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Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung für die Tür eines Kraftfahrzeuges, bei welcher die Gabelfinger einer Gabelfalle mit einem an einer Grundplatte am Fahrzeug befestigten, U-förmigen, freistehenden Schließkloben aus Metall in Eingriff bringbar ist.
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Eine solche Schließeinrichtung mit einem einteiligen Schließkloben, der aber keine Kunststoffbedeckung hat, ist aus der DE-AS 20 65 239 bekannt. Dort entstehen beim Schließen der Autotür nachteilige Schlagwirkungen und Lärmgeräusche, die sich sogar im laufenden Betrieb beim Fahren der geschlossenen Autotür fortsetzen können, insbesondere wenn die Schließeinrichtung durch die dauernden Schlagwirkungen und den sich daraus ergebenden Abrieb Spiel bekommen hat.
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Bei geschlossener Tür und während der Fahrt entstehen infolge der ungleichmäßigen Berührung des Metallklobens mit den Gabelfingern der Gabelfalle auch Reibgeräusche, wodurch die Lebensdauer der bekannten Schließeinrichtung und ihre Funktion erheblich beeinträchtigt werden.
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Die Nachteile bei der Berührung von Metall auf Metall sind seit längerem bekannt. Deshalb hat man gemäß der DE-OS 27 25 345 bereits Dämpfungsbauteile aus Gummi oder Kunststoff eingesetzt, die in einen Zwischenraum zwischen Keilflächen eines Stahlbleches eingebracht und dort durch Rastung gehalten sind. Die Außenflächen des bekannten Schließklobens bestehen aber nach wie vor aus Stahlblech, welches im Querschnitt im wesentlichen U-förmig gebogen ist und innen das jeweilige Dämpfungsbauteil aufnimmt. Bei dieser bekannten Schließeinrichtung kann eine Dämpfung im wesentlichen nur dort bewirkt werden, wo die Dämpfungsbauteile aus dem Blechmantel herausragen, und dies ist im allgemeinen die Querrichtung des Fahrzeuges. In anderen Richtungen kann weder die Lärm- noch die Schlagwirkung verhindert werden. Außerdem ist ersichtlich, daß die Herstellung eines solchen bekannten Schließklobens durch das Einbringen mehrerer Dämpfungsbauteile wirtschaftlich ungünstig ist.
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Eine weiterhin aus der DE-OS 23 20 351 bekannte Gabelfalle ist zwar teilweise von Kunststoff umgeben, sie weist aber alternativ stopfenförmige, scheibenförmige oder streifige Dämpfungsteile innerhalb von Metallplatten oder einen kompliziert ausgestalteten und mit zahlreichen Ausnehmungen versehenen dünnen Mantel aus Dämpfungsmaterial auf. Die Halterung des Dämpfungsmaterials erfolgt im allgemeinen in speziellen Ausnehmungen oder dadurch, daß die Dämpfungsmaterialschicht einen Metallkörper von allen Seiten umgreift. Derartige Anbringungen sind aber nicht für alle Anwendungsfälle geeignet bzw. in wirtschaftlich nicht vertretbarer Weise aufwendig. Außerdem ist das Umschließen des Schließklobens nicht vorgesehen.
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Nach der älteren, nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung gemäß der DE-OS 29 36 997 hat man die Anbringung des Dämpfungsmaterials an einem Bolzen dadurch zu erreichen versucht, daß der Bolzen an seinem Schaftbereich mit einer umlaufenden Nut versehen wurde, welche den Kunststoff gegen Herabrutschen halten soll. Durch die aufwendige Vorbearbeitung des Bolzens entstehen unwirtschaftliche Vorbedingungen, die für eine Massenproduktion nicht in Frage kommen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Lage der Ummantelung mit einfachen Mitteln und ohne wirtschaftlich nicht vertretbaren Aufwand zu fixieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das gerade Zwischenteil und die quer dazu stehenden Schenkel des Schließklobens mit Ausnahme seiner beiden Enden in der Nähe der Grundplatte mit in einer Form geformter Elastomerschicht bedeckt sind. Es wird damit erfindungsgemäß nicht nur derjenige Bereich des Schließklobens ummantelt bzw. umspritzt, welcher die Schließkräfte aufnimmt, sondern auch die durch das gerade Zwischenteil und den zweiten Schenkel gegebenen Bereiche. Die Lärm-, Schlag- und Reibgeräusche sind durch die Elastomerschicht erheblich verringert worden. Dies gilt sowohl beim Öffnen und Schließen der Tür als auch während der Fahrt, bei der ein Rütteln auch an der Tür im Bereich der Angeln oder ihrer Schließeinrichtung nicht zu vermeiden ist. Durch die Elastomerschicht an den beschriebenen Teilen des Schließklobens kann sich trotz einfacher Herstellung die Ummantelung nicht verschieben; und dies ohne Klappergeräusche.
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Es ist an sich nicht selbstverständlich, daß trotz der einfachen glatten Oberfläche des metallenen Schließklobens die Elastomerschicht während des Gebrauchs nicht verrutscht, denn man wußte, daß zwischen dem Kunststoff des Elastomermaterials und dem Stahl keine Affinität besteht. Durch die U-Form der drei Teile des Schließklobens, nämlich des geraden, im allgemeinen horizontal angeordneten Zwischenteils und der zwei quer dazu stehenden Schenkel des Schließklobens, wird ein Verrutschen und Verschieben des Kunststoffes auf der Klobenoberfläche mit Vorteil verhindert. Die Ummantelung des elastischen Materials auf den Schenkelteilen hindert sozusagen die Ummantelung auf dem geraden Zwischenteil an einer Bewegung und einem Abrutschen, welches bislang zu befürchten war. Dadurch erübrigt sich eine spezielle zusätzliche Formgebung des Schließklobens nur zum Zwecke der Fixierung der Umspritzung.
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Schließkloben werden als Massenprodukte hergestellt, so daß die U-Form bisweilen schwachen Deformationen unterworfen sein kann. Durch den Formprozeß gemäß der Erfindung mit der Bedeckung des Metallklobens durch die Elastomerschicht werden etwaige schwache Deformationen ausgeglichen.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die den Schließkloben umschließende Elastomerschicht gleichmäßig dick ist mit der Ausnahme an der einen Ecke zwischen vorderem Schenkel und Zwischenstück des Schließklobens, wo die Elastomerschicht ein verdicktes Teil aufweist. Trotz der gewissen Krümmung an dieser Ecke des U-förmigen Klobens wird durch das verdickte Teil mit Vorteil eine säulen- oder zylinderförmige Gestaltung geschaffen, die beim Schließen bzw. im geschlossenen Zustand mit einem Anschlag in der Schließeinrichtung in Eingriff treten kann, wodurch die Standzeit der Schließklobeneinrichtung und auch des an dieser anliegenden Anschlages verbessert wird. Die Vermeidung von Aufprall- und Reibgeräuschen ist ebenfalls weiter hierdurch verbessert.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn man erfindungsgemäß die Elastomerschicht aus 66 Nylon oder alternativ aus Urethankautschuck herstellt, weil diese Materialien sich für die Beständigkeit als besonders günstig erwiesen haben.
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Die Festigkeit der gesamten Schließklobeneinrichtung wird besonders dadurch begünstigt, wenn erfindungsgemäß beide Enden des Schließklobens einstückig an einer Grundplatte in orthogonaler Lage durch Nieten mit Hilfe von Wärme angebracht werden. Diese Befestigung mit thermischer Einwirkung wird durch die von Kunststoff freigehaltenen Endbereiche der Klobenschenkel begünstigt.
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Zweckmäßigerweise ist erfindungsgemäß ferner das gerade Zwischenteil des Schließklobens abgeflacht gestaltet. Das Wandern der schlauchartigen Kunststoffummantelung auf dem Schließkloben wird nämlich dadurch noch weiter unterbunden.
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Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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Fig. 1 ist die Vorderansicht einer beispielsweise gezeigten Ausführungsform der Schließeinrichtung.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 1,
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Fig. 3 ist eine vergrößerte Längsschnittansicht entlang der Linie X-X der Fig. 2,
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Fig. 4 ist eine vergrößerte Längsschnittseitenansicht entlang der Linie Y-Y der Fig. 1, und
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Fig. 5 ist eine Längsschnittansicht eines wesentlichen Teils der Schließeinrichtung unter Darstellung der Art und Weise der Verwendung des Schließklobens mit seinem Eingriffszustand in der Gabelfalle in ausgezogenen Linien, wobei der gelöste oder Außereingriffszustand der Türschließeinrichtung in gestrichelten Linien gezeigt ist.
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Die Grundplatte 1 ist in ihrer Mitte mit einer aufwärtsgerichteten Ausbuchtung bzw. Ausbauchung 1 a und einem versenkten (z. B. kegelig versenkten) Montageloch 1 b an ihren beiden Seiten versehen.
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Der Schließkloben 2 hat die Form einer metallischen Stange, die ein horizontales oder Zwischenteil 2 a aufweist, welches durch Pressen zu einer etwas abgeflachten Gestalt geformt ist, sowie säulen- oder stangenförmige Schenkel 2 b und 2 c aufweist, die von dem Zwischenteil 2 a unter einem Winkel von 90° abgebogen sind, so daß der Schließkloben 2 allgemein die Form eines U hat.
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Das freie Ende jedes Schenkels 2 b und 2 c ist in ein Loch 3 eingepaßt, welches auf jeder Seite der nach aufwärts gerichteten Ausbauchung 1 a der Grundplatte 1 vorgesehen ist, und ferner ist das freie Ende einstückig durch thermisches Nieten so mit der Platte 1 verbunden bzw. an dieser befestigt, daß beide Schenkel 2 b und 2 c bezüglich der Grundplatte 1 einen Winkel von 90° bilden.
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Das Zwischenteil 2 a und die oberen Teile der Schenkel mit Ausnahme ihrer freien Enden in der Nachbarschaft der Grundplatte 1 sind mit einer geformten Elastomerschicht 5 bedeckt, die aus 66 Nylon, Urethankautschuck oder einem anderen synthetischen Elastomer oder Kautschuck hergestellt ist.
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Die Dicke der Elastomerschicht 5 ist so ausgestaltet, daß sie gleichmäßig ist mit der Ausnahme an derjenigen Ecke, wo sich der Schenkel 2 b, der in die Gabelfinger 9 a, 9 b des Schließstückes B (siehe Fig. 5) vor dem anderen Schenkel 2 c hineingestoßen werden soll, und der Zwischenteil 2 a schneiden. Dort ist also die Elastomerschicht 5 verhältnismäßig dicker zu einem verdickten Teil 5 a gemacht, so daß eine der Schenkel 2 b des Klobens 2, welcher vor dem anderen (2 c) in das Schließstück B eintritt, trotz der gewissen Krümmung an der Ecke eine säulenförmige Gestaltung bietet. Das verdickte Teil 5 a der Elastomerschicht 5 ist so hergestellt, daß es bei dieser Ausführungsform im wesentlichen auf der Außenseite säulen- oder stangenförmig ist, wie man in der Draufsicht der Fig. 2 sehen kann, es kann aber auch in der äußeren Erscheinung zu einer prismatischen Form mit einem viereckigen Querschnitt gestaltet werden.
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Eine Nut 6 mit einem halbkreisförmigen Querschnitt erstreckt sich symmetrisch zur Klobenmitte über die untere Fläche des Zwischenteils 2 a des Schließklobens 2, während ein Loch 7 in jeder Seite der Elastomerschicht 5 in der Mitte des Schließklobens 2 vorgesehen ist und sich zur Oberfläche des horizontalen Zwischenteils 2 a des Schließklobens 2 selbst erstreckt. Diese Nuten 6 und Löcher 7 wurden durch Positionierstifte erstellt (die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind) zum Positionieren einer geteilten Form (die in den Zeichnungen auch nicht dargestellt ist) und zwar relativ zum Schließkloben 2, wenn die Elastomerschicht 5 über dem Schließkloben 2 geformt wird.
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Die Schließklobeneinrichtung A, die auch eine Art Aufschlag- bzw. Auftreffteil ist, besteht somit aus der Grundplatte 1, den Schließkloben 2 und der Elastomerschicht 5.
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Für die Herstellung der gesamten Schließklobeneinrichtung A die wie vorstehend beschrieben aufgebaut ist, wird eine gerade Stange zum Schließkloben 2 gebogen, eine mehrteilige Form wird nach dem Öffnen so über den stangenförmigen Kloben 2 geschlossen, daß die untere Oberfläche und die beiden Seitenflächen des mittleren Klobenteils mit den Positionierstiften übereinstimmen bzw. diesen entsprechen, Elastomermaterial wird in die Form eingespritzt, und dann werden die freien Enden des Schließklobens 2 an der Grundplatte 1 durch Nieten an den Teilen 4 mit Hilfe von Wärme angebracht.
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Alternativ könnte nach dem Anbringen der freien Enden des Schließklobens 2 an der Grundplatte 1 durch Nieten an den Teilen 4 die Elastomerschicht 5 auch über das Zwischenteil 2 a des Klobens 2 mit Ausnahme deren freien Enden geformt werden.
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Der nach den vorstehenden Maßnahmen aufgebaute Schließkloben 2 kann an einem geeigneten Platz eines Automobilteils unter Verwendung geeigneter Befestigungsschrauben oder -bolzen (die in der Zeichnung nicht dargestellt sind) angebracht werden und dient selbst für den Eingriff mit einem Schließstück B und für das Lösen von diesem, wie beispielsweise in Fig. 5 gezeigt ist und an einem freien Ende einer Autotür angebracht ist, wenn die Tür geschlossen und geöffnet wird.
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Sobald mit anderen Worten die Tür geschlossen wird, tritt die Schließklobeneinrichtung A in das Türschließstück B ein, gleitet über die innere Oberfläche einer Führungsnut 8, die in dem Schließstück B vorgesehen ist, wobei der Schenkel 2 b des Klobens 2 mit dem Gabelfinger 9 b einer Gabelfalle 9 in Eingriff tritt, welche schwenkbar an der Türschließeinrichtung befestigt ist, bis ein Finger 9 b der Gabelfalle 9 über die Eingriffsklinke 10 geht, die schwenkbar an der Türschließeinrichtung angebracht ist, wodurch die Tür verschlossen bzw. verklinkt wird. Wenn die Tür somit eingeklinkt bzw. eingeschnappt ist, stößt der Schenkel 2 b gegen einen Anschlag 11, der aus Kautschuk oder dergleichen hergestellt ist und einstückig an der Türschließeinrichtung angebracht ist.
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Wenn die Tür also eingeklinkt ist, gleitet die gesamte Schließklobeneinrichtung A mit der Elastomerschicht 5 aus synthetischem Kunststoff oder Kautschuck an geeigneten Stellen über die Innenoberfläche der Führungsnut 8 und schlägt oder stößt gegen den Anschlag 11 an, ohne daß etwaige schädliche Aufprall- oder Reibgeräusche abgegeben werden.
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Weil die Elastomerschicht 5 an der Ecke zwischen dem horizontalen Zwischenteil 2 a und dem Schenkel 2 b des Schließklobens 2 zur Bildung einer säulenförmigen Gestaltung dicker gemacht ist, kann die Schließklobeneinrichtung A sogar mit dem Anschlag 11 in Berührung kommen, wodurch die Dauerhaftigkeit bzw. Standzeit der Schließklobeneinrichtung A und des Anschlages 11 verbessert wird.
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Beim Öffnen der Tür wird ein Innenhandgriff oder ein Außenhandgriff (der in der Zeichnung nicht dargestellt ist) so betätigt, daß die Eingriffsklinke 10 gedreht wird, bis sie von der Gabelfalle 9 außer Eingriff gelangt ist. Wenn die Eingriffsklinke 10 vollständig vom Festhalten der Gabelfalle 9 gelöst ist, wird der Schließkloben 2 aus der Schließeinrichtung herausgezogen, wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 5 gezeigt und an sich bekannt ist. Die Schließeinrichtung wird auch in den durch die gestrichelten Linien in Fig. 5 gezeigten Zustand bewegt, wenn der Schließkloben 2 aus der Gabelfalle herausgezogen ist.
- Bezugszeichenliste
1 Grundplatte
1 a Ausbuchtung in der Grundplatte
1 b Montageloch in der Grundplatte
2 Schließkloben
2 a Zwischenteil des Schließklobens 2
2 b Schenkel des Klobens 2
2 c Schenkel des Klobens 2
3 Loch
4 Nietenteile
5 Elastomerschicht
5 a verdicktes Teil der Elastomerschicht 5
6 Nut
7 Loch
8 Führungsnut
9 Gabelfalle
9 a Gabelfinger der Gabelfalle 9
9 b Gabelfinger der Gabelfalle 9
10 Eingriffsklinke
11 Anschlag
A Schließklobeneinrichtung
B Schließstück