DE31914C

DE31914C - Rohrzange mit verschiebbarer Backe

Info

Publication number: DE31914C
Application number: DENDAT31914D
Authority: DE
Original assignee: C. CLEMENT in Berlin SW., Pionierstrafse 6

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 87: Werkzeuge und Geräthe.

C. CLEMENT in BERLIN. Rohrzange mit verschiebbarer Backe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. December 1884 ab.

Die durch die Zeichnung, Fig. 1 bis 3, dargestellte Rohrzange besteht aus einem in der Mitte getheilten Gehäuse G, welches oben in einen für die zu haltenden Rohrgröfsen passenden Bügel ausläuft.

Der vortheilhaften Behandlung des Gehäusematerials, sowie der leichten Herstellung der Zange und bequemen Oeffnung des Gehäuses behufs Herausnahme der inneren Theile wegen ist das Gehäuse in der Richtung A-B, Fig. 3, getheilt und nur mittelst Gewindeschrauben zusammengehalten.

Im Innern des Gehäuses G ist eine Spindel S mit Gewinde, eine Mutter M und eine Greifbacke b eingelegt.

Die Mutter M ist in das Gehäuse eingelassen, also festgelegt, und wird mittelst des an der Spindel S befindlichen Griffes auf- und niedergeschraubt.

Am oberen Ende von S befindet sich ein Kopf, welcher mit der Greifbacke b drehbar verbunden ist und zum Auf- bezw. Abwärtsbewegen der Greifbacke b dient.

Die prismatische Greif backe ist in das Gehäuse eingelassen und genau geführt, so dafs die Angriffskante c stets in der Richtung des Radius des zu ergreifenden Rohres verschoben wird; es ist demnach die Fähigkeit, festzuhalten, bei jeder Rohrdimension dieselbe, da das Rohr nur an drei um 120⁰ von einander stehenden Stellen ergriffen wird, mit Ausnahme der kleinsten Rohrdimension, welche für jdie Zange zulässig ist, indem diese vom Bügel auf ein Drittel ihres Umfanges berührt wird.

Einen Vorzug dieser Rohrzange erblickt Erfinder darin, dafs die Greifbacke b sich während des Arbeitern nicht tiefer in das betreffende Rohr eindrückt, als man dieselbe beim Anlegen der Zange durch die Spindel S eingeführt hat.

Die Greif backe ist von Gufsstahl, läfst sich aufserordentlich leicht aus dem Gehäuse herausnehmen, um dieselbe, falls sie stumpf geworden ist, nachschleifen zu können, was jedoch bei sehr angestrengtem Gebrauch äufserst selten erforderlich ist.

Durch das" leichte Auseinandernehmen des Gehäuses ist ein Reinigen oder Repariren der Spindel sehr schnell auszuführen und es bleibt die Zange lange Zeit brauchbar.

Claims

P ate nt-Ansprüche:

i. Eine Rohrzange mit einer in der Rohrangriffsfläche nach einem Drittel des Kreisumfanges des kleinsten zu erfassenden Rohres und zwei daranschliefsenden, unter 6o° sich schneidenden Tangentialebenen geformten festen Backe, welche mit dem Zangenkörper G G aus einem Stück besteht, in welchem die bewegliche Backe b prismatisch geführt und mit ihrer der Rohrachse parallelen Angriffskante c stets in der Richtung der Halbirungslinie des Schnittwinkels der beiden vorangeführten Tangentialebenen der festen Backe durch Drehung einer für die Mutter M des Zangen-

körpers G G in letzterem gelagerten Schraubenspindel S verschoben wird, deren Kopf mit der beweglichen Backe b an der Längsverschiebung gehindert, aber drehbar verbunden ist.

Bei einer solchen Rohrzange die Anordnung des Zangenkörpers G G aus zwei zusammengeschraubten Hälften, deren Theilungsebene durch die Mittellinie der Schraubenspindel normal zur Längsachse des gefafsten Rohres gelegt ist, um die Backe b und die Spindel S mit ihrer Mutter M leicht in das den Zangenkörper bildende Gehäuse einbauen und aus demselben ebenso leicht behufs Schleifern der Backe b herausnehmen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.