DE31599C - Abreifskalender mit. Umrahmung und Decke - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 11: Buchbinderei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom ao. November 1884 ab.

Durch das täglich erfolgende Abreifsen der Blätter von dem Papierblock eines Abreifs- -kalenders wird letzterer bald unansehnlich. Es liegt das Bedürfnifs vor, den Papierblock mit einem Gehäuse zu umgeben, dem eine mehr oder weniger reiche Ausstattung gegeben werden kann.

Es mufs dabei aber in solchem Gehäuse das oberste Papierblatt des Blockes mit der Tagesangabe möglichst in der Oberfläche der Gehäusedecke liegen, und dann mufs in bequemer Weise das Abreifsen eines jeden Blattes vom Block ausführbar sein.

Es ist deshalb der Papierblock α auf einer Platte b befestigt und dann in einen Rahmen c von hinten eingesetzt, so dafs der Block vorn aus dem Rahmen heraustreten, aber nicht ganz herausfallen kann, denn die mit ihren Rändern über den Block vorspingende Platte b wird durch die vorn an der Rahmenöffnung befindlichen Anschläge d am Heraustreten aus dem Rahmen gehindert.

Ueber die vordere Rahmenöffnung wird eine Deckplatte e geklappt, in welcher sich ein Schauloch für die Kalenderanzeigen befindet. Diese Decke e sitzt an der einen Rahmenseite mit Scharnier am Rahmen, an der entgegengesetzten Rahmenseite kann sie mittelst einer sperrhakenartig endigenden Feder/ gegen den Rahmen, auf diesem dicht anliegend, festgehalten werden.

Von der hinteren Rahmenfläche drückt eine dort befestigte Feder g gegen den Block und drängt diesen nach vorn. Diese Feder wird nur beim Auswechseln eines verbrauchten Blockes gegen einen neuen ausgelöst und wieder festgeschraubt.

Legt man die Deckplatte e fest auf den Rahmen, so drängt man damit den Block ganz in den Rahmen hinein und der Druck der Feder g preist das oberste Papierblatt des Blockes gegen das Schauloch. Der Block befindet sich dann zwischen der Deckplatte und der Feder g eingeklemmt. ^

Will man das oberste Blatt des Blockes abreifsen, so zieht man die Hakenfeder f von dem Deckplattenrand ab. Die Decke e springt dann, sich in ihrem Scharnier drehend, vom Rahmen ab und der Block springt aus dem Rahmen vor. Bequem läfst sich.so das unnütz gewordene Blatt beseitigen; es schnappt der Haken f nach einem Niederdrücken der Platte über dieselbe und der Block ist wieder im Rahmen geborgen.

Der Rahmen kann so eingerichtet sein, dafs er an die Wand gehängt werden kann, er kann aber auch Theil eines Schreibzeugständers sein, als Briefbeschwererklotz dienen oder sonstwie zu Nebenzwecken benutzt werden. Das Schauloch in der Deckplatte kann mit Glas ausgesetzt oder auch frei sein. An Stelle der einen Feder können auch mehrere Federn verschiedener Art gemeinsam wirken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Unterbringung eines Abreifskalenderpapierblockes α in einem Rahmen c, derart, dafs der. Block zwischen Deckplatte e vorn und Feder g hinten geklemmt liegt und beim Abheben -der. Deckplatte aus dem Rahmen hervortritt, ohne ganz herauszufallen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.