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Vielseitig verwendbarer Behälter
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Die Erfindung betrifft einen Behälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Es sind verschiedenartige Behälter bekannt, die zum Aufbewahren von
Fluiden, beispielsweise von Flüssigkeiten, dienen. Derartige Behälter weisen eine
Eintrittsöffnung zum Einfüllen der Flüssigkeit in den Behälter und eine Entnahmeöffnung
zum Entnehmen der Flüssigkeit aus dem Behälter auf. Bei zahlreichen Anwendungsfällen
derartiger Behälter besteht ein Nachteil darin, daß immer dann, wenn verschiedenartige
Flüssigkeiten aufbewahrt werden sollen, für jede Flüssigkeit ein Behälter erforderlich
ist.
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Dies wird im folgenden im Zusammenhang mit einer Reinigungsmaschine,
wie sie beispielsweise zur Gebäudereinigung verwendet wird, näher erläutert. Eine
derartige Maschine wird beispielsweise zur Reinigung von Naturstein-, Kunststein-,
Kunststoff- und Industriefußböden angewendet. Dabei ist in der Maschine ein Behälter
vorgesehen, in dem sich Frischwasser
befindet, das beim Reinigungsvorgang
einer Bürste zugeführt wird. An der Rückseite der Maschine, die durch eine Bedienungsperson
über den zu reinigenden Boden geschoben wird, befindet sich eine Absaugvorrichtung,
mit deren Hilfe das beim Reinigungsvorgang entstandene Schmutzwasser vom Boden abgesaugt
und in einen weiteren Behälter für Schmutzwasser transportiert wird. Bei derartigen
bekannten Maschinen sind immer ein Behälter für das Frischwasser und ein weiterer
Behälter zur Aufnahme des Schmutzwassers erforderlich. Ein Nachteil besteht dabei
darin, daß die Maschine relativ groß ausgebildet sein muß, um die beiden Behälter
aufzunehmen. Da derartige Maschinen durch einen Motor vorwärts bewegt und angetrieben
werden, der durch eine Batterie betrieben wird, besteht ein weiterer Nachteil darin,
daß durch das durch die beiden Behälter bedingte Gewicht eine große Energie zur
Fortbewegung der Maschine erforderlich ist. Dies hat zur Folge, daß entweder eine
sehr leistungsstarke, teure Batterie verwendet werden muß, oder daß bei Verwendung
einer weniger starken Batterie der Aktionsradius der Reinigungsmaschine klein ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen wie eingangs
genannten Behälter anzugeben, der derart ausgebildet ist, daß er zur Aufnahme verschiedener
Fluide einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen wie eingangs bereits genannten Behälter
gelöst, der durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gekennzeichnet ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß ein einziger Behälter aufeinanderfolgend zur Aufbewahrung verschiedenartiger
Fluide zur Verfügung steht.
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Auf diese Weise ist es vorteilhafterweise möglich, einen Behälter
einzusparen. Daraus ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen. Vorteilhafterweise
kann der erfindungsgemäße Behälter auch gleichzeitig zur Aufbewahrung derselben
verschiedenen Fluide dienen, ohne daß eine Vermischung der Fluide eintritt.
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Vorteilhafterweise ergibt sich bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen
Behälters eine Volumeneinsparung von etwa 502. Anders ausgedrückt kann bei gleichem
Bauvolumen die doppelte Menge eines Fluids in dem Behälter enthalten sein.
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Wenn sich die Behälter in einem Fahrzeug beliebiger Art befinden,
besteht ein Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, daß durch die erzielbare Gewichtseinsparung
weniger Energie zur Fortbewegung des Fahrzeuges erforderlich ist.
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Dies ist insbesondere bei Fahrzeugen von Vorteil, deren Antriebe von
einer Batterie aus gespeist werden.
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Ein wesentlicher Vorteil bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Behälters im Zusammenhang mit Reinigungsmaschinen besteht darin, daß in ein und
demselben Behälter sowohl das zur Reinigung erforderliche Frischwasser als auch
das zur Reinigung anfallende Schmutzwasser enthalten sein kann.
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Dabei findet keine Vermischung des Frischwassers mit dem Schmutzwasser
statt. Im Vergleich zu bekannten Reinigungsmaschinen mit zwei Behältern kann bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Behälters entweder ein Behälter eiespart werden,
was einer Volumeneinsparung von 50% entspricht, oder es kann bei gleichem Bauvolumen
die doppelte Meine Frischwasser mitgeführt werden.
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Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Behälter auch vorteilhaft
in Flugzeugen angewendet werden. Dabei dient der Behälter anfangs zur Aufnahme von
Frischwasser. Während
des Fluges anfallendes Schmutzwasser kann
bis zur Landung in demselben Behälter aufbewahrt werden. Auf diese Weise kann der
normalerweise für einen zweiten Behälter zur Aufnahme des Schmutzwassers erforderliche
Raum eingespart werden. Bei Flugzeugen kommt dieser Raumeinsparung und der damit
verbundenen Gewichtseinsparung große Bedeutung zu.
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Die Erfindung kann auch bei Caravan-Fahrzeugen sinnvoll und nützlich
angewendet werden, wenn anfallendes Schmutzwasser nicht direkt an die Umgebung abgegeben
werden soll, um beispielsweise eine Verschmutzung der Umwelt zu vermeiden.
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Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang
mit den Figuren näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäßen Behälter; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Behälters
der Fig. 1; Fig. 3 und 4 die beispielhafte Befestigung der Folie an dem Profilrahmen;
Fig. 5 eine Weiterbildung des Behälters; und Fig. 6 und 7 die Anwendung des erfindungsgemäßen
Behälters im Zusammenhang mit Reinigungsmaschinen.
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In der Fig. 1 ist der Behälter mit 1 bezeichnet. Der Behälter weist
vorzugsweise mittig einen Profilrahmen 2 auf, dessen Anordnung auch aus der perspektivischen
Darstellung der Fig. 2 ersichtlich ist. Auf der einen Seite des Profilrahmens 2
ist eine Einfüllöffnung 4 vorgesehen, durch die oin Fluid, buispielsweise eine Flüsslgkeit,
in den Behälter 1
eingelassen werden kann. Ebenfalls auf der einen
Seite des Prof ilrahmens 2 ist eine Ausgangsöffnung 5 vorgesehen, durch die die
in dem Behälter 1 befindliche Flüssigkeit entnommen werden kann. In der entsprechenden
Weise ist auf der anderen Seite des Profilrahmens 2 eine weitere Einfüllöffnung
6 vorgesehen, durch die ein anderes Fluid, beispielsweise eine andere Flüssigkeit,
in den Behälter 1 eingefüllt werden kann. Ebenfalls auf der anderen Seite des Profilrahmens
2 ist eine weitere Ausgangsöffnung 7 vorgesehen, durch die die weitere Flüssigkeit
dem Behälter 1 entnommen werden kann. Der Einfachheit halber sind in der Fig 2 die
Einlauföffnung 4, die weitere Einlauföffnung 6, die Ausgangsöffnung 5 und die weitere
Ausgangsöffnung 7 nicht dargestellt.
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An dem Profilrahmen 2 ist, wie dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist,
eine vorzugsweise beutelförmige Folie 3 befestigt. Dabei ist die Folie 3 derart
beschaffen und dimensioniert, daß sie beim Füllen des Behälters 1 durch die Einfüllöffnung
4 mit der einen Flüssigkeit derart zur anderen Seite des Profilrahmens 2 gedrückt
wird, daß, falls dies gewünscht wird, das gesamte Volumen des Behälters 1 mit der
einen Flüssigkeit gefüllt werden kann. Wie dies durch die unterbrochene Linie 3
9 dargestellt ist, wird die Folie 3 nach der Entnahme der einen Flüssigkeit durch
die Aus daß öffnung 5 beim Einfüllen der anderen Flüssigkeit durch die Einfüllöffnung
6 zur einen Seite des Profilrahmens 2 gedrückt, so daß schließlich, falls dies gewünscht
wird, das gesamte Volumen des Behälters 1 nach der völligen Entnahme der einen Flüssigkeit
durch die Ausgangsöffnung - mit der anderen Flüssigkeit gefüllt werden kann.
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Zwischen dem Zustand, in dem das ganze Volumen des Behälters 1 mit
der einen Flüssigkeit gefüllt ist und dem Zustand,
in dem das ganze
Volumen des Behälters 1 mit der anderen Flüssigkeit gefüllt ist, sind alle Zwischenzustände
möglich, in denen ein Teil des Volumens des Behälters 1 mit der einen Flüssigkeit
und der andere Teil bzw. ein weiterer Teil des Volumens des Behälters 1 mit der
anderen Flüssigkeit gefüllt sind.
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Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, in welcher Art und Weise die
Folie beispielsweise an dem Profilrahmen 2 befestigt werden kann. Vorzugsweise ist
am Ende der Folie 3, die aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise aus einem
Nylongewebe mit einer PVC-Beschichtung besteht, ein vorzugsweise runder Kunststoffdraht
20 befestigt.
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Vorzugsweise ist dieser Draht 20 an dem Ende der Folie 3 verschweißt.
In dem Profilrahmen 2 ist vorzugsweise ein U-förmiger Einschnitt 21 vorgesehen,
in dem, wie dies aus der Fig. 4 ersichtlich ist, der Kunststoffdraht 20 verklemmt
wird. Da auf die Folie 3 keine großen Kräfte einwirken, weil sie ausreichend groß
dimensioniert ist und sich in ihren extremen Lagen (Fig. 1) an allen Seiten an den
Innenwänden des Behälters 1 abstützt, ist die Befestigung des Endes der Folie 3
in dem Profilrahmen 2 relativ unkritisch.
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Sie kann auch auf eine beliebige andere Weise erfolgen.
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Dabei muß lediglich beachtet werden, daß die Befestigung derart dicht
ist, daß sich die Flüssigkeiten nicht vermischen können.
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Der Behälter 1 kann beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
oder Metall bestehen. Beispielsweise kann der Behälter 1 aus Aluminium bestehen.
In diesem Fall kann die Profilschiene 2, die vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium
besteht, an der Innenwand des Behälters 1 verschweißt sein. Die Dicke der Folie
beträgt beispielsweise 0,3 mm Der Durchmesser des am Ende der Folie 3 verschweißten
Kunststoffdrahtes
20 beträgt beispielsweise 2 - 5 mm.
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Die Folie 3 kann beispielsweise auch aus einem hochelastischen Material
bestehen und eine beliebige Form aufweisen. Eine derartige Folie ist entlang ihres
Umfangs mit der Profilschiene 2 dicht verbunden. Infolge ihrer hohen Elastizität
dehnt sich diese Folie in Abhängigkeit von dem in den Behälter eingefüllten Fluid
bzw. von den in den Behälter eingefüllten Fluiden, in die erforderliche Richtung
und in dem erforderlichen Maße. Beispielsweise besteht eine derartige Folie aus
einem Gummimaterial.
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Als Behälter werden vorzugsweise Behälter mit einem rechteckigen oder
kreisförmigen Querschnitt verwendete Es können im Bedarfsfall jedoch auch Behälter
mit beliebigen anderen Querschnittsformen, beispielsweise dreieckförmigen oder elliptischen
Querschnitten, Verwendung finden.
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In der Fig. 5 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters
dargestellt, bei der anstelle der Folie 3 und der Profilschiene 2 eine im Behälter
verschiebbare Trennwand 22 vorgesehen ist. Dabei ist diese Trennwand in einer geeigneten
Weise in dem Behälter 1 derart verschiebbar, daß immer zwei voneinander getrennte
Bereiche entstehen, wobei in dem einen Bereich die Einlaßöffnung 4 und die Auslaßöffnung
5 und in dem anderen Bereich die Einlaßöffnung 6 und die Auslaßöffnung 7 vorgesehen
sind. Durch eine in der Fig. 4 schematisch dargestellte Dichtung 23 wird gewährleistet,
daß die verschiebbare Trennwand 22 dicht an den Innenflächen des Behälters 1 anliegt.
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Im folgenden wird im Zusammenhang mit den Fig. 5 und 6 eine Reinigungsmaschine,
vorzugsweise eine Fußbodenreinigungsmaschine beschrieben, bei der der erfindungsgemäße
Behälter 1 zur Anwendung gelangt.
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Die Reinigungsmaschine weist an ihrem vorderen unteren Ende wenigstens
eine schematisch dargestellte Bürste 16 auf, die so absenkbar und drehbar ist, daß
sie sich auf dem Fußboden 15 dreht, um diesen zu reinigen. Die gesamte Maschine,
deren Gehäuse durch das Bezugszeichen 18 bezeichnet ist, weist vordere Räder 14
und hintere Räder 13 auf. Zum Zwecke der Fortbewegung der Maschine ist ein nicht
dargestellter Motor vorgesehen, durch den die vorderen Räder 14 und/oder die hinteren
Räder 13 drehbar sind. Der Motor wird durch eine in der Maschine enthaltene Batterie
23 gespeist. Durch diese Batterie wird vorzugsweise auch der Antrieb für die Bürste
16 gespeist. In den Behälter 1 wird durch die Einlaßöffnung 4 bzw. vorzugsweise
durch eine mit dieser Einlaßöffnung 4 verbundene trichterförmige Vorrichtung 10
Frischwasser in den Behälter gefüllt. Wenn der Behälter 1 völlig mit Frischwasser
gefüllt ist, nimmt die Folie 3 die in der Fig. 5 dargestellte Position ein. Das
in dem Behälter 1 enthaltene Frischwasser kann durch die Auslaßöffnung 5 entnommen
werden, und beispielsweise über ein Rohr 9 der Bürste 16 zugeführt werden. Aus einem
weiteren, der Einfachheit halber nicht dargestellten Behältnis kann der Bürste 16
gleichzeitig ein Reinigungsmittel zugeführt werden. Um die Entnahme einer geeigneten
Menge an Frischwasser zu gewährleisten, kann beispielsweise in dem Rohr 9 ein Dosierventil
angeordnet sein.
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In Bewegungsrichtung gesehen ist hinter der Bürste 16 eine in den
Fig. 5 und 6 schematisch dargestellte Saugvorrichtung 12 angeordnet, mit deren Hilfe
das am'Boden 15 befindliche Schmutzwasser aufgesaugt, durch die Leitung 11 transportiert
und über die Einlaßöffnung 6 in den Behälter 1 eingelassen wird. Während des Reinigungsvorganges
wird also das Schmutzwasser dem Behälter 1 wieder zugeführt1 wobei durch das Schmutzwasser
wenigstens ein Teil des Volumens aufgefüllt wird, das durch die Entnahme des Frischwassers
freigeworden ist. Das in den Behälter 1 eingegebene Schmutzwasser
ist
durch die Folie 3 von dem in dem Behälter 1 befindlichen Frischwasser getrennt.
Am Ende des Reinigungsvorganges, wenn alles Frischwasser entnommen ist, ist beispielsweise
der in der Fig. 6 dargestellte Zustand erreicht, indem ein erheblicher Teil des
Volumens des Behälters 1 durch das über die Saugeinrichtung 1 2 aufgenommene Schmutzwasser
gefüllt ist.
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Am Ende des Reinigungsvorganges kann das in dem Behälter 1 befindliche
Schmutzwasser beispielsweise durch öffnen eines in dem Auslaßrohr 8, das mit der
Auslaßöffnung 7 verbunden ist, befindlichen Sperrventils in einen im Boden 15 vorgesehenen
Gully abgelassen werden, wobei sich das Auslaßrohr 8 oberhalb des Gullys befindet.
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Der erfindungsgemäße Behälter 1 läßt sich auch besonders vorteilhaft
bei Flugzeugen anwenden, bei denen eine Raum-und Gewichtsersparnis besonders wichtig
ist. Vor dem Abf lug wird in den Behälter beispielsweise durch die Einfüllöffnung
4 das gesamte Frischwasser eingebracht, das für den Verbrauch während des Fluges
gedacht ist. Das während des Fluges anfallende Schmutzwasser, das bei dem Verbrauch
von Frischwasser entsteht, das dem Behälter 1 durch die Ausgangsöffnung 5 entnommen
wurde, wird über die Einfüllöffnung 6 in den Behälter eingefüllt. Nach der Landung
kann das Schmutzwasser dem Behälter 1 über die Ausgangsöffnung 7 entnommen werden.
Auf diese Weise kann auch das Schmutzwasser aufbewahrt werden, ohne daß hierfür
ein eigener zusätzlicher Behälter erforderlich ist. Das Schmutzwasser muß nicht
in die Umgebung des Flugzeuges abgelassen werden, was zu einer Belastung der Umwelt
führen würde.
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Aus den zuvor genannten Gründen sind erfindungsgemäße Behälter in
der voranstehend beschriebenen Weise auch in Zu-Zusammenhang mit Caravan-Fahrzeugen
anwendbar.
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