DE3142717A1

DE3142717A1 - "fenster oder tuer in rahmenbauweise mit einer durchsichtigen, mehrschichtigen fuellungsplatte und einer verdunklungsvorrichtung"

Info

Publication number: DE3142717A1
Application number: DE19813142717
Authority: DE
Inventors: Armin Dipl.-Ing. 4800 Bielefeld Tösnmann
Original assignee: Schueco Heinz Schuermann GmbH and Co; Heinz Schuermann and Co
Current assignee: Schueco Heinz Schuermann GmbH and Co; Heinz Schuermann and Co
Priority date: 1981-10-28
Filing date: 1981-10-28
Publication date: 1983-05-05
Also published as: JPS58143087A

Description

Fenster oder Tür in Rahmenbauweise mit einer durch-
sichtigen, mehrschichtigen Füllungsplatte und einer Verdunklungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster oder auf eine Tür in Rahmenbauweise mit einer durchsichtigen, mehrschichtigen Füllungsplatte und einer Verdunklungsvorrichtung.
Es ist bekannt, zwischen den Scheiben einer die Fenster-oder Türfüllung bildenden Isolierglasscheibe motorisch angetriebene Rollos vorzusehen und durch diese Rollos eine Verdunklung vorzunehmen.
Es ist ferner bekannt, einem Fenster oder einer Tür Jalousette oder Jalousien als Verdunklungsvorrichtung zuzuordnen.
Diese bekannten Verdunklungsvorrichtungen werden mit einem relativ hohen mechanischen Aufwand erstellt und betrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verdunklungsvorrichtung eines Fensters oder einer Tür so zu gestalten, daß sie verschleißfrei arbeitet und mit geringer elektrischer Leistung betätigbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Verdunklungsvorrichtung eine sich über das gesamte Rahmenfeld erstrekkende, hermetisch im Randbereich verschlossene, mit- Flüssigkristallen gefüllte und an den Innenflächen mit an einer elektrischen Spannung legbaren Elektrodenschichten versehene Zelle vorgesehen ist, die durchsichtige, parallel zueinander angeordnete Deckplatten bzw.
Deckfolien aufweist und bei der mindestens eine Seite mit einer Polarisationsschicht ausgerüstet ist.
Der Betriebstemperaturbereich der Flüssigkristalle ist der Mesophasenbereich, in dem die Flüssigkristalle bestimmte kristalline Eigenschaften aufweisen.
Je nach dem Aufbau der Polarisationsschicht und dem gewählten Zustand der Flüssigkristalle kann bei dem Gegenstand der Erfindung eine Verdunklung des Fensters oder der Tür durch das Anlegen einer elektrischen Spannung an die Elektrodenschichten oder durch das Abschalten der Spannung erreicht werden.
Sofern eine Verdunklung durch das Anlegen der elektrischen Spannung an die Elektrodenschichten erzielt wird, kann die Intensität der Verdunklung durch die Veränderung der Spannung stufenlos variiert werden.
Um durch die als Verdunklungsvorrichtung verwendete Zelle auch einen Wärmeschutz zu erzielen und ein Abstrahlen der Wärme aus dem Raum zu verhindern, kann die Polarisationsschicht auf den infraroten Bereich abgestimmt werden, so daß die Abstrahlung des infraroten Lichtes unterbunden wird.
Bei der als Verdunklungsvorri chtung benutzten Zelle handelt es sich um ein statisches System, das hinsichtlich der Lebensdauer den bekannten mechanischen Konstruktionen wesentlich überlegen ist. Zur Betätigung der Zelle sind nur geringe elektrische Leistungen notwendig, die aus Minibatterien entnommen werden können.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen als Verdunklungsvorrichtung verwendeten Zelle sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Teilansicht einer Zelle im Schnitt, deren Deckplatten als Glasscheiben ausgebildet sind, Fig. 2 eine Zelle im Schnitt, die durch durchsichtige Deckfolien begrenzt wird und Fig. 3 eine Zelle, die an der einen Seite als Deckplatte eine Glasscheibe und an der anderen Seite eine durchsichtige Deckfolie aufweist.
Die in der Fig. 1 aufgezeigte Zelle ist mit zwei in Abstand voneinander angeordneten, parallel verlaufenden Glasscheiben 1,2 ausgerüstet, die im Randbereich miteinander verbunden sind. Die Innenflächen dieser Glasscheiben sind mit einer Elektrodenschicht 3 versehen, an die über elektrische Anschlüsse 4 eine elektrische Spannung angelegt werden kann. Die Elektrodenschichten, die als transparente, aufgedampfte Metallschicht ausgebildet sein können, begrenzen eine Innenkammer 5 der Zelle, die mit einer Flüssigkristallschicht ausgefüllt wird. Die Dicke der Flüssigkristallschicht liegt im Bereich von 10 bis 100 pm.
Mindestens an einer Seite, z.B. an der Außenseite der Glasscheibe 1 oder 2, ist die Zelle mit einer Polarisationsschicht ausgerüstet, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Bei dem AusfUhrungsbeis#iel nach der Fig. 2 wird die Zelle durch durchsichtige Deckfolien 6,7 begrenzt, die im Randbereich miteinander ver- schweißt sind. Die Deckfolien 6,7 sind an der Innenseite mit einer durchsichtigen Elektrodenschicht 8 ausgerüstet, die aus einem aufgedampften Metall bestehen kann. Um den Abstand zwischen den Elektrodenschichten, die die Innenkammer 9 für die Aufnahme der Flüssigkristallschicht begrenzen, festzulegen, wird in der Innenkammer ein durchsichtiges Gitter 10 aus Kunststoff oder.. Glas angeordnet.
Durch dieses Gitter wird gewährleistet, daß über den gesamten Bereich der Innenkammer ein gleichmäßiger Abstand zwischen den Elektrodenschichten besteht, so daß auch die Dicke der FlUssi.gkristallschicht in den verschiedenen Bereichen der Innenkammer nicht unterschiedlich ist. Dies ist die Voraussetzung:dafUr>.daß über das gesamte Rahmenfeld des Fensters oder der Tür ein gleichmäßiger Verdunklungseffekt dadurch erzielt wird, daß beim Anlegen der elektrischen Spannung an die Elektrodenschichten ein gleichmäßiges Auslenken bzw. Ausrichten bzw. Verdrillen der Flüssigkristalle erfolgt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 wird die Innenkammer 11 der Zelle auf der einen Seite durch eine Glasscheibe. 12 und auf der anderen Seite durch eine durchsichtige Deckfolie 13 begrenzt. Der Abstand zwischen der Glasscheibe und. der Deckfolie wird durch Distanzkörper 14 mit kleinen Abmessungen bestimmt. Diese Distanzkörper können Kugelform haben, aus Glas oder aus Kunststoff gefertigt sein oder aber eine längliche Form besitzen und aus Glasfasern bestehen.
Die Distanzkörper können mit der Glasscheibe bzw. der Deckfolie verschweißt oder kraftsilüssig verbunden sein. Diese Arten der Festlegung der Distanzkörper sind auch dann möglich,#wenn.als Deckplatten auf beiden Seiten der Zelle Glasscheiben verwendet werden.
Sofern ein Fenster oder eine Tür, dessen Rahmenfeld mit einer Isolierglasscheibe ausgefüllt werden soll, miteiner erfindungsgemäßen Verdunklungsvorrichtung ausgestattet wird, besteht die Möglichkeit, Teile der Isolierverglasung für den Aufbau der Zelle zu verwenden.
Besteht die Isolierverglasung aus zwei Glasscheiben, so kann eine dieser Glasscheiben als Deckplatte der Zelle benutzt werden, wobei zwischen der zweiten Glasscheibe der Isolierverglasung und der anderen Deckplatte oder Deckfolie der Zelle eine Luftzwischenraum verbleiben muß.
Sofern die Isolierverglasung aus drei Glasscheiben besteht, können zwei Glasscheiben als Deckplatten der Zelle verwendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 wurden nur die Deckplatte und die Deckfolie sowie die Distanzkörper aufgezeigt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird an der Innen-fläche der Glasscheibe 12 und der Deckfolie 13 eine Elektrodenschicht vorgesehen, die an eine elektrische Spannung gelegt werden kann. Ferner wird die Zelle an einer Seite mit einer Polarisationsschicht ausgerüstet.
Bezugszeichen 1 Glasscheibe 2 Glasscheibe 3 Elektrodenschicht 4 Anschluß 5 Innenkammer 6 Deckfolie 7 Deckfolie 8 Elektrodenschicht 9 Innenkammer 10 Gitter 11 Innenkammer 12 Glasscheibe 13 Deckfolie 14 Distanzkörper

Claims

Patentansprüche 1. Fenster oder Tür in Rahmenbauweise mit einer durchsichtigen, mehrschichtigen Füllungsplatte Xod einer Verdunklungsvorrichtung, d a d u r c h g e k e n n z ei c h n e t , daß als Verdunklungsvorrichtung eine sich über das gesamte Rahmenfeld erstrekkende, hermetisch im Rand-bereich verschlossene, mit Flüssigkristallen gefüllte und an den Innenflächen mit an einer elektrischen Spannung legbaren Elektrodenschichten (3;8) versehene Zelle vorgesehen ist, die durchsichtige, parallel zueinander angeordnete Deckplatten bzw. Deckfolien (6,7,13) aufweist und daß mindestens eine Seite der Zelle mit einer Polarisationsschicht ausgerüstet ist.
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Deckplatten oder den Deckfolien über die Platten- oder Folienfläche verteilte Distanzkörper (14) oder ein Gitter (10) mit einer Dicke von 10 bis 100 pm vorgesehen ist.
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle an der einen Seite mit einer Glasscheibe (12) und an der anderen Seite mit einer durchsichtigen Deckfolie (13) versehen ist und zwischen der Glasscheibe und der Deckfolie Distanzkörper (14) mit kleinen Abmessungen angeordnet sind.
4. Fenster oder Tür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzkörper (14) aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff gefertigt und mit den Deckplatten oder Deckfolien verschweißt oder kraftschlüssig verbunden sind.
5. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Deckplatte der Zelle eine Glasscheibe einer aus zwei Glasscheiben bestehenden Isolierglassclieibe ist und die andere Deckplatte oder Deckfolie derZelle und die zweite Glasscheibe einen Luftzwischenraum begrenzen.
6. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten der Zelle Glasscheiben einer aus drei Glasscheiben bestehenden Isolierverglasung sind.
7. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfolien (8) im Randbereich miteinander verschweißt, die Innenseiten der Deckfolien mit einer durchsichtigen-Metallschicht bedampft sind und in die Schicht aus Flüssigkristallen das durchsichtige, den Abstand der Deckfolien bestimmende Gitter (10) aus Kunststoff oder Glas eingebettet ist.
8. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Spannung regelbar ist.
9. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung der Infrarotabstrahlung aus dem Raum die Polarisationsschicht auf den infraroten Bereich abgestimmt ist.