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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Belichten von großflächigen
fotopolymeren Druckplatten, insbesondere für den Zeitungsdruck, mit mehreren Belichtungsvorrichtungen,
die Jeweils mit einer Reihe parallelliegender UV-Leuchtstofflampen als Lichtquelle
unterhalb eines Kopierrahmens ausgerüstet sind, wobei in dem Kopierrahmen eine formatausfüllende
Glasplatte angeordnet ist, auf die eine Negativkopie mit der darüber befindlichen
Druckplatte für den Belichtungsvorgang auflegbar ist.
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Fotopolymere Druckplatten der hier verwendeten Art bestehen aus einer
Trägerschicht, vorzugsweise aus Metall, auf der sich eine durch eine Haftschicht
aurgebrachte fotopolymere Kunststoffschicht befindet. An den belichteten Stellen
der Kunststoffschicht erfolgt durch din Bildung von Polymeren eine Aushärtlmg, während
die unbelichteten Stellen nach dem Belichtungsvorgang bis zum Grägermaterial herausgelöst
werden. Die Belichtung der Kunststoffschicht erfolgt derart, da'3 ein Negativ gleicher
Größe unmittelbar auf die Druckplatte gelegt wird, wobei durch darunter befindliche
UV-Lichtquellen Belichtungszeiten von 3 bis 6 Sekunden erforderlich sind.
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Die fertiggestellte Druckplatte kann nach dem Auslöseverfahren unmittelbar
im Hochdruckverfahren eingesetzt werden.
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Besonders für den Zeitungsdruck besteht die Forderung einer möglichst
kurzen Belichtungszeit, da oftmals noch kurz vor der Drucklegung wichtige Nachrichten
verarbeitet und dem Druckvorgang zugeführt werden müssen.
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Darüberhinaus besteht stets die Forderung, daß die Druckplatten einem
relativ hohen Druck lange Zeit standhalten müssen. Dies setzt voraus, daß eine günstige
Versockelung der Bildelemente erfolgt, welche durch eine entsprechende Lichtführung
erreicht werden kann. Zur Reduzierung der Belichtungszeiten ist es bekannt UV-Hochdrucklampen
zu verwenden, so daß eine Verringerung der Belichtungszeiten auf etwa eine Minute
erreicht wird. Bei der Belichtung wird eine Strahlenführung verwendet, derart, daß
å jedem Punkt der Bildfläche ein Belichtungsstrahl in bestimmter Richtung zugeführt
wird. Hierdurch ergeben sich insbesondere am Rand großer Druckplatten bei Verwendung
einer punktförmigen oder linienförmigen Lichtquelle ausgeprägte Schrägbelichtungen,
so daß bei dem anschließenden Auswaschvorgang Unterschneidungen der Bildpunkte auftreten.
Unterschneidungen der Bildpunkte bedeuten aber, daß diese den Drucken nicht standhalten
und frühzeitig zerstört werden, so daß
damit auch die Druckplatte
frühzeitig unbrauchbar wird..
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Auch die chemische Industrie ist bemüht Materialien zu entwickeln,
welche einer verkürzten Belichtungszeit unterworfen werden können. Mit diesen empfindlichen
Materialien ist es möglich, W -euchtstofflampen als Lichtquelle zu verwenden, wobei
es jedoch dariiberhinaus erforderlich ist, vor dem eigentlichen Bildkopiervorgang
eine Sensibilisierung der Kunststoffschicht durchzuführen. Ein derartiger VOI}gang
ist an sich bekannt, wobei hierfür besondere B lichtungsqu£-.llen in Form separater
Geräte verwendet wurden.
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Beim Zeitungsdruck konzentrieren sich jedoch die Belichtungsarbeiten
bis -kurz vor der Drucklegung, so es darauf ankommt, auch jeden Arbeitsprozeß zeitlich
so weit wie möglich zu verkijrzen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einr anlage vorzuschlagen,
mit deren Hilfe eine ußerst rationelle Belichtung einer großen Reihe von Druckpiatteil
unter Vorschaltung einer Vorsensibilisierung bei einer minimalen Belichtungszeit
möglich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei der eingangs aufgeführten
Vorrichtung zwei gleichartige Belichtungsvorrichtungen
miteinander
mechanisch verbunden und nebeneinander angeordnet sind, wobei zwischen den Belichtungsvorrichtungen
für die Vorsensibilisierung der fotopolymeren Druckplatten eine Haltevorrichtung
zur Aufnahme der Druckplatten in einer senkrechten Ebene und in einem definierten
Abstand vor mindestens einer Lichtquelle angeordnet ist.
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Durch diese mechanische Verlçniipfung zweier gleichartiger Belichtungsvorrichtungen
mit einer Station zur Vorsensibilisierung wird erreicht, daß eine Bedienungsperson
in der Lage ist zwei Belichtungsvorrichtungen rationell zu betreiben, wobei die
Belichtungszeiten für den Kopiervorgang und fir die Vorsensibilisierung derart aufeinander
abgestimmt sind, daß ein quasi kontinuierlicher Arbeitsfluß in äußerst kurzer Zeit
entsteht. Zur bequemen und arbeitsgerechten Handhabung der Druckplatten ist die
Vorsensibilisierungsstation einmal zwischen den beiden Belichtungsvorrichtungen
angeordnet und zum anderen senkrecht zu deren Arbeitsebenen.
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Zur weiteren Arbeitserleichterung und Beschleunigung weist die Haltevorrichtung
der Sensibilisierungsstation ein motorisch angetriebenes in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
betreibbares Magnetrollensystem auf. Zur Betätigung des Motors für das Magnetrollensystem
sind
eingangsseitig eine Lichtschranke oder ein Tastschalter und
am Ende der Haltevorrichtung ein Endschalter zur Abschaltung des Magnetrollensystems
angeordnet. In Weiterbildung der Erfindung ist zur Steuerung der Belichtungszeit
ein Zeitregler vorhanden, der durch den Endschalter auslösbar ist, und welcher die
Lichtquelle ein- und nach Ablauf der eingestellten Zeit ausschaltet und danach den
Motor des Magnetrollensystems zur Herausführung der Druckplatte beaufschlagt.
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Vor der Haltevorrichtung sind als Lichtquelle zur Vorsensibilisierung
der Druckplatte mehrere UV-Leuchtstofflampen zueinander parallelliegend angeordnet.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der ein
Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert.
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Hierbei zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht der Anlage, bestehend aus
zwei Belichtungsvorrichtungen mit einer dazwischen befindlichen Vorsensibilisierungsstation;
Fig. 2 eine Sritenansicht der Ausführungsform nach Fig. l und Fig. 3 eine Einzeldarstellung
einer Glasplatte mit darunter befindlichen Lchtquellen in schematischer Darstellung.
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Die Belichtungsvorrichtungen 1 und 2 sind gleichartig aufgebaut und
mit Hilfe mechanischer Elemente 13 und 14 miteinander fest verbunden. Jede Belichtungsvorrichtung
besteht aus einem Grundaufbau 15 mit darin angeordneten Lichtquellen 5 sowie den
dazu erforderlichen Schaltvorrichtungen zur Betätigung und Versorgung der Lichtquellen,
wie Trafos, Zündeinrichtungen und dergleichen.
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Etwa in Kopfhöhe der Bedienungsperson sind in einem Überbau 16 die
Handschalter 17 zur Betätigung der Belichtungsvorrichtungen sowie weitere Kontrollgeräte
in
günstiger Sichtposition untergebracht. Auf dem Grundaufbau 15 befindet sich der
Kopierrahmen 18, in dem eine Glasplatte 9 das gesamte Format des Kopierrahmens ausfüllend
befestigt ist. Für den Erlichtungsvorgang wird auf die Glasplatte 9 eine vorsensibilisierte
Druckplatte 19 bzw. 20 aufgelegt mit einer darunter befindlichen und zu kopierenden
Filmvorlage gleicher Größe.
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Zwischen der B.lichtungsvorrichtung 1 und der Belichtungsvorrichtung
2 befindet sich eine Haltevorrichtung 4-mit einem motorisch antreibbaren Nagnetrollensystem
6.
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Dabei befinden sich mehrere Nagnetrollen auf einer Achse und mehrere
Achsen hintereinander, die insgesc#rrit durch den Motor 7 angetrieben werden. Da
die fotopolymeren Druckplatten eine Grundplatte aus Metall aufweisen, ist das Nagnetrollensystem
6 in der Lage, auch eine senkrecht stehende fotopolymere Druckplatte 3 zu halten
und zu transportieren. Vor der fIaltevorrichtung 4 bzw. einer eingefahrenen fotopolymeren
Druckplatte 3 sind Lichtquellen 5 aus parallelliegenden UV-Leuchtstofflampen 8 angeordnet.
Für die Vorsensibilisierung ist es nicht erforderlich ein besondersdiffuses Licht
zu verwenden, so daß hier besondere Mittel zur diesbezüglichen Führung der Lichtstrahlen
entfällt. Die Zeit zur Vorsensibilisierung der fotopolymeren Druckplatten 3 beträgt
etwa 3 bis 6 Sekunden, während die Belichtungszeit für den
Kopiervorgang
etwa 20 Sekunden beträgt. Aufgrund dieser Zeitverteilungen ist es möglich, daß eine
Bedienungsperson sowohl die Vorsensibilisierungsstation als auch zwei Belichtungsvorrichtungen
bedient. Zur Betätigung des Motors 7 für das Nagnetrollensystem 6 sind am Eingang
der Haltevorrichtung 4 eine nicht näher dargestellte Lichtschranke oder ein Tastschalter
und am Ende der Haltevorrichtung 4 an der hinteren Begrenzungsplatte derselben ein
ebenfalls nicht näher dargestellter Endschalter zur Abschaltung des Magnetrollensystems
6 angeordnet.
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Zur Steuerung der Belichtungszeit der Vorsensibilisierungsstation
bzw. der Lichtquelle 5 ist ein ebenfalls nicht näher dargestellter Zeitregler vorhanden,
der durch den Endschalter auslösbar ist, und welcher die Lichtquelle 5 ein- und
nach Ablauf der eingestellten Zeit ausschaltet.
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Nach Ablauf dieser Zeit wird der Motor 7 des Magnetrollensystems 6
zur Herausführung der Druckplatte 3 beaufschlagt.
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Durch die Vorsensibilisierung der Diuckplatten wird die Belichtungszeit
für den Kopiervorgang erheblich verkürzt, und durch die giinstige Anordnung der
Vorsensibilisierungsstation zwischen zwei miteinander verbundenen Belichtungsvorrichtungen
wird der gesamte Arbeitsablauf weiter beschleunigt,
so daß bereits
für die Handhabung der Druckplatten von einer Station zur anderen minimale Wege
benötigt werden.
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Die Figur 3 zeigt die Glasplatte 9 in dem Kopierrahmen 18 der Belichtungsvorrichtungen
1 und 2, welche auf ihrer der Lichtquelle 11 zugekehrten Seite eine definierte Rauhigkeit
12 aufweist.
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