DE3140750C2

DE3140750C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Kunststoffbehältnissen

Info

Publication number: DE3140750C2
Application number: DE3140750A
Authority: DE
Inventors: Heinz 5210 Troisdorf Lachart
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-10-14
Filing date: 1981-10-14
Publication date: 1985-08-08
Also published as: DE3140750A1

Abstract

Vorrichtung zum Zerkleinern von leeren Kunststoffbehältnissen beliebiger Form, insbesondere leeren Ölflaschen, wobei an einem Ständer (1) ein Parallelgestänge (2) höhenverschwenkbar angeordnet ist, an das eine Zerkleinerungseinrichtung, bestehend aus Einfülltrichter (3) und Zerkleinerer (4), angelenkt ist, das Gehäuse (9) des Zerkleinerers (4) unterseitig eine Öffnung (10) aufweist, die in einen Sammler (11) für das zerkleinerte Gut (12) mündet, der Sammler (11) in einer fahrbaren Sammleraufnahme (13) gehalten ist, dessen Unterteil als Flüssigkeitswanne für die aus unterseitigen Öffnungen (14) des Sammlers (11) austretenden Flüssigkeit dient.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Kunststoffbehältnissen, mit einer Zerkleinerungseinrichtung, bestehend aus einem Zerkleinerer und einem diesen umgebenden Gehäuse, das oberseitig einen Einfülltrichter und unterseitig eine öffnung aufweist, und mit einem unter der öffnung des Gehäuses wegnehmbar angeordneten Sammler für das zerkleinerte Gut.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-AS 10 663 bekannt. Es handelt sich dabei um eine Zerkleinerungsmaschine zum Zermahlen von Kunststoffabfall. Das Erzeugnis soll dabei mit frischem Kunststoffmaterial vermischt werden können und die Mischung soll dann der weiteren Verwendung, z. B. in einen Extruder zuführbar sein. Im Unterteil der Vorrichtung unterhalb des Schneidkammergehäuses ist ein herausnehmbares Gefäß zur Aufnahme der in der Maschine zerkleinerten Teile vorgesehen. Es ist offenbar, daß von einer derartigen Maschine nur ein Erzeugnis geliefert wird, das sämtliche Verunreinigungen der eingegebenen Kunststoffabfälle in einem innigen Gemenge enthält.

Bekanntlich wird in Kunststoffbehältnissen eine Vielzahl von teuren und teilweise umweltfeindlichen Flüssigkeiten abgefüllt und zum Verkauf angeboten. Nach dem Entleeren der Kunststoffbehältnisse werden diese — zum Teil in unzulässiger Weise — überwiegend auf Mülldeponien abgelagert. |e nach den Eigenschaften der abgefüllten Flüssigkeiten können die in den leeren Kunststoffbehältnissen verbleibenden Restbestände beim Auslaufen die Umwelt belasten und Menschen gefährden. Dies gilt z. B. für ölige Flüssigkeiten, insbesondere für Motoren- und Schmieröle. Eine Wiederverwertung im Rahmen einer Aufbereitung der Kunststoffe, aus denen die Flaschen hergestellt sind und die im Grundprodukt teuer sind, erfolgt bei dem bisherigen Einwegsystem von ölflaschen nicht.

Sofern in der bekannten Zerkleinerungsmaschine Kunststoffabfälle in Form von entleerten ölflaschen eingegeben werden und dabei ein wiederverwertbares Material aus Körnchen oder Pulver entstehen soll, bestehen nur die Möglichkeiten, entweder die entleerten ölflaschen vordem Eingeben in die Maschine oder aber das zerkleinerte Kunststoffmaterial nach dem Entnehmen aus dem Gefäß von den anhaftenden ölresten zu reinigen. In beiden Fällen würden erhebliche Kosten entstehen, die ein derartiges Verfahren unwirtschaftlich machen müßten. Für die Zerkleinerung und das Recycling von entleerten ölflaschen ist die gezeigte Maschine damit nicht geeignet.
Ausgehend von der vorstehend dargestellten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, die geeignet ist, von entleerten ölflaschen aus Kunststoff in wirtschaftlicher Weise zerkleinertes, wiederverwendbares Material herzustellen, und die den Bedürfnissen des Tankstellen- und Werkstattbetriebes in günstiger Weise angepaßt ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungscinrichtung an einem Ständer befestigt ist, daß der Sammler hcrausnehmbar in einer fahrbaren Sammleraufnahme gehallen und irn Boden mit öffnungen für in den zerkleinerten Behältnissen noch enthaltene Restflüssigkeit verschen ist, und daß das Unterteil der Sammleraufnahmc als Flüssigkeitswanne ausgebildet ist.

Mit dieser Vorrichtung besteht erstmalig die Möglichkeit, zum einen so gut wie ölfreies Granulat zur Wiederverarbeitung bzw. zur Zumischung für die Kunststoffindustrie zu liefern und zum anderen das anfallende Restöl in der Weise zu sammeln, daß es in sauberem Zustand im gleichen Betrieb Wiederverwendung als Schmierstoff finden kann. Darüber hinaus ist die Vorrichtung so gestaltet, daß sie den praktischen Bedürfnissen des Tankstellen- und Wcrkstaitbetricbes in besonderer Weise gerecht wird. Um jede Zwischcnlagcrung der entleerten Ölflaschen oder größere Transportwege für die einzelnen entleerten Flaschen auszuschließen, ist es möglich, die Vorrichtung unmittelbar am Ort des Emleerens der ölflaschen aufzustellen. Dies kann beispielsweise bei Tankstellen außerhalb der Werkslatträume im Freien, insbesondere in der Nähe der Zapfsäulen sein. Aufgrund des Umweltrisikos, das bei der Lagerung des in den Flaschen enthaltenen bzw. des aufgefangenen Restöls gegeben ist, ist es wünschenswert, dieses bei Betriebsschluß nicht unbeaufsichtigt im Freien belassen zu müssen, wobei es andererseits nicht notwendig ist. jeweils die gesamte Vorrichtung einschließlich des Zerkleinerers nach Betriebsschluß oder für jedes Entleeren des erzeugten Granulats bzw. für jedes Abziehen des aufgefangenen Restöls als ganzes transportieren zu müssen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung biete: die Möglichkeit, die Samrnlcraiifnahme in praxisgcrcehter Weise alleine wegzufahren, wahrend der Zerkleinerer in seinem Stander am On verbleiben kann. Die Maßiiah-

b5 mc, den Sammler für das /et kleinerte (iut herausnehmbar aus der fahrbaren Sammlcraufnahnie zu gestallen, ermöglicht es weiterhin, diesen unabhängig vom l-'iillungsstand des Sammlers zu entnehmen oder aus/uiau-

:,:: sehen, wobei dann die fahrbare Sammleraufnahme an ;; ihrem Platz bleiben kann und das relativ leichte Kunst-■ Stoffgranulat mit dem Sammler abtransportiert werden '>!■ kann.

r in einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Zerkleine-

j J rer höhen verschwenkbar, insbesondere in einem Paral- * lelgesiängc geführt,_am Ständerangeoruyet Hierdurch ft entsteht zum einen die Möglichkeit, fahrbare Sammler- ·■ aufnahmen von verschiedener Höhe. d. h. von verschleiß den großer Aufnahmekapazität, mit einem Zerkleinerer fi in Kombination zu verwenden. Hierdurch ist die Mög-ί, liehkeil gegeben, die Vorrichtung an verschiedene bef ,"· triebliche Bedürfnisse anzupassen. Die besondere Wir-, kung dieser Ausgestaltung ist jedoch darin zu sehen, daß fi der Zerkleinerer in einer derartigen Weise auf die fahrbare Sammlcraufnahme abgesenkt werden kann, daß eine Sicherung derselben gegen unbeabsichtigtes Umstoßen oder gegen unbefugtes Abtransportieren der fahrbaren Sammleraufnahme erzielt wird, indem beispielsweise einfach nach dem Absenken ein zur Höhenverstellung betätigbares Handrad abgezogen wird.

In weiterer günstiger Ausführung ist der Ständer mit einer Grundplatte versehen, die eine Auffahrschräge sowie Mulden für die Rä<3er der fahrbaren Sammleraufnahme aufweist. Hierdurch wird eine sichere Aufstellung des Ständers mit dem Zerkleinerer bewirkt und gleichzeitig nochmals der sichere Stand der fahrbaren Sammlcraufnahme bzw. die Sicherung gegen den Abtransport verbessert.

Eine besonders einfache Anordnung zum Abziehen jo der Flüssigkeit besteht darin, das Unterteil der Samrr.· leraufnahrne unmittelbar mit »inern Ablaufhahn zu verschen.

Die Erfindung ist nachfolgend durch ein Ausführungsbeispiel anhand der in der Zeichnung dargestellten Figur erläutert

Die Vorrichtung besteht aus einem Ständer 1, an dem ein Parallelgestänge 2 höhenverschwenkbar angeordnet ist. An dem Parallelgestänge 2 ist eine Zerkleinerungseinrichtung, bestehend aus Einfülltrichter 3, Zerkleinerer 4 und Gehäuse 9 angelenkt. Der Einfülltrichter 3 weist innenseitig als Widerlager für eingeführte Flaschen 21 dienende Führungsblech^ 5 mil Federn 6 auf. Der Zerkleinerer 4 trägt am äußeren Umfang Schneidmesser 7, die mit einem Gegenmesser 8 den Zerkleinerungsvorgang bewirken. Das den Zerkleinerer 4 umfassende Gehäuse 9 weist unterseitig eine öffnung 10 auf, die in einen Sammler 11 für das zerkleinerte Gut 12 mündet. Der Sammler 11 ist seinerseits in einer fahrbaren, im Ausführungsbeispiel als Mülltonne ausgebildeten Sammleraufnahme 13 gehalten. Der Sammler 11 ist im unteren Bereich mit öffnungen 14 versehen, über die die in den zerkleinerten Behältnissen noch enthaltene Restflüssigkeit ablaufen kann. Der Bodenbereich der Sammleraufnahme 13 ist als Auffangwanne für die Flüssigkeit ausgebildet. Mittels eines Ablaufhahnes 15 kann die Flüssigkeit abgezogen werden. Der Flüssigkeitsspiegel 16 der Flüssigkeit liegt stets unterhalb des Sammlers 11. Der Ständer 1 ist mit einer Grundplatte. 17 für die Sammleraufnahme 13 versehen. Die Grundplatte 17 eo weist eine Auffahrschräge 18 sowie eine Mulde 19 für die Räder 20 der fahrbaren Sammleraufnahme 13 auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Kunststoffbehältnissen, mit einer Zerkleinerungseinrichtung, bestehend aus einem Zerkleinerer und einem diesen umgebenden Gehäuse, das oberseitig einen Einfülltrichter und unterseitig eine öffnung aufweist, und mit einem unter der öffnung des Gehäuses wegnehmbar angeordneten Sammler für das zerkleinerte Gut, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung (3,4,9) an einem Ständer (1) befestigt ist, daß der Sammler (11) herausnehmbar in einer fahrbaren Sammleraufnahme (13) gehalten und im Bodenbereich mit öffnungen (14) für in den zerkleinerten Behältnissen noch enthaltene Restflüssigkeit versehen ist, und daß das Unterteil der Sammleraufnahme (13) als Flüssigkeitswanne ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung (3,4,9) höhenverschwenkbar, insbesondere in einem Parailelgestänge (2) geführt, am Ständer (1) angelenkt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (1) mit einer Grundplatte (17) versehen ist, die eine Auffahrschräge (18) sowie Mulden (19) für die Räder (20) der fahrbaren Sammleraufnahme (13) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil der Sammleraufnahme (13) mit einer Anordnung zum Abziehen der Flüssigkeit, insbesondere mit einem Ablaufhahn (15) versehen ist.