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Faserförmiger Zuschlag
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Die Erfindung betrifft einen faserförmigen Zuschlag für Beton oder
Mörtel, insbesondere Faserabschnitte aus einem Metall, Mineral oder Kunststoff.
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Es ist bekannt, anorganische oder organische Fasern als Zuschlag einem
Beton zuzumischen, um die Festigkeit des Betons zu erhöhen. Diese Fasern verteilen
sich häufig nicht ausreichend gleichmäßig im Beton und bilden insbesondere Ansammlungen
(Igelbildung), wodurch eine gleichmäßige Festigkeit des Betons nach seiner Erhärtung
verhindert wird. Auch können die Fasern nicht beliebig dünn sein, da sehr dünne
Fasern während des Mischvorganges eine Längserstreckung nicht beibehalten, sondern
meist eng zusammenliegen.
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Als sehr leichter Zuschlag für einen Leichtbeton sind Kugeln aus geschäumtem
Polystyrol bekannt, die die Wärmeleitfähigkeit des Betons verringern. Dieser Zuschlag
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ringert aber die Festigkeit des Betons und zeigt darüber hinaus
das Problem, daß die Polystyrolkugeln leicht während des Mischens des Betons nach
oben aufschwimmen, so daß eine gleichmäßige Verteilung nicht gewährleistet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen faserförmigen Zuschlag für Beton
oder Mörtel zu schaffen, der sich im Beton gleichmäßig verteilt und dessen Faser
eine ausreichende Längserstreckung beibehält.Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung,
einen faserförmigen Zuschlag für Beton oder Mörtel zu schaffen, dessen Faserdicke
sehr gering sein kann. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen leichten Zuschlag
zu schaffen, der die Zugfestigkeit des Betons nur geringfügia verringert und im
Beton nicht aufschwimmt.
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Auch ist es Aufgabe der Erfindung, einen faserförmigen Zuschlag für
Beton oder Mörtel zu schaffen, der einfach und preiswert in Massen herstellbar ist.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und preiswertes Verfahren zur
Herstellung eines faserförmigen Zuschlages aufzuzeigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Faser oder
ein Faserbündel mindestens einen Körper trägt, dessen Durchmesser größer ist als
die Dicke der Faser oder des Faserbündels.
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Die -Faser oder die Fasern durchdringen den Zuschlagskörper und haben
mit der verbleibenden Faserlänge beidseitig außerhalb des Korns bei hinreichender
Haft läge einen ausreichenden Kontakt mit dem Bindemittel des Betons oder Mörtels.
Obwohl damit die Faser oder die Faserbündel im mittleren Bereich oder mittleren
Bereichen keinen Kontakt mit dem Bindemittel haben, wird ein ausreichender Halt
bzw. das Zuschlag-Korn
geschaffen und die Zugfestigkeit im Bereich
des Zuschlags, insbesondere eines Leichtzuschlags erhöht, so daß der Leichtzuschlag
keine Korneigenfestigkeit aufweisen muß. Da der auf der Faser oder dem Faserbündel
aufsitzende Körper dafür sorgt, daß zumindest über dem Bereich des Körpers die Faser
oder das Faserbündel gestreckt bleibt, wird ein Verknäulen der Fasern ausreichend
verhindert. Auch kommt es nicht mehr zu Igelbildung. Dabei können sehr dünne Fasern
verwendet werden, so daß man bis an die Reißgrenze der Fasern herunterkommen kann
und damit der Materialanteil der Fasern gering sein kann. So kann man z.B. bei Stahlfasern
den Stahlanteil mindestens um die Hälfte verringern. Darüber hinaus ergibt sich
der Vorteil, daß bei dünnen Fasern kürzere Lasteinleitungslängen ausreichen, so
daß auch hierdurch der Materialanteil der Fasern geringer sein kann. Besonders gut
eignet sich ein derartiger Zuschlag für Spritzbeton, da die mit Körpern teilweise
umhüllten Fasern geringeren R:ickprall aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Zuschlag eignet sich besonders für Leichtbeton,
da bei einem Körper aus leichtem Material verhältnismäßig geringer Festigkeit die
Zugfestigkeit des Betons durch Fasern exakt an den Stellen verbessert wird, an denen
der Beton aufgrund des leichten Zuschlags geschwächt ist. Auch schwimmt ein solch
leichter Zuschlag nicht mehr im Beton auf. Somit ist ein leichter Beton mit ausgezeichneten
Wärmedämmeigenschaften und hoher Zug-und Druckfestigkeit erzielbar.
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Von Vorteil ist es, wenn die Faser oder das Faserbündel etwa mittig
durch den Körper verläuft, da dann auf den Hohlraum des festen Betons oder Mörtels,
der von dem
Körper ausgefüllt ist, einwirkende Zugkräfte optimal
von der Faser oder dem Faserbündel aufgenommen werden. Die beiden Enden der Faser
oder des Faserbündels sollen nicht von einem Körper umgeben sein, d.h. sie sollten
frei von einem Körper sein, damit sich diese Enden im Bindemittel des Betons oder
Mörtels verankern. Ein Teil der Faser oder des Faserbündels soll somit zu beiden
Seiten des Körpers herausragen,oder an den Körper grenzt ein weiterer Körper an,
aus dem dann wiederum auf der dem ersten Körper abgewandten Seite die Faser oder
das Faserbündel herausragt.
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Im Körper können sich zwei oder mehr Fasern oder Faserbündel kreuzen.
Hierdurch kann im Bereich eines Körpers eine Zugfestigkeit in zwei oder mehr voneinander
unterschiedlichen Richtungen erreicht werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
dabei die sich kreuzenden Fasern oder Faserbündel zueinander etwa rechtwinklig liegen,
da dann eine optimale Kräfteaufnahme gewährleistet ist. Hierzu wird auch vorgeschlagen,
daß drei Fasern oder Faserbündel entsprechend drei zueinander rechtwinkligen Raumachsen
sich kreuzen.
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Größere Zuschläge bei geringem Materialanteil sowohl der Faser als
auch des Körpers, und bei hoher Zugfestigkeit werden dadurch erreicht, daß bei zwei
oder mehreren Körpern auf einer Faser oder einem Faserbündel jeder Körper zusätzlich
sauer zur ersten Faser oder Faserbündel angeordnete Fasern oder Faserbündel trägt
(Fig.9). Vorzugsweise wird hierzu vorgeschlagen, daß drei, vier oder mehr Körper
von drei, vier oder mehr Fasern oder Faserbündeln durchdrungen sind, von denen jede
mindestens zwei Körper durchquert (Fig. 11, 14). Hierdurch können
auch
großflächige und räumlich angeordnete Zuschläge geschaffen werden.
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Der Durchmesser der Körper sollte ein Vielfaches der Dicke der Fasern
oder des Faserbündels betragen, da die Faser oder das Faserbündel verhältnismäßig
dünn sein können.
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Dabei kann der Durchmesser der Körper 10-1000fach größer sein als
die Dicke der Faser oder des Faserbündels ist.
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Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Durchmesser der Körper nicht
größer ist als ein Drittel der Faserlänge oder Faserbündellänge. Der Körper kann
aus einem Mineral, Kunststoff oder aus Zellulose bestehen.
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Ein besonders leichter Zuschlag,und dadurch ein Leichtbeton, ist dadurch
erreichbar, daß der Körper und/oder das Material des Körpers ein geringeres spezifisches
Gewicht hat als die übrigen Bestandteile des Betons oder Mörtels. Dabei kann der
Körper einen oder mehrere Hohlräume aufweisen. Vorzugsweise besteht der Körper aus
erhärtetem Schaum. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Körper aus geschäumtem
Kunststoff, insbesondere geschäumtem Polystyrol besteht.
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Der Körper ist einfach und preiswert herstellbar, wenn er die Form
einer Kugel, eines Tropfens, Zylinders oder Quaders hat. Dabei ist die Form einer
Kugel besonders vorteilhaft, da der durch eine Kugel erzeugte, von Bindemittel freie
Raum im Beton oder Mörtel aufgrund seiner kugeligen Form und dem mittigen Durchdringen
durch eine Faser oder Faserbündel besonders hohe Druckkräfte aufnehmen kann.
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Ein besonders guter Halt des Zuschlags im Beton oder Mörtel wird dadurch
erreicht, wenn dia Faserenden oder Faserbündelenden gebogen, insbesondere hakenförmig
umgebogen sind.
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Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß zwei oder mehr Körper auf einer
Faser oder einem Faserbündel in Abständen oder aneinanderliegend angeordnet, insbesondere
befestigt sind. Hierdurch können lange, kettenförmige Zuschläge geschaffen werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß diese Zuschläge miteinander verknäulen. Vorzugsweise
wird vorgeschlagen, daß die Körper durch Gießen, Schmelzen, Schweißen, Tauchen,
Kleben oder einstückige Ausformung auf der Faser oder dem Faserbündel befestigt
sind. Auch kann Faser oder Faserbündel und Körper aus demselben Material sein.
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Die Faser kann von einer Kunststoffschnur gebildet sein, in der eine
Glasfaser oder ein Stahldraht einliegt.
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Alternativ kann auch die Faser oder das Faserbündel aus mindestens
zwei Einzelfasern bestehen, die miteinander verdrillt sind. Eine dieserEinzelfasern
ist eine Kunststofffaser.
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Ein besonders vorteilhafter Zuschlag wird dadurch geschaffen, daß
die Faser oder das Faserbündel zu einem Ring geschlossen sind. Hierdurch ist eine
sichere Verankerung im Bindemittel bei einfacher Herstellung und guter Verteilung
im Beton oder Mörtel gegeben. Vorzugsweise können auf dem Ring mindestens zwei Körper
angeordnet sein.
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Zur Herstellung eines solchen Ringes wird vorgeschlagen, daß die Enden
des Faser- oder Faserbündelabschnittes miteinander verdrillt oder zusammengeschweißt
oder gelötet sind. Alternativ oder zusätzlich können die Enden des Faser- oder Faserbündelabschnittes
durch einen Körper, insbesondere einen Kunststofftropfen aneinander befestigt sein.
Ein sicheres Befestigen der Faserenden
oder Faserbündelenden wird
dadurch erzielt, daß die beiden Enden eines Faser- oder Faserbündelabschnittes jeweils
in einem Körper einliegen bzw. enden. Dabei können die Enden in verschiedenen Körpern
einliegen. Von Vorteil ist es auch, wenn zumindest über einen Teil des Ringes die
Faser oder das Faserbündel doppelt liegt.
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Ein einfaches Verfahren zur preiswerten Herstellung des Zuschlags
wird dadurch geschaffen, daß Körper, insbesondere thermoplastische Kunststoffkörper
auf eine heiße Faser oder ein heißes Faserbündel aufgebracht werden und die Faser
oder das Faserbündel umschmelzen.
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Dieses Verfahren wie auch die im folgenden angeführten Verfahren lassen
eine kontinuierliche und automatische Herstellung zu.
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Ein alternatives Verfahren besteht darin, daß weicher Kunststoff auf
die Faser oder das Faserbündel aufgebracht, insbesondere auffließt, aufgetropft
oder aufgedrückt wird. Auch wird vorgeschlagen, daß die Kunststoffkörper treibmittelhaltig
und insbesondere aus Polystyrol oder einem Kunststoffharz sind. Dabei können nach
dem Aufbringen der Kunststoffkörper diese insbesondere durch Energiezufuhr aufschäumen.
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Als ein weiteres Verfahren wird vorgeschlagen, daß eine treibmittelhaltige
Kunststoffaser, insbesondere eine mit Stahldraht verzwirnte Kunststoffaser-durch
partielle Energiezufuhr, insbesondere partielles Erwärmen stellenweise aufgeschäumt
wird. Nach dem Aufbringen der Kunststoffkörper auf eine vorbeilaufende lange Faser
oder langes Faserbündel kann die Faser oder das Faserbündel in Körper tragende Abschnitte
getrennt werden.
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Ein weiteres vorteilhaftes Herstellungsverfahren besteht darin, daß
auf mehrere parallel in einer Ebene zueinander angeordnete Fasern oder Faserbündel
großer Länge quer dazu angeordnete, zueinander parallele Stränge aus dem Material
der Körper, insbesondere Kunststoffstränge gelegt werden, die Fasern in das Material
der Stränge eindringen, insbesondere durch Einschmelzen oder aufgrund der weichen
Konsistenz des Materials, und danach die Fasern bzw. die Faserbündel und die Stränge
in die gewünschten Längen getrennt werden.
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Ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren wird auch dadurch geschaffen,
daß auf mehrere in einer Ebene zueinander parallel angeordnete Fasern oder Faserbündel
großer Länge quer dazu angeordnete, zueinander parallele Fasern oder Faserbündel
gelegt werden und auf den Kreuzungspunkten Körper, insbesondere Kunststoffkugeln,
-perlen oder -tropfen aufschmelzen, auffließen oder aufgedrückt werden. Dieses Verfahren
ermöglicht es, nicht nur Zuschläge mit einem einzigen Körper, sondern auch mit mehreren
zu schaffen.
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Bei all diesen Verfahren können während der Herstellung Fasern und
Kunststoff in Richtung einer Faserlängsachse oder quer dazu kontinuierlich oder
schrittweise insbesondere zur Schneidvorrichtung hin bewegt werden. Eine besonders
sichere und schnelle Befestigung der Körper auf den Fasern oder den Fasersträngen
wird dadurch erreicht, daß die Körper oder die Stränge auf die Fasern aufgewalzt
werden. Dabei können die Walzen Nuten oder Ausnehmungen aufweisen, die das strangförmige
Material der Körper oder die einzelnen Körper tragen oder führen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen teilweise
schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 eine Ansicht eines Zuschlags mit kugelförmigem Körper und einer einzigen Faser;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Zuschlags mit würfelförmigem Körper und
Faserbündel; Fig. 3 einen Zuschlag mit zylindrischem Körper; Fig. 4 einen Zuschlag
mit länglichem Körper; Fig. 5 einen Zuschlag mit kugelförmigem Körper und abgebogenen
Faserenden; Fig. 6 einen Zuschlag mit kugelförmigem Körper und zwei einander rechtwinklig
kreuzenden Fasern im selben Körper; Fig. 7 einen kugelförmigen Körper mit drei zueinander
jeweils rechtwinklig kreuzenden Fasern; Fig. 8 einen Zuschlag mit zwei zueinander
im Abstand angeordneten kugelförmigen Körpern; Fig. 9 einen Zuschlag nach Fig. 8
mit zusätzlichen quer angeordneten Fasern pro Körper; Fig. 10 eine Faser mit mehreren
im Abstand angeordneten Körpern;
Fig. 11 vier Fasern, von denen
jeweils zwei parallele Fasern einander rechtwinklig kreuzen und auf den Kreuzungspunkten
kugelförmige Körper befestigt sind; Fig. 12 zwei bzw. drei nebeneinander angeordnete
und 13 kugelförmige Körper auf einer Faser; Fig. 14 vier im Quadrat eng aneinander
anliegende kugelförmige Körper mit vier Fasern, die einander rechtwinklig kreuzen;
Fig. 15 vier Fasern, von denen jeweils zwei einander sich rechtwinklig kreuzen und
die vier Kreuzungspunkte von einem einzigen kugel-oder scheibenförmigen Körper umgeben
sind; Fig. 16 einen Zuschlag, bei dem die Faser oder das Faserbündel zu einem Ring
geschlossen ist und zwei kugelförmige Körper aufgesetzt sind; Fig. 17 einen Ring
mit einander kreuzenden Faserenden, wobei der Kreuzungspunkt durch einen kugelförmigen
Körper gehalten ist; Fig. 18 einen Ring aus zwei Fasern, die jeweils einen Körper
tragen und deren Enden verdrillt sind; Fig. 19 einen Ring mit zwei bzw. drei Körpern,
wo-und 20 bei die Fasernenden in kugelförmigen Körpern einliegen und ein Ringabschnitt
zwischen zwei Körpern doppelt liegt;
Fig. 21 ein Gitter aus parallelen
Fasern, auf die Kunststoffstränge rechtwinklig dazu aufgeschmolzen sind, um nach
Auseinanderschneiden einen Zuschlag nach Fig. 22 zu bilden; Fig. 23 ein Gitter aus
gekreuzten Fasern mit auf den Kreuzungspunkten befestigten kugelförmigen oder scheibenförmigen
Körpern, um nach einem mittigen Trennen der Fasern einzelne Zuschlagsteile zu erhalten;
Fig. 24 eine schematische Darstellung eines Herstellungsverfahrens, bei dem thermoplastische
Kunststoffkörper auf eine heiße Faser oder ein heißes Faserbündel aufgeschmolzen
werden; Fig. 25 eine schematische Darstellung eines Herstellungsverfahrens mit weichem
Kunststoff, der auf die Faser oder das Faserbündel auffließt; und Fig. 26 eine schematische
Darstellung eines Herstellungsverfahrens mit einer treibmittelhaltigen Kunststoffaser,
die zum Aufschdumen stellenweise erwärmt wird.
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Das in den Figuren 1 bis 7 dargestellte Grundprinzip besteht darin,
daß ein Zuschlagkorn oder -teil, im folgenden Körper 1 genannt, von einem Faserabschnitt
2 oder Faserbündel 3 mittig und insbesondere diametral durchdrungen ist, so daß
die Faser 2 oder das Faserbündel 3 in einem mittleren Bereich den Körper 1 trägt
und die freien Abschnitte bzw. Enden aus dem Körper 1 herausragen, so daß der Faserabschnitt
odnr das Faserbündel stets länger ist als der Durchmesser des Körpers 1 oder mehrerer
nebeneinander liegender Körper und
die auf gegenüberliegenden Seiten
vorstehenden Bereiche der Faser oder des Faserbündels im Bindemittel des Betons
oder des Mörtels eingebettet und damit verankert-sind.
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Die Fasern 2 oder Faserbündel 3 nehmen die Zugkräfte auf, während
der Körper 1 dafür sorgt, daß die Fasern oder Faserbündel zumindest über den Bereich
des Körpers ausgerichtet bleiben und sich mit anderen Fasern nicht verknäulen (Igelbildung).
In allen Figuren der Zeichnungen kann immer dann, wenn eine Faser 2 bezeichnet ist,
auch ein Faserbündel 3 verwendet sein.
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Da die Fasern 2 durch den Körper 1 gehalten werden, können die Fasern
eine sehr geringe Dicke besitzen, insbesondere bei Stahlfasern eine Dicke von 0,03
bis 0,3 mm Der Durchmesser des Körpers 1 beträgt ein Vielfaches der Dicke der Fasern
oder der Faserbündel. Insbesondere ist der Durchmesser des Körpers 10 bis 1000fach
größer als die Dicke einer Faser oder eines Faserbündels. Dagegen ist die Länge
einer Faser oder eines Faserbündels größer als der Durchmesser des Körpers, wobei
die Faser oder das Faserbündel mehr als dreimal so lang sein sollte wie der Körperdurchmesser.
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Das Material des Körpers ist ein Mineral, Kunststoff oder Zellulose
oder Mischungen aus diesen; wobei es von Vorteil ist, wenn dieses Material ein geringeres
spezifisches Gewicht hat als das Bindemittel des Betons oder Mörtels. Eine Verringerung
des Gewichts des Körpers wird dadurch erreicht, daß er ein Hohlkörper ist oder aber
mehrere Hohlräume aufweist. Dabei kann der Körper aus erhärtetem Schaum, insbesondere
aus geschäumtem Kunststoff, wie z.B. geschäumtem Polystyrol, bestehen. Aber auch
Schlacke, Kunststoffharze, Polymere und Glas können u.a. verwendet werden.
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Die Körper 1 und 1' bis 1"" werden durch Gießen, Schmelzen, Schweißen,
Tauchen oder Kleben auf der Faser oder dem Faserbündel befestigt. Die Faser kann
von den verschiedensten Materialien gebildet sein und insbesondere auch aus dem
Material des Körpers bestehen. Als Fasermaterial bietet sich besonders Stahl und
Kunststoff als auch ein Silikat wie Schlacke oder Glas an. Kombinationen dieser
Materialien können vorteilhaft sein, insbesondere kann die Faser von einer Kunststoffschnur
gebildet sein, in der eine Glasfaser oder ein Stahldraht einliegt. Ferner können
die Fasern aus miteinander verdrillten bzw. verzwirnten Einzelfasern bestehen. Damit
können die Fasern auch Seilabschnitte sein.
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Der Körper 1 kann die verschiedensten Formen aufweisen.
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In Fig. 2 ist er quader- oder würfelförmig, in Fig, 3 zylindrisch,
in Fig. 4 länglich oder oval, in Fig. 15 scheibenförmig, und auch eine Tropfenform
oder eine unregelmäßige Klumpenförm ist zulässig.
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Im Körper 1 können sich zwei oder mehr Fasern oder Faserbündel kreuzen.
Dabei können, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, zwei oder drei Fasern zueinander
rechtwinklig liegen, so daß sie zwei oder drei Raumachsen bilden.
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Die Faser- oder Faserbündelenden können umgebogen sein, um einen besseren
Halt im Bindemittel zu finden, Fig. 5 bis 13.
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Wie in den Figuren 8 bis 26 dargestellt, können zwei oder mehr Körper
auf einem einzigen Faserabschnitt oder einem einzigen Faserbündelabschnitt befestigt
sein. Dabei können die Körper im Abstand (Fig. 8 bis 11) oder dicht aneinander liegend
und sich berührend (Fig. 12 bis 14)
angeordnet sein. Bei einer
dichten Anlage wird, wie auch beim länglichen Körper entsprechend Fig. 3 und 4,
ein verhältnismäßig langer , nicht biegsamer Bereich der Faser oder des Faserbündels
geschaffen.
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Auch bei einer Anordnung mehrerer Körper auf einer Faser oder einem
Faserbündel können in jedem Körper weitere Fasern oder Faserbündel angeordnet sein,
die die erste Faser insbesondere rechtwinklig kreuzen. Dies ist in Fig. 9 bei zwei
Körpern und in den Figuren 11 und 14 bei vier Körpern dargestellt. Hierbei können,
wie in Fig. 11 und 14 gezeigt, die Fasern oder Faserbündel gitterförmig angeordnet
sein. Während in Fig. 11 die vier Kreuzungspunkte von vier Fasern von vier einzelnen
Körpern 1 umschlossen sind, liegen bei Fig. 15 die paarweise angeordneten Fasern
so nahe beieinander, daß die Abstände der Kreuzungspunkte so nahe zueinander liegen,
daß sie von einem einzigen Körper 1"" umschlossen werden.
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Die Faser 2 oder das Faserbündel 3 bildet in den Figuren 6 16 bis
20 einen geschlossenen Ring, wobei in Fig. 16 die Enden aneinandergeschweißt oder
-gelötet sind, in Fig.17 die Enden durch einen Körper 1 im Kreuzungspunkt umfaßt
und gehalten sind und die freien Enden über diesen Körper hinausstehen, in Fig.
18 die Enden zweier Fasern oder Faserbündel miteinander verdrillt sind und in den
Figuren 19 und 20 die Enden jeweils in verschiedenen Körpern einliegen bzw. enden,
wobei in einem Bereich des Ringes bzw. in einem Ringabschnitt zwischen zwei Körpern
die Faser oder das Faserbündel doppelt liegen.
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Im folgenden werden verschiedene Verfahren zur Herstellung des Zuschlags
beschrieben. Entsprechend Fig. 24 werden
* thermoplastische Kunststoffkörper
auf eine heiße Faser oder ein heißes Faserbündel aufgebracht, wobei die Körper die
Faser oder das Faserbündel umschmelzen.
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Der Kunststoff kann treibmittelhaltig sein und aus Polystyrol bestehen,
so daß bei einer Energiezufuhr durch W- oder Infrarot-Strahlen9die in Fig. 24 links
gezeigten, verhältnismäßig kleinen Kugeln aufschäumen. Danach können sie erhärten,
insbesondere durch eine Redox-Polymerisation. Nach dem Erhärten wird die Faser oder
das Faserbündel in einzelne Abschnitte unterteilt, um somit den gewünschten Zuschlag
zu bilden. In dem in Fig. 24 gezeigten Verfahren weist der Zuschlag 3 im Abstand
angeordnete Körper 1 auf einer einzigen Faser 2 auf.
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Das in Fig. 25 gezeigte Verfahren unterscheidet sich von dem in Fig.
24 nur dadurch, daß ein flüssiger Kunststoff oder ein anderes flüssiges härtbares
Material auf eine insbesondere nicht erwärmte Faser oder Faserbündel tröpfchenweise
auffließt, um danach wiederum aufzuschäumen, zu erhärten und abgetrennt zu werden.
Bei diesen beiden Verfahren,wie auch dem folgenden, läuft die Faser kontinuierlich
oder schrittweise vorwärts, so daß eine automatische Fabrikation ermöglicht wird.
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Bei dem in Fig. 26 gezeigten Verfahren besteht die Faser aus einem
treibmittelhaltigen Kunststoff, dem nur an den Stellen Energie, insbesondere Wärme
zugeführt wird, an denen der Kunststoff zur Bildung von Körpern aufschäumen soll.
Um die Kunststoffschnur kann eine Faser, insbesondere eine Stahlfaser gewunden sein,
um Zugkräfte aufzunehmen. Alternativ kann die Zugkräfte aufnehmende Faser aber auch
innerhalb der Kunststoffschnur angeordnet sein.
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* durch einen Trichter oder Zuführungsrohr 7 ** durch eine Auftragdüse
eines Behälters 9
Nach dem in Fig. 21 dargestellten Verfahren wird
eine Schar von zueinander parallelen Fasern 2 von quer, insbesondere rechtwinklig
dazu angeordneten Materialsträngen 4 überdeckt, die insbesondere aus Kunststoff
sind. Durch Einschmelzen oder Eindrücken der Fasern oder Faserbündel in die Stränge
4 wird ein Gitter erzeugt, das an den punktierten Linien 5 auseinandergeschnitten
wird, um den gewünschten Zuschlag zu erhalten. Dabei können allein durch Bestimmung
der Schnittlinien unterschiedlich große Zuschläge erreicht werden. Es werden dabei
sowohl die Stränge 4 als auch die Fasern 2 bzw. Faserbündel geschnitten. Bei einer
kontinuierlichen Herstellung kann das Gitter entweder in Längsrichtung der Stränge
oder der Fasern bzw. Faserbündel bewegt werden.
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Das in Fig. 23 dargestellt Verfahren unterscheidet sich von dem nach
Fig. 21 dadurch, daß das gesamte Gitter aus Fasern 2 oder Faserbündeln besteht,
die zueinander rechtwinklig angeordnet sind, wobei die Kreuzungspunkte von Körpern
umgeben sind, die eingeschmolzen, aufgeflossen oder aufgedrückt sind. Das Gitter
kann wiederum an unterschiedlichen Stellen 5 geschnitten werden, um je nach Bedarf
unterschiedlich große Zuschläge zu erhalten. Nach den Schnittstellen in Fig. 23
werden Zuschläge entsprechend Fig. 6, 9 und 11 erhalten. Für eine kontinuierliche
Herstellung kann das in Fig. 23 gezeigte Gitter in beiden Richtungen der Fasern
2 bzw. Faserbündel bewegt werden.
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Ein einfaches, exaktes und schnelles-Aufbringen der Stränge 4 in Fig.
21 und der Körper 1 in Fig. 23 wird dadurch erreicht, daß diese auf die Fasern 2
oder Faserbündel aufgewalzt werden, wobei die Walzen für die Stränge 4 Nuten bzw.
für die Körper 1 muldenförmige Ausnehmungen aufweisen, um das Material der Körper
sehr genau auf die Fasern oder Faserbündel aufzudrücken.