DE2936303A1 - Druck- zug- und temperaturempfindlicher fuehler sowie verfahren zum betrieb eines solchen fuehlers - Google Patents

Druck- zug- und temperaturempfindlicher fuehler sowie verfahren zum betrieb eines solchen fuehlers

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    • G01H9/00Measuring mechanical vibrations or ultrasonic, sonic or infrasonic waves by using radiation-sensitive means, e.g. optical means
    • G01H9/004Measuring mechanical vibrations or ultrasonic, sonic or infrasonic waves by using radiation-sensitive means, e.g. optical means using fibre optic sensors

Description

Druck-, zug-, torsions- und temperaturempfindlicher Fühler sowie Verfahren zum Betrieb eines solchen Fühlers
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen druck-, zug-, torsions- und teraperaturempfindlichen Fühler sowie auf ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Fühlers.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen und besonders empfindlichen Fühler der eingangs genannten Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Ringinterferometer gelöst, das einen Lichtwellenleiter aufweist, in dem neben einem Modus in einem gewissen Polarisationszustand nur noch ein zweiter Modus in einem, zu dem einen gewissen Polarisationszustand in einer festen Beziehung stehenden anderer Polarisationszustand gleichzeitig ausbreitungsfähig ist, und der zwei Koppelstellen aufweist, über die in einem Polarisationszustand befindliches Licht in den Lichtwellenleiter einkoppelbar ist, das sich zu der jeweils anderen Koppelstelle ausbreitet und dort wieder aus ihm auskoppelbar ist, wobei die aus den Koppelstellen ausgekoppelten Lichter überlagert einer Lichtempfangsfläche zugeführt sind, der ein Polarisator vorgeschaltet ist, der in dem Lichtweg oder den Lichtwegen der über die Koppelstellen ausgekoppelten Lichter angeordnet und für einen der beiden möglichen Polarisationszustände der ausgekoppelten Lichter durchlässig ist, wobei der Lichtwellenleiter das druck-, zug-, torsions- und temperaturempfindliche Fühlelement des Fühlers bildet und wobei Druck-, Zug-, Torsions- oder Temperaturänderungen sich als Intensitätsänderungen auf der Lichtempfangsfläche bemerkbar machen.
Ed 1 Sti/30.4.80
1300U/0123
-Z- VPA 79 P 7138 BRD
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß durch die genannten Änderungen in einem Lichtwellenleiter, in dem nur ein Modus in zwei Polarisationszuständen ausbreitungsfähig ist, in Abhängigkeit von den genannten Änderungen, denen der Lichtwellenleiter ausgesetzt ist, Überkopplungen von einem Polarisationszustand in den anderen erzeugt werden können. Die ausgekoppelten Lichter enthalten somit in Abhängigkeit von den genannten Änderungen mehr oder weniger viele Lichter des anderen PoIarisationszustandes. Nur diese Lichter können den Polarisator passieren und treffen überlagert und damit interferierend auf die Lichtempfangsfläche. Das Interferometer spricht dabei auf den Phasenunterschied zwischen den an beiden Koppelstellen ausgekoppelten und miteinander interferierenden Lichtern, die sich beide in dem anderen Polarisationszustand befinden, an. Der Phasenunterschied ist ein Maß für die Höhe der Druck-, Zug-, Torsions- und/oder Temperaturänderung.
Der Sensor kann mit linear polarisiertem Licht wie auch mit zirkulär polarisisertem Licht betrieben werden. In jedem Falle ist der andere Polarisationszustand der zum einen Polarisationszustand orthogonale Polarisationszustand.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist so ausgebildet, daß in bestimmten Lichtwegen des Ringinterferometers Wellenleiter-Modenblenden angeordnet sind. Dadurch kann die Justierempfindlichkeit des Ringinterferometers vermindert werden. Unter einer Wellenleiter-Modenblende ist ein Lichtwellenleiter zu verstehen, in dem sich nur ein Modus ausbreiten kann. Ein solcher Lichtwellenleiter wird so in einem bestimmten Lichtweg des Ringinterferometers angeordnet, daß er einen Teil dieses Lichtwegs bildet, d.h. auf einer Seite des Lichtwellenleiters wird auf dem bestimmten Lichtweg
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VPA 79 P 7138 BRD ankommendes Licht eingekoppelt und am anderen Ende wieder ausgekoppelt.
Derartige Wellenleiter-Modenblenden sind herkömmlichen Modenblenden, die mit äußerst kleinen Öffnungen in lichtundurchlässigen Schirmen arbeiten, überlegen.
Der vorgeschlagene Fühler wird so betrieben, daß der Lichtwellenleiter als Fühlelement der zu messenden Druck-, Zug-, Torsions- und/oder Temperatureinwirkung ausgesetzt und die dadurch verursachte Intensitätsänderung auf der Lichtempfangsfläche gemessen wird.
Bevorzugterweise wird der vorgeschlagene Fühler so betrieben, daß durch die genannten Einwirkungen hervorgerufenen Phasenunterschiede mit Hilfe von anderen Effekten, die nichtreziproke Laufzeitunterschiede im Lichtwellenleiter erzeugen, laufend kompensiert werden. Dadurch kann die Dynamik des Fühlers erhöht werden.
Zweckmäßigerweise werden die zur Kompensation dienenden nichtreziproken Laufzeitunterschiede durch den Faraday-Effekt erzeugt. Das hat den Vorteil, daß als Maß für die Größe oder Stärke einer Druck-, Zug-, Torsions- oder Temperatureinwirkung die Stärke eines Kompensationsstromes verwendet werden kann, welcher leicht zu messen ist.
Der vorgeschlagene Fühler kann als akustischer Fühler verwendet werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem linear polarisiertes Licht zum Betrieb des Ringinterferometers verwendet wird,
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VPA 79 P 7138 BRD Figur 2 das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem Phasenunterschiede mit Hilfe des Faraday-Effekts kompensierbar sind und bei dem daher zirkulär polarisiertes Licht verwendet wird.
In beiden Figuren sind die Ringinterferometer schematisch dargestellt.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ringinterferometer weisen folgende Elemente gemeinsam auf: Eine Lichtquelle 5, vorzugsweise eine Laserlichtquelle, zwei teildurchlässige Spiegel 3 und 2, zwei Optiken 71 und 72, einen Lichtwellenleiter, in dem nur zwei Moden in orthogonalen Polarisationszustanden ausbreitungsfähig sind, der vorzugsweise aus einer zu einer Spule gewickelten Monomode-Glasfaser besteht, deren beiden Stirnflächen 11 und 12 an seinen Enden die Koppelstellen bilden, sowie zwei Lichtempfangsflächen 41 und 42, welche beispielsweise die lichtempfindlichen Flächen von lichtempfindlichen Sensoren 81 und 82 sind.
Die Lichtquelle 5 sendet in die Richtung R linear polarisiertes Licht in Form eines Laserstrahlbündels 50 aus, das zunächst auf den dazu im Winkel von beispielsweise
45° geneigten teildurchlässigen Spiegel 3 trifft. Durch den Spiegel 3 wird ein Anteil des Laserlichts als Teilstrahlbündel 50'' im rechten Winkel weggespiegelt und trifft auf einen Lichtabsorber 18. Das durch den Spiegel 3 hindurchgegangene, abgeschwächte Laserstrahlbündel 50' trifft auf den beispielsweise dazu ebenfalls im Winkel von 45° geneigten teildurchlässigen Spiegel 2, der wie der Spiegel 3 einen Lichtanteil als Teilstrahlbündel 52 im rechten Winkel zur Richtung R wegspiegelt, während der andere Lichtanteil den Spiegel 2 durchsetzt und sich danach als Lichtstrahlbündel 51 in der Richtung R ausbreitet. Im Strahlengang des hindurchgegangenen bzw. gespiegelten Teilstrahlbündels 51 bzw. 52 sind die Optik
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VPA 79 P 7138 BRD 71 bzw. 72 und eine Stirnfläche 11 bzw. 12 des Lichtwellenleiters 1 angeordnet. Die Optik 71 bzw. 72 fokussiert das betreffende Teilstrahlbündel 51 bzw. 52 auf die betreffende Stirnfläche 11 bzw. 12 des Licht-Wellenleiters 1 und dient zum Einkoppeln des polarisierten Lichts in den Lichtwellenleiter.1.
Das über eine Stirnfläche 11 bzw. 12 in den Lichtwellenleiter eingekoppelte polarisierte Licht durchläuft diesen und wird bei der anderen Stirnfläche 12 bzw. 11 wieder ausgekoppelt und von der Optik 72 bzw. 71 gebündelt. Das aus der Stirnfläche 11 ausgekoppelte, gebündelte Lichtstrahlbündel 112 durchläuft den vom einfallenden Teilstrahlbündel 51 durchlaufenen Lichtweg entgegengesetzt und trifft den teildurchlässigen Spiegel 2 auf einer Spiegelfläche. Das aus der Stirnfläche 12 ausgekoppelte, gebündelte Lichtstrahlbündel 111 durchläuft den vom Teilstrahlbündel 52 durchlaufenen Lichtweg in entgegengesetzter Richtung und trifft den Spiegel 2 auf der anderen, von der einen Spiegelfläche abgewandten Spiegelfläche.
Ein Anteil des ausgekoppelten Lichtstrahlbündels 112 geht durch den Spiegel 2 hindurch und breitet sich danach in der gleichen Richtung wie vorher aus, während der übrige Teil in eine Richtung senkrecht zur Richtung R vom Spiegel 2 weggespiegelt wird. Analoges gilt für das aus der Stirnfläche 12 ausgekoppelte Lichtstrahlbündel 111. Von diesem geht ein Anteil durch den Spiegel 2 hindurch und breitet sich dahinter in der gleichen Richtung wie vorher aus, während der übrige Teil in die Richtung des ausgekoppelten Lichtstrahlbündels 112 weggespiegelt wird.
Somit geht von der einen Seite des Spiegels 2 in die zur Richtung R entgegengesetzte Richtung ein Lichtstrahlbündel 113 aus, in welchem der durch den Spiegel 2 hin-
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VPA 79 P 7138 BRD durchgegangene Anteil des ausgekoppelten Lichtstrahlbündels 112 und der gespiegelte Anteil des ausgekoppelten Lichtstrahlbündels 111 überlagert sind. Von der anderen Seite des Spiegels 2 geht ein Lichtstrahlbündel 114 aus, in welchem der hindurchgegangene Anteil des ausgekoppelten Lichtstrahlbündels 111 und der gespiegelte Anteil des ausgekoppelten Lichtstrahlbündeis 112 überlagert sind.
Im Überlagerungsbereich des Lichtstrahlbündels 114 ist bei beiden Ausführungsbeispielen jeweils ein bestimmter Polarisator 61 angeordnet, der der Lichtempfangsfläche 41 vorgeschaltet ist. Das Lichtstrahlbündel -113 und damit dessen Überlagerungsbereich trifft auf den teildurchlässigen Spiegel 3, der einen Teil 113' dieses Lichtstrahlbündels wegspiegelt. Im Überlagerungsbereich dieses weggespiegelten Lichtstrahlbündels 113' ist in beiden Ausführungsbeispielen jeweils ein anderer bestimmter Polarisator 62 angeordnet, der der Lichtempfangsflache 42 vorgeschaltet ist.
Daß zwei Lichtempfangsflächen 41 und 42 verwendet werden, liegt daran, daß durch die Verwendung des teildurchlässigen Spiegels 2, der als reziprokes optisches Viertor aufgefaßt werden kann, zwei verschiedene Strahlenbündel 113 und 114 erzeugt werden, in denen aus den Koppelstellen 11 und 12 ausgekoppelte Lichter überlagert sind. Ein solcher Aufbau eines Ringinterferometers ist üblich und es ist auch üblich, beide Lichtstrahlbündel H3 und 114 für die Messung auszunutzen, weil dies gewisse Vorteile mit sich bringt, die aber hier nicht erörtert zu werden brauchen. Anstelle eines teildurchlässigen Spiegels 2 kann jedes andere optische Viertor verwendet werden, welches die gleichen Eigenschaften aufweist, beispielsweise ein mit Lichtwellenleitern gebildeter optischer Richtkoppler, wie er in der älteren Patentanmeldung P 28 04 119.2 (VPA 78 P 7006 BRD) vorgeschla-
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N/.ί.
-Q- VPA 79 P 7138 BRD gen worden ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sendet die Lichtquelle 5, die einen Linearpolarisator P aufweist 5 oder selbst polarisiert ist, linear polarisiertes Licht aus, dessen Polarisationszustand zur Unterscheidung von der anderen im Lichtwellenleiter 1 ausbreitungsfähigen Polarisationszustand mit einem Punkt gekennzeichnet ist. Der andere Polarisationszustand ist durch einen waagerechten Strich gekennzeichnet. Der eine Polarisationszustand wird in den Lichtwellenleiter 1 über die Koppelstellen 11 und 12 eingekoppelt, durchläuft diesen, wird bei diesen Koppelstellen wieder ausgekoppelt und den Polarisatoren 61 und 62 zugeführt. Diese Polarisatoren 61 und 62 sind beide so eingestellt, daß sie nur den anderen, durch den waagerechten Strich gekennzeichneten, im Lichtwellenleiter ausbreitungsfähigen Polarisationszustand durchlassen, so daß für die an den Sensoren 81 und 82 erzeugten Signale nur Licht dieses anderen Polarisationszustandes maßgebend ist.
Die theoretische Grundlage für die Wirkungsweise des vorgeschlagenen Fühlers ist folgende:
Der Lichtwellenleiter 1 kann in Anlehnung an die bekannte Viertortheorie als Viertor aufgefaßt werden, das durch die aus der Mikrowellentechnik bekannte Streumatrix S beschrieben werden kann. Bei der Auffassung des Lichtwellenleiters 1 als Viertor werden jeder Koppelstelle 11 und 12 jeweils zwei Tore zugeordnet. Der Koppelstelle 11 sind die Tore 1 und 2 zugeordnet und der Koppelstelle 12 die Tore 3 und 4. Den Toren 1 und 3 sei der eine, durch den Punkt bezeichnete, ausbreitungsfähige Polarisationszustand zugeordnet, den Toren 2 und 4 der andere, durch den Strich bezeichnete. Die Streumatrix S dieses Viertores weist vier Spalten und Zeilen auf und ihre Elemente S,, sind komplexe Größen, die für die Übergänge von einem Tor k zu einem Tor i maßgebend
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-ßf- VPA 79 P 7138 BRD
sind. Unter der Voraussetzung, daß das Ringinterferometer bezüglich eines Inertialsystems in Ruhe oder gleichförmiger Bewegung ist und daß kein Magnetfeld vorhanden ist, muß der Lichtwellenleiter 1 reziprok sein, d.h. S^ = Ski gelten.
Wegen der Einstellung der Polarisationsfilter 61 bzw. 62 ist für die Signale an den Detektoren 81, 82 die Lichtausbreitung von Tor 1 nach Tor 4 und Lichtausbreitung von Tor 3 nach Tor 2 maßgebend und somit die Matrixelemente S,^ und S?^. Diese Matrixelemente müssen nicht gleich sein und ändern sich mit Druck-, Zug-, Torsions- und Temperatureinwirkungen auf den aufgewickelten Lichtwellenleiter 1. Die komplexen Matrixelemente S^1 und S2, können wie folgt dargestellt werden.
S41 = S41 exP J fvi» S23 = S23 exp ΰ f 23'
wobei j die imaginäre Einheit und j., die Phasenwinkel der Matrixelemente S., bedeuten. Durch Druck-, Zug-, Torsions- oder Temperatureinwirkungen verursachte Änderungen dieser Matrixelemente machen sich als Änderungen des Phasenunterschieds Φ, ,. - ψο-ζ, bemerkbar. Das Ringinterferometer spricht gerade auf letztgenannten Phasenunterschied an.
Das zweite Ausführungsbeispiel ist für die Anwendung des Faraday-Effekts ausgelegt, der nichtreziproke Laufzeitunterschiede im Lichtwellenleiter 1 erzeugt, mit denen der oben erwähnte Phasenunterschied kompensiert werden kann. Da der Faraday-Effekt in der hier benötigten Form nur bei Verwendung zirkulär polarisierten Lichts funktioniert, muß solches Licht in den Lichtwellenleiter eingekoppelt werden. Bekanntlich kann zirkulär polarisiertes Licht aus linear polarisiertem Licht durch ein 7\ /4-Plättchen erzeugt werden und umgekehrt. Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 unterschei-
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VPA 79 P 7138 BRD det sich daher von dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 zunächst einmal dadurch, daß in den Strahlengängen zwischen dem teildurchlässigen Spiegel 2 und einer jeden Koppelstelle 11 und 12 des Lichtwellenleiters 1 je ein A/4-Plättchen 91 bzw. 92 angeordnet ist. Ein solches 7\ /4-Plättchen wandelt Licht des einen ausbreitungsfähigen linearen Polarisationszustandes, der mit einem Punkt gekennzeichnet ist, in einen im Lichtwellenleiter ausbreitungsfähigen zirkulären Polarisationszustand, der durch einen rechtssinnigen Pfeil gekennzeichnet ist, um. Den anderen ausbreitungsfähigen linearen Polarisationszustand, der durch einen Strich gekennzeichnet ist und zum einen Polarisationszustand orthogonal ist, wandelt das Tl /4-Plättchen in einen ebenfalls ausbreitungsfähigen zirkulären Polarisationszustand um , der zum einen zirkulären Polarisationszustand orthogonal polarisiert ist. Dieser andere zirkuläre Polarisationszustand ist durch einen linkssinnigen Pfeil gekennzeichnet. Die 7[ /4-Plättchen 91 und 92 sind so orientiert, daß das vom Strahlteiler 2 kommende linear polarisierte und durch die Plättchen hindurchtretende Licht von beiden Plättchen in entweder links zirkulär polarisiertes Licht oder in rechts zirkulär polarisiertes Licht umgewandelt wird.
Die beiden zirkulär polarisierten Polarisationszustände werden durch ein 7\ /4-Plättchen auch wieder in die zugeordneten linear polarisierten Polarisationszustände umgewandelt. Die Polarisatoren 61 und 62 sind daher im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 dieselben wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und in gleicher Weise orientiert.
Prinzipiell könnte aber auch eine Lichtquelle verwendet werden, die von vorneherein in dem einen ausbreitungsfähigen, zirkulären Polarisationszustand befindliches Licht erzeugt. Die Λ/4-Plättchen 91 und 92 müßten dann
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->e£ VPA 79 P 7138 BRD
entfallen und die Polarisatoren 61 und 62 müßten durch Polarisatoren ersetzt werden, von denen jeder nur für den anderen ausbreitungsfähigen, zirkulären Polarisationszustand durchlässig ist.
5
Die nichtreziproken Laufzeitunterschiede durch den hier in Rede stehenden Faraday-Effekt werden mit Hilfe der elektrischen Spule 90 erzeugt, deren Windungen die Windungen des aufgewickelten Lichtwellenleiters 1 umschlingen. Ein Strom I durch die Spule erzeugt ein Magnetfeld, welches die nichtreziproken Laufzeitunterschiede im Lichtwellenleiter erzeugt. Signaländerungen an den Detektoren 81 oder 82, die durch Druck-, Zug-, Torsions- oder Temperaturänderungen hervorgerufen werden, können durch geeignete Änderung des Stromes I kompensiert werden. Dies erfolgt am besten mit Hilfe eines Reglers. Die Dynamik des Fühlers wird dadurch erheblich erhöht. Zur Beseitigung störender Nebeneffekte des Ringinterferometers ist es zweckmäßig, in den Strahlengang des abgeschwächten Laserstrahlbündels 50' und des Lichtstrahlbündels 114 je eine Wellenleiter-Modenblende 10 bzw. 20 einzusetzen. Eine solche Modenblende umfaßt einen Monomode-Lichtwellenleiter 101 bzw. 201,der wie der Lichtwellenleiter 1 aus einem Monomode-Glasfaserlichtwellenleiter bestehen kann, sowie je zwei Optiken 102 und 103 bzw. 202 und 203, von denen die Optik 102 bzw. 202 als Einkoppeloptik und die andere Optik 103 bzw. 203 als Auskoppeloptik oder umgekehrt dienen. Die Optiken haben somit dieselbe Funktion wie die Optiken 71 und 72. Als Koppelstellen dienende Stirnflächen der Monomode-Lichtwellenleiter in den Wellenleiter-Modenblenden können sehr präzise und dabei relativ leicht aufeinander einjustiert werden.
Die Wellenleiter-Modenblenden können in beiden Ausführungsformen des Sensors in gleicher Weise verwendet werden. Hier werden Monomode-Lichtwellenleiter benützt,
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N.
-A- VPA 79 P 7138 BRD
die, so wie der Lichtwellenleiter 1, für Moden mit orthogonalen Polarisationszuständen verschiedene Ausbreitungsgeschwindigkeiten besitzen bzw. eine Überkopplung zwischen den Moden zeigen können. Der Lichtwellenleiter 201 ist in dieser Hinsicht unkritisch, da der Polarisator 61 zwischen Strahlteiler 2 und der Optik 202 angeordnet werden kann. Wandlungen des Polarisationszustandes haben keinen Einfluß auf das Signal des Detektors 81. Der Lichtwellenleiter 101 ist jedoch an einer kritischeren Stelle angeordnet. Wenn er den Polarisationszustand des hindurchgehenden Lichts beeinflußt, dann führt dies zu Verfälschungen der Messung. Aus diesem Grund muß für den Lichtwellenleiter 101 eine Faser ausgewählt werden, die den Polarisationszustand des eingestrahlten Lichts höchstens geringfügig ändert.
Wie schon erwähnt, kann der hier vorgeschlagene Fühler als akustischer Fühler angewendet werden. Die Phasenspule 1 kann zu einem solchen Zweck beispielsweise in ein Flüssigkeitsbad getaucht werden, das Schallwellen ausgesetzt wird. Günstig ist es, das Verhältnis von Durchlässigkeit zu Reflexion des teildurchlässigen Spiegels 2 50% : 50% zu wählen.
5 Patentansprüche
2 Figuren
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Claims (5)

293630121; VPA 79 P 7138 BRD Patentansprüche
1. Druck-, zug-, torsions- und temperaturempfindlicher Fühler, gekennzeichnet durch ein Ringinterferometer, das einen Lichtwellenleiter (1) aufweist, in dem neben einem Modus in einem gewissen Polarisationszustand nur noch ein zweiter Modus in einem, zu dem einen gewissen Polarisationszustand in einer festen Beziehung stehenden anderer Polarisationszustand gleichzeitig ausbreitungsfähig ist, und der zwei Koppelstellen (11, 12) aufweist, über die in einem Polarisationszustand befindliches Licht in den Lichtwellenleiter (1) einkoppelbar ist, das sich zu der jeweils anderen Koppelstelle (12, 11) ausbreitet und dort wieder aus ihm auskoppelbar ist, wobei die aus den Koppelstellen ausgekoppelten Lichter überlagert einer Lichtempfangsfläche (41, 42) zugeführt sind, der ein Polarisator (61, 62) vorgeschaltet ist, der in dem Lichtweg oder den Lichtwegen der in die Koppelstellen (11, 12) ausgekoppelten Lichter angeordnet und für einen der beiden möglichen Polarisationszustände der ausgekoppelten Lichter durchlässig ist, wobei der Lichtwellenleiter (1) das für die genannten Einwirkungen empfindliche Fühlelement des Fühlers bildet und wobei die genannten Änderungen sich als Intensitätsänderungen auf der Lichtempfangsfläche (41, 42) bemerkbar machen.
2. Fühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in bestimmten Lichtwegen (50', 114) des Ringinterferometers Wellenleiter-Modenblenden (10,
20) angeordnet sind.
3. Verfahren zum Betrieb eines Fühlers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (1) als Fühlelement einer genannten, zu messenden Einwirkung ausgesetzt und die dadurch verursachte Intensitätsänderung auf der Lichtemp-
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ORIGINAL INSPECTED
I ν/
VPA 79 P 7138 BRD fangsfläche (41, 42) gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß durch eine genannte Einwirkung hervorgerufene Phasenunterschiede mit Hilfe von anderen Effekten, die nichtreziproke Laufzeitunterschiede im Lichtwellenleiter (1) erzeugen, laufend kompensiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die zur Kompensation dienenden nichtreziproken Laufzeitunterschiede durch den Faraday-Effekt erzeugt werden.
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