DE29821858U1

DE29821858U1 - Glasscheibe, insbesondere Thermopane-Glas

Info

Publication number: DE29821858U1
Application number: DE29821858U
Authority: DE
Original assignee: RIESTENPATT ULRICH
Current assignee: RIESTENPATT ULRICH
Priority date: 1998-12-08
Filing date: 1998-12-08
Publication date: 2000-01-20
Anticipated expiration: 2008-12-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Glasscheibe insbesondere Thermopane-Glas, bestehend aus mindestens zwei zueinander unter einer Distanz parallel angeordneter Scheiben, die von einem Rahmen umgeben sind, wobei der Raum zwischen den Scheiben vakuumiert ist.

Derartige Glasscheiben sind als Isolierglasscheiben bekannt. Die Thermopane-Glasscheiben können dabei in einem Kunststoff-, Holz- oder Alumini um-Rahmen zur Bildung eines Fensters oder einer Tür angeordnet sein. Um eine derartige Fensterscheibe zu verdunkeln, bedient man sich Rolläden oder Vorhänge, die vor die Scheibenflächen verbracht werden, um somit den Raum zu verdunkeln bzw. den Lichteinfall zu unterbinden. Diese Art der Verdunkelung gestaltet sich sehr aufwendig, da entsprechende Maßnahmen entweder im Fenstersturz oder aber auch im Innenraumbereich vorgehalten werden müssen, um insbesondere den Verdunkelungseffekt an einem Fenster bzw. an einer Tür zu ermöglichen.

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Hier setzt die Aufgabe der Erfindung an, eine Glasscheibe insbesondere Thermopane-Glasscheibe derart weiterzubilden, bei der zur Verdunkelung des Raumes auf Rolläden oder Vorhänge gänzlich verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an mindestens einer der beiden Scheiben eine Flüssig-Kristall-Schicht vorgesehen ist, die mittels Elektroden zur Verdunkelungs- bzw. zur Transparent-Entwicklung der Glasscheibe steuerbar ist. Diese Ausbildung einer Glasscheibe bzw. einer Thermopane-Glasscheibe ermöglicht auf einfache Weise die transparent gehaltene Glasscheibenfläche direkt zu verdunkeln bzw. sie wieder transparent zu gestalten, in dem lediglich die Flüssig-Kristall-Schicht, die sich an einer der beiden Glasscheibenflächen befindet, durch ansteuerbare Elektroden derart beeinflusst wird, dass sich die Flüssig-Kristalle aufgrund des angelegten elektrischen Feldes entsprechend ausrichten, so dass sie entweder einen Verdunkelungseffekt bzw. einen Transparenteffekt bewirken. Die Maßnahme ein Thermopane-Glas derart auszugestalten bringt den wesentlichen Vorteil, dass eine Verdunkelung vorgenommen werden kann, ohne dass Rolläden oder Vorhänge benötigt werden. Auch wird dadurch erreicht, dass die Transparentwirkung, wenn man in dem Raum unbeobachtet sein will, durch einfache elektrische Ansteuerung aufgehoben werden kann.

In zweckmäßiger Weiterbildung ist die Flüssig-Kristall-Schicht zwischen zwei Scheiben angeordnet, die einen kapillaren Flächenraum bilden. Dabei besteht die Flüssig-Kristall-Schicht vorzugsweise aus flüssigem Silicium-Quarz. Die dritte Scheibe, die zur Bildung des kapillaren Flächenraumes dient, ist dabei zum vakuumierten Raum hin angeordnet. Somit ergibt sich eine Thermopane-Glasscheibe im Verbund, die mit diesen Effekten ausgebildet ist. Die dritte Scheibe ist zur Bildung des kapillaren Flächenraumes mit der Thermopane-Scheibe unter einer Distanz von wenigsten 1 mm mit dieser verbunden. Der Distanzraum ist ausreichend, um einerseits die Kapillar-Wirkung für die Flüssig-Kristall-Schicht zu ermöglichen, bzw. um den Verdunkelungs- bzw. Transparenteffekt an der Glasscheibenfläche zu erreichen.

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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind die Elektroden Im Rahmenbereich angeordnet. Die Elektroden können dabei als stabförmige Leiter Im oberen und unteren querverlaufenden Rahmenholm angeordnet sein, so dass sie In Folge einer angelegten Spannung ein elektrisches Feld Insbesondere zwischen den kapillar-wirkenden Scheiben erzeugen, so dass der Verdunkelungs- bzw. Transparenteffekt erzielt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert; dabei zeigen:

Figur 1: Eine geschnittene Seltenansicht durch eine Thermopane-Scheibe; und

Figur 2: Eine Draufsicht auf die Thermopane-Scheibe gemäß der Figur 1.

Die Figur 1 zeigt In der geschnittenen Seltenansicht eine Glasscheibe Im Gesamtbezug mit dem Bezugszeichen 1 eine Thermopane-Glasscheibe, die aus mindestens zwei zueinander unter einer Distanz 2 parallel angeordneten Scheiben 3 und 4 besteht. Die Scheiben 3 und 4 sind dabei von einem Rahmen 5 umgeben, wobei der Raum 6 zwischen den Scheiben 3 und 4 vakuumiert 1st. Gemäß der Erfindung ist an mindestens einer der beiden Scheiben 3 bzw. 4 eine Flüssig-Kristall-Schicht 7 vorgesehen, die mittels Elektroden 8, 9 zur Verdunkelungs- bzw. zur Transparentwirkung der Glasscheibe 1 ansteuerbar ist.

Die Flüssig-Kristall-Schicht 7 kann dabei auf den Scheiben 3 bzw. 4 angeordnet sein, wobei hierzu zur Bildung eines kapillaren Flächenraums 10 eine weitere Scheibe 11 vorgesehen ist. Die Flüssig-Kristall -Schicht 7 besteht dabei vorzugsweise aus flüssigem Si Ii ei umQuarz. Die weitere Scheibe 11 dient zur Bildung des kapillaren Flächenraums 10 und ist dabei, wie insbesondere aus der Figur 1 in Seitenansicht zu erkennen, zum vakuumierten Raum 6 hin angeordnet. Die Scheibe 11, die zur Bildung des kapillaren Raums 10 bestimmt ist, ist dabei mit der Scheibe und hier insbesondere mit der Scheibe 4 unter Bildung einer Distanz von wenigstens 1 mm verbunden.

Wie insbesondere in der Figur 2 deutlich wird, sind die Elektroden 8 und 9 im Rahmenbereich 12 untergebracht. Dabei sind die Elektroden 8 und 9 im oberen und unteren querverlaufenden Rahmenholm angeordnet. Wird nun beispielsweise eine Gleichspannung im Niedervolt-Bereich an den Polen der Elektroden 8 und 9 angelegt, so entsteht zwischen diesen ein Feld, welches die Flüssig-Kristall-Schicht 7 dahingehend beeinflusst, dass die Flüssig-Kristalle sich entsprechend zur Verdunkelung bzw. zur Transparenz der Isolierglasscheibe 1 ausrichten.

Claims

1. Glasscheibe insbesondere Thermopane-Glas, bestehend aus mindestens zwei zueinander unter einer Distanz parallel angeordneter Scheiben, die von einem Rahmen umgeben sind, wobei der Raum zwischen den Scheiben vakuumiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der beiden Scheiben (3, 4) eine Flüssig-Kristall-Schicht (7) vorgesehen ist, die mittels Elektroden (8, 9) zur Verdunkelung bzw. zur Transparentwirkung der Glasscheibe (1) steuerbar ist.

2. Glasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssig-Kristall-Schicht (7) zwischen zwei Scheiben (4) und (11) angeordnet ist, die einen kapillaren Flächenraum (10) bilden.

3. Glasscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssig-Kristall-Schicht (7) vorzugsweise flüssiges Silicium-Quarz ist.

4. Glasscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Scheibe (11) zur Bildung des kapillaren Flächenraumes (10) zum vakuumierten Raum (6) hin angeordnet ist.

5. Glasscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (11) zur Bildung des kapillaren Flächenraumes (10) mit der Thermopane-Scheibe (1) unter Bildung einer Distanz von wenigstens 1 mm verbunden ist.

6. Glasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (8) und (9) im Rahmenbereich (12) angeordnet sind.

7. Glasscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (8) und (9) im oberen und unteren querverlaufenden Rahmenholm angeordnet sind.