DE3145361A1 - Wachspresse, insbesondere von bienenwachs - Google Patents
Wachspresse, insbesondere von bienenwachsInfo
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Description
11. November 1981
Herr Wolfgang Bahrle, Eliesenstr. 1a,
8750 Aschaffenburg
Die Erfindung geht aus von einer Wachspresse zur Schmelzung und Separierung insbesondere von Bienenwachs
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei bekannten Wachspressen dieser Art wird der Behälter
mit zu schmelzenden Altwaben sowie Heißwasser gefüllt, bevor dann nach Schließen des Deckels des
Behälters der PreßVorgang beginnen kann. Die Wassertemperatur
muß demnach hoch genug sein, um ein Schmelzen des Wachses zu bewirken. Damit der
Schmelzvorgang nicht unnötig lang dauert, ist eine innige Vermischung von Wachs und Wasser erforderlich.
Bei nicht ausreichender Vermischung und dadurch verzögerter Schmelzung des Wachses
kühlt das Wasser ab, so daß die erforderliche vollkommene Schmelzung nicht stattfinden kann. Da der
Schmelzungsgrad von außerhalb des Behälters nicht oder nur sehr schlecht festgestellt werden kann,
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wird gegebenenfalls der Preßvorgang eingeleitet, solange noch keine Schmelzung des Wachses stattgefunden
hat. Hierdurch werden wesentliche Wachsteile mit den entsprechend eingeschlossenen Schmutzteilchen
nach Ablassen des Wassers im Behälter verbleiben und es werden nur die Wachsanteile mit dem Wasser abgelassen
werden können, die bereits zu Beginn geschmolzen waren.
Diese bekannten Wachspressen haben demnach den wesentlichen Nachteil, daß in umständlicher Weise
Wachs und Heißwasser in den Behälter eingefüllt werden müssen, daß der Grad der Wachsschmelzung
nahezu unkontrollierbar ist und daß nach Beendigung des erwarteten Schmelzvorganges und Ablassen
des Wassers mit dem geschmolzenen Wachs diese voneinander separiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wachspresse zu entwickeln, mit der wesentlich rationeller
gearbeitet werden kann und bei der im Vergleich zu den bekannten Pressen Energie eingespart werden kann.
Die erfindungsgemäße Wachspresse mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß keine Abkühlungsverluste
durch Einbringen von Heißwasser entstehen, daß weiterhin mit einer konstanten Schmelz-
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temperatur gefahren werden kann und daß vor allem das aufgeheizte Wasser nach Abschluß eines Schmelzvorganges
auch bei den darauffolgenden Schmelzvorgängen wiederverwendet werden kann. Der erforderliche
Energieaufwand dient somit lediglich, Abkühlverluste innerhalb des Behälters auszugleichen und
das eingebrachte Wachs bis zur Schmelztemperatur zu erwärmen.
Zusätzliche Vorteile weisen die den Unteransprüchen entnehmbaren Ausgestaltungen der Erfindung auf.
Hierbei ist besonders der Vorteil hervorzuheben, der durch das gegenüber dem Wasserablaufhahn separaten
Anordnen?eines Wachsablaufventiles entsteht, wodurch die auf dem Wasserspiegel schwimmenden
flüssigen Wachsmengen ablaufen können, ohne daß deshalb auch Heißwasser entnommen werden muß. Der
Ablaufvorgang des geschmolzenen Wachses kann jederzeit -beispielsweise nach Auffüllen eines Wachsbehälters-
unterbrochen werden, da der unter dem Wachs befindliche heiße Wasserspiegel den flüssigen Zustand
des Wachses aufrechterhält.
Ein anderes besonders hervorzuhebendes Merkmal ist die Umwälzung des Heißwassers vom Behälterboden
über einen Zufluß im Behälterdeckel, wodurch eine besonders innige Vermischung von Wasser und Wachs
entsteht. Hierdurch wird nicht nur der Schmelzvorgang erheblich beschleunigt, sondern es kann auch
die Wassermenge besonders niedrig gehalten werden. Als erforderliches günstiges Verhältnis hat sich
ein Volumenverhältnis von Wasser zu Wachs mit 4 :
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ο · a β ·
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herausgestellt» Durch dieses Umlaufsystem wird die natürliche Separierungswirkung des Wachses gegenüber
Wasser überraschend gut überwunden. Die Wachswaben werden kreuz und quer von oben durch Heißwasser
durchströmt, so daß eine wesentlich bessere, für die Kürze des Schmelzvorgangs maßgebende Wärmeverteilung
erzielt wird.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen;
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die gesamte Wachspresse und
Fig.. 2 bis Fig.
verschiedene Arbeitssituationen im Behälter.
Wie in Fig 1 dargestellt, ist in einem Behälter 1 einer Wachspresse ein mit Löchern versehenes zylindrisches
Blech 2 angeordnet, in welchem in Art eines Kolbens radial geführt ein Preßsterapel 3 axial verschiebbar
ist. Dieser Preßstempel 3 wird über eine Kolbenstange 4 und einen Kolben 5 eines doppelwirkenden
Hydrozylinders 6 angetrieben, welcher über
ein Hydroaggregat 7 betätigt wird. Der Lochzylinder 2 ist durch Abstandshalter 7 mit der Innenwand des
Behälters 1 verbunden« Während der Lochzylinder 2
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oben offen ist, ist auf seiner Unterseite eine elektrische Heizplatte 8 angeordnet. Statt einer Heizplatte
können auch- ein oder mehrere Heizstäbe dienen. Der Behälter 1 ist doppelwandig ausgebildet und
zwischen den Wänden mit einer Isolationsmasse 9 ausgefüllt. Der Behälter 1 ist weiterhin durch einen
Deckel 10 verschließbar, der bei 11 kippbar gelagert
ist und nach dem Verschließen durch entsprechende Mittel 12 fest verriegelbar ist. Der Deckel 10, der
vorzugsweise isoliert ist, weist auf seiner Innenseite einen Rost 13 sowie einen Teller 14 auf. Während
der Rost 13 vor allem zum Abströmen und Verteilen von Flüssigkeiten dient, ist der Teller 14
über eine Vorrichtung 15 - insbesondere Stellschraube ■ im Abstand zum Deckel 10 verstellbar. Dieser Teller
ragt bei geschlossenem Deckel 10 ähnlich wie der Preßstempel 3 kolbenartig in den Lochzylinder 2.
Um den jeweiligen Flüssigkeitsstand im Behälter 1 feststellen zu können, ist ein Füllstandsanzeiger
16 vorgesehen. Um das Wachs, das sich oberhalb des
Wasserspiegels sammelt, ablaufen zu lassen, ohne daß auch Wasser austritt, ist entsprechender Höhe ein
Wachsablaßventil 17 vorgesehen. Das Wasser selbst wird über ein Ablaufventil 18 bei Bedarf entleert.
Für den Normalbetrieb jedoch führt von diesem Ablaufventil 18 ein Schlauch 19 zum Deckel .10 des
Behälters, um dort über eine entsprechende Düse 20 in den Behälter zu münden. In diesem Schlauch 19
ist eine Umwälzpumpe 21 angeordnet, über diese Pumpvorrichtung
kann heißes Wasser aus dem unteren Teil des Behälters 1 über die Pumpe 21 und den Schlauch
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• ·
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zur Oberseite des Behälters geführt werden, um dadurch das eingeführte Wachs intensiv zu umspülen
und den Schmelzvorgang entsprechend zu beschleunigen.
Der Behälter 1 und das Hydraulikaggregat mit Hydrozylinder sind in einem Gestell 22 angeordnet, an
dem für den Transport Räder oder Rollen 23 angeordnet sind. Ebenfalls an diesem Gestell ist ein Schaltkasten
24 befestigt, für die Aufnahme von Thermometer, Kontrollampen, Zeitschaltuhr und Funktionsschalter.
L
Ii
In den Fig. 2 bis/T ist der Arbeitsablauf des Pressens
im Behälter schematisch dargestellt;
Fig. 2 zeigt den Preßstempel 3 im eingefahrenen Zustand.
Auf dem Preßstempel ist ein Rost 25 angeordnet, der eine Längs- sowie Querdurchströmung von
Flüssigkeit ermöglicht. Auf diesen Rost wird ein Sack 26 eingelegt und über einen Ring 27 beschwert.
Der Sack 26 ist aus einem Spezialmaterial, das entsprechend hitzebeständig ist und Wasser sowie Wachs
durchdringen läßt, sonstige Verunreinigungen aber zurückhält. Der Behälter ist mit Wasser 28 bis zum
Wachsablaßventil 17 gefüllt. Dieses Wasser, das, wie eingangs beschrieben, immer wieder verwendet
wird, hat eine Temperatur von 98 C. über einen Thermostat und die Heizvorrichtung wird diese Temperatur
in etwa konstant gehalten. In dieses Wasser wird innerhalb des Sactfs 26 das Füllgut, nämlich
Altwachswaben, eingelegt, wonach der Sack durch Falten
oben geschlossen wird.,
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Fig. 3 zeigt den Behälter in geschlossenem Zustand, wobei Füllgut 29 und Sack 26 über einen weiteren
Rost 30 abgedeckt ist und durch den Teller 14 bzw. die Verstellvorrichtung 15 vorgespannt ist. Nach
Einfüllen des Füllgutes und Schließen des Behälters erfolgt auch durch das Einbringen des in der Temperatur
niedrigeren Rostes 30 eine gewisse Abkühlung des Wassers, so daß vor dem Pressen eine Pause zur
Aufheizung der Wassertemperatur und entsprechende Durchdringung des Füllgutes mit dieser Temperatur
eingelegt wird. Der Preßvorgang selber kann über eine Zeitschaltuhr eingeleitet werden, oder auch von
Hand, sobald die ausreichende Temperatur' im Behälter erreicht ist.
Fig. 4 zeigt den Preßstempel 3 in ausgefahrener Lage, wonach das Füllgut 29 zu einem schmalen Paket
zwischen den Rosten 25 und 30 zusammengepreßt ist. Nach diesem Preßvorgang besteht das Füllgut mehr
oder weniger nur noch aus Verunreinigungen, während das Wachs 31 auf dem Wasser 28 schwimmt. Durch
Öffnen des Wachsablaßventils 17 wird dann dieses Wachs 31 abgelassen, wonach der Deckel 10 des Behälters
wieder geöffnet und das ausgepreßte Füllgut 29 entnommen werden kann. Nach Einfahren des
Stempels 3 in das heiße Wasser 28 steht die Presse für einen neuerlichen Preßvorgang zur Verfügung.
Fig. 5 und 6 zeigt die grundsätzlich gleiche Preßmethode, wobei jedoch zur besonders guten Ausbeutung
von Wachsresten nacheinander mehrere Preßvorgänge gefahren werden, ohne daß das gepreßte Füll-
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.gut herausgenommen wird. Zwischen den einzelnen Füllgutlagen
29, die bereits mindestens einen Preßvorgang erfahren haben, ist jeweils zusätzlich mindestens
ein Rost 31 vorgesehen.
Ck α. η η
Mit der beschriebenen Wachspresse aufgrund der Wie= derverwendung des heißen Wassers und des nicht erforderlichen
Neuaufheizens erheblich Energie eingespart werden. Ebenfalls energiesparend wirkt die
Wasserumwälzung sowie die Behälterisolation. Aufgrund der günstigen Temperaturen ist auch der zur
Erzielung einer befriedigenden Pressung erforderliche Druck in der Hydraulikanlage niedriger, so
daß auch dadurch eine Energieersparnis durch weniger Stromaufnahme im Hydroaggregat gegeben ist.
Nicht zuletzt bietet diese Presse aufgrund der komfortablen Bedienungseinrichtung sowie des Funktionsablaufs
beim Einfüllen von Wachswaben eine erhebliche Einsparung in der Arbeitszeit. Dies ist
besonders deshalb von Bedeutung, als es sich bei der Gewinnung von Bienenprodukten um volkswirtschaftlich
wertvolle Einrichtungen handelt.
Claims (10)
- O O O O O3Η536111. November 1981Herr Wolfgang Bahrle, Eliesenstr. 1a/
ÄschaffenburgPatentansprüche1„ Wachspresse zur Schmelzung und Separierung insbesondere von Bienenwachs, Verunreinigungen und
Wasser mit einem durch einen Deckel verschließbaren und in der Achse senkrecht angeordneten
Behälter zur Aufnahme des Füllgutes - insbesondere Wachswaben -, heißen Wassers und eines in
Längsrichtung des Behälters angetriebenen Preßstempels s mit einer Antriebsvorrichtung des Preßstempels, einer Steuervorrichtung des Preßhubes und mit einer Abflußvorrichtung für Wasser und
Wachs, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) zur Erwärmung des Wassers (28) eine Heizvorrichtung (8) aufweist, die zur Erzeugung einer
natürlichen Zirkulation im unteren Teil des Behälters (1) angeordnet ist, so daß das Wasser vorzugsweise für mehrere Schmelz- und Preßvorgänge im Behälter (1) verbleibt=/2 - 2. Wachspresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß am Behälterboden ein Wasserablauf über eine Leitung (19) mit einem Wasserzulauf (20) im Behälterdeckel (10) verbunden ist und daß in der Leitung (19) eine Umwälzpumpe (21) angeordnet ist.
- 3. Wachspresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über der' Wasserfüllhöhe ein Wachsablaßventil (17) angeordnet ist.
- 4. Wachspresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (1) ein Füllstandsanzeiger (16) angeordnet ist.
- 5. Wachspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtung des Preßstempels (3) ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder (4, 5, 6) und ein Hydraulikaggregat (7) dienen.
- 6. Wachspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (8) elektrisch arbeitet und wasserumströmt sowie quer zur Längsachse angeordnet als Heizplatte oder Heizstab ausgebildet ist.
- 7. Wachspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassertemperatur durch einen Thermostat regelbar ist./33U5361
- 8. Wachspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) nach außen isoliert ist.
- 9„ Wachspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Füllgut (29) von einem Tuch (Sack) (26) umkleidet, über einen vom Preßstempel (3) getriebenen Rost (25) verschoben wird und daß auf der diesem Rost abgewandten Seite des Füllgutes (29) ein zusätzlicher Rost (30) vorgesehen ist, dessen Abstand zum Deckel (10) über eine Vorrichtung (14, 15) änderbar ist.
- 10. Wachspresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Rosten (25, 30) weitere Füllgutlagen (29) sowie Roste (31) für Mehrfach-Preßvorgänge vorsehbar sind.
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