DE316325C - - Google Patents

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DE316325C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type

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  • Paper (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 25. NOVEMBER 1919
Der Holländerbetrieb ist der wichtigste Teil der Papiermacherei, und von seiner richtigen Durchführung ist die Güte des Papiers abhängig- Die richtige Mahlung im Holländer läuft aber bei gegebenem Rohstoff im wesentlichen darauf hinaus, daß das Heben und Senken der Holländerwalze im richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maße erfolgt. Bislang geschah diese Verstellung der
ίο Holländerwalze in der Regel von Hand aus. Man war auf die gefühlsmäßige übung des Holländermüllers angewiesen, insbesondere auf seine Erfahrungen, wie in jedem Abschnitt des Mahlprozesses zu mahlen bzw. wie die Walze zu verstellen ist. Seit langer Zeit sind zwar auch Holländer mit selbsttätiger Verstellung der Walze unter dem Namen χ Selbstarbeiter« bekannt.· Diese Einrichtung scheint aber mit der Zeit in Vergessenheit geraten zu sein (vgl. Kirchner; »Das Papier«, 4. Teil »Die Ganzstoffe der Papierfabrikation«, S. 50, Spalte 2, Zeile 36 u. fr.). Ein Nachteil dieses mechanischen Selbstarbeiters liegt darin, daß er nicht auf beiderseitige Pa-
rallelhebung der Walze eingerichtet ist und daß er, wie alle derartigen mechanischen Einrichtungen, Verschmutzungen ausgesetzt und nicht beliebig einstellbar ist (namentlich nicht während des Betriebes) und daß er auch zum Verschmutzen des Mahlgutes selber beitragen kann.
Diese Nachteile werden vermieden, indem die Selbstregelung der Holländerwalze erfindungsgemäß elektrisch erfolgt und von dem Energieverbrauch des Holländers abhängig gemacht wird.
• Die einfachste Ausführungsform dieser selbsttätigen elektrischen Regelung besteht in der Ausführung für Regelung auf konstante Leistung. Wünschenswert ist dabei, daß man die Größe der selbsttätig konstant zu haltenden Leistung beliebig wählen kann, da- , mit Anpassung an verschiedene Stoff arten möglich ist.
Eine solche selbsttätige elektrische Regelung für den Holländerbetrieb auf konstante Leistung' läßt sich in folgender Weise durchführen:
Die Spindeln, mittels welchen das Heben und Senken der Holländerwalze vorgenommen wird, und welche beim gewöhnlichen .Holländer durch ein Handrad bewegt werden, erhalten elektrischen Antrieb durch einen kleinen umsteuerbaren Hilfsmotor. Dieser Motor ist durch ein Relais gesteuert, welches von der Leistung des Antriebsmotors des Holländers beeinflußt wird. Dieses Relais stellt die Holländerwalze durch Vermittlung des erwähnten. kleinen Hilfsmotors so ein, daß immer der gleiche Kraftverbrauch wäh-. rend der Mahlperiode auftritt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine solche Holländerregelungseinrichtung zeigt Fig. 1, und zwar für einen Holländerantrieb mittels Gleichstromes.
ι ist. die Verstellspindel der Holländerwalze, 2 ist der kleine Hilfsmotor, welcher dieselbe antreibt, 3 ist das Relais, welches
diesen Motor für Rechtslauf bzw. Linkslauf steuert (evtl. mit Hilfe von Schützen oder Selbstanlassern). Dieses Relais 3 ist im vorliegenden Fall ein Hauptstromrelais mit der Hauptstromwicklung 4, welche vom Ankerstrom des Holländerantriebsmotors 5 durchflössen wird. .
Der Relaiswicklung 4 ist ein regelbarer Widerstand 6 parallel geschaltet. Dieser kann von Hand eingestellt werden und ermöglicht dadurch die beliebige Wahl der Größe der. selbsttätig konstant gehaltenen Leistung. Die In- und Außergangsetzung der ganzen Einrichtung erfolgt mit Hilfe des Schalters 13, welcher im Stromkreis des Hilfsmotors 2 liegt.
Ein weiterer Schritt in der Ausgestaltung der selbsttätigen Regelung besteht darin, nicht auf konstante Leistung zu regeln, sondem ein beliebig gestaltetes Zeitleistungsdiagramm sich selbsttätig abwickeln zu lassen. Zu diesem Zwecke ist die beschriebene Einrichtung nach Fig. 1 ebenfalls brauchbar, nur muß die Verstellung des Regelwiderstandes 6 durch eine dem gewünschten Diagramm entsprechende selbsttätig wirkende Einrichtung vorgenommen 'werden. Eine solche Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Der Kontakt 7 des Widerstandes" 6 ist hier an einer senkrecht verschiebbaren Stange angebracht, welche durch eine Steuerscheibe 9 verstellt wird. Diese Steuerscheibe 9 ist entsprechend dem gewünschten Arbeitsverfahren auszuführen, und sie wäre durch eine Schalt-Vorrichtung langsam zu drehen. Im vorlie-, genden Falle ist angenommen, daß sie von der Holländerwalze selbst mit Hilfe eines Hubzählerschaltwerkes 10, 11, 12 langsam gedreht wird; ebensogut kann ihr Antrieb aber auch durch ein Uhrwerk oder durch andere Vorrichtungen erfolgen.
Die beschriebenen Anordnungen stellen nur Beispiele dar. Die Einrichtung läßt sich g'anz analog auch für Wechselstrom oder Drehstrom ausführen, in gleicher Weise mit Leistungsrelais wie mit Stromrelais usw.
Ähnliche Einrichtungen lassen sich, wenn auch in weniger einfacher und zweckmäßiger Form, übrigens auch beim mechanischen Antrieb des Holländers ausführen. Bedingung ist nur, daß auf irgendeine Weise die Antriebsleistung gemessen und von dieser Messung die Regelung abhängig gemacht werden kann. Dies ist beispielsweise beim Riemenantrieb dadurch möglich, daß für die Messung der Leistung der Durchhang eines der Riementrümer des Antriebsriemens benutzt wird, etwa mit Hilfe eines Fühlhebels mit auf dem Riemen laufender Fühlrolle.
Co Die beschriebene Einrichtung kann nun endlich als Grundlage benutzt werden, um die ganze Holländerarbeit selbsttätig zu gestalten, was namentlich in Fabriken, welche wenig verschiedene Papiere arbeiten, von Vorteil sein kann. In diesem Falle wären an der Steuerscheibe 9 (Fig. 2) Kontakte o. dgl. anzubringen, welche je zur rechten Zeit (mit Hilfe von Magneten, Motoren ti. ähnl.) die Verschlüsse der Stoffsilos, die. Ventile der Leiiiibehälter, der Farbbottiche, Erdebütten usw. öffnen bzw. schließen, die Motoren der Stoff- und Wasserpumpen usw. anlassen bzw. abschalten, so daß auf diese Weise die Füllung und Entleerung des Holländers ebenfalls selbsttätig vor sich geht. Hierdurch kann erheblich an Personal gespart werden, und man ist sicher, daß der Holländerbetrieb tatsächlich in der beabsichtigten Weise geführt wird, unabhängig von der Gewissenhaftigkeit des Personals.
Da beim Holländer dauernd gewisse Schwankungen der aufgenommenen Energie auftreten, welche aber für das Arbeiten des Holländers bedeutungslos sind, müssen Vorkehrungen getroffen werden, daß die selbsttätige Regelung vom Mittelwert der Leistung abhängt, damit nicht durch die momentanen Schwankungen die Regelungseinrichtung fortwährend in und außer Tätigkeit gesetzt wird. Dies läßt sich durch Anbringung einer Dämpfung an dem steuernden Relais oder von sonstigen Einrichtungen erreichen, welche bewirken, daß die Vorrichtung erst anspricht, wenn der vorhandene Energiewert eine gewisse Zeitlang angedauert hat.

Claims (8)

P ATENT-Ansprüche :
1. Regelungseinrichtung für Holländer, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsvorgänge im Holländer gemäß einem vorher festgelegten Arbeitsdiagramm selbsttätig und mit elektrischen Mitteln geregelt werden.
2. Regelungseinrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Holländermahlwalze in Abhängigkeit von ihrem Energieverbrauch durch ein Leistungs- oder Stromrelais selbsttätig verstellt wird.
3. Regelungseinrichtung nach Patentansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais selbsttätig auf Konstanz der Leistungs- bzw. Stromaufnahme regelt.
4.· Regelungseinrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert der konstant zu haltenden Leistung bzw. Stromstärke durch Einstellen von Widerständen verändert wer- . den kann.
5. Regelungseinrichtung nach Patentansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Abwicklung eines be-
stimmten Arbeitsdiagrammes mit Hilfe von Kurvenscheiben o. dgl. AViderstände o. dgl. selbsttätig verstellt werden, derart, daß in jedem Augenblick die dem Diagramm entsprechende Leistung bzw. Stromstärke selbsttätig eingestellt wird.
6. Regelungseinrichtung· nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben o. dgl. durch ein vom Holländer selbst betriebenes mechanisches Schaltwerk oder durch ein motorisch betriebenes Uhrwerk bewegt werden.
7. Regelungseinrichtung· nach Patentanspruch i, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung und Entleerung des Holländers durch an den Kurvenscheiben o. dgl. angebrachte Kontakte o. dgl. gesteuert wird, indem die Kontakte ο dgl., die Verschlüsse der Silos, Leimbehälter, Farbbottiche, Bütten usw. die Anlasser der Pumpen usw. mit Hilfe von Magneten oder Hilfsmotoren selbsttätig zur rechten Zeit betätigen.
8. Regelungseinrichtung nach Patentanspruch ι, gekennzeichnet durch eine Dämpfungsvorrichtung, welche die Einwirkung kurzzeitiger Energieschwankungen verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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