist als die Regelzeitkonstante, wobei der Betrag der Änderung so groß gewählt ist, daß die entsprechende Phasenänderung circa 2π beträgt,
- c) Einregelung des neuen, der um 2π geänderten Phase entsprechenden Stromwerts,
- d) Vergleich dieses Stromwerts mit dem Stromwert beim ersten stabilen Regelzustand zur Ermittlung des für eine Phasenänderung von 2π erforderlichen Stromwerts und damit des Eichfaktors des Faraday- Phasenschiebers,
- e) Wiederholung der Verfahrensschritte a) bis d) zur fortlaufenden Kontrolle des Eichfaktors.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) Speicherung des Wertes des durch die Magnetspule (21) fließenden Stromes in einem ersten stabilen Zustand der Regelung,
- b) Einprägung einer Stromänderung in der Magnetspule (21) in einer Zeitspanne, die kleiner ist als die Regelzeitkonstante, wobei der Betrag der Änderung so groß gewählt ist, daß die damit verknüpfte Phasenänderung circa π beträgt, und Änderung der Phase des für die phasenempfindliche Gleichrichtung benutzten Referenzsignals um π,
- c) Einregelung des neuen, der um 2π geänderten Phase entsprechenden Stromwerts,
- d) Vergleich dieses Stromwerts mit dem Stromwert beim ersten stabilen Regelzustand zur Ermittlung des für eine Phasenänderung von 2π erforderlichen Stromwerts,
- e) Wiederholung der Verfahrensschritte a) bis d) zur fortlaufenden Kontrolle des Eichfaktors.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenmodulation durch Modulation
des durch die Magnetspule (21) fließenden Erregerstroms
vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenmodulation in
der Nähe des einen Endes der
optischen Faser (10) vorgenommen wird, indem ein Teilstück
(29) der optischen Faser (10) mechanischen Schwingungen unterworfen
wird, die periodische Änderungen der für die beiden
Teillichtströme wirksamen optischen Weglängen induzieren.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz f₀ der Phasenmodulation
zwischen 1/(4T) und 1/(2T) gewählt wird, wobei T die
Laufzeit des Lichts in dem durch die Faser definierten
Lichtweg (6, 10) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulationsfrequenz f₀ = 1/(2T) beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschub
zwischen 1 rad und 3 rad liegt.
9. Anordnung zur Messung von Drehungen und Drehraten
unter Ausnutzung des Sagnac-Effekts, mit einem von
einem Strahlenteiler (6), der einen Eingangslichtstrom (7) in
zwei kohärente Teillichtströme (8, 16; 9, 14) aufteilt,
ausgehenden und zu diesem zurückführenden, eine Fläche umschließenden,
im wesentlichen durch eine optische Faser (10, 11)
bestimmten Lichtweg, an deren Enden je einer der beiden Teillichtströme
einkoppelbar ist, die den Lichtweg in entgegengesetzten
Richtungen durchlaufen und mittels des als Strahlvereiniger
ausgenutzten Strahlenteilers (6) zu einem Ausgangslichtstrom
(17) vereinigt werden, dessen Intensität mittels eines
photoelektrischen Detektors (19) erfaßbar ist, sowie mit einer
Einrichtung (28) zur Phasenmodulation der Teillichtströme,
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung (22, 24) zur phasenempfindlichen Gleichrichtung des Detektorausgangssignals, deren dem Phasenunterschied der Teillichtströme nach Betrag und Vorzeichen proportionales Ausgangs-Gleichsignal (U₂) das Fehlersignal (I F) für eine Regeleinrichtung ist, die den Phasenunterschied der Teillichtströme mit hoher Regelverstärkung auf Werte n 2 π regelt, mit ganzzahligem n, das so gewählt wird, daß das Fehlersignal dem Betrage nach möglichst klein wird, und durch
- - einen Monomode-Wellenleiter (26), der zwischen dem den Eingangslichtstrom (7) in die beiden Teillichtströme (8, 9) aufteilenden und die aus den Faserenden austretenden Teillichtströme (14, 16) zum Ausgangslichtstrom (17) vereinigenden Strahlenteiler (6) und einem Polarisator (33), durch den sowohl der Eingangslichtstrom (7) als auch der für den Nachweis ausgenutzte Ausgangslichtstrom (17) hindurchtreten, angeordnet ist, über welchen Monomode- Wellenleiter (26) einerseits der Eingangslichtstrom (7) zum Strahlenteiler (6) und andererseits der Ausgangslichtstrom (17) zum Polarisator (33) geleitet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Monomode-Wellenleiter (26) eine Monomode-Faser umfaßt und daß der
Polarisator (33) nur einen der beiden zueinander
orthogonalen Polarisationszustände, die sich in
der Monomode-Faser ausbreiten können, passieren läßt.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Phasenstellglied der Regeleinrichtung eine den weitaus
größten Teil der Faserlänge koaxial umgebende Magnetspule
(21) vorgesehen ist, deren Erregerstrom durch das Ausgangssignal
des phasenempfindlichen Gleichrichters (24) gesteuert
ist.
12. Anordnung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Phasenstellglied als eine nur eine
kleine Teillänge der optischen Faser (10, 11) koaxial umgebende
Magnetspule (21) ausgebildet ist, deren Erregerstrom
durch das Ausgangssignal der phasenempfindlichen Gleichrichter-
Einrichtung (24) gesteuert ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Polarisationsregeleinrichtung (39) vorgesehen ist,
die den Polarisationszustand des einen zum Hauptstrahlenteiler
(6) zurücklaufenden Teillichtstroms (14) auf den
durch den Polarisator (33) ausgezeichneten Polarisationszustand
regelt.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Magnetfeld aussetzbare Teillänge
der optischen Faser (10) ihrerseits in Windungen verlegt
ist, die auf dem größten Teil ihrer Länge von den Windungen
der Magnetspule (21) koaxial umschlossen sind.
15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Faser (10)
mindestens auf einem Teil ihrer Länge mit einem für die
Aufrechterhaltung des zirkularen Polarisationszustands der
durch die Faser geleiteten Teillichtströme hinreichenden
Torsionsgrad verdrillt ist.
16. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenmodulationseinrichtung
(28) an einem kurzen Endstück (29) der optischen
Faser (10) angreift.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenmodulationseinrichtung (28) einen durch ein
elektrisches oder ein magnetisches Wechselfeld zu mechanischen
Schwingungen anregbaren piezoelektrischen oder magnetostriktiven
Körper aufweist, an dem das kurze Endstück
(29) der optischen Faser (10) befestigt und dadurch seinerseits
periodischen Änderungen seiner Form unterworfen ist.
18. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das für die Phasenmodulation ausgenutzte Teilstück der
Faser (10) auf einen zylindrischen Körper aufgewickelt ist,
der zu radialen Schwingungen mit der Modulationsfrequenz
anregbar ist.
19. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß bei integriert-optischem Aufbau der Anordung (1) als
Modulationseinrichtung ein elektrooptischer Phasenmodulator
vorgesehen ist.
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Date | Code | Title | Description |
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