DE3148566A1 - Innenbacken-trommelbremse - Google Patents
Innenbacken-trommelbremseInfo
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Description
."";·; ;. ■; . 3U8566
PATENTANWÄLTE* ..... dr.-in<,. franz \pu».sthoff
WUESTHOFF - v. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS 7 dipl.-chem.dr.e. preiherr von pechmann
1A-55 416 D-8000 MÜNCHEN 90 SCHWEIGERSTRASSI· 2
telefon: (089)66 20 51 telegramm: protectpatent
TELEX: 514070
Beschreibung
Innenbacken-Trommelbremse
Die Erfindung betrifft eine hauptsächlich für Kraftfahrzeuge
bestimmte Innenbacken-Trommelbremse mit einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung zum Ausgleichen eines übermäßigen Spiels
zwischen Bremsbacken und Bremstrommel, das im folgenden als Bremslüftspiel bezeichnet wird.
Es sind verschiedene Trommelbremsen bekannt, bei denen sich eine Strebe zwischen den Bremsbacken erstreckt und ein Nachstellglied
an einem Ende der Strebe anliegt, um durch Regulieren des Abstandes zwischen den Bremsbacken ein im voraus
festgelegtes maximales Bremslüftspiel aufrechtzuerhalten.
Das Nachstellglied weist an einer ümfangsflache Zähne auf
und wird in einer gewünschten Ein- bzw. Nachstellposition von einer in die Zähne eingreifenden Klinke o.a. gehalten.
Bei einer bekannten Trommelbremse dieser Art (US-PS 3 016 990)
ist das Nachstellglied eine Nockenvorrichtung an einem Handbremshebel, der an einem der Bremsbacken schwenkbar
gelagert ist. Die Nocken-
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Vorrichtung wird von einer Klinke betätigt, die an dem den Handbremshebel tragenden Bremsbacken schwenkbar gelagert ist
und .in an der Nocke ausgebildete Sperrzähne eingreift. Die
Nachstellvorrichtung tritt in Tätigkeit, wenn eine zwischen den Bremsbacken wirkende Rückholfeder durch eine übermäßige
Bremsbackenbewegung nach außen über ihren Entwurfsgrenzwert hinaus gedehnt wird, was zur Folge hat, daß
zwischen der Nockenvorrichtung und der Strebe ein Spiel entsteht, welches durch Drehen der Nockenvorrichtung ausgeglichen
wird, um die Bremsbacken in einer neuen zurückgezogenen Stellung zu halten. Diese Anordnung ist insofern im allgemeinen
nicht zufriedenstellend, als es schwierig sein kann,
eine zuverlässige Nachstellung abhängig von der Überdehnung einer Feder zu erreichen.
Eine andere, bekannte Trommelbremse der eingangs beschriebenen Art (GB-PS 1084413) hat einen Nachstellhebel und eine
Klinke, die beide am selben Bremsbacken schwenkbar gelagert sind. Der Nachstellhebel erstreckt sich ungefähr rechtwinklig
zur Strebe und weist an seinem seinem Schwenklager abgewandten freien Ende Zähne auf, die mit der Klinke zusammenwirken.
Diese Zähne unterliegen beträchtlichen Scherkräften und müssen daher verhältnismäßig groß sein, damit .
der Nachstellhebel sicher blockiert wird. Zähne jedoch, die groß genug sind, um den Scherkräften zu widerstehen, führen,
wenn sie zu nahe an der Strebe angeordnet sind, zu einem zu großen Nachstellschritt und es wird daher ein langer Nachstellhebel
benutzt, um ein annehmbares Nachstellinkrement zu schaffen. Bei einer solchen Anordnung ist der Nachstellhebel
von solcher Länge, daß sein freies Ende bei voller Nachstellung der Bremsbacken nach innen bis dicht an den zentralen
Nabenbereich der Bremse schwenkt. Wenn im zentralen oder Nabenbereich der Bremse ein verhältnismäßig großer Raum
zur Verfügung steht, kann die Verwendung eines langen Nachstellhebels annehmbar nein. Bei Bremsen von verhältnismäßig
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kleinem Durchmesser oder bei Bremsen an Fahrzeugen mit verhältnismäßig
großen neuzeitlichen Radlag'irn kann der im zentralen
oder Nabenbereich verfügbare Raum nicht ausreichen, um die Verwendung eines langen Nachstellhebels zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innenbacken-Trommelbremse
mit einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung zu schaffen, die eine sich zwischen den Bremsbacken erstreckende
Strebe hat und von einfachem Aufbau, betriebssicher und von den beschriebenen Raumverhältnissen weniger
abhängig ist.
Eine Innenbacken-Trommelbremse mit einer Betätigungsvorrichtung
zum Auseinanderbewegen der Bremsbacken zur bremsenden
Anlage an der Bremstrommel gegen die Wirkung von mindestens einer Bremsbacken-Rückstellfeder, einem Nachstellglied an ■
einem der Bremsbacken, einer zwischen den Bremsbacken sich erstreckenden Strebe, die über das Nachstellglied am
erstgenannten Bremsbacken so anliegt, daß der Abstand zwischen den Bremsbacken von der Stellung des Nachstellgliedes abhängig
ist, wobei die Strebe gezwungen ist, Bich zusammen mit
dem anderen Bremsbacken nach außen zu bewegen, und mit einer am erstgenannten Bremsbacken drehbar angeordneten Nachstell-Nocke,
die normalerweise nicht drehbar am Naohstellglied angreift,
zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß, wenn
beim Betätigen der Betätigungsvorrichtung eine Auswärtsbewegung der Bremsbacken einen vorbestimmten Betrag überschreitet,
die Strebe und das Nachstellglied sich zusammen mit dem anderen Bremsbacken bewegen und dabei das Bestreben
haben, das Nachstellglied und die Nocke voneinander zu trennen, wonach die Nocke in einer Richtung gedreht wird, in der
das Nachstellglied und die Nocke wieder in gegenseitigen Eingriff gebracht werden und dadurch beim Lösen der Betätigungsvorrichtung
eine neue zurückgezogene Stellung der Brems-backen
eingestellt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Nachstellglied
durch Federkraft zur Anlage an der Strebe vorgespannt und kann zweckmäßigerweise ein Hebel sein, der am erstgenannten
Bremsbacken schwenkbar gelagert ist. Bei Anlage der Nocke am Nachstellglied kann eine Drehung der Nocke vorte
i lhaft.orwc· i \;v durch das I nc; j π an dc rp.ro i fen von zugehörigen
verzahnten FI ächonabschni tl.en des Nachtttellgliedeu und der
Nocke verhindert sein.
Vorzugsweise wird die Nocke in der genannten Richtung durch Federkraft gedreht, und es ist von Vorteil, wenn diese
Federkraft von einer Torsionsfeder erzeugt wird, welche vorzugsweise einen Zapfen umschlingt, an dem die Nocke drehbar
gelagert ist. ·
Die Bremse kann zweckmäßigerweise mit einem mechanischen Betätigungshebel
zur Verwendung als Hand- oder Parkbremsbetätigungsvorrichtung versehen sein, der zur mechanischen Betätigung
über ein Seil oder eine andere Übertragungseinrichtung vorteilhafterweise an einem der Bremsbacken schwenkbar
gelagert ist und auf den anderen Bremsbacken über die Strebe wirkt.
Wenn zur Bremse eine mechanische Betätigungsvorrichtung gehört, kann die Nocke zweckmäßigerweise am Betätigungshebel
angeordnet sein. Bei Anwendung dieser Anordnung ist das Nachstellglied vorzugsweise in einem ihm und dem Betätigungshebel
gemeinsamen Schwenklager gelagert.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Querschnitt 1-1 in Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht mit Blickrichtung, gemäß Fig. 1, von
rechts nach Ausbau der Bremstrommel, der Radnabe und der Lager,
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Fig. 3 den Querschnitt 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 den Querschnitt 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 eine Fig. 2 ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform der Bremse gemäß der Erfindung und
Fig. 6 den Querschnitt 6-6 in Fig. 5.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Trommelbremse gemäß der Erfindung hat eine Bremsträgerplatte 1, mit der an
einem Abschnitt ihres Umfanges ein Gehäuse 2 einstückig ausgebildet
ist, das einen hydraulischen Brcmsbetätigungszylinder
3 aufweist. An einem dem Gehäuse 2 diametral gegenüberliegenden Umfangsabschnitt ist mit der Bremsträgerplatte 1
ferner ein Lagerblock 4 einstückig ausgebildet. Die Bremsträgerplatte
1, das Gehäuse 2 und der Lagerblock 4 sind vorzugsweise durch Gießen, gewöhnlich aus Aluminium, hergestellt
worden.
Zur Trommelbremse gehört ferner eine Bremstrommel 5, die mit Bolzen 6 an einer Nabe 7 für die Radaufnahme befestigt
ist. Die Bolzen 6 dienen auch zum Befestigen eines nicht dargestellten Rades an der Nabe 7, die mittels eines Lagers
in bezug auf die Bremsträgerplatte 1 drehbar angeordnet ist. An der Rückseite der Bremsträgerplatte 1 ist ein Staubschutz
9 befestigt, der so gestaltet ist, daß er im Zusammenwirken
mit einer in einen Umfangsrand der Brem:;trommel 5 eingearbeiteten
Nut 10 das Eindringen von Fremdstoffen in das Bremstrommelinnere
verhindert.
In Fig. 2 bis 4 ist der Innenraum der Trommelbremse bei abgenommener
Bremstrommel 5 dargeste]1t. Die normale Drehrichtung
der Bremstrommel 5 ist mit einem Pfeil A angegeben. Die Trommelbremse hat zwei Bremsbacken 11 und 12, von denen
ein Paar benachbarter Enden am Lagerblock 4 von einer Feder 13 in Anlage gehalten sind, die sich zwischen den Bremsbacken
11 und 12 erstreckt. Das andere Paar benachbarter
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Brumsbackenenden wirkt mit einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung
14 zusammen, die in den Betätigungszylinder 3 eingebaut ist und die Bremsbacken 11 und 12 zur Anlage an
der Bremstrommel 5 auseinanderzudrängen vermag. Die Bremsbacken
11 und 12 sind auch mit einem beim gezeigten Beispiel als Handbremshebel benutzten mechanischen Betätigungshebel
betätigbar, der am Bremsbacken 12 mittels eines Schwenklagers 16 in Gestalt eines Zapfens schwenkbar gelagert und mit einem
Sprengring 17 gesichert ist. Der Betätigungshebel 15 liegt an einer Strebe 19 an und ist gemäß Fig. 4 über ein Seil 18
in herkömmlicher Weise betätigbar. Zum Betätigen der Bremse wird er gemäß Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn im Schwenklager
geschwenkt.
Die Strebe 19 ist ein flaches, plattenförmiges Bauteil, das
sich zwischen den Bremsbacken 11 und 12 erstreckt und vpn einer Feder ?.Q zur Anlage am Bremsbacken 11 vorgespannt wird.
Gemäß Fig. 3 weist die Strebe 19 einen hakenförmigen Ansatz 21 auf, der in einen Schlitz 22 im Bremsbacken 11 eingreift
und so ausgelegt ist, daß er gegenüber dem Bremsbacken 11 ein im voraus festgelegtes Spiel E hat, dessen Wirkung, wie
weiter unten näher beschrieben, darin besteht, daß ein vorbestimmtes maximales Bremsbacken-Bremstrommel-Betriebsspiel
eingestellt ist.
Der Bremsbacken 12 trägt ein beim gezeigten Beispiel hebeiförmiges Nachstellglied 23, das bei der dargestellten Ausführungsform
im Schwenklager 16 für den Betätigungshebel 15 schwenkbar gelagert ist und von einer ungefähr S-förmigen
Feder 24 zur Anlage am anderen Ende der Strebe 19 vorgespannt wird. Zwischen der Strebe 19 und dem Bremsbacken 12 wirkt
eine mit größerer Federsteife als die Feder 20 ausgebildete
Feder 25 als Bremsbackenrückstellfeder.
Am Nachstellglied 23 ist ein Außenflächenabschnitt 26 gerippt,
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um Zähne auszubilden, die normalerweise in Eingriff stehen
mit entsprechenden Zähnen, die an einer kreisrunden Nocke ausgebildet sind. Die Nocke 27 ist am Betätigungshebel 15
mittels eines Schwenkzapfens 28 exzentrisch angeordnet und
mit dem Schwenkzapfen 28 drehfest verbunden. Der Schwenkzapfen 28 ist von einer Torsionsfeder 29 umschlungen, die
mit einem Ende am Betätigungshebel 15 und mit dem anderen Ende am Schwenkzapfen 28 befestigt ist, wobei sie im letzteren
Falle mit einem umgebogenen Abschnitt 30 in einen Schlitz im Schwenkzapfen 28 eingreift. In der in Fig. 2 dargestellten
Ruhestellung der Trommelbremse werden das Nachstellglied und der Betätigungshebel 15 von den zugehörigen Federn 24
und 25 zur Anlage an der Strebe 19 vorgespannt und die Zähne am Nachstellglied 23 und an der Nocke 27 sind fest ineinandergepreßt,
um jede Relativbewegung zwischen diesen beiden Bauteilen zu verhindern.
Zum Betätigen der Trommelbremse bei einer Betriebsbremsung wird die hydraulische Betätigungsvorrichtung 14 betätigt,
welche die Bremsbacken 11 und 12 voneinander weg an die Bremstrommel 5 anlegt. Da die Feder 25 stärker ist als die Feder
20, wird durch eine Auswärtsbewegung des Bremsbackens 11 die Feder 20 etwas gedehnt, bis das Spiel E ausgeglichen ist,
wonach das Anlegen des Bremsbackens 11 an den hakenförmigen Ansatz PA der Strebe 19 bewirkt, daß die Strebe 19 die weitere
Bewegung des Bremsbackens 11 mitmacht.. Wenn sich di<;
Strebe 19 zusammen mit dem Bremsbacken 11 gemäß Fig. 2 nach rechts bewegt, wird das sich am linken Ende der Strebe 19
abstützende Nachstellglied 23 durch die Feder 24 gezwungen, sich im Schwenklager 16 zu drehen, um der Bewegung der Strebe
19 zu folgen. Da die Nocke 27 am Betätigungshebel 15 angeordnet
ist, der vom Bremsbacken 12 getragen wird, wird durch die Trennbewegung der Bremsbacken 11 und 12 die Kraft
verringert, welche aus der Feder 25 abgeleitet wird, die bei nichtbetätigter Trommelbremse dan Bestreben hat, die Nocke
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und das Nachstellglied 23 fest ineinanderzupressen. Somit
wird durch jede Au:;wärl:;bc-wegung der iircrnabacken 3 1 und 12,
die größer ist als das durch den Abstand E ermöglichte Betriebsspiel, die Nocke 27 vom Nachstellglied 23 getrennt.
Wenn dies geschieht, wird die Nocke 27 durch die Wirkung der · Torsionsfeder 29 am Schwenkzapfen 28 um einen Betrag gedreht,
der durch das erneute Ineingriffgehen der Zähne an der Nocke 27 und am Nachstellglied 23 bestimmt wird. Dies hat zur Folge,
daß, wenn die Bremsbacken 11 und 12 in ihre Ruhestellungen zurückgezogen werden, das Nachstellglied 23 von der Nocke 27
in einer neuen Winkelstellung gehalten wird, in der die wirksame Länge der Strebe 19 vergrößert ist, um eine nachgestellte
Position für die Bremsbacken 11 und 12 festzulegen. Dadurch wird jede übermäßige Bremsbacken-Auswärtsbewegung ausgeglichen.
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Durch eine lange Einsatzdauer können an der Bremstrommel 5 Rillen entstehen, die den Ausbau der Bremstrommel 5 verhindern
können, wenn die Nachstellvorrichtung nicht von außerhalb der Bremstrommel 5 betätigt werden kann, damit sich die
Bremsbacken 11 und 12 zurückziehen können. Zu diesem Zweck ist in die nach außen weisende Bremstrommelwand'eine Öffnung
33 eingearbeitet, die normalerweise mit einem Stopfen 34
verschlossen ist". Wenn die Nachstellvorrichtung zurückgezogen werden soll, wird nach Entfernen des Stopfens 34
ein Schraubendreher o.dgl. eingeführt und in den Schlitz 31 des Schwenkzapfens 28 für die Nocke 27 eingesetzt. Durch Betätigen
des Betätigungszylinders 3 zum Auseinanderbewegen der Bremsbacken 11 und 12 wird die Nachstellvorrichtung von der
Kraft der Feder 25 entlastet und die Nocke 27 kann gegen die Wirkung der Torsionsfeder 29 in umgekehrter Richtung gedreht
werden, um das Zurückziehen der Bremsbacken 11 und 12 in die Endstellung und dadurch den Ausbau der Bremstrommel 5 zu
ermöglichen.
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Eine andere Ausführungsform der Bremse gemäß der Erfindung ist in Fig. 5 und.6 dargestellt, in denen die Bezugszeichen
aus Fig. 1 bis 4 zur Bezeichnung derjenigen Bauteile verwendet sind, die bei beiden Ausführungsformen äquivalent sind.
Der Betätigungshebel 15 ist am Bremsbacken 12 schwenkbar gelagert und liegt am gemäß Fig. 5 und 6 linken Ende der
Strebe 19 an. Das als Hebel ausgebildete Nachstellglied 23
ist nahe dem Betätigungszylinder 3 in einem Schwenklager 23A am Bremsbacken 11 schwenkbar gelagert und hat einen verzahnten
Außenumfangs- bzw. Außenflächenabschnitt 26. Der Bremsbacken
11 trägt ferner die außenverzahnte Nocke 27, die an ihm drehbar angeordnet ist und, wie bei der zuerst beschriebenen
Ausführungsform, mit einer den Schwenkzapfen 28 umschlingenden
Torsionsfeder 29 zusammenwirkt, die mit einem Ende am Schwenkzapfen 28 und mit dem anderen Ende am Bremsbacken 11
befestigt ist. Das Nachstellglied 23 weist eine Öffnung 40 auf, die von einem seitwärts herausragenden Vorsprung 19A
der Strebe 19 durchdrungen ist. Das dem Bremsbacken 11 zugewandte Endstück der Strebe 19 stützt sich an der Innenwand
der Öffnung 40 ab, und der gegenüberliegende Rand des Vorsprungs Γ9Α hat von dieser Wand einen Abstand E, der das
maximale Bremsbacken-Bremstrommel-Betriebsspiel der Bremsbacken 11 und 12 festlegt. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, auf die Öffnung 40 zu verzichten; in diesem Falle kann ein Außenflächenabschnitt des Nachstellgliedes am benachbarten
Ende der Strebe abgestützt sein, und das andere Ende der Strebe kann mit einem hakenförmigen Ansatz versehen
sein, der ähnlich wie der hakenförmige Ansatz 21 in den Schlitz 22 bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
in einen Schlitz im Bremsbacken 12 eingreift.
Bei der dargestellten Ausführungsform preßt die Feder 20 die Strebe 19 an den Betätigungshebel 15 so an, daß sie stets gezwungen
ist, eine Auswärtsbewegung des den Betätigungshebel 15 tragenden Bremsbackens 12 mitzumachen. Zwischen dem
Bremsbacken 11 und der Strebe 19 ist eine Bremsbacken-Rückstellfeder 41 wirksam, die schwächer ist als die Feder 20.
Die Arbeitsweise der Nachstellvorrichtung ist der weiter
oben beschriebenen sehr ähnlich. Wenn die Bremsbacken 11 und 12 durch Betätigen des Betätigungszylinders 3 auseinanderbewegt werden, bewegt sich die Strebe 19 unter der Wirkung
der Feder 20 zusammen mit dem Bremsbacken 12 und das Nachstellglied 23 bewegt sich zusammen mit dem Bremsbacken 11 in
der entgegengesetzten Richtung. Die Nachstellvorrichtung bleibt in Ruhe, bis der Abstand E ausgeglichen ist, wonach
eine zusätzliche Bremsbackenbewegung nach außen, hervorgerufen durch Abnutzung des Bremsbackenreibbelages, bewirkt,
daß der Vorsprung 19A der Strebe 19 das Nachstellglied 23 im Uhrzeigersinn dreht, wodurch das Nachstellglied 23 und die
Nocke.27 voneinander gelöst werden. Die Nocke 27 wird dann durch die Wirkung der Torsionsfeder 29 gedreht, um, wie im
Zusammenhang mit der zuerst beschriebenen Ausführungsform angegeben, die Zähne an der Nocke 27 und am Nachstellglied 23
wieder in gegenseitigen Eingriff zu bringen. Wenn die Bremsbacken 11 und 12 in ihre Ruhestellungen zurückgezogen werden,
wird das Nachstellglied 23 somit von der Nocke 27 in einer
neuen Winkelstellung gehalten, in welcher die wirksame Länge
der Strebe 19 vergrößert ist, um eine nachgestellte Position für die Bremsbacken 11 und 12 festzulegen.
Bei einer noch anderen Ausführungsform der Bremse, die sich insbesondere zur Verwendung als Vorderradbremse eignet, kann
auf den als Handbremshebel wirkenden mechanischen Betätigungshebel
15 der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
verzichtet werden. Die Strebe 19, die zwar, wie bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform, über das Nachstellglied 23 an
einem der Bremsbacken 11 und 12 anliegen würde, würde bei einer solchen Bremse unter der Wirkung der Feder 20 am
anderen Bremsbacken direkt angreifen.
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Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verläuft die durch den Eingriffspunkt zwischen der Strebe 19 und dem
Nachstellglied 23 gehende Kraftlinie in sehr geringem Abstand vom Eingriffspunkt zwischen dem Nachstellglied 23 und der
Nocke 27, so daß deren Zähne überwiegend auf Druck und in nur geringem Maße durch Scherkraft beansprucht werden, was bedeutet,
daß die Zähne verhältnismäßig klein sein können, beispielsweise in Form einer Rändelung. Anders als bei einigen
herkömmlichen Anordnungen ist es somit möglich, das Nachstellglied 23 so kurz zu halten, daß es weniger Raum im zentralen
Bereich der Bremse beansprucht. Dies macht es besonders geeignet für Bremsen von kleinem Durchmesser und für
Bremsen, die zusammen mit verhältnismäßig großen Radlagern verwendet werden.
Die verschiedenen Bauteile der Trommelbremse und ihrer Nachstellvorrichtung
brauchen nicht der beschriebenen und dargestellten Auslegung exakt zu entsprechen. Beispielsweise
kann die Erfindung auf eine Bremse mit einer herkömmlichen
Bremsträgerplatte und einem getrennten Zylinder angewandt werden. Der Zylinder kann durch andere herkömmliche Ausführungsformen
pneumatischer, hydraulischer oder mechanischer Bremsbacken-Spreizvorrichtungen ersetzt sein. Das Nachstellglied
und die Nocke können je nach Bedarf verschieden gestaltet sein. Beispielsweise kann die Nocke statt von kreisrunder
Gestalt segmentförmig sein. Das Nachstellglied kann verschieblich statt schwenkbar angeordnet sein. Wenn bei
einer Bremse mit Handbremshebel bzw. mechanischem Betätigungshebel
ein schwenkbares Nachstellglied benutzt wird, können für es und für den Betätigungshebel getrennte Schwenklager
vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Innenbacken-Trommelbremse mit einer Betätigungsvorrichtung
zum Auseinanderbewegen der Bremsbacken zur bremsenden Anlage an der Bremstrommel gegen die Wirkung von mindestens einer
Bremsbacken-Rückstellfeder, einem Nachstellglied an einem der Bremsbacken, einer sich zwischen den Bremsbacken erstreckenden
Strebe, die über das Nachstellglied am erstgenannten Bremsbacken so anliegt, daß der Abstand zwischen den
Bremsbacken von der Stellung des Nachstellgliedes·abhängig ist, wobei die Strebe gezwungen ist, sich zur. amme η mit dem
anderen Bremsbacken nach außen zu bewegen, und mit einer am erstgenannten Bremsbacken drehbar angeordneten Nachstell-Nocke,
die normalerweise nicht drehbar am Nachstellglied angreift, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn
beim Betätigen der Betätigungsvorrichtung (14) eine Auswärtsbewegung der Bremsbacken (11,12) einen vorbestimmten Betrag
überschreitet, die Strebe (19) und das Nachstellglied (23)
sich zusammen mit dem anderen Bremsbacken (11) bewegen und dabei das Bestreben haben, das Nachstel]glied (23) und die
Nocke (27) voneinander zu trennen, wonach die Nocke (27) in einer Richtung gedreht wird, in der das Nachstellglied (23)
und die Nocke (27) wieder in gegenseitigen Eingriff gebracht werden und dadurch beim Lösen der Betätigungsvorrichtung (14)
eine neue zurückgezogene Stellung der Bremsbacken (11,12) eingestellt wird.
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2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Nachstellglied (23) durch Federkraft zur Anlage an der Strebe (19) vorgespannt wird.
3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß das Nachstellglied (23) ein Hebel ist,
der am erstgenannten Bremsbacken (12) schwenkbar gelagert ist.
4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet , daß das Nachstellglied (23) und die Nocke (27) Zähne aufweisen, die ineinandergreifen, um
bei Anlage der Nocke (27) am Nachstellglied'(23) eine Drehung
der Nocke (27) zu verhindern.
5. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e
kennzeichnet , daß die Nocke (27) in der genannten Richtung durch Federkraft gedreht wird.
6. Bremse nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeich net
, daß die Federkraft, mit der die Nocke (27) in der genannten Richtung gedreht wird, von einer Torsionsfeder (29)
erzeugt wird, welche einen Zapfen (28) umschlingt, an dem
die Nocke (27) drehbar gelagert ist.
7. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet
, daß ein mechanischer Betätigungshebel (15) an einem der Bremsbacken (12) angeordnet ist und
auf den anderen Bremsbacken (11) über die Strebe (19) wirkt.
8. Bremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net
, daß die Nocke (27) am mechanischen Betätigungshebel
(Ib) angeordnet ist.
9. Bremse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch g e.k e η η zeichnet
, daß das Nachstellglied (23) in einem ihm und dem mechanischen Betätigungshebel (15) gemeinsamen
Schwenklager (16) gelagert ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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