DE3139368C1 - Legierung zum Speichern von Wasserstoff - Google Patents
Legierung zum Speichern von WasserstoffInfo
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Description
2. Legierung zum Speichern von Wasserstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die formelmäßige
Zusammensetzung
10
15
3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1 oder 2 allein oder zusammen mit Hochtemperaturspeichermaterialien
als Speichermaterial im Hochtemperaturspeicher von Hydridspeichervorheizanlagen
für Kraftfahrzeuge.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Legierung zum Speichern von Wasserstoff, die besonders geeignet ist
für die Verwendung in Hydridspeichervorheizanlagen von Kraftfahrzeugen.
Bei der Beladung von Hydridspeichermaterialien mit Wasserstoff wird bekanntlich Wärme frei. Diese Wärme
kann für Heizzwecke ausgenutzt werden. So ist aus DE-OS 29 21 451 ein Hydridspeicher-Heizverfahren für
Kraftfahrzeuge bekannt, das ohne Verbrauch von Treibstoff arbeitet. Bei diesem sehr wirtschaftlichen
Verfahren zum Anwärmen von Kraftfahrzeugen vor dem Start (Vorheizen) wird der aus einem Niedertemperaturhydridspeicher
freigesetzte Wasserstoff unter Wärmeabgabe in einem Hochtemperaturspeichermaterial
absorbiert. Da die Hochtemperaturspeichermaterialien Wasserstoff erst ab einer bestimmten Reaktionstemperatur schnell genug absorbieren und damit
Wärme produzieren, wird gemäß DE-OS 29 21 451 dem Hochtemperaturspeichermaterial ein Anteil an Niedertemperaturspeichermaterial
beigegeben. Dieses Niedertemperaturspeichermaterial besitzt bereits bei niedrigen Temperaturen eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit
für den Wasserstoff, erwärmt sich dabei und bringt das Hochtemperaturspeichermaterial auf die
erforderliche Reaktionstemperatur.
Der wirtschaftliche Einsatz von derartigen Hydridvorheizungen in konventionellen Antriebssystemen
setzt voraus, daß das durch die Vorheizanlage bedingte Zusatzgewicht nicht mehr als 15 bis 25 kg beträgt. Um
die entsprechenden Gewichte zu erreichen, ist es notwendig, Hydride mit sehr hoher Energiedichte
bezüglich der Hydridbildungsenthalpie einzusetzen. Gegenwärtig haben die sogenannten Hochtemperaturhydride
auf Magnesium-Basis (z. B. MgH2, iH3, Mg2NiH^ die höchsten Energiedichten
(bis 2600 kj/kg). Diese Hochtemperaturhydride müssen
zur Erzielung einer ausreichenden Absorptionsgeschwindigkeit für den Wasserstoff auf die hohen
Temperaturen von mindestens 180°C bis 2200C
gebracht werden, wobei das durch die zugegebene Menge an Niedertemperaturhydridspeichermaterial
(gemäß DE-OS 29 21 451 z. B. TiFe und TiCo) erreicht
wird.
Diese Niedertemperaturhydridspeichermaterialien besitzen jedoch nur eine relativ geringe Energiedichte,
so daß eine verhältnismäßig große Menge zur Anwärmung des Hochtemperaturhydridspeichermaterials
benötigt wird. Weil die Niedertemperaturhydridspeichermaterialien bei der Beladung mit Wasserstoff
wesentlich weniger Wärme produzieren als die Hochtemperaturhydridspeichermaterialien, wird der
Hochtemperaturspeicher dadurch verhältnismäßig schwer und es besteht daher das Bedürfnis, zwecks
Einsparung von Gewicht oder zur Erhöhung der Heizleistung bei gleichem Speichergewicht den Anteil
an Hochtemperaturhydridspeichermaterial im Hochtemperaturspeicher zu steigern oder ein Hydridspeichermaterial
zu finden, bei dem trotz hoher Energiedichte auf die Vorwärmung verzichtet werden
kann.
Die Aufgabe besteht daher darin, neue Hydridspeichermaterialien zu entwickeln, die auf der einen
Seite selbst eine hohe Energiedichte sowie bei Temperaturen bis unter 0° C eine hohe Reaktionskinetik
besitzen und auf der anderen Seite in der Lage sind, Hochtemperaturhydridspeichermaterialien wie Mg,
Mgo,95Nio,o5 oder Mg2Ni auf ihre Reaktionstemperatur
zu heizen und sich daher besonders zur Verwendung in Hydridspeichervorheizanlagen eignen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen beschriebene Erfindung gelöst.
Die erfindungsgemäße Legierung zum Speichern von Wasserstoff hat die allgemeine Formel
wobei folgende Bedingungen erfüllt werden:
χ = größer 1, kleiner 2
y = 0 bis 0,2
χ + y = höchstens 2
a = 0 bis 0,25
b = 0 bis 0,33
a + b = höchstens 0,35
(l-a-b) · χ = mindestens 1
χ = größer 1, kleiner 2
y = 0 bis 0,2
χ + y = höchstens 2
a = 0 bis 0,25
b = 0 bis 0,33
a + b = höchstens 0,35
(l-a-b) · χ = mindestens 1
Die erfindungsgemäße Legierung enthält pro Titanatom zwei Fremdatome, in erster Linie Vanadium und
Mangan, jedoch nicht weniger als 1 Atom Vanadium pro Titanatom. Verwendet man eine Legierung mit weniger
als 1 Atom Vanadium pro Titanatom, so werden die geforderten Aufheiztemperaturen von 180-220° C erst
bei Drücken von über 50 bar H2 erreicht. Bevorzugt wird ein Gehalt von 1,4 bis 1,6 Atomen Vanadium pro
Titanatom. Zusätzlich zu dem Vanadium kann auch Chrom in der Legierung enthalten sein, jedoch ist der
Vanadiumanteil stets erheblich größer als der Chromanteil, weil andernfalls die effektive Speicherkapazität der
Hydride abfällt.
Ein Teil der Vanadiumatome kann durch Aluminium oder Eisen ersetzt werden. So können bis zu 25% der
Vanadiumatome durch Eisen- und bis zu 33% durch Aluminiumatome ersetzt werden. Ersetzt man die
Vanadiumatome durch Eisen- und Aluminiumatome gleichzeitig, so sollen insgesamt nicht mehr als 35%,
bevorzugt nicht mehr als 20% der Vanadiumatome ersetzt werden. Bevorzugt wird ein Ersatz von 10 bis
20% der Vanadiumatome durch Eisen- oder 3 bis 10% durch Aluminiumatome.
Der hohe Vanadiumanteil in der Legierung hat bei ausschließlicher Verwendung! reinen Vanadiums den
Nachteil der geringen Verfügbarkeit und des hohen Materialpreises. Dadurch, daß es möglich ist, einen Teil
des Vanadiums durch Eisen oder Aluminium zu ersetzen, ergibt sich nicht nur eine Verringerung des
Vanadiumanteils, sondern darüber hinaus auch noch die Möglichkeit, auf die in großen Mengen preiswert zur
Verfügung stehenden Vanadium-Eisen- und Vanadium-Aluminium-Vorlegierungen,
z. B. der Zusammensetzung V4Fei oder V3AI1, zurückgreifen zu können. Es ergibt
sich dadurch eine erhebliche Verbilligung des Speichermaterials. Besonders günstig sowohl hinsichtlich des
Gestehungspreises als auch hinsichtlich der Speicherkapazität ist ein Material der Formel
Die maximale ^-Kapazität der erfindungsgemäßen Hydridspeicherlegierungen beträgt in kaltem Zustand
bis 3,2 Gew.-% bezogen auf die Hydridmasse. Zum vollständigen Austreiben des Wasserstoffs werden
Temperaturen zwischen 4000C und 4500C benötigt. Die
durchschnittliche Hydridbildungsenthalpie beträgt 35 kj/mol H2 bis 45 kj/mol H2.
Wird die entladene Hydridspeicherlegierung bei 00C
mit H2 beladen, so erreicht das Hydrid schon bei H2-Drücken unter 5 bar Temperaturen von über 25O0C.
Die gefundenen Hydridspeicherlegierungen sind daher
nicht nur als Wasserstoffspeicher an sich, sondern auch
besonders geeignet für die Verwendung im Hochtemperaturspeicher der eingangs beschriebenen Vorheizanlagen
gemäß DE-OS 29 21451 wo sie nicht nur zur Erwärmung von Hochtemperaturspeichermaterialien
wie Mg, Mg (Ni) oder MgNi2 dienen können, sondern diese bei etwas geringeren Anforderungen an die
Heizleistung sogar ersetzen kann.
Wird die erfindungsgemäße Legierung als Wasserstoffspeichermaterial
in einem H2-Fahrzeug eingesetzt, so können ^-Speicherkapazitäten von 2,5 bis 3,2
Gew.-% für den Fahrbetrieb je nach Abgastemperaturen zur Verfügung stehen; Speicherdaten, die bisher nur
mit Hydrid-Hoch-Tief-Kombinationsspeichern erreicht werden können, wobei bei den erfindungsgemäßen
Hydridspeicherlegierungen die hohen Speicherkapazitäten auch schon bei niedrigeren Motorbelastungen zur
Verfügung stehen, da die Hydridbildungsenthalpien niedriger liegen als im Fall von Mg-, Mg(Ni)- und
Mg2Ni-Hydriden.
B eispiel
Es wurden verschiedene Legierungen durch Zusammenschmelzen der Elemente oder Vorlegierungen im
Lichtbogen hergestellt. Die Legierungen wurden pulverisiert und zwischen 00C und 3O0C mit Wasserstoff
unter einem Druck von bis zu 50 bar beladen. Die Speicherkapazität (Gew.-% Wasserstoff bezogen auf
das Speichermaterial) sowie die pro Gramm Speichermaterial erhältliche Wärmemenge und die im Speichermaterial
auftretende maximale Temperatur wurden festgestellt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
zusammengefaßt.
Legierungen | Ausgangs | Beladungs | Speicher- | Produzierte | Wassers to ff- |
temperatur | druck | temperätur | Wärmemenge | gehalt | |
(Start) | [bar] | Tmaxl°q | [Joule · g"1] | [Gew.-%] | |
TiV115Fe014Mn0,! | 15 | 5,4 | 226 | 315 | 2,1 |
TiV15Fe0j4Mno! | 15 | 6,8 | 240 | 351 | 2,2 |
TiV1 ^e04Mn01 | 15 | 11,5 | 274 | 390 | 2,6 |
Zum Vergleich: | |||||
TiV0i8Fe0i2Mn! | 15 | 10 | 138 | 338 | 1,9 |
TiV018Fe012Mn1 | 15 | 30 | 168 | 373 | 2,1 |
TiV018Fe012Mn1 | 15 | 50 | 185 | 387 | 2,18 |
- Leerseite -
Claims (1)
1. Legierung zum Speichern von Wasserstoff, gekennzeichnet durch die formelmäßige
Zusammensetzung
Ti(V1 -,-1F
wobei folgende Bedingungen erfüllt werden
χ = größer 1, kleiner 2
y = 0 bis 0,2
χ + y = höchstens 2
a = 0 bis 0,25
Z) = 0 bis 0,33
a + b = höchstens 0,35
(l-a-b) · χ - mindestens 1
wobei folgende Bedingungen erfüllt werden
χ = größer 1, kleiner 2
y = 0 bis 0,2
χ + y = höchstens 2
a = 0 bis 0,25
Z) = 0 bis 0,33
a + b = höchstens 0,35
(l-a-b) · χ - mindestens 1
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3139368A DE3139368C1 (de) | 1981-10-03 | 1981-10-03 | Legierung zum Speichern von Wasserstoff |
US06/426,932 US4446101A (en) | 1981-10-03 | 1982-09-29 | Storage material for hydrogen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3139368A DE3139368C1 (de) | 1981-10-03 | 1981-10-03 | Legierung zum Speichern von Wasserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3139368C1 true DE3139368C1 (de) | 1983-01-27 |
Family
ID=6143311
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3139368A Expired DE3139368C1 (de) | 1981-10-03 | 1981-10-03 | Legierung zum Speichern von Wasserstoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4446101A (de) |
DE (1) | DE3139368C1 (de) |
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CH636130A5 (fr) * | 1978-11-14 | 1983-05-13 | Battelle Memorial Institute | Composition d'alliage a base de titane et de fer pour le stockage de l'hydrogene. |
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1981
- 1981-10-03 DE DE3139368A patent/DE3139368C1/de not_active Expired
-
1982
- 1982-09-29 US US06/426,932 patent/US4446101A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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---|---|
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