-
-
Freiluftmöbel
-
Die Erfindung betrifft ein Freiluftmöbel, wie Stuhl, Bank, Tisch oder
dgl.
-
Möbel, die überdacht oder direkt im Freien aufgestellt sind, werden
bekanntlich schon durch Luftfeuchte naß. Hinzu kommt, daß die zunehmende Luftverschmutzung
auf feuchten und nassen Oberflächen schmutzige, z.T. schwer entfernbare Schichten
erzeugt. Aus diesen Gründen sind im Freien aufgestellte Möbel ohne vorherige gründliche
Reinigung nicht benutzbar. Besonders schwerwiegend ist dieser Umstand bei in der
Öffentlichkeit aufgestellten Bänken in Parks, auf Friedhöfen, in Fußgängerzonen
usw. Ältere Menschen, Gehbehinderte und andere sind gezwungen, diese Bänke trotz
der meist nicht entfernbaren Verschmutzungen, die z.T. auch Vogelkot enthält, zu
benutzen und müssen die damit verbundenen Verschmutzungen der Kleidung hinnehmen.
-
In Anbetracht dieses Sachverhalts liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, Freiluftmöbel vor Verschmutzung zu bewahren.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Freiluftmöbel nach Anspruch
1 gelöst.
-
Die Erfindung geht davon aus, daß zwei, im wesentlichen dicht aufeinanderliegende
und einander deckende Oberflächen vor Feuchte und Schmutz geschützt sind. So können
bei Stühlen und Bänken die Benutzungsflächen von Sitz und Rückenlehne saubergehalten
werden; bei Tischen genügt es, an geeigneter Stelle ein Klappgelenk vorzusehen.
Solcherart ausgebildete Möbel bleiben auch unter Bäumen usw. vor Harz und anderen
Flanzensekreten, sowie vor Blüten und Blättern geschützt. Bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Freiluftmöbels ist durch den Hebel und des Zugfedergliedes fener dafür
gesorgt, daß der klappbare Teil, bei Stühlen und Bänken die RUckenlohne, selbsttätig
in die schützende Klapplage zurückgeht, wenn dies beim Au8fstehen versehentlich
vergessen werden sollte. Das Zugfederglied bewegt die Rückenlehne soweit aus der
üblichen lotrechten oder leicht schrägen Gebrauchslage in Richtung Klapplage, daß
der Rest des Weges unter dem Einfluß des Eigenge-
gewichtes zurückgelegt
wird. Bei diesem Weg wird jedoch das Zugfederglied gespannt, so daß ein harter Aufprall
vermieden wird.
-
Die Ansprüche 2 bis 8 offenbaren vorteilhafte weitere Ausgestaltungen
des erfindungsgemäß ausgebildeten Freiluftmöbels.
-
Es wird besonders darauf hingewiesen, daß es im Rahmen des Erfindungsgedanken
liegt, als Gelenk zur Verbindung der klappbaren Teile, Gelenkbeschläge mit eingebauter
Feder zu verwenden, um den beweglichen Teil selbsttätig aus der Gebrauchslage herauszubewegen,
bis er infolge d seines Gewichtes kippt. Dieselbe Feder oder eine zusätzliche-Feder
im Gelenkbeschlag dienen zur Dämpfung der Kippbewegung.
-
Gleiche Ergebnisse können auch mittels stoßdämpfer- oder federbeinartiger
Einbauten im Traggestell oder in Seitenlehnen erzielt werden, wenn diese über Gelenk-
und / oder Schlitzhebel mit dem klappbaren Teil verbunden werden.
-
Vereinfachte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäß ausgebildeten
Freiluftmöbels sind in den Zeichnungen dargestellt.
-
Fig.: 1 zeigt die Schema- Seitenansicht eines Stuhls oder einer Bank
in Gebrauchslage.
-
Fig.: 2 zeigt das Freilufmöbel gemäß Figur 1 in Klapplage.
-
Fig.: 3 zeigt die Schemadraufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Tisch in Gebrauchslage.
-
Fig.: 4 zeigt den Tisch gemäß Figur 3 in Klapplage in einer Schemaseitenansicht.
-
Fig.: 5 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie -V V in Figur 3.
-
Die Figuren 1 bis 2 zeigen als Beispiel für erfindungsgemäß ausgebildete
Freiluftmöbel einen Stuhl oder eine Bank 1, die Figuren 3 und 4 einen Tisch 2.
-
Beide Freiluftmöbel haben ein Traggestell 3, an dem beim Stuhl 1 eine
Sitzplatte 4, beim Tisch 2 eine Hälfte5einer Tischplatte fest mit dem Traggestell
verbunden sind. Beim Stuhl, bzw. der B=nls 1 ist eine Rückenlehne 6, beim Tisch
2 eine etwas größer als die feste Hälfte 5 ausgebildete, bewegliche Hälfte 7 als
klappbarer Teil ausgebildet. Stuhl 1 und Tisch 2 weisen Benutzungsseiten 8 auf,
die erfindungsge-
mäß durch dicht deckendes Aufeinanderliegen vor
Feuchte und Schmutz geschützt werden.
-
Zu diesem Zweck dienen Klappgelenke 9, die zweckmäßig an den Seitenkanten
und / oder zusätzlich am Traggestell 3 befestigt sind. In den Figuren sind als Beispiel
Gelenkbeschläge gezeigt.
-
Bei größeren Freiluftmöbeln können diese Klappgelenke 9 zusätzlich
in geeigneten Abständen dere Klappachse in Sitzplatte 4 und Rückenlehne 6 bzw. die
beiden Tischplattenhälften 5 und 7 integriert werden. Wichtig ist lediglich, daß
das Klappgelenk ein dichtes und deckendes Aufeinanderliegen der Benutzungsseiten
8 gewährleistet.
-
Um zu verhindern, daß in der Klapplage (Fig.: 2, Fig.: 4) seitlich
an Rändern und Stirnkanten 10 Feuchte und Schmutz in den Spalt zwischen den aufeinanderliegenden
Benutzungsseiten 8, z.B. durch Kapilarwirkung eindringt, sind diese abgeschrägt
und der klappbare Teil 6 bzw. 7 ist, vorzugsweise allseitig, über den festen Teil
4 bzw. 5 überstehend ausgebildet. Feuchte und Schmutz haben daher die Tendenz, von
den Schrägen abzutropfen.
-
Um die Feuchte, z.B. Regen, schnell und gezielt abzuleiten, ist der
klappbare Teil 6 bzw. 7 rückseitig gemäß Figur 5 gerillt ausgebildet. Zweckmäßig
verlaufen die Rillen 11 rechtwinklig zur Klappachse. Zusätzlich kann die Rückseite
auch eine Neigung aufweisen.
-
Um zumindest beim Stuhl oder der Bank'l sicherzustellen, daß das Herbeiführen
der Klapplage nicht vergessen wird, ist am klappbaren Teil 6 bzw. 7,rückseitig,
ein ggfs. winklig verlaufender Hebel 12 befestigt. -An diesem Hebel 12 greift ein
Zugfederglied 13 an, das bei den gezeigten Beispielen am Traggestell 3 verankert
ist. In der Gebrauchslage (Fig.: 1 + 3) steht das Zugfederglied 13 unter einer gewissen,
geringen Spannung. Die Spannung ist so groß gewählt, daß deg klappbare Teil 6 bei
fehlender Gegenkraft über die Lotlage hinausbewegt wird; und zwar in Richtung auf
die Klapplage. Das Eigengewicht des klappbaren Teiles 6 reicht dann aus, daß dieser
Teil in die Klapplage fällt. Dabei wird das Zugfederglied 13 erneut gespannt, wodurch
der Fall gedämpft wird. Die Endspannung des Zugfedergliedes 13 wird so gewählt,
daß der klappbare Teil 6 auch in der Klapplage verbleibt.
-
Abweichend von dem zur Erläuterung des Wirkprinzipes gezeig-
ten
Beispiels können Gelenkbeschläge mit gleichwirkend in die Beschläge integrierten
ggfs. auch auf Druck.beanspruchten Federn verwendet werden. Eine andere nicht gezeigte,
jedoch vorteilhafte Alternative sind federbein- oder stoßdämpferartige, in das Traggestell
3 und / oder die Armlehnen ein-oder angebaute, über Gelenk- und -/ oder Schlitzhebel
am klappbaren Teil6, 7 angreifende Anordnungen.
-
Um den klappbaren Teil 6 bzw. 7 leichter handhaben zu können, ist
rückseitig oder auch an der Stirnkante 10 ein Handgriff 14 befestigt.
-
Bei ovalen oder rechteckigen Tischflächen wird die Klappachse sinngemäß
außermittig, jedoch abweichend von Figur 3 nicht diagonal sondern quer halbierend
angeordnet.