DE3145368C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß eines Verpackungsbehälters für flüssiges oder rieselfähiges Produkt mit mechanisch stabili­ sierender Hülle, auf die ein Deckel adaptiert ist. Diese Hülle kann als Faltschachtel, Kunststoffflasche, Metall- oder Glasge­ bilde oder dergleichen ausgebildet sein.

Ein derartiger Verschluß ist aus der DE-OS 295 15 228 bekannt. Bei der Hülle handelt es sich um ein Papprohr, an dessen Kopfteil ein Deckel mit seinem nach oben umgebogenen äußeren Rand an der In­ nenseite des Papprohrs eingeklemmt ist.

Gegenüber dem bekannten Verschluß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs genannten Verschluß einen festen zen­ trierten Sitz und zugleich einen dichten Kupplungsbereich zu er­ reichen.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verschluß dadurch gelöst, daß der Deckel an wenigstens einer Kante eine nach außen vorspringende Randlasche als Auflager zum dichtenden Aufkleben von angrenzenden Flächenteilen der Hülle besitzt.

Vorzugsweise ist bei als Faltschachtel oder dergleichen ausgebil­ deter Hülle und seitlichem Anbringen des Adapterdeckels auf der Faltschachtelkopfseite eine Kopfseitenlasche oder ein entsprechen­ des Teil des Behälters mit einer Randlasche des Adapterdeckels stoffschlüssig zu verbinden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Produktaustrittsöffnung eines auf die Hülle adaptierten Deckels mit Hilfe einer Streulöcher besitzenden Scheibe ganz ausgefüllt ist und daß an den um die Produktaustrittsöffnung umlaufenden Rand des Adapterdeckels eine der Scheibe bzw. den Streulöchern zuge­ ordnete Verschlußkappe, insbesondere über ein Filmscharnier, an­ gesetzt ist. Durch diese Maßnahme werden für den Adapterdeckel weite Einsatzgebiete auf dem sogenannten "Grünen Markt", insbe­ sondere als Streubehälter für pulvrige oder körnige Produkte er­ schlossen. Auch sonstige bekannte Falschachtel- oder Dosenverpac­ kungen oder dergleichen mit der wiederver­ schließbaren Anwendungshilfe können auf einfache Weise mit der Streuvorrichtung ausgestattet werden. Insbesondere wird vorge­ schlagen, daß die Verschlußkappe im Schließzustand flächig auf der die Streulöcher besitzenden Scheibe aufliegt.

Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispie­ len werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht eines viereckigen Adapterdeckels mit runder Produktaustrittsöffnung von unten;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II des Adapter­ deckels von Fig. 1;

Fig. 3 den Adapterdeckel von Fig. 1 ohne Verschluß in der Draufsicht;

Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3;

Fig. 5 einen zum Adaptieren des Deckels gemäß Fig. 1 bis 4 geeigneten Faltschachtelzuschnitt;

Fig. 6 in zwei Schnittebenen eine Adaptersteckbefestigung und eine Adapterklebbefestigung;

Fig. 7 eine Ansicht von unten eines runden Adapterdeckels mit Streulöchern; und

Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII durch die Anordnung von Fig. 7.

Ein Deckel 1 von Fig. 1 bis 3 und 6 besitzt eine runde Produktaustrittsöffnung 2 und kann seitlich an der Kopfleiste des zugehörigen Behälters, z. B. einer Faltschachtel gemäß Zu­ schnitt von Fig. 5, angebracht werden. Um den Deckel 1 läuft zumindest teilweise ein Rand 3 um, der zum Zentrieren auf der zu bestückenden Öffnung des jeweiligen Verpackungsbehälters vorgesehen ist.

Im Ausführungsbeispiel fällt der umlaufende Rand 3 an einer Seite des Deckels 1 zugunsten einer Rand­ lasche 4 weg. Die Randlasche wird in Fig. 1 von unten, in Fig. 3 von oben und in Fig. 4 im Schnitt schematisch darge­ stellt. Sie kann als Auflager zum direkten Aufkleben einer angrenzenden Behälterlasche, z. B. einer Kopfseitenlasche 5 einer Faltschachtel nach Fig. 5, in der in Fig. 6 auf der rechten Seite schematisch dargestellten Weise dienen. Fig. 6 zeigt außerdem auf der linken Seite zum Vergleich eine Steck­ befestigung des Deckels 1 auf einem Behälter 6. Ein vor­ zugsweise umgefalteter Rand 7 des Behälters 6 wird zwischen dem umlaufenden Rand 3 und einem Klemmsteg 8 des Deckels 1 im wesentlichen unverrückbar eingeklemmt. Im übrigen kann der Deckel 1 mit Hilfe von Arretiernocken 9 auf dem Behälter 6 befestigt werden.

Gemäß Fig. 2 beitzt der Adapterdeckel 1 einen angeformten Adapterhals 10, der sowohl einen gezielten Produktaustritt ermöglicht als auch zur Aufnahme einer Verschlußkappe 11 ausgebildet ist. In die Kupplung zwischen Adapterhals 10 und Verschlußkappe 11 kann in üblicher Weise eine Kindersicherung integriert werden. Über den umlaufenden Rand 3 und die Rand­ lasche 4, die Arretiernocken 9 und gegebenenfalls Klemmstege 8 kann ein sicherer und zentrierter Sitz des Deckels 1 auf dem gegebenenfalls aus Auskleidung und Hülle gebildeten Behälter 6 gewährleistet werden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird anhand von Fig. 7 und 8 erläutert. Fig. 7 zeigt beispielhaft in der Ansicht von unten einen runden Deckel 1 mit darin eingesetzter oder ein­ geformter Scheibe 12, welche Streulöcher 13 enthält. Über ein Filmscharnier 14 ist an den Deckel 1 eine Verschlußklappe 15 angeformt. Fig. 7 zeigt den Schnitt längs der Linie VII-VII von Fig. 6 für den Fall der geschlossenen, vorzugsweise flach auf die Scheibe 12 aufzulegenden, Verschlußklappe 15 auf einem Be­ hälter 6. Der umgebördelte Behälterrand 7 sitzt eingeklemmt zwischen umlaufendem Rand 3 und umlaufendem Klemmsteg 6, wo­ bei aus dem letzteren die Arretiernocken 9 hervorragen. An­ stelle der runden - ist ebenso wie vorher - auch eine eckige Ausführung möglich. Die Konstruktionsmerkmale von Fig. 7 und 8 können natürlich in beliebiger Weise mit denjenigen von Fig. 1 bis 6 und umgekehrt kombiniert werden.

Bezugszeichenliste

 1 Deckel
 2 Produktaustrittsöffnung
 3 umlaufender Rand
 4 Randlasche
 5 Kopfseitenlasche
 6 Behälter
 7 Behälterrand
 8 Klemmsteg
 9 Arretiernocken
10 Adapterhals
11 Verschlußkappe
12 Scheibe
13 Streulöcher
14 Filmscharnier
15 Verschlußklappe

Claims (4)

1. Verschluß eines Verpackungsbehälters für flüssiges oder rieselfähiges Produkt mit mechanisch stabilisierender Hülle, auf die ein Deckel adaptiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) an wenigstens einer Kante eine nach außen vorspringende Randlasche (4) als Auflager zum dichtenden Auf­ kleben von angrenzenden Flächenteilen der Hülle besitzt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei als Faltschachtel ausgebildeter Hülle und seitlichem Anbringen des Adapterdeckels (1) auf der Falt­ schachtelkopfseite eine Kopfseitenlasche (5) oder ein entspre­ chendes Teil des Behälters (6) mit einer Randlasche (4) des Adapterdeckels (1) stoffschlüssig zu verbinden ist.

3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktaustrittsöffnung (2) eines auf die Hülle adap­ tierten Deckels (1) mit Hilfe einer Streulöcher (13) besitzen­ den Scheibe (12) ganz ausgefüllt ist und daß an den um die Produktaustrittsöffnung (2) umlaufenden Rand des Adapterdeckels (1) eine der Scheibe (12) bzw. den Streulöchern (13) zugeord­ nete Verschlußklappe (15), insbesondere über ein Filmscharnier (14), angesetzt ist.

4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (15) im Schließzustand flächig auf der die Streulöcher (13) besitzenden Scheibe (12) aufliegt.