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Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern. Gegenstand vorliegender
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern: Die bisher bekannten
Verfahren bestehen entweder in Webe-, Strick-, Flecht- oder kombinierten Prozessen
dieser Arbeitsvorgänge, indem die Körper nach der Erzeugung der Grundform meist
noch in die Fertigform übergeführt werden müssen, oder aber es werden aus entsprechenden
Stoffteilen durch Formgebung vermittels Stempel und 'L#larrizen die Glühstrümpfe
erzeugt. Völlig abweichend von diesen bekannten Verfahren ist die vorliegende
Erfindung, welche darin besteht, den Glühstrumpf entweder in die Fertigform oder
als Halbfabrikat in Röhrenform zu gießen, und zwar aus derjenigen Lösung, aus welcher
Kunstseide hergestellt wird, wobei gegebenenfalls der flüssigen Masse in bekannter
Weise vor dem Gießen oder unmittelbar nach dem Gießen und vor dem Erstarren die
Mittel hinzugefügt werden, die die Leuchtkraft dem Körper vermitteln. Durch das
neue Verfahren wird ganz wesentlich in der Herstellung gespart, denn es fallen nicht
nur diese Web-, Flecht- und Strickprozesse fort, sondern auch die sonstigen Fertigarbeitsvorgänge
und nicht zum wenigsten die Durchtränkung der Körper mit den Lösungen der seltenen
Erden. Dabei ist das Verfahren an sich kaum kostspieliger, da die Formen, aus Porzellan,
Gips o. dgl. bestehend, einmal eingerichtet, dauernd in. Benutzung genommen werden
können.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Art und Weise der Ausübung des Verfahrens.
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Nach den Fig. r und 2 soll die Herstellung in Zylinderform erfolgen,
zu welchem Zweck eine aus Gips, Porzellan o. dgl. Material, zweckmäßig aus zwei
Teilen bestehende form a als Röhre von entsprechender Länge ausgebildet ist, in
welche der Kern h eingesetzt ist und mittels eines an ihm befindlichen Deckels c
auf dem Rand der Form aufliegt. Dieser Kern b ist von solchen Abmessungen, daß zwischen
ihm und der Wandung der Form a ein freier Raum d verbleibt, finit welchem
eine trichterförmige Öffnung e im Deckel c übereinstimmt. Ringe f halten die beiden
Formhälften- fest zusammen. In dieWan-(lung der Form sowie auf den Umfang des Kernes
b sindNuten eingearbeitet, welche in ihrer Cbereinstimmung entweder ein Flechtmuster,
ein Gewebemuster oder ein Häkelmuster, oder eines dieser kombinierten Muster ergeben.
Die flüssige Kunstseidenmasse wird bei e in (len freien Raum d eingegossen; sie
erstarrt, lind nach dem Erstarren wird der Kern herausgezogen, die Ringe f abgenommen
und flie Form a in ihre Hälften zerlegt, so daß eine Röhre aus Kunstseide erhalten
ist, die entweder einem gewebten, geflochtenen oder gestrickten oder einem kombinierten
Gebilde jener Arbeitsvorgänge entspricht. Es kann nun das Fertigmachen erfolgen
in bekannter Weise durch Abchneiden, Zusammenziehen des Kopfes und durch Tränkung
mit der Leuchtflüssigkeit. Unter Fortfall dieser letzteren Arbeit können auch Leuchtstoffe
der :Masse von vornherein zugesetzt oder unmittelbar vor dem Erkalten durch die
Öffnung e nachgefüllt werden, um sich so dem gegossenen Körper mitzuteilen.
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Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Art
und Weise
der Herstellung von hängenden Glasglühlichtkörpern, für welche zweckmäßig eine Form
g aus ähnlichem Material wie vorher Verwendung findet, die aber eine becherförmige,
dem fertigen Glühkörper entsprechende Ausnehmung hat, in welche der Kern da wiederum
so hineinragt, daß ein Raum i vorhanden ist. Ein mittels Nase an in den oberen
Rand eingreifender und dadurch festgelagerterDeckelh erhältwieder eine . Öffnung
x zum Eingießen der Kunstseidenmasse in die Form i.. Auch hier kann die eine Wandung
derselben sowie der Kern da
entsprechend bearbeitet sein, um das gewünschte
Gebilde zu erzielen. Diese Art der Herstellung von Glühkörpern hat noch den Vorteil,
daß dickere oder dünnere Körper erzeugt werden können, und zwar beliebig an der
Wandung oder am Kopf, -um dort, wo die Erschütterungen am meisten auftreten, genügend
Widerstand vorzusehen.
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Für die Massenfabrikation können eine Anzahl Formen g, h nebeneinanderliegend
angeordnet sein und über einem Behälter sich befinden, von welchem Röhren zu dem
Formraum i abzweigen. Es können dann sämtliche diese Röhren abschließenden Hähne
auf elekirischem oder mechanischem Wege gleichzeitig geöffnet werden, so daß gleichzeitig
das Gießen sämtlicher Formen stattfindet. Fertier kann man noch, falls dieses aus
irgendeinem Grunde als zweckmäßig sich erweisen sollte, dem Körper c eine andere
als die runde U'orm mit Leichtigkeit: geben, etwas, was bisher nicht möglich war.
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