-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf Strebausbaugestelle.
-
Ein bekanntes Strebausbaugestells das für eine spezielle Art des Kohleabbaus,
die als Scheibenbruchbau bezeichnet wird, geeignet ist, umfaßt eine Liegendschwelle,
eine Hangendkappe, einen sich nach unten und nach hinten erstreckenden Schild, der
schwenkbar mit der Hangendkappe und der Liegendschwelle verbunden ist, und hydraulisch
betätigte Stempeleinrichtungen, durch die die Hangendlcappe in Eingriff mit dem
Hangenden gedrückt werden kann.
-
Der Schild und die Liegendschwelle sind über ein erstes Paar von parallelen
Führungen und über ein zweites Paar von parallelen Führungen schwenkbar miteinander
verbunden.
-
Diese Führungen, der Teil der Liegendschwelle zwischen einem Paar
Führungen und dem anderen Paar Führungen und der Teil des Schildes zwischen einem
Paar Führungen und dem anderen Paar Führungen bilden ein aus vier Stäben bestehendes
Gestänge.
-
Dieses Gestonge stellt mit dem Teil des Schildes, der sich zwischen
den Gelenkpunktenfür das obere Paar Führungen und dem Gelenkpunkt des Schildes an
der Hangendkappe befindet, eine spezielle Art Gestänge dar, das üblicherweise als
Lemniskatenführung bezeichnet wird. Diese hat die Besonderheit, daß die Anordnung
der Gelenkpunkte der Führungen mit der Liegendschwelle und mit dem Schild so ausgewählt
ist, daß bei einer Bewegung der Hangendkappe von der Liegendschwelle weg und auf
diese zu die Bewegungsbahn des Gelenkpunktes des Schildes an der Hangendkappe etwa
einer geraden Linie entspricht, die senkrecht zur Liegendschwelle verläuft.
-
In dem Schild befindet sich eine Öffnung, die normalerweise durch
eine Tür geschlossen ist, die aber beim Öffnen der Tür in einem geeigneten Augenblick
groß genug ist, um Material aufzunehmen, das vom Hangenden oberhalb des
Schildes
auf den Schild gefallen ist (beispielsweise durch Abbau des Hangenden oder, falls
erforderlich durch Schießen), so daß das Material durch die Öffnung in den unterhalb
der Öffnung befindlichen Raum fallen kann.
-
Ein derartiges Strebausbaugestell wird hiernach als "Strebausbaugestell
der beschriebenen Art" bezeichnet.
-
Üblicherweise wird das Material, das durch die Öffnung im Schild eines
Strebausbaugestells der vorstehend beschriebenen Art gefallen ist, durch eine geeignete
Einrichtung, wie beispielsweise einen Kettenkratzförderer, entfernt, wobei diese
Einrichtung unterhalb der Öffnungen auf den Liegendschwellen einer Vielzahl von
derartigen Strebausbaugestellen angeordnet ist, die eines neben dem anderen entlang
einer von einer Fräsmaschine bearbeiteten Abbaufront angeordnet sind.
-
Wenn ein Strebausbaugestell der vorstehend beschriebenen Art gegen
das Hangende gesetzt wird, um dieses zu stützen, befindet sich der Kettenkratzförderer
in der Nähe von einer Führung des Führungspaars der Lemniskatenführung. Bevor das
Strebausbaugestell gegen eine neue Abbaufront über eine Strecke vorgeschoben werden
kann, die von dem Kohleflöz abhängig ist, der von einer Fräsmaschine bearbeitet
wird, ist es zuerst erforderlich, den dem Strebausbaugestell zugeordneten Teil des
Kettenkratzförderers um eine ähnliche Strecke gegen die neue Abbaufront vorzurücken.
Dies wird durchgeführt, indem man den Teil des Kettenkratzförderers über die Liegendschwelle
in Richtung auf die Vorderkante der Liegendschwelle bewegt.
-
Bei einem derartigen Strebaussbaugestell a indet sich der unterhalb
der Öffnung in dem Schild vorhandene Raum, wenn die Hangendkappe zum Abstützen des
Hangenden gegen dieses gesetzt wird, über dem Teil der Liegendschwelle, die keinen
Teil des aus vier Stäben bestehenden Gestänges bildet. Hier-
aus
und aus dem Erfordernis des Vorrückens eines Kettenkratzförderers über die Liegendschwelle
um eine gewünschte Strecke vor dem Vorrücken des Strebausbaugestells um eine gewünschte
Strecke gegen eine neue Abbaufront folgt, daß die Liegendschwelle und der Schild
eine beträchtliche Länge aufweisen.
-
Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Strebausbaugestell der
beschriebenen Art vorzusehen, das besonders geeignet ist für Scheibenbruchbau (sub-level
caving).-ErfindungsgemäB wird ein Strebausbaugestell geschaffen, bei dem derjenige
Teil der Liegendschwelle, der einen Teil des aus vier Stäben bestehenden Gestänges
bildet, eine derartige Länge besitzt, daß das beim Ansetzen des Strebausbaugestells
gegen das Hangende durch die Öffnung in dem Schild fallende Material im wesentlichen
durch einen Teil des Raumes fällt, der sich über diesem Teil der Liegendschwelle
befindet.
-
Wenn das durch die Öffnung fallende Material in Richtung auf diesen
Teil der Liegendschwelle fällt, kann es von einem Förderer aufgenommen und abtransportiert
werden, von dem ein Teil auf diesem Teil der Liegendschwelle montiert ist.
-
Der von den vier Stäben des Gestänges begrenzte Raum kann groß genug
sein, um nicht nur die Anordnung des Förderers sondern auch dessen Bewegung relativ
zu dem Strebausbaugestell über eine Strecke zuzulassen, die zu der Breite eines
von einer Fräsmaschine bearbeiteten Kohleflözes in Beziehung steht.
-
Die Öffnung des Schildes kann sich vorzugsweise in demjenigen Teil
des Schildes befinden, der einen Stab des aus vier Stäben bestehenden Gestänges
bildet. Sie kann jedoch auch in dem anderen Teil des Schildes liegen.
-
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Strebausbaugestell ist die Entfernung
zwischen dem einen Paar der parallelen Führungen und dem anderen Paar der parallelen
Führungen viel größer als bei bekannten Strebausbaugestellen dieser Art.
-
Hieraus folgt eine signifikante GröSen- und Kostenherabsetzung eines
derartigen Strebausbaugestells, da die Länge der Liegendschwelle und die Länge des
Schildes jeweils kürzer ausgebildet sind als bei entsprechenden Teilen der bisher
bekannten Strebausbaugestelle dieser Art.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht
eines Strebausbaugestells im gegen das Hangende gesetzten Zustand; und Figur 2 eine
Seitenansicht des Strebausbaugestells im nicht gegen das Hangende gesetzten Zustand.
-
Das dargestellte Strebausbaugestell umfaBt eine Liegendschwelle 1,
eine Hangendkappe 2, einen sich abwärts und nach hinten erstreckenden Versatzschild
3, der bei 4 mit der Hangendkappe 2 und darüber hinaus mit der Liegendschwelle schwenkbar
verbunden ist. Die Gelenkverbindung wird durch zwei parallele Lenker 5 (von denen
nur einer in der Zeichnung sichtbar ist) und durch zwei parallele Lenker 6 (von
denen nur einer in der Zeichnung sichtbar ist und die, falls gewünscht, zur Ausbildung
einer kastenähnlichen Torsionsstange miteinander verbunden sein können) gebildet.
-
Jeder Lenker ist an einem Endabschnitt mit der Liegendschwelle 1 und
am anderen Ende mit dem Schild 3 schwenkbar verbunden.
-
Zwei parallele hydraulische Stempel 7 (von denen nur einer in der
Zeichnung dargestellt ist) sind mit der Liegendschwelle 1
und der
Hangendkappe 2 verbunden. Ein weiteres Paar von parallelen hydraulischen Stempeln
(von denen nur einer in der Zeichnung dargestellt ist) ist mit der Liegendschwelle
1 und dem Versatzschild 3 verbunden.
-
Die Gelenkpunkte, über die die Lenker mit der Liegendschwelle 1 und
dem Versatzschild 3 verbunden sind, sind so ausgebildet, daß beim Ausfahren der
Stempel zum Pressen der Hangendkappe gegen das Hangende und beim Zusammenziehen
derselben zur Wegbewegung der Hangendkappe vom Hangenden die Lenker, der Teil der
Liegendschwelle zwischen den Gelenkverbindungen (der die aufrechtstehenden Abschnitte
9 umfaßt, von denen nur einer in der Zeichnung dargestellt ist) und der Teil des
Versatzschildes zwischen den Verbindungen (der Teil rechts der gestrichelten Linie
10) ein aus vier Stäben bestehendes Gestänge und zusammen mit dem restlichen Teil
des Versatzschildes eine Lemniskatenführung bilden, so daß sich der Gelenkpunkt
des Versatzschildes an der Hangendkappe etwa in einer geraden Linie unter rechten
Winkeln zur Liegendschwelle bewegt.
-
Eine Öffnung 11 im Versatzschild 3 ist normalerweise durch eine Tür
12 geschlossen. Die Tür 12 kann durch geeignete ein Einrichtungen, beispielsweise
hydraulisches Hubelement (nicht gezeigt) geöffnet werden, das ein Aufgleiten der
Tür in Richtung auf die Hangendkappe 2 bewirkt. Die Öffnung 11 befindet sich in
demjenigen Teil des Schildes 3, der auf der rechten Seite der gestrichelten Linie
10 angeordnet ist und als einer der Stäbe der aus vier Stäben bestehenden Lemniskatenführung
wirkt.
-
Auf dem Schild 3 befindliches abgebautes Material kann durch einen
Betätigungsarm 13, der beispielsweise durch ein hydraulisches Hubelement (nicht
gezeigt) von einer Ruhelage gegen den Schild in eine Betriebsstellung (sh. Figur
1) bewegt werden kann, in der er sich über den Schild erstreckt, in Richtung auf
die Öffnung 11 gefördert werden.
-
Derjenige Teil der Liegendschwelle, der einen Teil des aus vier Stäben
bestehenden Gestänges bildet, besitzt eine solche Länge, daß das beim Ansetzen des
Strebausbaugestells gegen das Hangende und bei geöffneter Tür 12 durch die Öffnung
11 des Schildes 3 fallende Material im wesentlichen durch den Teil des Raumes, der
sich über diesem Teil der Liegendschwelle befindet, in Richtung auf diesen Teil
der Liegendschwelle fällt.
-
Im Betrieb des Strebausbaugestells kann sich ein Kettenkratzförderer
14 zum Entfernen des durch die Öffnung 11 bei geöffneter Tür 12 gefallenen Materials
durch den von den vier Stäben des an der Liegendschwelle gelagerten Gestänges begrenzten
Raum erstrecken. Dieser Raum bietet ausreichend Platz für den Förderer, so daß dieser
mit Hilfe eines Hubelementes, das zwischen dem Förderer und der Hangendkappe angeordnet
ist, über die Liegendschwelle 1 in eine Stellung in der Nähe der beiden Lenker 5
bewegt werden kann. Dadurch kann das Strebausbaugestell um eine gewünschte Strecke
in Richtung auf eins neue Abbaufront, die von einer Maschine 15 bearbeitet wird,
deren Abbaumaterial von einem anderen Förderer 16 wegbewegt wird, vorbewegt werden.
-
Die Liegendschwelle und die Hangendkappe können jeweils einen oder
mehrere Teile umfassen.
-
Leerseite