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"Münzsortier- und Zählmaschine"
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Die Erfindung betrifft eine Münzsortier- und Zählmaschine, bestehend
aus einem in einem in der Regel manuell transportablen Gehäuse angeordneten, mit
ihrer Frontfläche gegen die Horizontale in einem Winkel von 450 bis 850 geneigten
Tragkonstruktion mit einer darauf angeordneten, elektro-motorisch antreibbaren Mitnehmerscheibe
mit vorgeordnetem Schöpfraum, einer Ablauf leiste und hintereinander, in Richtung
fallender Münzgröße angeordneten Münzboxen zur Aufnahme der sortierten und in der
Regel gezählten Münzen sowie elektrisch-elektronisch und/oder auch mechanischen
Zähleinrichtungen, die bei Erreichung einer vorbestimmten Münzaufnahme in einer
Münzbox Signal bzw. Impuls zur Stillsetzung der Maschine veranlassen.
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Durch das Deutsche Gebrauchsmuster 75 35 677 ist eine Münzsortier-
und Zählmaschine dieser Art bekannt, deren konstruktives Kriterium, neben einer
leichten KDfferbauwaise und guter Manipulierbarkeit die Abstützung der auf einer
Trägerscheibe angeordneten Mitnehmersheibe gegenüber der Tragkonstruktion durch
in gleichmäßig um das Antriebszentrum auf der Tragkonstruktion angeordnete Stützrollen
ist.
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Im übrigen ist die Ausbildung der Mitnehmerscheibe als bekannt anzusprechen,
d.h. die Mitnehmerscheibe ist mit radial gerichteten Ausnehmungen gleicher GröBe
und in gleicher Teilung,
wie sie beispielsweise durch die US-PS
3 086 536, Figur 1, in Verbindung mit Spalte 2, Seite 30 bis 35, etwa gleichartig
ausgewiesen ist, über deren Umfang ausgebildet.
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Ebenfalls von-Interesse ist die Verwendung von Schlitz initiatoren
im Rahmen der Sortier- und Zählmechanik, die nach den Ausführungen der Zeitschrift
Automatenmarkt" vom 1.3.1976, die sich mit dieser Entwicklung befaßt, zum damaligen
Zeitpunkt erstmalig bei einer Maschine dieser Größenordnung angeregt wurde.
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Diese Schlitz initiatoren erlauben auf kontaktlose Weise nicht nur
die Zählung der sortierten Einzelstücke sondern darüberhinaus den gleichzeitigen
Ausweis der Geldwertaddition in jeder Box.
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Diese anundfürsich bewährte Maschine hat sich in Anlehnung an die
teilweise in verbesserter Ausführung zur Verfügung stehenden Elektronikbausteine
sehr gut durchgesetzt.
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Nicht immer voll befriedigend ist die Übergabe der einzelnen Münzen
von der Mitnehmerscheibe auf die Ablaufleiste. Bei der teilweise möglichen Aufnahme
von zwei kleineren Münzen durch eine Ausnehmung ist eine hintereinander folgende
Abgabe auf die Ablaufleiste zumindest nicht in ausreichendem, eine eindeutige elektronische
Erfassung ermöglichenden Abstand mit Sicherheit gegeben,
wobei
in diesem Zusammenhang auch mögliche mechanische Störungen durch Stauungen zu erwähnen
sind.
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Darüberhinaus kann der steigende Anteil an Großmünzen, wie z.B. bei
Fahrkartenautomaten der U- und S-Bahnen, zu gewissen Störungen im Ablauf führen,
da die Großmünze bereits aufgrund ihres Gewichtes sich vorrangig in die Ausnehmungen
einordnen wird, so daß nicht immer in ausreichendem Umfang Ausnehmungen zum Aussortieren
der Münzen kleinerer bis mittlerer Größenordnung vorhanden sind.
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Damit ist die Gefahr gegeben, daß auch eine zeitliche Versetzung des
Sortiervorganges nach Münzgröße auftreten kann, d.h. daß eine vorzeitige Abschaltungdurch
den Inhalt der Großmünzenbox veranlaßt wird, ohne daß es zu einer echten Nutzung
der für die anderen Münzgrößen vorgesehenen Boxen kommt.
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Dies berücksichtigend ist es Aufgabe dieser Erfindung, eine Münzsortier-
und Zählmaschine nach der eingangs beschriebenen Art zu nennen, deren Sottiermechanismus,
d.h. insbesondere deren Mitnehmerscheibe einen etwa abstandsgleichen, hintereinander
in weitgehender unterschiedlicher Münzgrößenfolge stattfindenen Ablauf der Münzen
sichert.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß die in gleicher
Teilung an der Peripherie der Mitnehmerscheibe angeordneten Ausnehmungen in abwechselnder
Hintereinanderfolge jeweils zwei unterschiedliche Größen aufweisen, deren Tiefe
in radialer Richtung der Mitnehmerscheibe mit dem Durchmesser der von der jeweiligen
Ausnehmung aufzunehmenden größten Münze korrespondiert, daß die Ausnehmungen der
Mitnehmerscheibe ein geringeres Tiefenmaß als die Dicke der dünnsten zu sortierenden
Münze aufweisen, daß die größeren Ausnehmungen jeweils in ihrem öffnungsbereich
symmetrisch erweitert sind, und daß die jeweils größere Ausnehmung 80 dimensioniert
ist, daß sie nicht gleichzeitig zwei Münzen - unabhängig von deren Größe - aus dem
vorliegenden Sortiment aufnehmen kann.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß ledig-.
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lich die Hälfte der Ausnehmungen zur Aufnahme der größten Münzen geeignet
dimensioniert ist.
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Dies bedeutet umgekehrt, daß immer ein ausreichendes Schöpfvolumen
fürdiegleichzeitige Aufnahme kleinerer und mittlerer Münzgrößen durch die Mitnehmerscheibe
gegeben ist.
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Die vorgesehenen Erweiterungen im Öffnungsbereich der größeren Ausnehmungen
erleichtern sowohl die Aufnahme als auch die Abgabe der Münzen.
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Eine zusätzliche Ablaufsicherheit wird durch die Beschränkung der
Auflagenbreite der Ausnehmung auf ein die Dicke der dünnsten Münze unterschreitendes
Tiefenmaß erbracht, d.h., alle Münzen treten mit ihrer Oberfläche aus der Mitnehmerscheibe
ausreichend hervor, so daß selbst bei einem eventuell gehemmten oder schlechten
Rollverhalten der Einzelmünze, ein dann gegebener Anlaufstoß durch die Ablaufleiste
deren sichere Entfernung aus der Ausnehmung zur Folge hat.
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Die Angaben zur Dimensionierung der großen Ausnehmungen berücksichtigen
die heute meist gegebene Abstimmung der Automatenmünzgrößen im westeuropäischen
Raum.
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In diesem Zusammenhang soll lediglich als Beispiel auf die in der
Bundesrepublik Deutschland übliche Größenreihe DM 0,50, DM 0,10, DM 1,0, Dz2,0 und
DM 5,0 verwiesen werden.
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Jedes Summendurchmessermaß von zwei Münzen der Münzfolge überschreitet
das Maß der Größtmünze.
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Zur Ausbildung der größeren Ausnehmungen hat es sich als sinnvoll
erwiesen, daß die symmetrische Erweiterung des Öffnungsbereiches der größeren Ausnehmungen
einen gradlinigen Verlauf bei einem öffnungswinkel von 60° bis 1000 aufweisen.
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Die Ausnehmungen sind in der Regel in 200-Teilung über den Umfang
der Scheibe angeordnet, wobei in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist, daß bei Berücksichtigung
der deutschen Münzgrößen und der vorgeschlagenen Teilung die Mitnehmerscheibe einen
Durchmesser von ca. 200 mm aufweisen muß.
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Zur Vermengung bzw. zu einer verteilten Umlagerung der Münzen im Schöpfraum
ist es zweckmäßig, wenn, bezogen auf den Außendurchmesser der Mitnehmerscheibe etwa
auf einem Teilkreisdurchmesser von 60% gleichmäßig verteilte Noppen angeordnet sind,
wobei ein besonders gutes Ergebnis mit drei keglig und mit abgerundeter Spitze ausgebildeten
Noppen erreicht wird.
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Zur Grundform der Ausnehmungen ist festzuhalten, daß diese jeweils
durch einen, durch das Maß der größten aufzunehmenden Münze, bestimmten Halbkreis,
dem sich beidseitig zwei parallel geführte Tangenten anschließen, definiert ist.
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Eine besonders gute Übergabe der Münze ist dann gegeben, wenn die
in geringstmöglichem Abstand zur Mitnehmerscheibe zugeordnete Ablaufleiste so angeordnet
ist, daß sie den durch den Ausnehmungsgrund der jeweils in Abyabeposition sich befindenden
größeren Ausnehmung gegebenen Halbkreis tangiert.
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Desweiteren ist vorgesehen, daß im Abgabebereich von der Mitnehmerscheibe
auf die Ablaufleiste ein Kontrollelement - z.B. eine Fotozelle oder dgl. -zur Erfassung
der Gesamtmünzenzahl angeordnet ist.
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Unabhängig davon ist im Bereich der Ubergabestellen der Ablaufleiste
in die einzelnen Münzboxen zur Aufnahme der auszusortierenden Münzgrößen jeweils
ein zählendes und für die Stillsetzung impulsgebendes Kontrollelement vorgesehen.
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Die Sortierung der französischen Münzen ist insofern etwas schwieriger,
als die heute üblichen 10 Franc-Stücke fast durchmessergleich mit den 2 Franc-Stücken
sind. Das 10 Franc-Stück ist allerdings um 1 mm dicker als das 2Franc-Stück (1,5
und 2,5 mm).
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Es ist deshalb vorgesehen, daß die Ablaufleiste in dem Bereich des
Durchganges von zwei Münzen gleichen Durchmessers jedoch verschiedener Dicke so
ausgebildet ist, daß die dickere der beiden Münzen durch eine an der Vorderkante
angeformte Erhöhung der Ablaufleiste anhebbar ist, während die dünnere Münze hinter
der erhöhten Vorderkante auf der gleichen Ebene wie die anderen Münzen des Restsortimentes
abrollbar sind, wobei der lichte Abstand zwischen der erhöhten Vorderkante und der
flächigen Auflage für die Münze an der Ablaufleiste um ein geringes Maß größer als
die größte Dicke der dünnsten Münze ist.
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Dadurch wird im allgemeinen die Sortierung von Münzen gleichen Durchmessers
aber verschiedener Dicke ermöglicht.
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Die beschriebene Ausbildung der Münzsortier-und Zählmaschine wird
in vollem Umfang der zu lösenden Aufgabe gerecht.
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Die Erfindung Zrd durch die beigefügte zeichnerische Darstellung einer
beispielsweisen Ausführung der Münzsortier- und Zählmaschine näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine perspektivische Gesamtdarstellung der Maschine
bei aufgeklapptem Gehäuse.
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Figur 2 zeigt eine Frontalansicht der Mitnehmerscheibe.
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Figur 3 zeigt den Schnitt I-I durch die Mitnehmerscheibe in geneigter
Anordnung an der gestrichelt dargestellten Tragkonstrukion.
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Figur 4 zeigt in seitlicher Ansicht einen partiellen Ausschnitt aus
der Mitnehmerscheibe und zwar den tangierenden Ansatz der Ablaufleiste an eine der
größeren Ausnehmungen.
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Die Münzsortier- und Zählmaschine 1 ist in einem kaferähnlich ausgebildeten
transportablen Gehäuse 2 angeordnet.
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Die wesentlichen Teile sind auf einer pultförmig ausgebildeten Tragkonstruktion
3, deren Frontfläche gegen die Horizontale in einem Winkel von 450 bis 850 - im
Falle dieses Beispieles uln ca.
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600 geneigt ist - installiert.
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Der in Figur 1 links dargestellten Mitnehmerscheibe 4 mit ihren Ausnehmungen
unterschiedlicher Größe 4.1 und 4.2 ist unmittelbar ein Schöpfraum 5 vorgeordnet,
aus dem die Münzen entnommen werden.
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Die später beschriebenen Ausnehmungen 4.1 und 4.2 der Mitnehmerscheibe
übergeben die erfaßten Münzen der geneigt angeordneten Ablaufleiste 6, wobei diese
- in Ablaufrichtung betrachtet - mit kleiner werdenden Durchgängen für die Münzen
versehen ist, denen - darunter korrespondierend - die einzelnen Münzboxen 7 lösbar
und entnehmbar zugeordnet sind.
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Der Ablauf von der Mitnehmerscheibe 4 auf die Ablaufleiste 6 sowie
die Übergabe der aussortierten Münzen von der Ablaufleiste 6 in die einzelnen Münzboxen
7 wird durch Kontrollelemente 8 - z.B.
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Fotozellen - kontrolliert und registriert, wobei die Aufnahme der
maximalen Stückzahl in einer Münzbox oder eine Störung im Übergabebereich der Mitnehmerscheibe
4 zur Ablaufleiste 6 in aller Regel einen Abschaltimpuls für die Maschine 1 veranlaßt.
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Zur Ausbildung der Mitnehmerscheibe 4 ist festzuhalten, daß an dieser
- bei 200-Teilung - und zwar an ihrer Peripherie,
in Hintereinanderfolge
radial gerichtete Ausnehmungen 4.1 und 4.2, wie erwähnt, in zwei verschiedenen Größen
- d.h. einer größeren Ausnehmung und jeweils einerkleinerenAusnehmung, usw. - angeordnet
sind.
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Die Grundform dieser Ausnehmungen ist durch einen Halbkreis mit zwei
anschließenden parallelen Tangenten, deren Höhe identisch mit der halben Höhe des
Maßes des Durchmessers des Halbkreises ist, bestimmt.
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Die größeren Ausnehmungen 4.2 sind zur Aufnahme der größten auszusortierenden
Münzen bestimmt; sie weisen in ihrem ölhungsbereich zur Verbesserung des Ablaufes
eine Erweiterung 4.3 auf, deren Flanken einen Winkel von etwa 900 zueinander bilden.
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Der Radius 4.4 der größeren Ausnehmungen 4.2 tangiert die Ablaufleiste
6 im Übergabebereich der Münzen.
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Auf einem Teilkreis 4.6, dessen Durchmesser etwa.
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60% des Gesamtdurchmessers der Mitnehmerscheibe aufweist, sind drei
keglige Noppen 4.5 mit abgerundeten Spitzen in 120°-Teilung angeordnet.
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Diese Noppen durchmischen das im Schöpfraum 5 einlagernde Münzsortiment.
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Die Größe der großen Ausnehmungen ist so bestimmt, daß der jeweilige
freie Raum keinenfalls zwei Münzen verschiedner Größe zusammen aufnehmen kann
Damit
ist der hintereinanderfolgende Einzelablauf der Münzen auf die Ablaufleiste 6 gesichert.
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Zur weiteren Ausbildung der Ausnehmungen ist, wie eingangs erwähnt,
festzuhalten, daß diese Ausnehmungen der Mitnehmerscheibe uin geringeres Tiefenmaß
diS die Dicke der dUnnsten -zu sortierenden Münze aufweisen.
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Eine detaillierte Beschreibung der Ausbildung der Ablaufleiste 6,
einschließlich der ihr zugeordneten rückwärtigen flächigen Auflage wurde nicht gegeben,
da sie Stand der Technik ist.
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