DE317759C

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Publication number: DE317759C
Application number: DENDAT317759D
Authority: DE

Description

Der im folgenden beschriebene Elektrodenofen, der für Betrieb mit Gleichstrom wie auch mit ein- oder mehrphasigem Wechselstrom geeignet ist, wird von zwei Ofenträgern gehalten, von denen einer als Säule ausgebildet ist, welche die" beweglichen Elektroden trägt und deren Bewegungsmechanismus enthält. Gemäß der Erfindung bildet nun dieser eine Ofenträger auch noch die.Stütze für den geöffneten Deckel selbst und enthält dessen Öffnungsmechanismus.

Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Erfindungsgegenstand. Der Ofen α weist eine durch den Deckel b geführte Elektrode c und eine Bodenelektrode d auf. Er ist mit seinen Drehzapfen e, f einerseits in einem Lagerbock g, welcher auch die Kippvorrichtung h enthält, und andererseits im Fuß einer Säule i kippbar gelagert. Der Säulenfuß i trägt einen

ao drehbaren Aufsatz k, in welchen die Verschiebevorrichtung für die Deckelelektrode c eingebaut ist. Diese besteht aus einem Handrad I, Kegelrädern m und einer Schraubenspindel η. Eine auf dieser gleitende Mutter ο sitzt an dem Elektrodenträgerarm p, der mittels Rollen an auf dem Säulenansatz k befestigten vertikalen Schienen q geführt wird. Das öffnen des Ofendeckels b erfolgt durch Schwenken desselben zur Seite; nachdem er mittels⁷eines Kurvenhebels r um einen kleinen Betrag angehoben ist, wobei er sich ebenfalls mittels Rollen an den Vertikalschienen q führt, wird der Deckel b am Handgriff s mitsamt dem Säulenaufsatz k und den an- und eingebauten Vorrichtungen I, m, r herumgeschwenkt, wobei sich der Aufsatz k in der Pfanne t des Säulenfußes i dreht. Vorher muß natürlich die Elektrode c mittels des Handrades I so hochgeschraubt werden, daß sie beimSchwenken nicht an den Rand des Ofens α anstößt. Das Stromzuführungskabel u braucht dabei nicht gelöst zu werden.

Durch das Ausschwenken des Deckels b wird der Tiegel α von oben leicht zugänglich, und es können vor, bei oder nach dem Schmelzprozeß sämtliche metallurgischen Operationen bequem vorgenommen werden.

Die Bedienung des Ofens α kann weiterhin dadurch gefördert werden, daß man auf die Trägersäule i, k, q einen Schwenkkran aufsetzt, ■mittels dessen die Elektroden c in den Ofen und die Fassungen p eingebaut und aus ihnen entfernt werden können.

Die Erfindung ist nicht auf öfen mit Bodenelektrode beschränkt.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

i. Kippbarer Elektrodenofen für elektrochemische oder metallurgische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden die Kipplager (g, i) des Ofens (a) enthaltenden Ofenträger (i) sowohl die beweglichen Elektroden (c) und deren Verschiebevorrichtung (I, m, n) in an sich bekannter Weise trägt, als auch den öffnungsmechanismus (r) für den Ofendeckel (δ) enthält und die Stütze für den geöffneten Ofendeckel bildet.
2. Öfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (k) des als Säule (i) ausgebildeten Ofen trägers auf dem unteren konzentrisch gedreht werden kann.
3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofendeckel (δ) um eine außerhalb des Ofens gelegene vertikale Achse (q) in wagerechter Ebene geschwenkt werden kann.
4. Ofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch

gekennzeichnet, daß an dem drehbaren Teil (k) der Trägersäule (i) der Ofendeckel (b) derart befestigt ist, daß er auf derselben in senkrechter Richtung bewegt und um ihre Achse als Drehachse mit ihr in wagerechter Ebene herumgeschwenkt werden kann.
5. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersäule (i) einen Schwenkkran für den Aus- und Einbau der Elektroden trägt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.