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Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von ver-
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schdumter Flotte ~ ~ ~ Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Auftragen von verschäumter Flotte.
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Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. So ist beispielsweise
ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung in der DE-OS 25 23 062 dargestellt
und beschrieben. Mit dieser Vorrichtung kann eine aufgeschäumte Flotte in einer
beliebigen Farbe auf eine Ware aufgebracht werden. Der Ausfall der Farbe geht so
lange gut, so lange noch dieselbe Flotte im Vorratsbehälter des Schaumerzeuges vorhanden
ist, wobei noch ständig umgerührt werden muß, um einen gleichmäßigen Farbausfall
zu erhalten. Sollen weitere Metragen bedruckt oder gefärbt werden mit einem bestimmten
Farbton, bereitet es Schwierigkeiten, denselben Farbton wieder zu erzeugen. Meist
gelingt dies nicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der eine vorab bestimmbare, jederzeit reproduzierbare Farbtonmischung
für einen Schaumauftrag erzielbar ist. Diese technische Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß farblich unterschiedliche Flotten jeweils getrennt voneinander aufgeschäumt
werden
und die Schäume kontinuierlich in vorab bestimmten und gemessenen
Mengen zusammengeführt und gemischt werdeh und im gemischten Zustand im erzielten
neuen, einheitlichen Farbton auf eine Ware aufgetragen werden.
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Damit ist es möglich, beispielsweise zunächst Schäume in den drei
Grundfarben herzustellen, sie abgemessen zusammenzuführen und sie in genau vorbestimmten
Mengen miteinander zu mischen, um einen bestimmten Grundton zu erhalten. Der Vorteil
der Mengenmessung nach dem Verschäumen der Flotte besteht in der größeren Genauigkeit
der Messung und damit in der zu erzielenden Farbmischung. Bei einem Mischungsverhältnis
von 1:300 beim Aufschäumen der Flotte mittels Druckluft und damit einer Vergrößerung
des Volumens um das 300-fache verringert sich die Fehlerquelle um 1/300 bei der
Messung des Schaumes im Verhältnis zur Mengenmessung bei der nicht verschäumten
Flotte. Dies ist ein erheblicher Vorteil gegenüber der vorbekannten Flottenmischung
zur Herstellung der Flotte, die in einen Vorratsbehälter eines Schaumerzeugers gebracht
wird.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß
einerAnzahl von Schaumerzeugern mit separater Flotteneinspeisung eine Mischvorrichtung
nachgeordnet ist, von der von den Schaumerzeugern Leitungen geführt sind mit Durchflußmessern
bzw. Meßwertgebern und die Mischvorrichtung mit einer Schaumauftragsvorrichtung
verbunden ist.
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Damit ist mit einfachen Mitteln gewährleistet, daß jede Farbe' beim
Schaumauftrag exakt reproduzierbar ist.
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Es werden vorzugsweise drei Schaumerzeuger für die drei Grundfarben
vorgesehen, und zwar die Farben Gelb, Rot und Blau. Mit diesen drei Grundfarben
läßt sich jede Mischfarbe reproduzieren.
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Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem
Schaumerzeuger und der Mischvorrichtung ein Meßwertgeber vorgesehen ist, der mit
dem Schaumerzeuger zur Regelung verbunden ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben,
daß die Vorrichtung nach eingestelltem Wert kontinuierlich gleichmäßig arbeitet.
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Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß zwischen jedem
Schaumerzeuger und dem Meßwertgeber ein Schaumspeicher angeordnet ist. Somit ist
es möglich, daß der Schaumerzeuger, der nur schwer abstellbar istt da er einige
Anlaufzeit braucht, um einwandfreien Schaum herzustellen, kontinuierlich arbeiten
kann, wobei er den Schaum zunächst in den Schaumspeicher gibt und von diesem Schaumspeicher
aus über den Meßwertgeber nur die gewünschte gemessene Schaummenge zur Auftragsvorrichtung
durchgelassen wird.
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Weitere Kennzeichen und Merkmale sind in der nachfolgenden Beschreibung
des Ausführungsbeispieles niedergelegt.
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Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung.
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Wie aus der Figur ersichtlich, sind vorzugsweise drei beliebig ausgebildete,
an sich bekannte Schaumerzeuger 1 vorgesehen, die auch als Schaumgenerator bezeichnet
werden können. Diese Schaumerzeuger haben eine separate Flotteneinspeisung 2 und
eine separate, ebenfalls regel- und steuerbare Drucklufteinspeisung 3. Leitungen
4 führen zu Schaumspeichern 5, die vorteilhaft sind, um eine gleichmäßige Zuführung
zu gewährleisten.
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Den Schaumspeichern 5 nachgeordnet sind Durchflußmesser bzw. Meßwertgeber
6,in denen vorgewählte Schaummengen gemessen und über die Zuflußleitungen 4a einer
Mischvorrichtung 7 zugeführt werden. Nach einer innigen Vermischung in der beliebig
ausgebildeten Mischvorrichtung 7 wird der Schaum über ein oder mehrere Zuleitungen
4b einer Schaumauftragsvorrichtung 8 zugeführt, die den Schaum mustergemäß oder
uni auf eine Ware 9 aufbringt.
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Als Schaumerzeuger'kann jeder beliebige Schaumgenerator Verwendung
finden, der vorbekannt ist.
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Als Schaumspeicher können einfache Behälter vorgesehen sein, die eine
strömungstechnische günstige Form haben, damit in diesen Behältern kein Altschaum
bleibt.
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Als Durchflußmesser 6 oder Meßwertgeber können Vorrichzungen vorgesehen
werden, die für die Durchflußmengenmessung bei Flotten vorbekannt sind. Diese Vorrichtungen
haben vorzugsweise zwei Aufgaben, nämlich einerseits die Durchflußmenge zu steuern
und praktisch das Schaumquantum, das zur Mischvorrichtung gelangt, genau zu begrenzen
und andererseits haben sie die Aufgabe, bei zuviel oder zu wenig Förderung durch
den Schaumerzeuger den zugehörigen Schaumerzeuger herunter- oder heraufzuregeln.
Der Verschäumungsgrad bewegt sich im allgemeinen zwischen 1:4 bis 1;300 und in diesem
Bereich verringert sich der Fehler der jeweiligen Farbeinspeisung in die Mischvorrichtung.
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Bei einem Verschäumungsgrad von 1:300', also einem Mischungsverhältnis
von Flotte und Luft im Verhältnis 1:300 und Vergrößerung des Volumens um das 300-fache
verringert sich die Fehlerquelle somit um ein 1/300 bei der Messung des Schaumes
in den Durchflußmessern bzw. den Meßwertgebern.
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Die Einstellung der Durchflußmesser bzw. Meßwertgeber erfolgt von
einem Rechner aus, der mit 60 in der Zeichnung bezeichnet ist und der mit den Durchflußmessern
oder Meßwertgebern 6 elektrisch verbunden sein kann.
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Somit ist eine Vorrichtung geschaffen, mit der eine vorab bestimmbare
Farbtonmischung für einen Schaumauftrag erzielbar ist. Dabei kann beispielsweise
ein beliebiger Prozentanteil Rot, ein beliebiger Prozentanteil Gelb und ein beliebiger
Prozentanteil Blau von den Durchflußmessern 6 zur Mischvorrichtung 7 gelangen, dort
innig vermischt-werden und durch das Schaumauftragsgerät aufgetragen werden.
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Als Schaumauftragsgerät kann jede beliebige Vorrichtung, mit der Schäume
aufgebracht werden, dienen. Dies kann ein einfacher Saugkasten sein, der den Schaum
einsaugt, eine Rakelvorrichtung, die den Schaum auf die Ware aufträgt, eine Kombinationsvorrichtung,
kombiniert mit Saugkasten und Rakel, eine Siebdruckvorrichtung, eine Vorrichtung,
die mit einem gleichmäßig perforierten, ggf. kontinuierlich umlaufenden Sieb läuft
und dergl. Je nachdem, welcher. Effekt endgültig erzielt werden soll, nämlich ob
die Ware nun'gefärbt werden soll, bedruckt'werden soll u.dgl., wird ein entsprechendes
Schaumauftragsgerät eingesetzt.
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Als Ware kann jede beliebige Warenbahn derart gefärbt oder bedruckt
werden, aber auch Stränge, PEden, Fasern, Litzen u.dgl. Auch flächige Einzelstücke
sind derart mit einem Schaumauftrag versehbar.
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Als Material kann ein Fasergebilde dienen, wie Textilen, Vliese, Non-woven,
aber auch Papier, Kunststoff, Folien u.dgl.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die prozentualen
Anteile der gewünschten Farbe des aufzutragenden Schaumes festzulegen, ggf. erst
zu ermitteln und diese Werte derart einzusetzen, daß sie die Durchflußmengen pro
Zeiteinheit für-die Grund farben bestimmen. Im Rechner kann also ein bestimmter
Farbton erst eingespeist werden, dessen Werte dann feststehen und anschließend die
Durchflußmesser 6 einstellen, die ihrerseits ggf. die Schaumerzeuger 1 beeinflussen.
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Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, Farbtonmischungen
über die Erstellung von Schaum-aus Grundfärbenflotten genau vorab bestimmbar zu
wachen.
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Um den Zufluß zum Schaumauftragsgerät zu gewährleisten, ist es vorteilhaft,
den Schaumerzeuger 1 derart einzustellen, daß in den Schaumspeichern 5 ein höherer
Druck herrscht als im Bereich des Schaumauftragsgerätes. Dadurch ist gewährleistet,
daß der Schaum gleichmäßig zufließt.
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Die offenbarten Merkmale und Kombinationen werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen, insbesondere
die vorteil haften Ausgestaltungen;- die in den Unteranspruchen gekennzeichnet sind.