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mechanisch und elektrisch betätigter Schalter für elektromotorische
Anlaßvorrichtungen bei Verbrennungskraftmaschinen. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine besondere Ausbildung des mechanisch und elektrisch betätigten Schalters
für die elektromotorische Anlaßvorrichtung nach Patent 318970, bei welcher der Schalter
nur schematisch durch Hebel i, Relais m und Kontakt h angedeutet ist. Gemäß
der Erfindung ist dieser Schalter derart ausgebildet, daß der die Hauptstromwicklung
einschaltende Anker des Schalters in seiner Ausschaltstellung annähernd bis zur
Innenfläche des vorderen Eisendeckels des Schaltergehäuses reicht oder hinter dieser
Fläche liegt. Dadurch erhält man eine möglichst einfache und hinsichtlich der elektrischen
bzw. magnetischen -Betätigung des Schalters äußerst wirksame Ausführung, indem der
zwecks Einschaltung der Hauptstromwicklung mit Kontaktorganen versehene Anker erst
im letzten Augenblick seiner Bewegung magnetisch betätigt wird und hierbei mit möglichst
großer Beschleunigung die Kontakte für den Hauptstrom schließt, so daß einerseits
Funkenbildungen an den Kontakten und die dadurch bedingten Schädigungen und Zerstörungen
derselben sicher vermieden werden und andererseits eine schnelle Drehung des Anlaßmotors
durch den eingeschalteten Hauptstrom erst nach fast vollem Eingriff des Ritzels
eintreten kann und somit Be= .schädigungen der Zähne des Ritzels und des Schwungrades
verhindert werden. . Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Magnetschalters
gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Schalter
in der Ausschaltstellung des Ankers a, und Fig. z in der Stellung, wo etwa die mechanische
Mitnahme des Ankers durch achsiale Verschiebung des Ritzels ' aufhört und die magnetische
Einwirkung auf den Anker so groß geworden ist, daß er durch die magnetische Zugkraft
weiterbewegt und mit möglichster Beschleunigung gegen den festen Eisenkerne
der Magnetspule na geschleudert wird, wodurch die mit dem Anker verbundenen
Kontaktorgane den Hauptstrom schließen.
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Der Magnetschalter besteht aus einem geschlossenen Eisengehäuse g,
in welchem sich die Spule na befindet, die mittels eines Druckknopfschalters o.
dgl. durch einen verhältnismäßig schwachen Strom erregt wird. Der bewegliche Anker
a ist mit einem federnden, aus zwei Flügeln bestehenden Kontaktorgan k verbunden,
das isoliert am Anker angebracht ist und in der eingerückten Stellung des Ankers
die an die Hauptstromleitung angeschlossenen Metallteile h verbindet, die ihrerseits
ebenfalls isoliert an dem Magnetgehäuse g befestigt sind. In seiner ausgerückten
Stellung- wird der Anker a durch eine Spiralfeder f gehalten, wobei der Anker annähernd
bis
an die Innenfläche i des vorderen Eisendeckels d des Magnetschalters reicht.
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Der Zweck des Magnetschalters gemäß der Erfindung ist hauptsächlich
der, eine Einschaltung des die rasche Drehung des Anlaßmotors bewirkenden Hauptstromes
mit Sicherheit erst dann herbeizuführen, wenn sich das Ritzel des Anlaßmotors nahezu
im vollen Eingriff mit dem Zahnkranz des Schwungrades des Verbrennungsmotors befindet,
wobei auch Funkenbildungen beim Einschalten des Hauptstromes gänzlich vermieden
werden sollen. Zu diesem Zweck erfährt der Anker a des Schalters, wenn das Ritzel
eben mit dem Schwungradzahnkranz in Eingriff kommt, durch eine geeignete, hier nicht
näher dargestellte Mitnehmerkonstruktion eine mechanische Bewegung bis etwa zu der
aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung. Beim Einschalten: der Anlaßvor richtung wird
zunächst, wie im Patent 318970 näher beschrieben ist, ein Handschalter geschlossen,
wodurch ein verhältnismäßig schwacher Strom durch die Spule 1n des Magnetschalters
geschickt wird. Da -die Kraftlinien das Bestreben haben, den kürzesten Weg zu suchen,
so bleiben sie bei der aus Fig. i ersichtlichen Ausschaltstellung des Ankers a fast
vollkommen wirkungslos auf diesen, indem der größte Teil der Kraftlinien unmittelbar
von der Wandung g und dem vorderen Deckel d des Magnetschalters in den Eisenkern
e übertritt. Sobald jedoch der Anker a nach Beginn des Ritzeleingriffes infolge
mechanischer Mitnahme durch das Ritzel in die Stellung nach Fig. 2 gelangt ist und
sich hierdurch dem Eisenkern e erheblich genähert hat, treten die Kraftlinien zum
weitaus größten Teil direkt vom Anker in den Eisenkern über, während nur noch ein
geringerer Teil derselben von der entfernter liegenden Gehäusewandung a in den Eisenkern
e übergeht: Die magnetische Wirkung des Schalters- kommt nunmehr zur vollen Wirkung,
und der Anker a wird mit möglichster Beschleunigung gegen den Eisenkern bewegt,
wodurch die Kontakte k in erheblich kürzerer Zeit mit den Anschlußteilen h der Hauptstromleitung
verbunden werden, als wenn der Anker a weiterhin mechanisch durch das Ritzel bis
zum Aufliegen der Kontakte bewegt werden würde.
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Es ist nicht unbedingt notwendig, daß der Anker a in seiner Ausschaltstellung
gerade bis an die -Innenfläche i des vorderen Eisendeckels des Schaltergehäuses
reicht, er kann erforderlichenfalls auch innerhalb des Eisendeckels, d. h. hinter
seiner Innenfläche, liegen, wodurch an der Wirkungsweise des Magnetschalters nichts
Wesentliches geändert wird. Die Anordnung des Ankers gemäß der Erfindung hat auch
den Vorteil, daß man in der Wahl der Spannung der Feder f keine besonderen Schwierigkeiten
hat, da die Feder dem Magnetismus des Schalters nicht angepaßt zu werden braucht,
sondern ihre Spannung durch die erheblich höhere magnetische Zugkraft des Ankers
a ohne weiteres überwunden wird. Würde jedoch der Anker a in seiner Ausschaltstellung
aus dem tisendeckel d nach innen hervortreten, so würde schon bei Beginn der Erregung
der Magnetspule m ein stärkerer Kraftlinienfluß durch den Anker a stattfinden, und
es müßte, um einen vorzeitigen Schluß des Hauptstromes durch die Kontakte h zu verhindern,
die Feder f dem im Schalter herrschenden Magnetismus derart angepaßt sein, daß dieser
Magnetismus die Federspannung erst kurz vor der Endlage des Ankers überwindet. Die
Wahl der richtigen Feder macht jedoch in diesem Falle, wie praktische Versuche gezeigt
haben, erhebliche Schwierigkeiten. .