DE3149110A1

DE3149110A1 - Elektro-druckmittel-bremsanlage

Info

Publication number: DE3149110A1
Application number: DE19813149110
Authority: DE
Inventors: Peter 7146 Tamm Berg; Ortwin 7143 Vaihingen Engfer; Gerald 7251 Flacht Höfer; Werner 7014 Kornwestheim Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-12-11
Filing date: 1981-12-11
Publication date: 1983-06-23

Description

Elektro-Druckmittel-Bremsanlage
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer mehrkreislgen 31ektro-Druckmittel-Bremsanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige Bremsanlage ist bekannt (DE-OS 30 09 273).
Bei aieser bekannten Bremsanlage dient die elektrische Ansteuerung nur dazu, die Magnete der Ventile zu betätigen.
Dazu kommt, daß die bekannte elektrische Ansteuerung nicht zweikreisig ausgebildet ist, daß also keine zweite Ansteuermöglichkeit gegeben ist, die zur Wirkung kommt, enn in einem elektrischen Ansteuerkreis ein Defekt auftritt. Dadurch ist die bekannte Bremsanlage für manche Anwendungen nicht sicher genug.
Vorteile der Erfindung Die mehrkreisige Elektro-Druckmittel-Bremsanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den vorteil, daß auf einfache Weise eine vielfältige elektrische Verknüpfung von Steuersignalen geschaffen ist.
Die mit Hilfe der Elektrik ermöglichte, schnelle Signalverarbeitung und die Signalübertragung an die Ventile gewährleistet ein sehr schnelles Einsetzen der Eremse. Dazu kommt als weiterer Vorteil, daß durch die zweikreisige Aufteilung der Elektrik die Sicherheits-Anforderung an die 3remsanlage so erfüllt wird wie bei einer üblichen Druckmittelzweireisbremsanlage Zeichnung Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden 3eschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine erste Ausfahrung der Bremsanlage und Figur 2 eine Weit er entwicklung der Ausführung nach Figur 1.
Beschreibung der Ausführungsbelspiele Eine Zweikreis-Bremsanlage hat einen Kompressor 1, einen Druckregler 2, eine Frostschutzpumpe 3, ein Vierkreis-Schutzventil 4 und zwei Druckluft-Vorratsbehälter 5 und 6.
Diese Teile bilden eine Druckmittel-Beschaffungseinrichtung 1 bis 6.
Von dieser Druckmittel-Beschaffungseinrichtung nehmen vier Versorgungsleitungen 7, 8, 9, 10 ihren Ausgang, von denen zwei (7 und 3) zur Versorgung äe eines Betriebsbremskreises I bzw.
TI bestimmt sind, eine dritte (9) an einen Vorratsleitungs-Kupplungskopf 11 und eine vierte (1Q) an einen nicht dargestellten Nebenverbraucher angeschlossen sind.
Die eine Versorgungsleitung 8 führt zu einem Ventil 12, an das zwei Bremszylinder 13 und 14 angeschlossen sina.
Die andere Versorgungsleitung 7 ist zu einem lastabhangigen Bremskraftregler 16 geführt, an den zwei Bremszylinder 17 und 18 einer Fahrzeug-Hinterachse 19 angeschlossen sind.
Von der Versorgungsleitung 9 ist eine Zweigleitung 20 abgezweigt, die über ein Rückschlagventil 21 zu einem Ventil 22 führt, das andererseits an zwei mit den Bremszylindern 17 und 18 kombinierte Federspeicher-Bremszylinder 23 und 2'4 angeschlossen ist. Außerdem führt vom Vorratsleitungs-Kupplungskopf 11 eine Zweigleitung 25 zu einem Anhänger-Steuerventil 26, an das ein Bremsleitungs-Kupplungskopf 27 angeschlossen ist.
Der bis jetzt beschriebene Teil der Anlage ist der Druckmittel-Teil oder auch der Arbeitsteil der Bremsanlage. 9in Steuer-Teil der Bremsanlage ist elektrisch ausgebildet. Er hat einen fußbetätigten, zveikreisigen, elektrischen Signalgeber 28, von dem je eine elektrische SteuerleItung 29 bzw. 30 zu Magneten 31 bzw. 32 geführt ist, von denen er eine (31) am Ventil 12 und der andere (32) am iastabhängigen Bremskraftregler 16 sitzen. Ferner führen zwei mit den Leitungen 29 und 30 verbundene, elektrische Zweigieitungen 33 und 34 zu Magneten 35 und 36, die am Anhänger-Steuerventil 25 angeordnet sind.
Desweiteren ist parallel zum fußbetätigten Signalgeber 28 ein handbeätigter Signalgeber 37 vorgesehen, von dem zwei Steuerleitungen 33 und 39 mit Strom versorgbar sind. Die eine Steuerleitung 38 führt zu einem Elektro-Magneten Lo am Ventil 22 und die andere Steuerleitung 39 ist zu einem dritten Elektro-Magneten 41 am Anhänger-Steuerventil 26 geführt.
Wirkungsweise Beim Betätigen des Signalgebers 28 erhalten die Magnete 31 und 32 sowie 35 und 36 Strom, so daß durch diese Ansteuerung das Ventil 12, der Bremskraftregler 15 und das Anhänger-Steuerventil 26 im Bremssinn unschalten.
Be-m Betätigen des Signalgebers 37 werden die Magnete 40 und 41 mit Strom beschickt, und durch diese Ansteuerung schaben das ventil 22 und das Anhänger-Steuerventil 26 auf Bremsen. Anstatt der in der Zeichnung dargestellten Druckluftversorgung kann dieser Teil der Anlage auch für Hydraulik ausgebildet sein.
Durch die Schnelligkeit der Ansteuerung wird die Ansprechzeit der Bremsen wesentlich verkürzt. Durch die Mehrkreis-Aufteilung wird die Sicherheits-Anforderung so erfüllt, wie es bei Mehrkreis-Druckmittel-Bremsanlagen üblich ist. Durch die Verknpüfung von schneller Ansteuerung und Sicherheit ist eine Bremsanlage geschaffen, -le bei verhältnismäßig kleinerem Aufwand eine beachtliche Verbesserung bekannter Anlagen darstellt.
Die Weiterbildung nach der Figur 2 läßt druckmittelseitig weitgehend den gleichen Anlage-Teil erkennen wie Inn die Figur 1 zeigt. Entsprechende Teile tragen deshalb die eichen Bezugszahlen. In jedem Bremskreis I und II liegt hier ein mit je drei Elektro-Magneten 45', 45", 5(; 46', 46", 46"' bestücktes Drucksteuerventil 45 bzw. 1+6 und diesem nachgeschaltet ist je ein Zweiwegeventil 47 bzw. 48, das den jeweils überwiegenden Druck an einen Druckaufnehmer 49 bzw. 50 abgeben kann.
Jeder Druckaufnehmer 49 bzw. 50 ist an eine gemeinsame elektronische Schalteinrichtung 51 angeschlossen, zu der auch noch Leitungen von vier Raddrehzahl-Sensoren 52, 53, 54, 55 und von zwei Last-Sensoren 56 und 57 geführt sind.
Auf diese Weise ist hier auch eine Schalteinrichtung für eine- integrierte Blockierschutzeinrichtung geschaffen.
Zur Uberwachung jedes Bremskreises I und II hat die Schalteinrichtung 51 ein getrenntes Schaltelement 58 bzw. 59. Ein-drittes Schaltelement 60 ist für die Federspeicherbremse bestimmt, die bei dieser Ausführung ecenfalls von der Zweigleitung 20 über das Rückschlagventil 21 versorgt wird. Die Ansteuerung erfolgt über den handbetätigten, elektrischen Signalgeber 37, der an aie Schalteinrichtung 51 angeschlossen ist und über diese ein mit zwei Elektro-Magneten 61 , 61" best:icktes Drucksteuerventil 61 ansteuern kann. Für den entsprechenden Bremskreis III ist kein Zweiwegeventil nötig. Ein Druckaufnehmer 62 meldet den Druck in den Federseicher-Bremszylindern 23 und 24 an die elektronische Schalt einrichtung 51 zurück.
Ein in der pneumatischen Zweigleitung 25 liegendes Anhänger-Steuerventil 26' hat zwei Ansteuer-Magnete 63 bzw. 6a für die Betriebsbremse (Bremskreise i und II) und für die Federspeicherbremse (Bremskreis II). Ein Druckaufnehmer 65 ist zur Rückmeldung des Bremsleitungsdruckes stimmt.
In der Figur 2 unten links sind noch eine zweikreisige Spannungs-Versorgurgseinrichtung 66, sowie eine externe An steuerung 67 mit Antenne 68 und mit 3etätigungshebel 69 für Vorgabe-Werte des nremsabiaufs dargestellt.
Mit diese, gegenüber der Ausführung nach der Figur 1 durch eine Blockierschutzeinrichtung, durch die Xast-Sensoren 56 und 57 und durch die externe Ansteuerung 67 erweiterten Anlage können die Bremskräfte wesentlich genauer überwacht werden. Die Last-Sensoren 56 und 57 sorgen für eine lastabhängige Bremsdruckregelung. Die Drehzahl-Sensoren 52, 53, 5, 55 erfassen die Baddrehung, um unter anderem die Blockierschutzeinrichtung zur Wirkung zu bringen. Für eine automatische Fahrzeugführung ist die externe Ansteuerung 67 vorgesehen.
Auf diese Weise ist eine vielfältige Verknüpfung elektrischer Signale möglich, die zur Bremskraftsteuerung verwendet erden. Die durch die Elektrik ermöglichte, schnelle Signalverarbeitung und Signalübertragung zu den Ventil len gewährleistet ein sehr schnelles Einsetzen der Bremse.
Dazu kommt, daß die zweikreisige Aufteilung der Elektrik die Sicherneits-Anforderung an die Anlage so erfüllt wie bei einer üblichen Druckmittel-Zweikreisbremsanlage.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Mehrkreisige elektrisch ansteuerbare Druckmittel-3remsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einer Druckmittel-Beschaffungseinrichtung und mit druckmittelbetätigten Bremszylindern, sowie mit dazwischenliegenden, elektrisch angesteuerten Ventilen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines vorzugsweise fußbetätigten, zweikreisigen, elektrischen Signalgebers (28), dessen Signale zumindest mittelbar an Betätigungs-Elektro-Magnete (31, 32; 45', 45", 45"'; 46', 46", 46"') der Ventile (12, 16; 45, 46) abgebbar sind 2. Mehrkreisige Elektro-Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem fußbetätigten, elektrischen Signalgeber (28) ein handbetätigter, elektrischer Signalgeber (37) vorgesehen ist, mit dem mindestens ein Elektro-Magnet (40, 61', 51") enes im Hinterachs-Bremskreis (II) liegenden Ventils (22, 61) ansteuerbar ist.

3. Mehrkreisige Elektro-Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, mit einem in einem Bremskreis, vorzugsweise im Hinterachs-Bremskreis angeordneten, lastabhängigen 3remskraf+.regler, dadurch gekennzeichnet, da der lastabhängige Bremskraftregler (Ventil 16; Strom fu3-betätigten, zweikreisigen, elektrischen Signalgeber (28) über einen Elektro-Magneten (32) ansteuerbar ist.

4. Mehrkreisige Elektro-Druckmittel-Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für Wagenzüge, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl mit dem fußbetätigten, zweikreisigen elektrischen Signalgeber (28j als auch mit dem handbetätigten, elektrischen Signalgeber (37) zumindest mibtelbar ein Anhänger-Steuerventil (26, 25') ansteuerbar ist, das zu diesem eck mit mehreren Elektro-Magneten (35, 36, i1, 63, 64) bestückt ist.

5. Mehrkreisige Elektro-Druckmittel-Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Last-Sensoren (56, 57) und/oder Raddrehzahl-Sensoren (52, 53, 5, 55) als zusätzlicne elektrische Signalgeber verwendet sind 6. Mehrkreisige-Elektro-Druckmittel-Bremsanlage nach einem der Ansprüche- 1 bis -5, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Fahrzeugführer betätigbaren, elektrischen Signalgeber (28, 37) durch eine externe Ansteuerung (67) überlagerbar oder ersetzbar sind.

7. Mehrkreisige Elektro-Druckmittel-Bremsanlage nach Anspruch Ó, dadurch gekennzeichnet, daß auch die externe Ansteuerung (67) zweikreisig ausgebildet ist.