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Flüssigkeitserhitzer. Durch das Patent 190294 ist ein Flüssigkeitserhitzer
unter Schutz gestellt, bei welchem der den Flammenraum umschließende Mantel einwandig
;ausgeführt und' mit druckfesten, mit Abstand voneinander angeordneten Kühlkanälen
versehen ist, deren Wandungen mit dem Mantel wärmeleitend verbunden sind.
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Diese wärmeleitende Verbindung wurde bisher durch Anlöten der Rohre
an den Mantel herbeigeführt. In der Patentschrift ist außerdem noch als Ausführungsmöglichkeit
angegeben, die Kühlrohre und den Mantel aus. einem Stück herzustellen. Letzteres
hat sich aber als zu umständlich für die Herstellung erwiesen. Die .bisher ausschließlich
verwendete Lotung könnte so lange als beste Verbindungsart angesehen werden, als
- die Flüssigkeitser=. hitzer ausschließlich aus Kupfer hergestellt wurden und gutes
Lötmaterial zur Verfügung stand. Bei der jetzt vorliegenden Notwendigkeit, Flüssigkeitserhitzer
aus anderem Baustoff als dem kaum erhältlichen Kupfer auszuführen, Nahen sich bei
der Herstellung der Verbrennungskammer große Schwierigkeiten ergeben, da die für
die Herstellung der Flüssigkeitserhitzer verfügbarer. Stoffe (Eisen und Zink) an
sich schwieriger. zu löten sind als Kupfer und da außerdem auch das zur Lotung erforderliche
Zinn mangelt.
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Die Erfindung betrifft nun eine Anordnung, welche es gestattet, die
erforderliche wärmeleitende Verbindung zwischen der Wand des Verbrennungsraumes
und den Kühlröhren bei Ausführung dieser Stücke aus beliebigen Stoffen und ohne
Verwendung von Lötzinn .oder an-. derem Lot herbeizuführen.
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Nach der Erfindung werden 'die. das Kühlmittel führenden Rohre auf
den Mantel des Verbrennungsraumes aufgelegt und mit Hilfe von Blechstreifen o. dgl.,
welche über die Rohre gebogen und zu beiden Seiten derselben mit dem :Mantel fest,
z. B. durch Nietung, verbunden werden, an den letzteren ängepreßt. Diese Art' der
Verbindung bietet gegenüber der Lotung vor allem den Vorteil der einfacheren, auch
von ungeübten Arbeitern auszuführenden Arbeit und der Ersparnis . des sehr teuren
Lotes, also der größeren Billigkeit. Auch in wärmetechnischer Hinsicht werden Vorteile
erzielt. Dadurch,. daß für den Wärmeübergang von dem Mantel an das Kühlrohr nunmehr
nicht nur die Berührungsstelle des Rohres, sondern auch die Berührungsstellen des
Anpreßbleches zur Verfügung stehen, wird die Wärmeverteilung in dem Mantel eine
gleichmäßigere, da jetzt die Wä-ine von mehreren Stellen her dem Rohre zuströmt.
Bei der neuen Ausführungsform besitzen die Rohre gegenüber dem Mantel eine gewisse
Ausdehnungsmöglichkeit; dies ist besonders wichtig, wenn für Mantel und Kühlrohre
Stoffe von sehr verschiedenem Ausdehnungsvermögen, beispielsweise Eisenblech und
Zinkrohre, verwendet werden. Die Baustoffe können ganz
beliebig,
.ohne Rücksicht auf ihre Lötbarkeit, ausgewählt werden; insbesondere kann auch Aluminium
Verwendung finden; , das wegen seiner Leichtigkeit und geringen Neigung zur Korrosion
als Baustoff für FlüGsigkeitserhitzer besonders geeignet erscheint,. wegen. seiner
schwierigen Lötbarkeit jedoch bisher. für diesen Zweck nicht verwendet werden konnte:
. Eins weite-er Vorteil besteht darin, daß der -Flüssigkeitse@hitzer viel widerstandsfähiger
gegen ausnahmsweise' vorkorrimende Überhitzungen> ist, wie sie i. B. beim Ausbleiben
des Wasser-. durchflusses eintreten, können, da ein Ab-
schmelzen der Rohre,
wie es bei. gelöteten Apparaten in .solchen Fällen fast immer eintritt, nicht vorkommen
kann.
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Auf der .Zeichnung ist- ein -Ausführungsb--ispiel der_'Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt die Vorderansicht, Fig: 2 eine teilweise. geschnittene
SeitenanisichtJeines Flüssigkeitserhitzers mit- einer- ge= kühlten Verbrennungskariimerwand:
Fig.' 3 zeigt einen . Schnitt "dürch die. ' Verbindungsstelle .von Kühlrohr und
Manie! in vergrößertere Maßstabe..
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Die .Verbrennungskammer besteht, aus dem einwandigen Mantel i,- teuf
. welchen an der Außenseite das schräübenförmig gebogene Kühlrühr 2, aufgelegt ist.
Über das Kühlrohr sind .Blechstreifen 3 und 4 gelegt, die beiderseitg'des Kühlrohrs
init ' dein, Mantel i vernietet sind Lind dadurch das Rohr fest .gegen die Wand
anpressen. Die .vom Mantel .i aüfgeno'mmene, Wärme tritt an der Berührungsstelle
5 unmittelbar in das Rohr 2'uhd von dort in die Kühlflüssigkeit über. An den Vernietungsstellen
6 und 7 tritt die Wärme in das Anpreßblech g über und wird in diesem nach dessen
-Berührungsstelle 8 mit dem Rohr 2 weitergeleitet. Die Vermehrung der Wärmeübergangsstellen
zwischen dem Rohr 2 und dem Mantel i verringert den Wäxrrneübergangswiderstand;
es ist deshalb auch bei dieser, neuen Verbindungsart die ausreichende Kühlung.des
Mantels gewährleistet.
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Die angepreßten Kühlröhren können in beliebiger Weise über -die Fläche
des Mantels = verteilt und auf.der Außen- oder Innenseite desselben befestigt sein;
sie können sich auch gemäß dem -älteren Zusatzpatent. 195549 über 'die 'mit
Heizrippen versehenen Wände des Flüssigkeitserhitzers erstrecken und an. diesen
,Stellen in engerer Aufeinanderfolge angeordnet sein. .